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Prof. Dr. Georg Pohnert wird Interimspräsident der Universität Jena

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In ihrer Sitzung am 7. November hat die Hochschulversammlung der Universität Jena den Vizepräsidenten für Forschung, Prof. Dr. Georg Pohnert, zum vorläufigen Leiter der Universität gewählt. Diese Wahl war notwendig geworden, nachdem Prof. Dr. Walter Rosenthal Ende Oktober aus dem Präsidentenamt ausgeschieden ist. Als gewählter Leiter wird Prof. Pohnert nun vom Ministerium bestellt und nimmt bis zum Amtsantritt einer neu gewählten Präsidentin oder eines neu gewählten Präsidenten die Aufgaben des Präsidenten der Universität Jena wahr.

Universitätsratsvorsitzender Prof. Dr. Wolfgang Marquardt: „Ich freue mich, dass Georg Pohnert in dieser Übergangsphase die Amtsgeschäfte des Präsidenten wahrnimmt. Er hat in den vergangenen Jahren als Vizepräsident für Forschung mit strategischer Förderung von Forschung und Transfer maßgeblich zum Erfolg der Universität Jena beigetragen. Er steht für Kontinuität in der Exzellenzbewerbung und wird von den Mitgliedern und Angehörigen der Universität ebenso geschätzt wie von externen Partnern.

Georg Pohnert, Jahrgang 1968, hat in Karlsruhe Chemie studiert und wurde an der Uni Bonn promoviert. Es folgte ein Postdoc-Aufenthalt in den USA, bevor er 1998 als Gruppenleiter an das Max-Planck-Institut für chemische Ökologie in Jena wechselte. 2003 habilitierte er sich an der Universität Jena im Fach Organische Chemie und folgte 2005 einem Ruf an die ETH Lausanne. Mit einer Lichtenberg-Professur der VolkswagenStiftung kehrte er 2007 an die Uni Jena zurück und hat seitdem die Professur für Bioorganische Analytik inne. Seit 2019 ist er Vizepräsident für Forschung der Universität.

Gemäß § 30 Abs. 10 ThürHG wählt die Hochschulversammlung aus dem Kreis der bisherigen Präsidiumsmitglieder einen vorläufigen Leiter, wenn zwischen dem Amtszeitende des Präsidenten und dem Amtsantritt eines Nachfolgers ein zeitlicher Abstand besteht. Der Hochschulversammlung gehören die stimmberechtigten Senatsmitglieder und die externen Mitglieder des Universitätsrates, die Gleichstellungsbeauftragte, der Diversitätsbeauftragte, der Personalratsvorsitzende und die Schwerbehindertenvertretung an. Den Vorsitz führt der Universitätsratsvorsitzende.

Jenoptik bleibt noch weiter auf Wachstumskurs

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  • Umsatz und EBITDA legen deutlich zu
  • Auftragseingang weiter auf gutem Niveau
  • Ergebnisprognose für 2023 angehoben

„In einem zunehmend schwierigeren wirtschaftlichen Umfeld hat sich Jenoptik mit zweistelligen Umsatz- und Ergebniszuwächsen weiter sehr gut entwickelt. Das deutliche Umsatzwachstum in den ersten neun Monaten wurde von allen Segmenten getragen. Unter anderem mit Blick auf unseren hohen Auftragsbestand sind wir für 2023 zuversichtlich. Wir bestätigen unser Umsatzziel für das laufende Jahr und heben die Prognose für die EBITDA-Marge auf rund 19,5 Prozent an“, kommentiert Stefan Traeger, Vorstandsvorsitzender der JENOPTK AG.

Zweistellige Umsatz- und Ergebniszuwächse

Der Photonik-Konzern Jenoptik setzte seinen Wachstumskurs weiter fort. So stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten um 10,1 Prozent auf 768,7 Mio Euro (i.Vj. 698,0 Mio Euro). Alle Segmente trugen zu diesem Wachstum bei, insbesondere die Division Advanced Photonic Solutions. In Europa (inkl. Deutschland) verzeichnete Jenoptik mit einem Plus von 15,1 Prozent den stärksten Umsatzanstieg, gefolgt von Asien/Pazifik mit 12,3 Prozent.

