Heinz Fülfe und Taddeus Punkt: Eine Reise in die Welt des DDR-Kinderfernsehens

Heinz Fülfe (*5. Januar 1920 in Freiberg, †5. Dezember 1994 in Berlin) war ein herausragender Künstler des DDR-Fernsehens, dessen Arbeit über Jahrzehnte hinweg Kinder wie Erwachsene gleichermaßen begeisterte. Als Puppenvater der berühmten Figuren Flax und Krümel und in seiner Rolle als Schnellzeichner Taddeus Punkt prägte er das Kinderprogramm der DDR maßgeblich. Besonders seine Auftritte im Rahmen der beliebten Sendung Unser Sandmännchen hinterließen bleibende Eindrücke und sind bis heute Teil der kulturellen Erinnerung vieler Ostdeutscher.

Ein Künstler und seine Kunstfigur
Heinz Fülfe verkörperte Taddeus Punkt, einen charmanten Schnellzeichner mit einem magischen Zauberbleistift, der nicht nur Zeichnungen zum Leben erwecken konnte, sondern auch als Tor zu spannenden und lehrreichen Abenteuern diente. Mit dieser Figur erschuf Fülfe eine Identifikationsfigur, die Kinder auf eine kreative und oft humorvolle Weise mit Geschichten und Wissen versorgte. Die Kombination aus Zeichnen, Puppenspiel und Erzählkunst machte ihn zu einer einzigartigen Persönlichkeit im DDR-Kinderfernsehen.

Ein Paradebeispiel seines Schaffens ist die Folge „Besuch im Friseurmuseum“, in der Taddeus Punkt die kleinen Zuschauer auf eine Zeitreise mitnimmt. Die Handlung beginnt, wie so oft, mit einem alltäglichen Thema, das Fülfe humorvoll aufgreift: Struppi, Taddeus‘ Hund und treuer Begleiter, weist seinen Puppenvater darauf hin, dass dieser dringend einen Friseur aufsuchen müsse. Doch anstatt direkt zum Haareschneiden zu gehen, entscheidet Taddeus Punkt, die Kinder in die Vergangenheit des Friseurhandwerks zu entführen – und das auf eine höchst unterhaltsame Weise.

Eine Zeitreise in die Husemannstraße
Mit seinem Zauberbleistift und einer Portion Fantasie führt Taddeus Punkt die Kinder in die Husemannstraße in Berlin, die als Schauplatz für das Abenteuer dient. Diese Straße war bereits in den 1980er Jahren als liebevoll rekonstruierte Kulisse bekannt, die den Charme Berlins vor 100 Jahren einfing. „Hier hat man versucht, eine Straße in Berlin so zu gestalten, wie sie etwa vor 100 Jahren ausgesehen hat. Und das ist sehr gut gelungen,“ erklärt Taddeus Punkt den Zuschauern, während er die kleinen Geschäfte, Cafés und Werkstätten beschreibt, die an das frühe 20. Jahrhundert erinnern.

Die eigentliche Attraktion der Reise ist jedoch das Friseurmuseum, in dem Fülfe die Geschichte und Entwicklung des Friseurhandwerks spielerisch aufbereitet. Mit großer Begeisterung zeigt er alte Werkzeuge und erklärt deren Verwendung. So wird der „Bader“ – wie Friseure früher genannt wurden – nicht nur als Experte fürs Haare schneiden dargestellt, sondern auch als Allround-Heiler, der unter anderem Zähne zog oder kleinere medizinische Eingriffe durchführte. „Soll ich dir mal einen Zahn ziehen, Struppi?“ fragt Taddeus humorvoll, worauf Struppi natürlich empört reagiert: „Oh nein, nein, nicht nötig!“

Humorvolle Wissensvermittlung
Der Besuch im Museum wird durch zahlreiche komödiantische Einlagen aufgelockert. Als Struppi beispielsweise in einen Badezuber springt, erklärt Taddeus Punkt, dass dies kein gewöhnliches Waschfass sei, sondern das damalige Badezimmerersatz für viele Menschen darstellte. Natürlich nutzt er die Gelegenheit, Struppi kurzerhand spielerisch „zu baden“, was in einer Reihe humorvoller Neckereien zwischen den beiden Figuren endet.

