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4 Jahre Männerhilfetelefon: Mehr Männer brechen ihr Schweigen

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Das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales, das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration des Landes Baden-Württemberg, das Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern und das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz teilen mit:

Auch Männer werden Opfer von häuslicher Gewalt. Deshalb wurde das Hilfetelefon „Gewalt an Männern“ am 22. April 2020 in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Bayern ins Leben gerufen. Durch die Beteiligung der Bundesländer Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern und zuletzt Rheinland-Pfalz konnte das kostenlose und anonyme Beratungsangebot für von Gewalt betroffene Männer breiter ausgebaut werden. Anlässlich des vierjährigen Bestehens des Männerhilfetelefons ist die Internetseite aktualisiert worden, um Betroffene sowie Helferinnen und Helfer besser zu erreichen. ->www.maennerhilfetelefon.de

Im Jahr 2023 gab es insgesamt 3.311 Beratungen. Mit 67,6 Prozent meldeten sich überwiegend selbst von Gewalt Betroffene. Unterstützende machten 11,2 Prozent der Beratungen aus, Fachkräfte 15,1 Prozent. Zu 3,3 Prozent waren Presseanfragen und zu 2,7 Prozent sonstige Kontakte zu verzeichnen.

Die nordrhein-westfälische Gleichstellungsministerin Josefine Paul: „Die Zahlen für das Berichtsjahr 2023 zeigen, dass das Hilfetelefon eine wichtige Ergänzung des Gewalthilfesystems und eine zentrale erste Anlaufstelle für betroffene Männer ist. Davon habe ich mich heute auch im Gespräch mit dem nordrhein-westfälischen Projektträger vor Ort überzeugen können. Gewalt an Männern darf kein Tabuthema sein. Wir arbeiten weiterhin daran, dass das Thema in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird und Betroffene Unterstützung erhalten.“

Die Mehrheit der Anrufenden hat von Gewalterfahrungen im Erwachsenenalter berichtet. Hierbei wurden am häufigsten psychische und körperliche Gewaltwiderfahrnisse beschrieben. Die häufigsten Anliegen mit denen sich Betroffene an das Hilfetelefon gewandt haben, waren der Wunsch nach psychosozialer Beratung und der Schutz vor weiterer Gewalt.

Mecklenburg-Vorpommerns Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt: „Es ist ein sehr wichtiges bundesweites Angebot. Denn aus Gleichstellungssicht ist es unverzichtbar, dass auch Männern, die Gewalt erleben, jedwede Hilfe geboten wird. Daher war es für Mecklenburg-Vorpommern vor nunmehr über zwei Jahren selbstverständlich, sich zu beteiligen. Ich hoffe, dass weitere Bundesländer sich anschließen.“

Die bayerische Sozialministerin Ulrike Scharf betont: „Von Gewalt betroffen zu sein geht oftmals mit Scham, Angst und Schuldgefühlen einher. Es ist ein wichtiger und richtiger Schritt, dass sich mehr Menschen an die Beratungs- und Schutzeinrichtungen wenden. Trotzdem ist Gewalt weiterhin ein Tabuthema und das Dunkelfeld zu groß. Wenn betroffene Menschen sich trauen, Hilfe zu holen, müssen sie diese möglichst unkompliziert und schnell erhalten. Mir ist es wichtig, die Beratungsstrukturen und Schutzräume weiterhin zu stärken und auszubauen.“

Seit dem letzten Jahr ist das Hilfetelefon Gewalt an Männern auch mit einem Instagram-Kanal in den Sozialen Medien vertreten, um die schwer erreichbare Betroffenengruppe der jungen Männer durch zielgruppenspezifische Öffentlichkeitsarbeit anzusprechen. Anlässlich des vierjährigen Bestehens ist die überarbeitete Internetseite des ->Hilfetelefons Gewalt an Männern kürzlich online gegangen. Dadurch werden Hemmschwellen auf dem Weg zur Inanspruchnahme des Beratungsangebotes abgebaut und Betroffene, Unterstützerinnen, Unterstützer und Fachkräfte besser informiert.

Baden-Württembergs Sozialminister Manne Lucha: „Ich freue mich sehr, dass die Internetseite jetzt adressatenorientierter und barrierefrei gestaltet ist. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, von Gewalt betroffenen Männern zu helfen. Gerade auch Männer mit Behinderungen müssen sich – u.a. in leichter Sprache und Gebärdensprache – über das Angebot des Hilfetelefons und über Unterstützungsmöglichkeiten vor Ort informieren können.“

Damit noch mehr Männer den Weg zum Hilfetelefon Gewalt an Männern finden, wird das Angebot kontinuierlich durch verschiedene Kampagnen und Öffentlichkeitsmaterialien in die breite Öffentlichkeit getragen. Die am Modellprojekt beteiligten Ministerien nutzen ihre Reichweite, um über die Presse und die sozialen Medien Aufklärung zum Thema zu betreiben, Männer zu ermutigen, sich Hilfe zu holen und ein Zeichen im Kampf gegen Gewalt an Männern zu setzen.

Das Angebot des Hilfetelefons wird auch über die Grenzen der beteiligten Bundesländer hinaus von Betroffenen genutzt.