Das EBITDA des Konzerns stieg vor allem aufgrund der guten Entwicklung der Division Advanced Photonic Solutions und der Ergebnisverbesserung bei den Non-Photonic Portfolio Companies erneut überproportional zum Umsatz und lag mit 143,0 Mio Euro um 21,4 Prozent über dem Vorjahreswert von 117,8 Mio Euro. Die entsprechende Marge verbesserte sich auf 18,6 Prozent (i.Vj. 16,9 Prozent). Das EBIT erreichte 88,1 Mio Euro nach 68,4 Mio Euro in der Vorjahresperiode. Das Konzernergebnis nach Steuern stieg trotz höherer Zins- und Steueraufwendungen um 30,8 Prozent auf 54,2 Mio Euro. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich auf 0,94 Euro (i.Vj. 0,71 Euro).

Auftragseingang weiter auf gutem Niveau

Der Auftragseingang des Konzerns lag in den ersten drei Quartalen mit 835,3 Mio Euro etwas unter dem hohen Vorjahresniveau von 884,5 Mio Euro. Infolge der weiterhin hohen Book-to-Bill-Rate von 1,09 ist der Auftragsbestand gegenüber dem Jahresende 2022 deutlich auf 794,9 Mio Euro gestiegen (31.12.2022: 733,7 Mio Euro). Jenoptik baut ihre Produktionskapazitäten aufgrund der starken Nachfrage weiter aus, vor allem durch den Neubau einer Fabrik für die Halbleiterausrüstungsindustrie in Dresden sowie einen neuen Standort für das Medizintechnikgeschäft in Berlin, der im Juni eröffnet wurde. Die Investitionen in den ersten neun Monaten lagen entsprechend mit 77,9 Mio Euro über dem Vorjahreswert von 65,9 Mio Euro.

Bilanziell und finanziell unverändert sehr gut aufgestellt

Der Free Cashflow vor Zinsen und Steuern legte vor allem ergebnisbedingt von 28,4 Mio Euro im Vorjahr auf 56,9 Mio Euro zu. Die Cash-Conversion-Rate lag bei 39,8 Prozent (i.Vj. 24,1 Prozent). Die Eigenkapitalquote lag zum Bilanzstichtag bei 52,3 Prozent (31.12.2022: 50,4 Prozent) und die Nettoverschuldung bei 489,3 Mio Euro (31.12.2022: 479,0 Mio Euro). Der Leverage (Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA) belief sich auf 2,3 (31.12.2022: 2,6). Somit verfügt Jenoptik weiterhin über sehr solide Finanz- und Bilanzrelationen.

Geschäftsentwicklung der Divisionen

Die Division Advanced Photonic Solutions entwickelte sich mit einem Umsatzanstieg von 534,8 Mio Euro um 11,1 Prozent auf 594,3 Mio Euro weiter sehr gut. Vor allem das Geschäft mit der Halbleiterausrüstungsindustrie aber auch der Bereich Industrial Solutions legten deutlich zu. Die EBITDA-Marge der Division belief sich auf 22,1 Prozent und lag damit leicht unter dem Vorjahreswert von 22,7 Prozent. Der Auftragseingang erreichte mit 622,1 Mio Euro den sehr hohen Vorjahreswert von 683,2 Mio Euro nicht.

