Die Deutsche Demokratische Republik wird oft auf ihre politische Geschichte und die Herausforderungen der Mangelwirtschaft reduziert. Doch abseits bekannter Klischees gab es im Osten Deutschlands einen bemerkenswerten Erfindergeist und Produkte, die ihrer Zeit voraus waren oder den Alltag auf einzigartige Weise prägten. Viele dieser „genialen Erfindungen“, wie sie in einer Quelle genannt werden, waren „Meilenweit voraus“ und einige davon „nutzt du heute noch täglich“. Tauchen wir ein in die überraschende Welt ostdeutscher Innovationen:
• Das Handrührgerät RG28: Dieses Gerät durfte in keinem DDR-Haushalt fehlen. Es wurde als „Schweizer Taschenmesser der Ostdeutschen Küche“ bezeichnet. Es konnte nicht nur rühren, kneten und mixen, sondern sogar Dosen öffnen. Das Gehäuse war so stabil, dass man damit vermutlich auch einen Nagel hätte einschlagen können. Viele dieser Geräte laufen „heute noch“, ohne digitales Display oder Plastikspielerei, aber mit „Seele“. Während westliche teure Technik schnell versagte, rührte der RG28 „still und treu weiter“. Er war ein „Stück Alltag das Geschichten erzählt“.
• Der Trabant: Mehr als nur ein Auto, der Trabant war das „tapfere Tier der Straße“ und ein „Familienmitglied“. Seine Karosserie bestand nicht aus Blech, sondern aus Duroplast – zusammengepresste Baumwollreste und Harz. Dies war eine geniale Lösung in einer Zeit, in der Metall knapp war. Der Trabbi war rostfrei, leicht und fast unverwüstlich. Wer einen hatte, wartete „jahrelang“ darauf und hielt ihn wie einen Schatz. Manche fahren ihn noch heute. Er hatte einen Zweitaktmotor und war kein Luxus. Heute ist der Trabant „Kult auf vier Rädern“ und ein „rollendes Denkmal für Ausdauer Einfallsreichtum“.
• Sero (System zur Sekundärrohstofferfassung): Was im Westen später als Recycling bekannt wurde, „lebte der Osten längst mit System mit Stolz mit Verstand“. Sero war „seiner Zeit voraus“. Alte Gläser, Papier und Blechdosen wurden „gesammelt abgegeben und weiterverwertet“. Flaschen zurückzubringen war fast ein Abenteuer, besonders für Kinder. Es zeigte, dass man „keine grünen Parolen“ brauchte, um grün zu handeln.
• Die Blaumeise 3: Das „Mobiltelefon der DDR“. Es wog 10 kg und hatte eine Funkreichweite von bis zu 40 km. Entwickelt für Mexiko und Regionen ohne Leitung, wurde es „Jahre vor dem ersten westlichen Handy“ in Köpenick gebaut. Es war klobig, aber „genial“. Kein Spielzeug für Funktionäre, sondern ein „Werkzeug für Verbindung“.
• Fit (Spülmittel): Ein „grüner Klassiker am Spülbeckenrand“. Fit roch frisch, schäumte sparsam, hielt ewig und machte alles blitzblank. Es stand in fast jeder Küche. Fit war nicht nur Spüli, sondern auch Fensterreiniger, Fleckenteufel und Allzweckwaffe. Nach der Wende hat es überlebt und wird „heute wieder im Supermarkt“ verkauft. Ein „stiller Sieger der Geschichte“ mit Qualität und Langlebigkeit.
• Malimo: Dieses Wort klingt wie Zauberei und irgendwie war es das auch. Malimo war eine DDR-Maschine, die Stoffe garnierte. Zwei Lagen Stoff wurden durch einen dritten Faden verbunden – schnell, sparsam, stabil. Erfunden in Karl-Marx-Stadt von Herrn Malchau. Malimo produzierte Stoffe für Kleidung, Vorhänge und Autositze „in Rekordzeit“. Die DDR exportierte Malimo-Maschinen in die halbe Welt. Es war „Hightech mit Nadel und Faden“ und zeigte, dass „wenn Material knapp war wurde Idee reich“.