„Ich würde mir daher sehr wünschen, dass noch mehr Bundesländer dieses Angebot unterstützen. Die finanzielle Unterstützung des Männerhilfetelefons durch weitere Bundesländer ist notwendig, um dieses wichtige Angebot möglichst vielen gewaltbetroffenen Männern zugänglich zu machen“, so Janosch Littig, Staatsekretär im Ministerium für Familien, Frauen, Kultur und Integration in Rheinland-Pfalz.

Das Hilfetelefon „Gewalt an Männern“ ist bundesweit das erste Beratungsangebot, das unter der Nummer 0800 123 99 00 ratsuchenden Männern Unterstützung anbietet. Die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des Modellprojekts findet durch das Institut für empirische Soziologie (IfeS) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg statt. Der Bericht zur Evaluation beim Aufbau eines Hilfetelefons und einer Onlineberatung für von Gewalt betroffene Männer ist auf der Internetseite www.maennerhilfetelefon.de abrufbar.

Rostock startet Brunnensaison 2024 mit dem „Brunnen der Lebensfreude“

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Rostocks Brunnenanlagen erwachen jetzt wieder schrittweise aus dem Winterschlaf. Am Universitätsplatz startet die Sprudelsaison in diesem Jahr heute (26. April 2024) um 12 Uhr am Brunnen der Lebensfreude. Dazu werden auch Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger und Ralf Zimlich, Vorsitzender der WIRO-Geschäftsführung, als Brunnensponsor erwartet. Anschließend starten der „Möwenbrunnen“ am Neuen Markt und der Brunnen „Menschen am Wasser“ in der Langen Straße in die Saison.

„Der hanseatische Charme und maritime Charakter unserer Stadt am Wasser wird auch durch die vielen Brunnenanlagen geprägt“, unterstreicht Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger. „Architektonisch interessant und sehenswert für Einheimische und Touristen sprudeln sie im wahrsten Sinne des Wortes Lebensfreude in unseren Alltag. Lassen Sie sich auf ein erfrischendes Erlebnis an unseren Brunnen in vielen Rostocker Stadtteilen ein. Es sind auch Quellen der Geschichte unserer Stadt“, so die OB.

Ralf Zimlich, Vorsitzender der WIRO-Geschäftsführung, erklärt: „Brunnen prägen das Stadtbild, schaffen Lebensqualität und sind von städtebaulich-historischer Bedeutung.

Der „Brunnen der Lebensfreude” auf dem Uni-Platz und der Brunnen „Menschen am Wasser“ in der Langen Straße sind beliebte Treffpunkte und schöne Schmuckstücke der Innenstadt.“

Schrittweise werden dann ab 13. Mai 2024 alle weiteren Anlagen in Betrieb genommen, informiert das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofswesen. Die Wasserspiele und Brunnenanlagen im öffentlichen Raum bereichern die Freianlagen der Stadt und sind für viele Einwohner*innen sowie Gäste beliebte, attraktive Treffpunkte.

Rund 450.000 Euro investiert die Hanse- und Universitätsstadt 2024 in die Wartung und den Betrieb von 34 Brunnen- und 15 Beregnungsanlagen. Das reicht jedoch nicht, um alle Brunnen zu betreiben. Ohne die seit mehreren Jahren tatkräftige Unterstützung von Sponsoren, die für 2024 Geld- und Sachleistungen im Wert von über 24.000 Euro bereitstellen, könnten nicht alle Brunnenanlagen sprudeln.

„Für die neue Saison freuen wir uns, wieder einmal viele Unterstützerinnen und Unterstützer gewonnen zu haben“, dankt die Amtsleiterin des Amtes für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofswesen Renate Behrmann im Namen aller Rostocker*innen.

Viele Firmen beteiligen sich mit einer Brunnenpatenschaft, darunter die WIRO als Sponsor für den „Brunnen der Lebensfreude“ am Universitätsplatz und den Brunnen „Menschen am Meer“ in der Langen Straße; die Wassertechnik Rostock GmbH & Co. KG für den Wasserlauf in der Schnickmannstraße. Weiterhin gilt der Dank der Warnowquerung GmbH & Co. KG für den „Möwenbrunnen“ auf dem Neuen Markt sowie dem „Warnminner Ümgang“ in der Alexandrinenstraße; der Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH für den „Ziegenbrunnen“ an der Marienkirche  und der WEG Am Vögenteich 13-15  für den Brunnen „Seesterne“. Die Wohnungsgenossenschaft Schifffahrt-Hafen Rostock eG. engagiert sich für den „Brunnen im Rosengarten“.

Die Gäste der Brunnenanlagen sollten beim Erleben und Genießen daran denken, dass Brunnenwasser weder Trinkwasser ist, noch Badewasserqualität hat. Hinzu kommt die Verletzungsgefahr auf glatten und kantigen Flächen. Obwohl alle Brunnenanlagen regelmäßig und zuverlässig gewartet werden und alle zwei bis vier Wochen ein Wasserwechsel stattfindet, weist das Gesundheitsamt darauf hin, dass Keimbelastungen nicht auszuschließen sind. Eltern sollten verantwortungsvoll überlegen, ob sich ihre Kinder in den Brunnen abkühlen dürfen.

Anfang Oktober werden die Anlagen wieder abgestellt.