Die Division Smart Mobility Solutions verzeichnete in den ersten neun Monaten einen deutlichen Umsatzzuwachs von 9,1 Prozent auf 82,7 Mio Euro (i.Vj. 75,8 Mio Euro). Vor allem in den Regionen Asien/Pazifik und Europa legte der Umsatz zu. Die EBITDA-Marge lag bedingt durch Mixeffekte sowie Investitionen in strategischen Märkten bei 8,1 Prozent (i.Vj. 11,1 Prozent). Aufgrund der typischen Schwankungen des Projektgeschäfts verzeichnete die Division in den ersten drei Quartelen mit 87,7 Mio Euro einen Auftragseingang unter dem Vorjahreswert von 102,6 Mio Euro.

Der Umsatz der Non-Photonic Portfolio Companies lag mit 89,3 Mio Euro um 4,5 Prozent über dem Vorjahresniveau von 85,4 Mio Euro. Das EBITDA betrug 12,2 Mio Euro (i.Vj. minus 1,1 Mio Euro), getrieben durch ein verbessertes Ergebnis aller Bereiche sowie den Wegfall von Belastungen durch Projekte im Bereich Automation. Der Auftragseingang legte auf 122,5 Mio Euro (i.Vj. 96,6 Mio Euro) vor allem aufgrund eines Großauftrages deutlich zu.

Margenprognose für das Geschäftsjahr 2023 angehoben

Der Vorstand der JENOPTIK AG bestätigt mit Blick auf die gute Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten die Umsatzprognose von 1.050 Mio Euro bis 1.100 Mio Euro für das Gesamtjahr 2023. Die Prognose für die EBITDA-Marge wird auf 19,5 Prozent angehoben, gegenüber der bisherigen Prognose von 19,0 bis 19,5 Prozent. Die Prognose steht unter dem Vorbehalt, dass sich die geopolitischen Risiken nicht weiter erhöhen. Hierzu gehören unter anderem der Ukraine-Konflikt mit den eingeleiteten Sanktionen und möglichen Auswirkungen auf Preisentwicklungen, Energieversorgung und Lieferketten sowie der Konflikt im Nahen Osten. Mögliche Portfolioveränderungen sind in dieser Prognose nicht berücksichtigt.

Die Präsentation zu den ersten neun Monaten 2023 und die Quartalsmitteilung Januar bis September 2023 sind auf der Jenoptik-Webseite unter Investoren/Berichte und Präsentationen veröffentlicht.

“Kantine Zukunft Brandenburg” Online-Portal gestartet

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Das Projekt „Kantine Zukunft Brandenburg“ hat seine Informationen für interessierte Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung in einem neuen Portal gebündelt. Die Internetseite https://kantine-zukunft-brandenburg.de/ ist online. Ziel der Kantine Zukunft Brandenburg ist es, Kantinen als Orte zu gestalten, an denen gesunde, nachhaltige und schmackhafte Mahlzeiten angeboten werden. Dabei wird die gesamte Küche mitgedacht und gemeinsam ein nachhaltiges Speisenangebot entwickelt, das nicht nur den Gästen schmeckt, sondern auch Umwelt und Gesellschaft zugutekommt. Das Projekt ist eine zentrale Maßnahme der „Ernährungsstrategie Brandenburg“, die das Verbraucherschutzministerium gemeinsam mit anderen Ressorts der Landesregierung und mit dem Brandenburger Ernährungsrat erarbeitet und Mitte Oktober vorgestellt hat.

Die „Kantine Zukunft Brandenburg“ verfolgt das Ziel durch Beratung und Unterstützung von Küchenteams, die Speisenqualität in Brandenburger Kantinen zu steigern. Dabei steht die Zusammenarbeit mit Köchinnen und Köchen der Gemeinschaftsgastronomie im Mittelpunkt. Mit dem sogenannten Beratungsangebot „Kantinen-Werkstatt“ werden die Küchenteams direkt in den Betrieben mit einer intensiven, individuellen und praktischen Begleitung tatkräftig unterstützt. Einkauf, Angebot, Kochen und Team – das sind die vier Handlungsfelder, auf denen die Kantinen-Werkstatt beruht.