Auch das Thema Rasieren wird aufgegriffen. Im historischen Friseursalon von 1910 führt Fülfe vor, wie früher mit Rasiermesser, Pinsel und Seifenschale gearbeitet wurde. Während Taddeus Punkt Struppi spielerisch einseift und so tut, als wolle er ihn rasieren, erklärt er den Kindern die traditionelle Technik, die Konzentration und Geschick erfordert. „Wackel nicht, sonst schneide ich dich!“ warnt er den zappeligen Struppi, während die Kinder vor den Bildschirmen vermutlich schmunzelnd zugesehen haben.

Neben diesen humorvollen Momenten bietet die Sendung auch zahlreiche historische Fakten. So erfahren die Zuschauer, dass Friseure früher Perücken anfertigten, da vornehme Herren des 18. Jahrhunderts diese als modisches Accessoire trugen. Auch Kämme und Haarspangen, die heute vor allem bei Mädchen beliebt sind, hatten ihren Ursprung in handwerklicher Kunst vergangener Jahrhunderte.

Ein Ende voller Fantasie
Wie immer bei Taddeus Punkt endet die Geschichte mit einem Rückblick auf das Erlebte und einer künstlerischen Note. Während er Struppi erneut neckt und eine Zeichnung auf seine Staffelei zaubert, ermahnt er die Kinder: „Wer es nötig hat, Haare zu schneiden, geht morgen gleich zum Friseur, so wie ich.“ Mit dieser charmanten Verabschiedung, begleitet vom ikonischen „Gute Nacht, meine kleinen Freunde“, schloss Heinz Fülfe eine weitere unvergessliche Folge seiner Serie ab.

Ein bleibendes Erbe
Heinz Fülfes Arbeit als Taddeus Punkt bleibt ein Sinnbild für das kreative und liebevolle Kinderfernsehen der DDR. Durch seine einzigartige Fähigkeit, Wissen mit Humor und Fantasie zu verbinden, hat er ein Vermächtnis hinterlassen, das Generationen von Zuschauern in Erinnerung bleibt. Seine Kunstfigur Taddeus Punkt verkörperte nicht nur Unterhaltung, sondern auch Werte wie Neugier, Fantasie und den Spaß am Lernen.

Noch heute erinnern sich viele Erwachsene, die als Kinder mit Taddeus Punkt und Struppi aufwuchsen, gerne an diese magischen Momente. Sie sind ein Beweis dafür, wie Kunst und Pädagogik Hand in Hand gehen können, um nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch Freude und Inspiration zu schenken.

Die Pipeline der Widersprüche: Stalins Gas für Willy Brandts Westen

Persönlicher Teaser Minus 50 Grad, die Finger klamm, aber das Bier darf nie ausgehen – willkommen in der härtesten WG der DDR-Geschichte. Während wir heute über Homeoffice jammern, haben tausende junge Ostdeutsche in den 70ern und 80ern ihr Leben in die Waagschale geworfen, um im tiefsten Sibirien eine Pipeline zu bauen, die eigentlich unmöglich war. Sie nannten es "Freundschaft", aber es war ein Kampf gegen Eis, Einsamkeit und die Stasi im Nacken. Diese Doku reißt alte Wunden auf und zeigt, warum der "Wilde Osten" für viele die einzige Chance auf ein Stückchen Freiheit war – und warum dieses Trauma bis heute in vielen ostdeutschen Biografien nachzittert. Ein Muss für jeden, der verstehen will, aus welchem Stahl die DDR wirklich geschmiedet war.