Thüringen fördert „Lernort Bauernhof“, um Wissen über Landwirtschaft in der Gesellschaft zu erhöhen

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Erfurt. Am 26.04.2024 erhielten im Agrarbetrieb TZG Ernstroda in Friedrichroda 15 Landwirtinnen ihre Zertifikate zur erfolgreichen Teilnahme am zweiten ostdeutschen Seminar zur Bauernhofpädagogik. „Wir fördern das Projekt Lernort Bauernhof, damit Kinder und Jugendliche früh lernen, wie wichtig die Landwirtschaft für unsere Gesellschaft ist. Es vermittelt Wissen, woher unser Essen kommt, wie viel Arbeit und Leidenschaft damit verbunden und wie wichtig regionale Produktion ist. Sie erfahren, dass Landwirtschaft auch Landschaftspflege und Umweltschutz bedeutet sowie klimafreundliche Energie produziert. Bauernhofpädagogik ist ein wichtiger Baustein, das Landwirtschaft und Gesellschaft wieder enger zusammenwachsen“, sagt Agrarstaatssekretär Torsten Weil.

Das Seminar „Bauernhofpädagogik“ wurde bereits zum zweiten Mal in Thüringen durchgeführt und ist das Einzige seiner Art in den neuen Bundesländern. Es fand von 2023 bis 2024 an zehn Schulungstagen statt. Das Seminar ist Teil des Projektes „Lernort Bauernhof Thüringen 2022-2024“ und eines von vier Bildungsbausteinen. Es wird vom TMIL über die Richtlinie „Förderung der Zusammenarbeit in der Land-, Forst-und Ernährungswirtschaft“ mit 152.000 Euro gefördert, davon 75 % ELER- und 25 % Landesmittel. Die Projektkoordination erfolgt durch Landvolkbildung Thüringen e.V. und Thüringer Ökoherz e.V. Weitere Kooperationspartner sind die Bundesarbeitsgemeinschaft Lernort Bauernhof e.V., Thüringer Bauernverband e.V., Rittergut Schwanditz, Landwirtschaft Körner, Gut Sambach gGmbH, Zukunftsfähiges Thüringen e. V., Bauernhoferlebnisse Marie Scharf.

Ziel des Seminars „Bauernhofpädagogik“ ist es, rechtliche und pädagogische Grundlagen für Landwirtinnen und Landwirte sowie Interessierte für das „Lernen am anderen Ort“ für Schulen u.a. Kindereinrichtungen zu vermitteln. „Der Lernort Bauernhof bietet Kindern und Jugendlichen die Chance praxisnahes Wissen über die moderne Landwirtschaft zu erwerben. Für die Landwirtschaft ist es eine gute Möglichkeit, die Branche attraktiv zu präsentieren und Nachwuchsarbeit zu leisten“, so Staatssekretär Weil.

zur Webseite des “Lernort Bauernhof Thüringen

FCC und Stadtwerke Jena starten am 6. Mai „TOUR DURCH DIE REGION“

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Jena. So wie unser FC Carl Zeiss Jena #MehrAlsFussball ist und sich in der Region über den Sport hinaus sozial und gesellschaftlich engagiert, so setzen sich auch die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck in der Region für viele gesellschaftliche, soziale und kulturelle Projekte ein. Und da darf natürlich auch der Sport nicht fehlen.

Ines Eckert, Bereichsleiterin Unternehmenskommunikation, erklärt, warum die Stadtwerke die Tour unterstützen: „Die Förderung des Leistungs-, Breiten- und Nachwuchssports vor Ort ist ein wichtiger Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung. Schon seit über 25 Jahren sind wir daher ununterbrochen Partner des FCC.“

Ralph Grillitsch, FCC-Präsident: „Der FC Carl Zeiss Jena ist fest in der Region verwurzelt, aus der Woche für Woche die Menschen kommen, um den FCC bei seinen Spielen zu unterstützen. Wir wissen, wie sehr sie sich freuen, wenn dann umgekehrt der FC Carl Zeiss Jena zu ihnen kommt. Und genau dies wollen wir nun noch häufiger und intensiver mit der „Tour durch die Region“ tun.“

Nun möchten der FCC und die Stadtwerke Jena mit einer gemeinsamen „Tour durch die Region“ einen weiteren Schritt gehen und bei den Menschen in der Region, in Schulen, Vereinen und Städten, präsent sein.

So soll im Rahmen der „Tour durch die Region“ an Schulen ein sportliches  Programm für Kinder angeboten werden. Dazu gehört neben verschiedenen Fußball-Challenges gegen die FCC-Profis auch eine Station der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck.

Zu den Höhepunkten der „Tour durch die Region“ gehören Testspiele des FCC gegen Teams der Region aus unteren Ligen – zum Beispiel im Rahmen von Vereinsfesten. Neben den Spielen darf natürlich der „FCC zum Anfassen“ nicht fehlen, weshalb es rund um die Testspiele jede Menge Aktivitäten mit dem FC Carl Zeiss Jena geben wird.

Darüber hinaus wird die Tour auch Halt in verschiedenen Städten machen, um auf Wochenmärkten, Stadtfesten o.ä. präsent zu sein.