• Das Subharchord: Dieser Synthesizer „klang nicht nach gestern es klang nach Zukunft“. Entwickelt in der DDR für Radio, Film und Fantasie. Er hatte subharmonische Töne, tief und fremd. Genutzt für Trickfilme, Geräuschlandschaften und Klangexperimente. Beschrieben als Monstrum voller Regler und Kabel, „Nichts für Anfänger aber ein Geschenk für Klangtüftler“. Der Westen hatte Moog, der Osten das Subharchord. Ein Beweis, dass „Kreativität keine Mauer kennt“.
• Dederon: War „kein Stoff Es war ein Versprechen auf Farbe Haltbarkeit Alltagstauglichkeit“. Daraus wurden Kittel, Netze, Kinderschürzen und vor allem der berühmte Einkaufsbeutel genäht. Dieser Beutel war aus Dederon, ließ sich klein falten, passte in jede Jackentasche und riss nicht, egal wie voll er war. Er „hing in jeder Küche in jeder Tasche steckte einer einmal gekauft nie mehr verloren“. Wenn er durchscheuerte, wurde er zum Putzlappen – nichts wurde weggeworfen. Dederon war „nicht modisch es war notwendig“, beschrieben als „Robust wieder verwendbar Ostmodern avant La“.
• Der Tiracon 6V: Dieser Synthesizer sah aus wie ein kleiner Raumschiffcockpit und klang futuristisch. Gebaut in Karl-Marx-Stadt, war er polyphon, analog und mit Midi ausgestattet. Er war ein Statement, keine Kopie. Der Tiracon konnte speichern, verbinden und modulieren. Wer einen besaß, „pilotierte Klang“. Nur wenige wurden gebaut und blieben erhalten. Heute ist er ein Schatz für Sammler. Ein Technikwunder, das zeigte, dass auch „hinter grauen Mauern wurden bunte Töne erfunden“.
• Vita Cola: War „keine Kopie sie war Charakter in der Flasche“. Ein bisschen herber, zitroniger und „ganz bestimmt nicht amerikanisch“. Sie war die Antwort der DDR auf Coca-Cola, entwickelt in Thüringen. Weniger süß, dafür mit Würze. Ein „Getränk wie der Osten selbst Unterschätzt eigenwillig aber voller Substanz“. Nach der Wende fast verschwunden, kam sie zurück und ist heute wieder „Marktführer“, wo sie nie wirklich weg war.
• Dieter Mosemanns Kühltechnik: Mosemann baute Kühltechnik, die „unauffällig zuverlässig effizient“ war. Seine Anlagen standen in Kaufhallen, Kantinen und Großküchen und liefen „jahrzehntelang“. Diese Technik war vorausschauend und half der DDR, Energie zu sparen. Die Anlagen waren modular, wartungsarm und „fast schon klug“. Viele Geräte blieben nach der Wende stehen, weil sie „besser funktionierten als manches Neue“. Manche laufen bis heute. Eine „stille Meisterleistung“, pragmatisch, robust, langlebig.
• Der Bebo Sher: Ein elektrischer Rasierer, der „in fast jedem DDR Badezimmer zu Hause“ war. Ohne Schnörkel, ohne Akku – angesteckt, eingeschaltet, rasiert. Oft ein Geschenk. Man hörte ihn durchs ganze Plattenbaugeschoss. Er funktionierte, hielt und war „kein Wegwerfgerät“, sondern ein Begleiter über Jahrzehnte. Ersatzteile gab es, Reparaturen waren Ehrensache. Kein Lifestyle-Produkt, sondern „Alltag Maschine Werkzeug“, der einfach machte, was er sollte.
• Das Programmat: Kein gewöhnliches Radio. Es hörte zu, suchte selbst nach Sendern, speicherte sie und schaltete sich zur richtigen Zeit ein – „fast wie ein stiller Diener“. Es konnte auch Westsender empfangen, automatisch. Dies wurde als „gefährlich“ angesehen und das Radio aus dem Verkehr gezogen. Es war zu modern, zu frei, zu wenig planbar für das System. Es war Technik, die logisch dachte, ein kleiner „Akt der Selbständigkeit im Wohnzimmer“.
