Am 5. Februar 2020 erlebte Thüringen einen politischen Erdrutsch, der in der deutschen Geschichte seinesgleichen sucht. An diesem Tag wählte der Thüringer Landtag Thomas Kemmerich von der FDP zum Ministerpräsidenten – mit den Stimmen der CDU und der AfD. Dieses Ereignis sorgte nicht nur für Aufsehen in der politischen Landschaft, sondern auch für massive Kontroversen und Rücktrittsforderungen.
Der Wahlkampf in Thüringen war bereits von Spannungen geprägt. Bodo Ramelow, der damalige Ministerpräsident und einzige linke Regierungschef Deutschlands, stand vor der Herausforderung, seine Position gegen die wachsende AfD und die interne politische Konkurrenz zu behaupten. Der 5. Februar wurde zum Symbol eines politischen Erdbebens, als Kemmerichs Wahl durch eine Koalition aus CDU und AfD, die in Thüringen als rechtsradikal gilt, zustande kam. Dies stellte nicht nur die Stabilität der Landesregierung auf die Probe, sondern auch die Integrität des politischen Systems auf nationaler Ebene.
Die Wahl von Kemmerich führte zu einem Sturm der Entrüstung. Der Widerstand gegen eine Regierung, die durch die Stimmen der AfD zustande gekommen war, war überwältigend. Nur wenige Tage nach seiner Wahl trat Kemmerich zurück, und die politische Krise in Thüringen nahm eine neue Wendung. Die Ereignisse vom 5. Februar 2020 verdeutlichten nicht nur die Fragilität der politischen Allianzen, sondern auch die tiefen Risse in der deutschen Demokratie und den Kampf gegen den Rechtsextremismus.
Dieser Tag bleibt als markantes Beispiel für die Unwägbarkeiten der Politik und die Gefahr, die von extremen politischen Kräften ausgeht. Thüringen 2020 ist ein Lehrstück darüber, wie schnell politische Landschaften kippen können und wie wichtig es ist, demokratische Prinzipien zu wahren, um Extremismus entgegenzuwirken.