Den Auftakt der „Tour durch die Region“ bildet der Besuch der Staatlichen Grundschule “Herzog Christian” in Eisenberg.

„Mit dem Tourauftakt am 6. Mai in Eisenberg wird ein schon lang von uns gehegter Wunsch Wirklichkeit: Unsere Zusammenarbeit damit auch außerhalb der Stadtgrenzen Jenas noch sichtbarer zu machen und unsere Begeisterung für Sport zu teilen“, freut sich Ines Eckert über den Start der Tour.

Bereits jetzt feststehende Haltepunkte der „Tour durch die Region“ werden „Dein Tag im Paradies“ (25. Mai in Jena), das Testspiel in Rothenstein (22. Juni) sowie das Stadtfest in Pößneck (8. September) sein – und weitere werden folgen.

Alle Infos hierzu finden sich auf Tour durch die Region auf dieser Website. Dort könnt Ihr Euch übrigens mit dem dortigen Formular als Tour-Stopp bewerben.

Intendanzwechsel am Deutschen Nationaltheater Weimar ab Spielzeit 2025/2026

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Intendanz-Trio zur neuen künstlerischen Geschäftsführung berufen

Weimar. Diese Entscheidung folgt auf einen intensiven Auswahlprozess, der in den vergangenen fünf Monaten von einer Findungskommission durchgeführt und mit einer einmütig getragenen Empfehlung an den Aufsichtsrat abgeschlossen wurde.

Auf die Ausschreibung der ab Sommer 2025 vakanten Stelle der Generalintendanz / künstlerischen Geschäftsführung der Deutschen Nationaltheater und Staatskapelle Weimar GmbH gingen fristgerecht bis zum 16. Februar 2024 insgesamt 36 Bewerbungen ein.

Die Mitglieder der Findungskommission verständigten sich darauf, insgesamt acht Bewerbungen in die engere Wahl zu ziehen und die dahinterstehenden Personen zu einem ersten Vorstellungsgespräch am 5. bzw. 6. April 2024 einzuladen. Grundlage dieser Gespräche bildete ein von der Kommission bestätigter Fragenkatalog. Zudem wurden die Bewerberinnen und Bewerber aufgefordert, ein Konzeptpapier einzureichen, das u. a. den Umgang mit der sanierungsbedingten Schließzeit des Haupthauses von mindestens vier Jahren, Überlegungen zu den künftigen Entwicklungen der einzelnen vier Sparten (einschließlich des Kunstfestes) thematisieren sollte.

Im Ergebnis der ersten Gesprächsrunde verständigte sich die Findungskommission darauf, mit drei Bewerbenden, darunter auch zwei Teams, die jeweils aus drei Personen bestanden, ein vertiefendes zweites Gespräch am 15. April 2024 zu führen. In dieser zweiten Gesprächsrunde standen Wirtschafts- und Spielplanung, Führungskompetenzen sowie der Umgang mit den Herausforderungen der bevorstehenden Generalsanierung des DNT im Vordergrund.

Die Findungskommission empfahl dem Aufsichtsrat die erstmalige Berufung einer Team-Intendanz am Deutschen Nationaltheater. Das Team besteht aus Valentin Schwarz, Dorian Dreher und Timon Jansen als Co-Intendanten. Die Berufung der Team-Intendanz erfolgt zunächst für die Dauer von fünf Jahren.

Die Aufgabenverteilung innerhalb des Teams ist so geplant, dass Valentin Schwarz die Funktion des Chefregisseurs und künstlerischen Geschäftsführers übernimmt. Er wird zwei Inszenierungen im Musiktheater pro Spielzeit vornehmen. Dorian Dreher wird die Funktion des Spartenleiters Oper (Operndirektor) ausüben und Timon Jansen die Aufgabe des Spartenleiters Schauspiel (Schauspieldirektor). Sabine Rühl nimmt weiterhin die kaufmännische Geschäftsführung der DNT GmbH wahr und komplettiert damit das Leitungsteam.

Aus Sicht der Findungskommission legte das Team ein ambitioniertes und zugleich inhaltlich wie strategisch sehr durchdachtes Strategiepapier insbesondere für die künstlerische Entwicklung des DNT im Zuge der Generalsanierung vor. Dabei prägen die folgenden fünf Prinzipien die Arbeit des Teams:

1. Ensemblepflege mit einem gesicherten Beschäftigungsanspruch für die Beschäftigten des DNT,

2. modulare Produktionen für das gesamte Repertoire und die geplanten Veranstaltungen,

3. Sicherung eines Repertoirebetriebs (vorrangig in der Redoute) über den gesamten Sanierungszeitraum,

4. Neuentdeckung der Örtlichkeiten – in der Stadt Weimar,

5. Kooperationspflege und -initiierung mit neuen Partnerinnen und Partnern.

Dieser Eindruck wurde durch die Gespräche der Findungskommission mit dem Team bestätigt und verstärkt.

Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, Thüringer Kulturminister und Aufsichtsratsvorsitzender: „Die Findungskommission, in die Vertreter:innen der Belegschaft institutionell einbezogen waren, schlug dem Aufsichtsrat ein Team vor, das sich im Findungsprozess und gegenüber dem Aufsichtsrat als innovativ und kreativ präsentierte. Das vergleichsweise junge Team mit reichhaltiger Erfahrung machte überzeugend deutlich, dass es einen modernen, wertebasierten Führungsstil nicht nur verspricht, sondern auch lebt. Die Zusammenarbeit mit der versierten kaufmännischen Geschäftsführerin, Frau Rühl, verspricht Kontinuität und Erneuerung, die in Übereinstimmung mit der Findungskommission ein hohes künstlerisches Entwicklungspotenzial erwarten lässt. Die Programmplanung für die erste Interimsspielzeit ist ambitioniert und trägt dem Anspruch Rechnung, ein Team mit einem hohen Maß an Kreativität und einem künstlerisch hervorragenden Konzept zu verpflichten. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit diesem neuen Leitungsteam.“

Weimars Oberbürgermeister und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, Peter Kleine, ergänzt: „Das professionelle, kreative und junge Team hat eine überzeugende Konzeption für die künstlerische Weiterentwicklung des DNT einschließlich des Kunstfestes und der Staatskapelle vorgelegt. Dies gilt insbesondere unter den Bedingungen der bevorstehenden Generalsanierung. Wir haben mit der neuen Leitung außerdem die Möglichkeit, neue Wege in der Führung des bedeutenden Theaters zu beschreiten. Die Stadt Weimar steht diesem Veränderungsprozess mit großer Offenheit und Neugier gegenüber.“

Das Team plant, eine Reihe von Neuerungen einzuführen, darunter modulare Produktionen und ein neuartiges Format, um das Theater während der Sanierungsphase sowohl nach innen als nach außen lebendig und engagiert zu halten.

„Wir freuen uns über das Vertrauen, das uns der Aufsichtsrat und die Findungskommission mit unserer Berufung entgegenbringen. Als Team-Intendanz wollen wir aufbauend auf die wertvolle Arbeit von Hasko Weber die anstehende Generalsanierung zum Anlass nehmen, das Nationaltheater mit herausragender künstlerischer Qualität und wertschätzendem Spirit zu neuen Ufern zu führen. Mit großer Neugier wollen wir mit allen Beschäftigten herausfinden, welche Wege und Erzählungen wir für Weimar im Hier und Jetzt entdecken. Wir freuen uns immens darauf, gemeinsam mit den Mitarbeitenden des DNT, der Staatskapelle, dem Kunstfest und der Stadtgesellschaft die Zukunft des Nationaltheaters zu gestalten“, ergänzen Valentin Schwarz, Dorian Dreher und Timon Jansen.

Kurzbiografien von Valentin Schwarz, Dorian Dreher und Timo Jansen:

Der vielfach ausgezeichnete österreichische Bühnen- und Filmregisseur Valentin Schwarz, geboren 1989 in Österreich, studierte Musiktheater-Regie, Volkswirtschaftslehre und Philosophie in Wien. 2017 gewann er beim internationalen Regiewettbewerb „RingAward“ den ersten Preis. Daraufhin inszenierte er erfolgreich u. a. an der Oper Köln, der Staatsoper Stuttgart, der Opéra Montpellier und zuletzt bei den Bayreuther Festspielen den neuen „Ring des Nibelungen“, von der „New York Times“ benannt als eine der „Best Classical Music Performances of 2022“.

Der 1985 in Berlin geborene Regisseur Dorian Dreher studierte an der Freien Universität Berlin Theaterwissenschaft sowie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Musiktheater-Regie. Seine langjährige Theaterarbeit führte ihn an zahlreiche Bühnen im In- und Ausland wie die Opera Vlaanderen, die Opéra du Rhin Strasbourg, die Komische Oper Berlin sowie das Slowakische Nationaltheater Bratislava. Unter seinen Regiearbeiten verdienen die mit dem Studiopreis der Götz-Friedrich-Stiftung ausgezeichnete Inszenierung von „Schwanengesang” am Nationaltheater Mannheim, „Tristan und Isolde” an der Deutschen Oper am Rhein sowie „Rodelinda” anlässlich des 100jährigen Bestehens der „Internationalen Händelfestspiele Göttingen“ besondere Erwähnung.

Timon Jansen, 1990 am Niederrhein geboren, studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und Theaterregie in Zürich. Seine Abschlussinszenierung „Sommergäste“ nach Maxim Gorki war zum Körber Studio Junge Regie sowie zum Schauspielschultreffen eingeladen. Als Stipendiat des Nürnberger Autorenstipendiums und in Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk schrieb er sein erstes Drehbuch. Seit 2022 arbeitete er als Dramaturg am Theater Basel.

Leipzigs Wirtschaftsjahr 2023: Stabiles Wachstum, Gewerbesteuer-Rekord und Re-Investition

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Trotz Krisen und Unsicherheiten auf den Weltmärkten liegt hinter Leipzig ein gutes, wachstumsgeprägtes Wirtschaftsjahr 2023.

Resümiert wird es im neuen Wirtschaftsbericht der Stadt Leipzig, der künftig digital auf www.leipzig.de/wirtschaftsbericht veröffentlicht wird. Alle Informationen stehen dort erstmals in sechs Fremdsprachen bereit: Englisch, Spanisch, Französisch, Russisch, Ukrainisch und Polnisch.

