Anfang Oktober wurde ein Teil des Sporthallenkomplexes in Lobeda-West wegen eines Schadens vorübergehend gesperrt. Konkret war es ein kleines Loch in einer Platte der Zuschauertribüne, das Anlass zur Sorge gab. Bei der anschließenden Materialprüfung wurden asbesthaltige Bestandteile entdeckt, was die Verantwortlichen dazu veranlasste, weitere Untersuchungen in die Wege zu leiten. Die betroffene Sporthalle wurde im Jahr 1973 erbaut und bereits in den 1990er-Jahren auf Asbestvorkommen überprüft. Laut Thomas Graf, dem Abteilungsleiter für Schul- und Sportimmobilien bei den Kommunalen Immobilien Jena (KIJ), lag der asbestbelastete Bereich der Tribüne so versteckt, dass er in den damaligen Untersuchungen übersehen wurde.
Da Asbest eine Gefahr für die Gesundheit darstellt, war es von entscheidender Bedeutung, die betroffene Halle erneut gründlich auf mögliche Asbestfasern zu überprüfen. Ein zertifiziertes Unternehmen führte in den letzten Wochen umfassende Analysen durch, um festzustellen, ob von den Oberflächen in der Halle eine Gefahr ausgeht. Die Ergebnisse dieser Untersuchung liegen nun vor, und die Erleichterung ist groß: In den entnommenen Luft- und Staubproben wurden keinerlei Asbestfasern nachgewiesen. Damit sei, wie die KIJ in einer offiziellen Mitteilung betont, eine mögliche Staub- und Luftbelastung in der Halle ausgeschlossen.
Für die Nutzer und Nutzerinnen der Sporthalle bestand demnach zu keiner Zeit eine Gesundheitsgefährdung. Dennoch bleibt der betroffene Bereich der Zuschauertribüne weiterhin gesperrt, da dort Sanierungsmaßnahmen notwendig sind. Diese werden durch die KIJ in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden geplant und durchgeführt. Bis zur endgültigen Sanierung der Tribüne will der städtische Eigenbetrieb jedoch eine temporäre Nutzung der restlichen Halle ermöglichen. So sollen die Auswirkungen auf die Trainingszeiten der örtlichen Vereine und die schulische Nutzung so gering wie möglich gehalten werden.
Der gesamte Sporthallenkomplex umfasst fünf Hallen, von denen vier räumlich getrennt von der betroffenen Sporthalle liegen. Diese können nach wie vor uneingeschränkt genutzt werden. Die KIJ betont, dass der Schutz und die Sicherheit der Nutzerinnen und Nutzer oberste Priorität habe und alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden, um die Halle so bald wie möglich wieder voll nutzbar zu machen. Die Sanierungsarbeiten an der Tribüne werden in den kommenden Wochen beginnen, sobald alle Vorbereitungen abgeschlossen sind.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Asbestbelastung der Zuschauertribüne zwar ernstgenommen wird, jedoch keine Gefahr für die Nutzerinnen und Nutzer der Halle bestand. Durch die baldige Sanierung des betroffenen Bereichs soll der Sportbetrieb möglichst wenig beeinträchtigt werden, was vor allem für die ansässigen Vereine und Schulen von großer Bedeutung ist.