Sternfahrt 2025: 52 Trucks für Kinderlachen in Jena

An einem strahlenden Freitagnachmittag verwandelte sich die Stadt Jena in ein buntes Fest der Solidarität und Lebensfreude. Rund 50 bis 52 Trucks – je nach Zählweise der Unterstützer – aus ganz Thüringen und den angrenzenden Bundesländern bildeten einen beeindruckenden Konvoi, der in Richtung Ernst-Abbe-Sportfeld fuhr. Ihr Ziel: schwerkranken Kindern und ihren Familien einen unvergesslichen Tag voller Überraschungen, Lachen und Ablenkung vom oft beschwerlichen Klinikalltag zu bereiten.

Ein besonderer Ausflug für besondere Kinder
Die Aktion, die unter dem Namen „Sternfahrt 2025“ bekannt ist, hat sich in den vergangenen Jahren zu einem festen Bestandteil im Kalender vieler Familien entwickelt. Bereits zum dritten Mal organisieren die engagierten Initiatorinnen Anke Görner und Melanie Adam – deren Ehemänner selbst im Trucking aktiv sind – dieses Herzensprojekt. Mit viel Engagement und Organisationstalent haben sie es wieder geschafft, eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen, die den Alltag schwerkranker Kinder durch Freude und Gemeinschaftsgefühl ersetzt.

Am Tag der Sternfahrt war das Ziel klar definiert: Die Kinder sollten an einem Tag ihre Sorgen hinter sich lassen und in einer geschützten, kindgerechten Umgebung unbeschwert spielen können. Dafür wurde der beliebte Indoor-Spielplatz „Kinderland“ in Erfurt exklusiv für die Veranstaltung geschlossen, sodass die Kleinen unter sich sein und den Tag in vollen Zügen genießen konnten.

Eine Parade der Großmotoren und Einsatzfahrzeuge
Bereits wenige Minuten nach dem Start des Konvois zog die beeindruckende Erscheinung der Lastwagen die Blicke auf sich. Die farbenfrohen 40-Tonner, die in einem strahlenden Konvoi über die Straßen zogen, ließen nicht nur die Herzen der Truckfahrer höherschlagen, sondern auch die Kinderaugen leuchten. Die imposante Szenerie – von riesigen LKWs bis hin zu den kraftvollen Einsatzfahrzeugen der örtlichen Feuerwehr – vermittelte ein Gefühl von Geborgenheit und Gemeinschaft. Dabei stand nicht nur die Technik im Vordergrund, sondern auch das Engagement der Beteiligten, die sich mit Herz und Seele dieser Aktion widmen.

„Es ist ganz wunderbar, den Kindern, die es aufgrund sehr schwerer Krankheiten oft an Tagen der Freude fehlt, mal einen Tag zu bereiten, an dem sie vollkommen loslassen können“, erklärte Jenas Oberbürgermeister Thomas Nitsche, der in diesem Jahr persönlich die Schirmherrschaft über die Sternfahrt übernommen hatte. In seiner herzlichen Ansprache im Stadion bedankte er sich bei allen Helfenden – von den Truckern über die Organisatoren bis hin zu den freiwilligen Unterstützern, die das Event zu einem Erfolg machten.

Höhepunkte des Tages: Begegnungen, Autogramme und Überraschungen
Neben der beeindruckenden Flotte und dem symbolträchtigen Auftreten der Einsatzfahrzeuge sorgten auch die Maskottchen für viel Freude. Zeissig, das beliebte Maskottchen des FC Carl Zeiss Jena, und Freddy von Science City Jena begrüßten die Kinder mit offenen Armen und zauberten zahlreiche Lächeln auf deren Gesichter. Die Präsenz dieser bekannten Figuren unterstrich die besondere Verbindung zwischen Sport, Wissenschaft und sozialem Engagement, die an diesem Tag zusammenkamen.

Ein weiterer Höhepunkt stellte der Stand des FC Carl Zeiss Jena dar, an dem die kleinen Fans die Möglichkeit hatten, Autogramme von ihren Lieblingsspielerinnen und -spielern zu ergattern. Für viele Kinder war es ein unvergesslicher Moment, in dem sie ihre Helden hautnah erleben konnten – ein Erlebnis, das ihnen noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Gemeinsam unterwegs: Der Weg nach Erfurt
Nachdem sich im Stadion alle an den vielfältigen Attraktionen erfreut hatten, ging es für den nächsten Programmpunkt weiter. In einem großen, fröhlichen Umzug startete der Konvoi in Richtung Erfurt, wo im „Kinderland“ bereits alle Vorbereitungen getroffen wurden, um den Kindern einen weiteren Tag voller Spiel, Spaß und Abwechslung zu garantieren. Die Fahrt, bei der sich die Kinder gemeinsam mit den Truckern und weiteren Unterstützern auf den Weg machten, war mehr als nur ein Transportmittel – sie symbolisierte die unerschütterliche Solidarität und den Zusammenhalt in Zeiten großer Herausforderungen.

Die Strecke von Jena nach Erfurt war geprägt von viel Begeisterung und Freude. Die Kinder, die den oft tristen Klinikalltag hinter sich lassen konnten, erlebten eine kleine Reise, die ihnen neue Hoffnung und Lebensfreude schenkte. Für die beteiligten Familien und die engagierten Organisatoren war es ein Tag, der nicht nur durch die schiere Größe des Konvois beeindruckte, sondern vor allem durch die menschliche Wärme, die in jeder Geste mitschwang.

Ein Tag der unvergesslichen Momente
Die Sternfahrt 2025 zeigte eindrucksvoll, wie gesellschaftliches Engagement und das Zusammenbringen unterschiedlichster Menschen – von Truckern über Sportvereine bis hin zu städtischen Institutionen – Großes bewirken können. Für die schwerkranken Kinder bedeutete dieser Tag weit mehr als nur ein Ausflug. Er war ein Symbol für Hoffnung, Freude und das unerschütterliche Band der Gemeinschaft. Die Organisation, die Unterstützung und die herzliche Atmosphäre ließen es wie Magie wirken: Aus scheinbar gewöhnlichen Momenten wurde ein Fest der Lebensfreude, das den Alltag der Kinder mit bunten Farben und strahlenden Gesichtern füllte.

In den Augen der Kinder spiegelte sich all jene Energie, die von den Truckern, den Organisatoren, den lokalen Institutionen und zahlreichen Unterstützern ausgeht. Sie erlebten an diesem Tag, wie wichtig es ist, zusammenzuhalten, gemeinsam zu feiern und sich gegenseitig in den schweren Momenten des Lebens beizustehen.

Die Sternfahrt 2025 in Jena wird den Teilnehmern – vor allem den Kindern und ihren Familien – noch lange in Erinnerung bleiben. Ein Tag, an dem die Last der Krankheit für einen Moment vergessen wurde und stattdessen die pure Freude im Mittelpunkt stand. Mit solch beeindruckenden Aktionen wird nicht nur das Engagement der Helfer sichtbar, sondern auch der Glaube daran, dass selbst in den schwierigsten Zeiten immer wieder Lichtblicke entstehen können. Die Herzen der Menschen sind es, die diesen Tag zu etwas ganz Besonderem machten – ein Tag, der den Klinikalltag für einen Moment in den Hintergrund treten ließ und die strahlende Kraft der Gemeinschaft in den Vordergrund rückte.

Autor/Redakteur: Arne Petrich
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