• Resipan und Persipan: Da Mandeln Mangelware waren, kam die DDR auf die Idee, einen Ersatz aus Aprikosenkernen zu entwickeln. Schmeckte etwas milder und herber, aber mit dem gleichen Schmelz. Verwendet in Süßigkeiten und Kuchenfüllungen. Viele merkten keinen Unterschied. Resipan war „clever regional effizient“ – aus dem, was sonst weggeschmissen wurde, entstand Feiertagsfreude. Ein Ersatzprodukt, das sich nicht verstecken musste.
• Die Wäscheschleuder: Stand im Bad, auf dem Balkon oder in der Küche. Nach dem Befüllen und Einschalten gab es ein Röhren zwischen Rasenmäher und Raketenstart. Die Trommel drehte sich, das Wasser schoss raus, und die Wäsche war halbtrocken. „Reine Effizienz“ ohne Schnickschnack oder Elektronik. Nur Technik, die „läuft und läuft und läuft“. Manche sind heute noch im Einsatz. Sie erzählen Geschichten von Mangel, Erfindergeist und dem Wunsch, den Alltag leichter zu machen.
• Der Hauskittel: Die „Uniform des DDRA Alltags“. Jede Frau hatte mindestens einen. Morgens übergezogen, schützte er die gute Kleidung beim Putzen, Kochen, Einkaufen. Er war luftig, pflegeleicht und hatte immer Platz in den Taschen. Manchmal aus Baumwolle, manchmal aus Dederon. Nie aus Eitelkeit, aber oft aus Stolz. Der Kittel war „kein Kleidungsstück er war ein Werkzeug“, das Kleid der „stillen Heldinnen des Alltags“.
• Zeiss Jena: Wenn in der DDR das Wort Präzision fiel, dachte man an Zeiss Jena. Dort wurden Mikroskope, Ferngläser und Kameralinsen mit „einer Sorgfalt die fast schon poetisch war“ gebaut. Trotz Embargos schickte Jena Technik in den Ostblock und nach Indien. Planetarien weltweit arbeiteten mit Zeiss-Projektoren. Die Produkte waren schwer zu bekommen, aber „nahezu unkaputtbar“. Werkzeug und Statussymbol zugleich. Zeigte, dass die DDR „Weltklasse mit Linse Logik und Leidenschaft“ konnte.
• Sigmund Jähn (Raumflug): Am 26. August 1978 flog ein Sachse ins All. Sigmund Jähn, Kosmonaut der DDR, war Bordingenieur auf Sojus 31. Ein Friseurssohn aus dem Vogtland, der plötzlich schwerelos war. Kein Superheld, sondern ein normaler Mann. Die DDR jubelte, Schulklassen schrieben Aufsätze, Briefmarken wurden gedruckt. Sieben Tage lang war ein Ostdeutscher dort, wo sonst nur Großmächte hinkamen. Es war nicht nur Raumfahrt, es war „Stolz Wissenschaft Hoffnung“. Jähn blieb bodenständig. Er zeigte, dass „Herkunft keine Grenze ist“.
• Das Zentralinstitut für Schweißtechnik (ZIS) und Werner Gilde: Das ZIS war das „Rückgrad der Industrie“, unsichtbar, aber unverzichtbar. Hier wurde geforscht und geschweißt. Werner Gilde, der „stille Held“, meldete über 100 Patente an. Seine Arbeit steckte in Lokomotiven, Turbinen, Schiffsrümpfen – Dingen, die liefen, weil sie hielten. Technik, die hielt, weil sie klug gedacht war. Niemand feierte das ZIS, aber jeder profitierte davon. Es war das „Schweißgerät unter den Erfindungen“ – nicht laut, nicht glänzend, aber „unzerreißbar“.
Diese Beispiele zeigen, dass im Osten Deutschlands trotz der gegebenen Umstände ein bemerkenswerter Innovationsgeist existierte, der praktische, langlebige und oft ihrer Zeit vorausgreifende Lösungen hervorbrachte.