Clemens Schülke, Bürgermeister und Beigeordneter für Wirtschaft, Arbeit und Digitales: „Die Stimmung in der Wirtschaft war verhalten, geprägt von unterbrochenen Lieferketten, steigenden Zinsen, galoppierenden Bau- und Energiepreisen. Insofern war das Ergebnis von 2023 genauso wenig vorhersehbar, wie der diesjährige Meister der Bundesliga: Die Leipziger Wirtschaft ist erneut gewachsen, allem voran im Automotive Sektor, aber auch in einer neuen Branche: Kosmetik.“

Gewerbesteuer
Leipzigs Gewerbesteuereinnahmen erreichten in 2023 mit 608 Millionen Euro einen Höchststand – gegenüber 412,3 Millionen Euro in 2022.

Schülke: „Von unseren Wirtschaftsclustern treibt besonders die Automobilwirtschaft das außergewöhnliche Gewerbesteueraufkommen. Wir freuen uns darüber, wissen aber auch, dass es kein Selbstläufer ist.“

Beschäftigung
Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten wuchs binnen Jahresfrist um 3.461 auf 294.324 Menschen (Berichtsstand: 30.9.2023).

25 Millionen Euro Re-Invest
Der Stadtrat hatte beantragt, einen Teil der ungeplanten Mehreinnahmen aus der Gewerbesteuer 2023 in die Wirtschaft zu reinvestieren und zwar 25 Millionen Euro. Dem Vorhaben stimmte der Stadtrat in der Ratsversammlung am 24. April 2024 zu.

Schülke: „Unsere Aufgabe ist es, Innovation und nachhaltiges Wachstum weiter zu fördern und die Leipziger Wirtschaft auf breite Füße zu stellen, insbesondere im Mittelstand. Das hat auch der Stadtrat erkannt und in großer Geschlossenheit dafür votiert, 25 Millionen Euro aus ungeplanten Gewerbesteuermehreinnahmen in den Wirtschaftsstandort Leipzig zu investieren. Dabei sind wir als Wirtschaftsdezernat aufgefordert, dem Rat Vorschläge zu unterbreiten, die mehrere Bereiche adressieren: Ökonomie, Ökologie und Soziales.“

Ausgewählte kommunale Förderungen
Schülke: „Der Leipziger Mittelstand ist die stabile Säule unserer Wirtschaft. Deswegen fördern wir hier gern.“

Über das Mittelstandsförderprogramm unterstützte die Stadt Leipzig 2023 kleine und mittelständige Unternehmen mit insgesamt 1,1 Millionen Euro. Für 2024 stehen 900.000 Euro zur Verfügung.

Der Cityfonds (Budget 350.000 Euro) aus dem Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ unterstützt Pop-Up-Stores und Veranstaltungen zur Innenstadt-Belebung. Die gleiche Summe ist auch 2024 vorgesehen.

Um dem Mittelstand Zugang zum Know-how der HHL zu ermöglichen, Absolventen an Leipzig zu binden und Gründungen aus der HHL besser in Leipzig zu verankern, förderte die Stadt die HHL 2023 mit 450.000 Euro.

Höhepunkte aus den Leipziger Wirtschafts-Clustern
Leipzig setzt seit vielen Jahren auf eine ausgewogene Branchenvielfalt und verzeichnete auch im Jahr 2023 positive Entwicklungen in verschiedenen Wirtschaftsclustern.

Schülke: „Leipzig wächst in den fünf Clustern stärker als im Durchschnitt.“

Insbesondere die Automobilindustrie konnte mit der 5. Werkserweiterung von BMW und Investitionen in Höhe von 700 Millionen Euro punkten. Bei Porsche Leipzig lief das zweimillionste Fahrzeug von Band. Seit dem ersten Spatenstich investierte das Unternehmen 1,9 Milliarden Euro in den Standort. Die Dräxlmaier Group eröffnete ihr neues Werk in Leipzig zur Fertigung von Batterien für elektrisch angetriebene Fahrzeuge.

Die IT-Branche ergänzt ihr Portfolio durch die neue Firmenzentrale des Digitalunternehmens Unite am Johannisplatz. Das Unternehmen verlegte bereits 2019 seinen Hauptsitz von München nach Leipzig und komplettiert jetzt seine Präsenz in der Messestadt.

Die Stadt Leipzig bietet seit Januar digitale städtische Services und Informationen über eine eigene Leipzig App an. Leipzigerinnen und Leipziger können sich über die App als auch andere digitale Projekte der Stadt im jüngst eröffneten Smart City Lab in der Magazingasse informieren.

Die Beschäftigtenzahlen und der Umsatz in der Gesundheitswirtschaft und Biotechnologie wachsen seit Jahren kontinuierlich. Der BioCity Campus, das Herz der Lebenswissenschaften, feierte 2023 sein 20-jähriges Bestehen als erfolgreiches Technologie- und Gründerzentrum auf der Alten Messe. Neu hinzu kommt die Zentrale der Leipziger Firma c-LEcta, deren Richtfest am 17. April 2024 stattfand: Von der Gründung zum Marktführer in der Enzymherstellung – eine besondere Leipziger Erfolgsgeschichte.

Kosmetik neu am Standort Leipzig
300 Millionen Euro investierte Kosmetikhersteller Beiersdorf. Die Werkseröffnung 2023 ergänzte die Leipziger Wirtschaft um eine völlig neue Branche: Kosmetik. Im ersten Schritt entstanden fast 200 neue Jobs in Leipzig.