Zwischen Paraden und Paranoia: Das geheime Leben der Frauen in der NVA

Teaser Vergessen. Unsichtbar. Systemrelevant. Drei Worte, die das Leben tausender Frauen in der DDR beschreiben, die eine Uniform trugen, über die man nicht sprach. Während die Propaganda strahlende Sanitäterinnen auf Plakate druckte, saßen die echten Soldatinnen in abgedunkelten Bunkern, überwachten den Luftraum oder verschlüsselten Staatsgeheimnisse. Sie waren das geheime Betriebssystem der NVA – unverzichtbar für den Krieg, aber versteckt im Frieden. Doch der wahre Kampf begann oft erst nach Feierabend: zwischen Stasi-Überwachung, Kindererziehung und dem ständigen Beweis, mehr zu sein als nur „Schmuck am Waffenrock“. Eine Reise in die dunkelsten Winkel der ostdeutschen Militärgeschichte.

Manfred Krug: Der Luxus des doppelten Lebens

Persönlicher Teaser Haben Sie ihn auch noch im Ohr? Diese Stimme, die klang wie raues Schmirgelpapier auf Samt? Manfred Krug war für uns mehr als nur der Anwalt aus Kreuzberg oder der singende Tatort-Kommissar. Er war einer von uns, egal auf welcher Seite der Mauer man groß wurde. Seine Geschichte ist der ultimative Beweis dafür, dass man Systeme wechseln kann, ohne sein Rückgrat zu brechen. Wir werfen einen Blick darauf, was „Luxus“ für einen Mann bedeutete, der im Osten alles hatte und alles riskierte, um im Westen er selbst zu sein. Eine Reise zwischen Pankow und Charlottenburg, zwischen Zensur und Freiheit

„Du bist nichts Besseres“: Wie die Stasi eine Kinderärztin brechen wollte

Persönlicher Teaser Gänsehaut. Wut. Tiefe Beklemmung. Wenn Renate Werwigk-Schneider spricht, wird Geschichte körperlich spürbar. Man riecht förmlich den Mief der überfüllten Zellen in Hoheneck, man spürt das Zittern des Taxifahrers an der bulgarischen Grenze und die Ohnmacht gegenüber einem System, das Menschen wie Ware gegen Devisen tauscht. Ihre Erzählung ist kein trockenes Geschichtskapitel, sondern ein emotionaler Weckruf. Sie zeigt auf schmerzhafte Weise, dass Freiheit kein Geschenk ist, sondern ein fragiles Gut, das jeden Tag neu verteidigt werden muss. Ein Text, der weh tut – und genau deshalb gelesen werden muss.

Honeckers heimlicher Milliardär: Die Akte Schalck-Golodkowski

Persönlicher Teaser (Social Media / Newsletter) Gier kennt keine Farbe. Nicht einmal das Rot der DDR-Flagge. Vergessen Sie alles, was Sie über die "gute alte Planwirtschaft" zu wissen glaubten. Die Wahrheit ist dreckiger. Während Honecker winkte, schaufelte ein Mann im Hintergrund Milliarden. Alexander Schalck-Golodkowski war das Phantom der DDR – ein Genosse, der wie ein Gangsterboss agierte. Waffenhandel, Kunstraub und der Verkauf von Menschenleben gegen Devisen: Das war der wahre Motor des "Arbeiter- und Bauernstaates". Besonders bitter: Der Westen spielte mit. Franz Josef Strauß und der Milliardenkredit? Weniger Nächstenliebe, mehr knallharte Profitgier. Dieses Kapitel der Geschichte tut weh, weil es zeigt, dass Moral im Kalten Krieg oft nur eine Währung war – und zwar eine sehr weiche. Wer DDR-Nostalgie hegt, sollte diese Fakten kennen. Sie sind das Gegengift zu jeder Verklärung.

