Das Positionspapier der Interessengemeinschaft (IG) „Kultur im Dialog“ in Jena unterstreicht die entscheidende Bedeutung der freien Kulturszene für das städtische Leben. Die IG, bestehend aus Vertretern zahlreicher Einrichtungen und Vereine, richtet sich mit einem deutlichen Appell an die Politik: Ohne eine angemessene Förderung droht ein erheblicher Verlust der kulturellen Vielfalt.
Hintergrund und Problemlage
Die freie Kulturszene steht unter massivem Druck. Überlastung, Unterbezahlung und steigende Kosten belasten die Akteure zunehmend. Viele Mitarbeitende arbeiten in Teilzeitstellen unterhalb existenzsichernder Löhne, während freiwilliges Engagement stetig zurückgeht. Hinzu kommen die Nachwirkungen der Pandemie, die nicht nur das Publikum, sondern auch zahlreiche Kulturschaffende nachhaltig geschwächt haben.
Vertreter der Szene berichten, dass die aktuelle Situation kaum noch tragbar sei. Die Belastungen der letzten Jahre hätten viele Akteure an ihre Grenzen gebracht. Dringend notwendige strukturelle und finanzielle Unterstützung wird gefordert, um den Fortbestand der Szene zu sichern.
Forderungen der IG
Die IG fordert eine deutliche Erhöhung der Förderung für die freie Szene. Im Vergleich zu den 22 Millionen Euro Gesamtbudget von „JenaKultur“ im Jahr 2023 standen nur 750.000 Euro für die freie Kulturszene zur Verfügung. Ein jährlicher Mehrbedarf von mindestens 500.000 Euro wird von der IG als notwendig eingeschätzt, um die bestehenden Strukturen aufrechtzuerhalten.
Der aktuelle Haushaltsentwurf sieht jedoch lediglich eine Erhöhung von 200.000 Euro vor, was laut den Vertretern der IG bei Weitem nicht ausreicht. Sie erwarten von den politischen Entscheidungsträgern – insbesondere vom Stadtrat und den kulturpolitischen Fachpolitikern – eine aktive Unterstützung, um die freie Szene als prägendes Aushängeschild der Stadt zu erhalten.
Appell an die Politik
Das Positionspapier betont, dass es nicht um Konkurrenz zu öffentlichen Kultureinrichtungen gehe. Vielmehr soll der Wert der freien Szene als Ergänzung und Bereicherung des städtischen Kulturlebens anerkannt werden. Die IG fordert die Politik auf, trotz angespannter Haushaltslage kreative Lösungen zu finden, um die kulturelle Vielfalt Jenas zu bewahren.
Der Appell endet mit einer klaren Botschaft: Die freie Kulturszene trägt wesentlich zur Identität und Lebensqualität Jenas bei. Um dies auch in Zukunft zu gewährleisten, braucht es nicht nur Worte der Anerkennung, sondern konkrete Taten und eine nachhaltige finanzielle Förderung.
Diese „freie Kulturszene“ die sich nach anerkanntem Erkenntnisstand hauptsächlich dem „linksgrünwoken Subkulturkreis“ zuordnet, bekommt m.E.n. nicht nur 300.000 Euro Steuergelder zu wenig, sondern ab dem kommenden Haushaltsjahr sogar 950.000 Euro ZUVIEL. Kultur, die sich mit dem System von Angebot und Nachfrage nicht selbst tragen kann – weil offensichtlich nur mangelndes Interesse daran besteht – wird dadurch überflüssig oder zum berechtigten Nischenprodukt. Fordernde Penetranz ist kein Qualitätsmerkmal, sondern bloß und in diesem Falle öffentlich finanzierte Aufdringlichkeit. Wie weit „kulturelle Toleranz“ in Jena gehen kann, kann man deutlich an der Cancel Culture – Praxis der vorgeblich Kulturschaffenden in Jena, besonders seit der Corona- Diktatur ablesen. Diese anspruchsfreie, ideologisch getriebene „Kulturlandschaft“ pflegt nicht, sondern schadet dem städtischen Image.