Weitere Informationen
www.leipzig.de/wirtschaftsbericht

“Ein Volk unter Verdacht – Die Staatssicherheit der DDR” – der Unterrichtsfilm ab der 9. Klasse

Was war die Stasi? Wo und wie hat sie gearbeitet? Welche Bedeutung hatte sie für die SED-Diktatur? Diesen und anderen Fragen geht die junge Reporterin Malin Büttner im Film “Ein Volk unter Verdacht – Die Staatssicherheit der DDR” nach. Dazu befragt sie einen Experten des Stasi-Unterlagen-Archivs: Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk beantwortet ihre Fragen und gibt grundlegende Informationen zum Ministerium für Staatssicherheit (MfS).

Zusammen besuchen sie wichtige historische Orte wie das MfS-Untersuchungsgefängnis in Potsdam oder den Dienstsitz von Erich Mielke, der über 30 Jahre Minister für Staatssicherheit in der DDR war. Mehrere Zeitzeugen kommen zu Wort. Alle waren bereits mit jungen Jahren ins Visier der Stasi geraten. In teilweise sehr bedrückenden Aussagen berichten sie von ihren Erlebnissen, die sie als Andersdenkende in der DDR machen mussten. Außerdem erfährt der Zuschauer etwas über die Aufarbeitung der Stasi-Akten. Er erhält einen Blick ins heutige Stasi-Unterlagen-Archiv, das die Hinterlassenschaft der Stasi verwaltet.

Der Film von Franziska Schlotterer spricht bewusst ein eher jugendliches Publikum an, das wenige bis keine Kenntnisse über DDR und Stasi mitbringt. Die junge Reporterin Malin Büttner hat viel Erfahrung mit der jugendlichen Zielgruppe – sie moderierte bereits verschiedene Kinder- und Jugendsendungen der ARD.

Sie können die DVD inklusive 16-seitigem Booklet formlos beim Bildungsteam unter bildung@bstu.bund.de bestellen. Die Schutzgebühr beträgt 5,00 Euro. Lehrkräfte, die den Film in der Bildungsarbeit einsetzen, erhalten ihn ermäßigt für 2,50 Euro

"Ein Volk unter Verdacht – Die Staatssicherheit der DDR" (von 2009)

Dialogprozess Tempelhofer Feld – Einladungsbriefe an 20.000 Berlinerinnen und Berliner verschickt

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Berlin. Im Namen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen erhalten aktuell 20.000 zufällig aus dem Einwohnermelderegister geloste Einwohnerinnen und Einwohner mit Erstwohnsitz in Berlin per Brief die Einladung, sich am Dialogprozess Tempelhofer Feld zu beteiligen.
Aus den Interessenten werden bis zu 275 Menschen ausgelost, die sich in sogenannten Dialogwerkstätten mit dem Tempelhofer Feld und der zentralen Frage beschäftigen: Welche gesamtstädtischen Bedarfe gibt es in Berlin und welchen Beitrag kann das Tempelhofer Feld leisten.

Dazu sagte Stadtentwicklungssenator* Christian Gaebler*: „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Dialogwerkstatt treffen keine Entscheidung darüber, ob das Tempelhofer Feld an den Rändern bebaut wird oder nicht. Die Dialogwerkstatt soll einen offenen und wertschätzenden Beitrag leisten zur Frage, wie Berlin in Zukunft mit dem Tempelhofer Feld umgehen soll. Umso wichtiger ist es, dass die jetzt angeschriebenen Menschen engagiert in der Dialogwerkstatt mitarbeiten und ihre Ideen und Vorstellungen einbringen können.“

In den an drei Wochenenden stattfindenden Dialogwerkstätten sollen verschiedene, fachlich gestützte Thesen für eine zukünftige Entwicklung des Tempelhofer Feldes aufgestellt werden.

Dabei sollen folgende Aspekte berücksichtigt werden:

• die aktuelle Nutzungsentwicklung
• die prognostizierten gesamtstädtischen Bedarfe für bauliche Nutzungen (u.a. für den Wohnungsbau und eine integrierte Quartiersentwicklung, darunter auch wirtschaftliche, soziale und kulturelle Nutzungen) und die bestehenden Flächenpotenziale
• die Verknüpfung von Flughafengebäude (inkl. umgebender Flächen) und Flugfeld als historisches Gesamtensemble und die gegenseitigen Auswirkungen und Abhängigkeiten von Entwicklung und Nutzung
• grundlegende Rahmenbedingungen wie Klimawandel und Verkehrswende und ihre Auswirkungen auf die angrenzenden Nachbarschaften
• die Bedarfe und Nutzungswünsche der Teilnehmenden (in Stellvertretung einer gesamtstädtischen Öffentlichkeit)

Die Ergebnisse der Dialogwerkstätten sollen in die Aufgabenstellung des sich anschließenden offenen, zweistufigen, internationalen planerischen Ideenwettbewerbs einfließen.

