Das Hochwasser in Bad Blankenburg im Jahr 1981 war eine der verheerendsten Naturkatastrophen, die die kleine thüringische Stadt je erlebt hat. Am 10. August 1981 verwandelte sich die normalerweise ruhige Schwarza in einen reißenden Fluss, der große Teile der Stadt überflutete und immense Schäden verursachte.
Die Katastrophe begann mit ungewöhnlich heftigen Regenfällen in der Region. Innerhalb weniger Stunden fiel so viel Regen, dass die Schwarza und ihre Nebenflüsse über die Ufer traten. Das Wasser stieg in kürzester Zeit auf bedrohliche Pegelstände an und durchbrach Dämme und Schutzwälle, die normalerweise als Hochwasserschutz dienten. Häuser, Straßen und Brücken wurden überflutet, viele Gebäude stark beschädigt oder zerstört.
Besonders betroffen war die Altstadt von Bad Blankenburg. Die Fluten rissen Autos mit sich, drangen in Keller und Erdgeschosse ein und hinterließen eine Spur der Verwüstung. Zahlreiche Einwohner mussten ihre Häuser verlassen und in Notunterkünfte umziehen. Es wurde eine umfangreiche Evakuierungsaktion gestartet, um Menschenleben zu schützen. Die Feuerwehren, das Technische Hilfswerk (THW) und zahlreiche Freiwillige waren rund um die Uhr im Einsatz, um die Menschen zu retten und die Schäden zu begrenzen.
Die wirtschaftlichen Folgen des Hochwassers waren erheblich. Viele Geschäfte und Betriebe erlitten schwere Verluste, die Infrastruktur der Stadt wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Straßen mussten repariert, Brücken neu gebaut und beschädigte Häuser instand gesetzt werden. Die Aufräum- und Wiederaufbauarbeiten dauerten Monate und kosteten Millionen von Mark.
Neben den materiellen Schäden hinterließ das Hochwasser auch tiefe emotionale Narben bei den Bewohnern von Bad Blankenburg. Viele verloren ihr Hab und Gut, einige sogar ihre Existenzgrundlage. Die Solidarität und Hilfsbereitschaft, die in der Folgezeit unter den Menschen entstand, war jedoch bemerkenswert. Zahlreiche Helfer aus ganz Thüringen und anderen Teilen der DDR kamen, um bei den Aufräumarbeiten zu unterstützen.
Die Hochwasserkatastrophe von 1981 in Bad Blankenburg bleibt ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie schnell und unvorhersehbar Naturgewalten zuschlagen können. Sie zeigt auch, wie wichtig es ist, sich gegenseitig zu helfen und zusammenzustehen, wenn das Unvorstellbare passiert. Heute erinnern sich die Menschen in Bad Blankenburg nicht nur an die Zerstörung, sondern auch an den Zusammenhalt und die gemeinschaftliche Stärke, die sie in dieser schweren Zeit bewiesen haben.