Die unsichtbaren Klassen: Luxus und Lüge im DDR-Sozialismus

Teaser Gleichheit? Von wegen! Während du morgens für ranzige Butter anstandest, ließen „die da oben“ in ihren abgeschirmten Villen die Korken knallen. Wusstest du, dass der Sozialismus zwei Gesichter hatte? Eines für die Plakate und eines für die Speisekammern der Macht. Wir blicken hinter die grauen Fassaden der DDR und zeigen dir das geheime Netzwerk aus Luxusläden, Sonderkonten und purer Dekadenz, mit dem sich die Parteibonzen ihre Loyalität erkauften. Ein System, gebaut auf Lügen und Ananas aus der Dose.

Die geheimen Millionäre der DDR – Das Schattenreich des Reichtums

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Hermann Henselmann: Der Architekt, der Ideologie in Stein meißelte

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Verbotener Luxus: Die Parallelwelt der DDR-Elite

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Das diskrete Leuchten des Luxus: Die geheime Oberschicht der DDR

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Thüringen prescht vor: Voigt verkündet „Jahr der Vereinfachung“ 2026

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Zwischen Hochseehafen und Strandkorb: Ein Zeitdokument von 1978

Persönlicher Teaser Salz, Stahl, Sehnsucht. Es gibt Bilder, die riechen sofort nach Bohnerwachs, Braunkohle und einer steifen Brise. Die Doku über den Bezirk Rostock von 1978 ist genau so ein Zeitfenster. Man spürt förmlich den Stolz der Kameraleute, wenn sie die riesigen Pötte im Überseehafen filmen – das war das große „Tor zur Welt“, auch wenn die Welt für die meisten am Schlagbaum endete. Aber da ist auch dieser unverwechselbare Charme der Ostsee-Sommer: Überfüllte Strände, an denen Handtuch an Handtuch liegt, und die Freude über das einfache Glück im Sand. Wer wissen will, wie sich der Norden anfühlte, als die Werften noch Volkseigentum waren und die Plattenbauten als Luxus galten, muss diesen Film sehen. Ein Stück Heimatgeschichte, ungeschminkt geschminkt.

Das Paradox von Magdeburg: Zufrieden im Privaten, Angst vor der Welt

Teaser (für Social Media / Newsletter) Sachsen-Anhalt ist ein Land der Widersprüche: Der neue "Sachsen-Anhalt-Monitor 2025" zeigt eine Bevölkerung, die privat so zufrieden ist wie selten – und doch voller Angst in die Zukunft blickt. 83 % fürchten um den Frieden, über die Hälfte gilt als "demokratisch fragil". Ministerpräsident Haseloff und Minister Willingmann präsentieren Zahlen, die tief in die ostdeutsche Transformations-Seele blicken lassen: Zwischen dem Stolz auf die eigene Lebensleistung und der totalen Überforderung durch eine komplexe Welt. Ein Warnschuss für die politische Mitte.

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Haare ab, Uniform an: Ein ehrlicher DEFA-Blick auf die NVA-Wehrpflicht

Persönlicher Teaser 18 Monate Lebenszeit. So lange dauerte der Dienst, zu dem sie alle mussten. Der DEFA-Film „Einberufen“ nimmt uns mit zurück ins Jahr 1971, direkt an das Kasernentor in Rostock. Wir spüren den Abschiedsschmerz, riechen förmlich das Bohnerwachs der Stuben und hören das Klicken der Schere, wenn die langen Haare fallen. Es ist ein Film über Jungs, die plötzlich Männer sein sollen, über den Verlust der Individualität und den Versuch, sich im grauen NVA-Alltag nicht selbst zu verlieren. Ein absolut sehenswertes Stück Zeitgeschichte, das ganz nah dran ist.