Die Sorge in Gera wird bunt: „Zukunft Sorge – Eine Straße voller Wünsche“

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Gera. Auf der Geraer Sorge wird es schon bald einen neuen Hingucker geben, denn die städtische Einkaufsstraße wird in den kommenden Tagen mit etwa 125 bunten Regenschirmen überspannt. Genutzt werden dafür die Seile, an denen in der Adventszeit auch die Weihnachtsbeleuchtung befestigt wird. Zudem werden weitere sechs Seile gespannt, um die Fläche zu verdichten. Ziel, der zunächst als Pilotprojekt über den Sommer angelegten Aktion, ist es dabei, die Sorge als städtischen Raum für Bürgerinnen und Bürger aber auch Gäste der Stadt aufzuwerten und einen Impuls für eine positivere Wahrnehmung zu setzen.

„Wenn wir darüber reden, die Innenstadt zu beleben, erwarten viele Menschen immer ein großes Projekt, was alles verändern wird. Es gehören aber auch so viele kleine Dinge dazu, die die Innenstadt zu einem liebeswerten und attraktiven Ort machen. Die Schirme sind hier ein Puzzlestück im großen Ganzen, um ein positives Zeichen für unser Zentrum und speziell die Sorge als eine der Hauptachsen in diesem Bereich zu setzen“, so Geras Citymanagerin Amelie Becker, die die Aktion im Rahmen des Förderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ gemeinsam mit Oberbürgermeister Julian Vonarb initiiert hat und nun auch auf eine gewisse Sogwirkung hofft: „Das Aufhängen bunter Regenschirme wird die Sorge nicht von heute auf Morgen vollkommen verändern, doch die Aktion wird hoffentlich viele Neugierige in die Straße locken – und davon werden auch die Sorge und ihre Akteure profitieren.“

Die offizielle Einweihung findet am 3. Mai 2024 um 13 Uhr im oberen Teil der Sorge statt und wird von verschiedenen Informations- und Kinderangeboten begleitet. Dazu gehört unter anderem ein buntes Rahmenprogramm der Volkssolidarität mit Tanzeinlagen und musikalischen Darbietungen. Zudem ist der Tierpark Gera mit einem kleinen Streichelgehege vor Ort. Auch die Frage, wie die Zukunft der Sorge und auch der gesamten Innenstadt einmal aussehen kann, wird kreativ im Rahmen von Schaufenstergestaltungen nachgegangen: In einigen leeren Ladenlokalen werden in Zusammenarbeit mit der Volkssolidarität Aufsteller platziert, die mit verschiedenen Wünschen der Bürgerinnen und Bürger an die Stadt versehen werden.

Zudem wird es in Kooperation mit „Schönes Gera“ einen Fotowettbewerb geben, bei dem das schönste Bild in Verbindung mit der Schirmaktion gesucht wird. Alle Interessierten haben dann bis zum 31. Mai 2024 die Möglichkeit, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Auf die Gewinner warten attraktive Preise. Für all jene, die die Stadt fotografisch entdecken wollen, wird zudem mit Unterstützung der Energieversorgung Gera eine Selfie Point Innenstadttour erstellt. Zudem wird auch der bereits aus dem Küchengarten bekannte Holz-Bilderrahmen von „Schönes Gera“ im Rahmen der Aktion in die Innenstadt auf den Zschochernplatz verlegt, um auch hier Inspiration für neue Motive zu bieten.

„Die bunten Schirme mögen die Probleme, vor denen die Innenstadt steht, nicht lösen können, sie sind jedoch ein wunderbares Beispiel dafür, was in Gera alles möglich ist, wenn man sich engagiert und Hand in Hand arbeitet. Denn ohne die Unterstützung all unserer Partner wäre es nicht möglich gewesen, dieses Projekt zu realisieren“, so die Citymanagerin weiter. Zu diesen gehören neben der TAG Wohnen und der Energieversorgung Gera als Sponsoren auch die OTEGAU, der Zweckverband Wasser/Abwasser mittleres Elstertal, Schönes Gera, die Volkssolidarität, die Feuerwehr Gera, die Gera Arcaden, der Geraer Tierpark und die Hauseigentümer, die ihr Einverständnis für das Projekt gegeben haben.

„Das Projekt hat gezeigt, dass es in Gera viele Menschen gibt, die gern mit anpacken, wenn es darum geht, etwas Gutes für die Stadt zu tun. Wenn wir diese Energie bündeln und gemeinsam nutzen, können wir auch in Zukunft noch einiges für Gera erreichen“, erklärt Becker.

Ulrike Herrmann im Gespräch mit Sahra Wagenknecht

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Der tRÄNENpALAST präsentiert in seinem beliebten Gesprächs-Format „Missverstehen Sie mich richtig“in verschiedenen Theatern in Berlin zwei prominente Persönlichkeiten, die sich etwas zu sagen haben. Dabei treffen unterschiedliche Bereiche, Berufe und Charaktere aufeinander. Die Zuschauer sind live Zeugen dieses Zusammentreffens, das mit Schlagfertigkeit und Witz unterhält. Erhellende Einsichten und grundlegende Missverständnisse sind garantiert und bieten dem Publikum einen aufgeweckten Sonntag fernab von Sofa und Stammtisch, wenn es wieder frei nach Martin Buchholz heißt: „Missverstehen Sie mich richtig!“

Ulrike Herrmann im Gespräch mit Sahra Wagenknecht