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Die Waisen der Freiheit: Wenn Eltern gehen und Kinder bleiben

3 Teaser 1. Persönlich Verlassen, vergessen, verraten. Christine sitzt in der leeren Wohnung, neben sich der Säugling, auf dem Tisch das Fotoalbum. Sie ist elf Jahre alt und wartet. „Morgen holen wir euch nach“, hatten die Eltern gesagt, bevor sie in den Westen gingen. Doch morgen kam nie. Christine wurde zur Waise wider Willen, eine Geisel des Kalten Krieges. Wie lebt es sich mit dem Wissen, dass die eigene Freiheit für die Eltern weniger zählte als die Flucht in den goldenen Westen? Eine Geschichte über das Warten. 2. Sachlich-Redaktionell Tausendfaches Schicksal. Die Flucht aus der DDR ist ein historisch gut aufgearbeitetes Thema, doch ein Aspekt blieb lange ein Tabu: Die "republikflüchtigen" Eltern, die ihre Kinder zurückließen. Zwischen 1958 und 1989 wurden Tausende Minderjährige in staatliche Heime eingewiesen, weil ihre Erziehungsberechtigten das Land verließen. Waren es politische Zwänge oder niedere Motive? Der Beitrag analysiert die rechtlichen und sozialen Folgen für die zurückgelassenen Kinder der DDR-Diktatur. 3. Analytisch und Atmosphärisch Kalter Rauch und leere Versprechen. Die Luft in den verwaisten Wohnungen roch nach überstürztem Aufbruch. Der Riss, der durch Deutschland ging, verlief nicht nur entlang der Mauer, sondern direkt durch die Herzen der Familien. Die Analyse seziert die Ambivalenz des Freiheitsbegriffs: Während die Eltern im Westen von "Selbstverwirklichung" träumten, erlebten ihre Kinder im Osten die Kälte der staatlichen Fürsorge. Ein psychologisches Psychogramm einer Gesellschaft, in der die Flucht oft auch eine Flucht vor der Verantwortung war.

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„Ostdeutschland“ Soundtrack des Trotzes: Wenn Heimatliebe politisch wird

Teaser für Social Media & Newsletter 1. Persönlich & Emotional Gänsehaut oder Grusel? Wenn die ersten Akkorde erklingen, spürt man sofort diese Wucht. EICHENBLUT singt über unsere Heimat, über den rauen Wind und das Zusammenhalten, wenn alles andere wegbricht. Aber dann kommt dieser Moment im Text, der mich stutzen lässt. Ist das noch Stolz oder schon bittere Abrechnung? Zwischen den Zeilen von „Ostdeutschland“ lauert eine Wut, die wir alle kennen – aber führt sie uns wirklich zusammen oder baut sie nur neue Mauern? Ein Lied, das niemanden kalt lässt und mich zwingt, Farbe zu bekennen: Wo endet die Liebe zur Heimat und wo beginnt die politische Abschottung? 2. Sachlich-Redaktionell Klartext aus dem Osten. Die Band EICHENBLUT hat mit ihrem neuen Song „Ostdeutschland“ eine Debatte entfacht, die weit über die Musikszene hinausgeht. Was oberflächlich wie eine Rock-Hymne auf die neuen Bundesländer wirkt, ist eine scharfe Kritik an der aktuellen politischen Lage. Der Text thematisiert offen das Wahlverhalten, die Migrationspolitik und die Gender-Debatte. Er positioniert die ostdeutsche Identität als Gegenentwurf zum etablierten Mainstream. Wir haben die Lyrics analysiert und zeigen auf, wie hier gezielt Narrative von Widerstand und Opferrolle miteinander verwoben werden. Eine Analyse eines musikalischen Phänomens. 3. Analytisch & Atmosphärisch Sturmwarnung von unten. Es brodelt in den Zeilen. EICHENBLUTs „Ostdeutschland“ ist mehr als nur Musik; es ist ein soziologisches Dokument der Verhärtung. Der Song zeichnet das Bild einer Gemeinschaft, die sich wie eine Trutzburg gegen eine feindliche Außenwelt formiert. Mit Metaphern aus Eisen und Sturm wird eine „Wir-gegen-Die“-Atmosphäre geschaffen, die typisch für den aktuellen Zeitgeist ist. Statt Dialog wird hier die kollektive Abwehr zelebriert. Wir beleuchten, wie der Song legitimen Frust transformiert und ihn als Treibstoff für eine Identität nutzt, die sich vor allem durch Abgrenzung definiert.