Für das Projekt stehen im Doppelhaushalt 2023/2024 jeweils 600.000 Euro pro Jahr zur Verfügung. Bereits 19 Einrichtungen beziehungsweise Träger mit gleich mehreren Einrichtungen partizipieren an der Umsetzung des Projektes, darunter sind Schulen, Kitas, Krankenhäuser, Mensen, Betriebskantinen und Senioreneinrichtungen.

Auf der neuen Internetseite können sich interessierte Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung für das Beratungsprogramm „Kantinen-Werkstatt“ anmelden. Die Teilnahme ist kostenlos und dauert zwischen sechs bis zwölf Monate.

Verbraucherschutzstaatssekretärin Dr. Antje Töpfer: „Die Gemeinschaftsverpflegung kombiniert mit Ernährungsbildung ist ein zentraler Schlüssel. Denn Ernährung findet zu einem wesentlichen Teil in Kantinen und Mensen statt, in denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene täglich essen. Hier kann die Gesundheit vieler Menschen langfristig gefördert und können Ernährungsgewohnheiten geprägt werden. Das ist wichtig, denn viele Menschen in Brandenburg leiden unter Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauf- und ähnlichen ernährungsmitbedingten Erkrankungen. Hier wollen wir gegensteuern und den Zugang zu gesunden, nachhaltigen und leckeren Lebensmitteln erleichtern. So schützen wir unsere Gesundheit und unsere natürlichen Lebensgrundlagen.“

Das Projekt „Kantine Zukunft Brandenburg“ wird von der „Speiseräume – Büro für angewandte Ernährungspolitik“ GmbH mit Förderung des Verbraucherschutzministeriums durchgeführt. „Speiseräume“ ist ein Forschungs- und Beratungsunternehmen mit viel Erfahrung in den Bereichen der kommunalen Ernährungspolitik, Weiter- und Erwachsenenbildung sowie der nachhaltigen Transformation von Großküchen.

Hintergrund zur Ernährungsstrategie

Die „Ernährungsstrategie Brandenburg“ stellt einen strategischen Handlungsrahmen dar. Sie bildet die Grundlage für die zukünftige Arbeit, bündelt die Aktivitäten verschiedener Ressorts der Landesregierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette und formuliert weitere Maßnahmen unter dem Leitbild „Brandenburg ernährt sich nachhaltig: gesund, regional, vielfältig, fair!“.

Die Ernährungsstrategie verfolgt drei Hauptziele:

1.       Ernährungsumgebungen in Brandenburg gesundheitsfördernd und nachhaltig gestalten (unter Ernährungsumgebung versteht man die Summe aller Faktoren, die Einfluss auf das eigene Ernährungsverhalten haben)

2.       Akteurinnen und Akteure entlang der Wertschöpfungskette stärken – Auf- und Ausbau regionaler Wertschöpfungsketten unterstützen

3.       Brandenburgerinnen und Brandenburger für eine gesundheitsfördernde und nachhaltige Ernährungsweise gewinnen – Ernährungskompetenzen stärken, Wertschätzung erhöhen

Die „Ernährungsstrategie Brandenburg“ ist als Broschüre auf der Seite des Verbraucherschutzministeriums veröffentlicht: https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/ernaehrungsstrategie-land-brandenburg/

Neue Abwassergebühren bei Jenawasser ab Januar 2024 bis zu 30 Prozent höher

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Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes JenaWasser hat am 6. November 2023, eine Änderung der Beitrags- und Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung beschlossen. In der Folge werden die Gebühren für die Abwasserentsorgung im Verbandsgebiet von JenaWasser zum 1. Januar 2024 angepasst. Die Anpassung betrifft sowohl die Grund- als auch die Verbrauchsgebühren sowie die Niederschlagswassergebühren.

Aus der Neukalkulation ergeben sich für einen Drei-Personen-Haushalt mit 90 Kubikmeter Wasserverbrauch, der in einem Einfamilienhaus mit 100 Quadratmeter versiegelter Fläche lebt, jährliche Abwasserkosten von 441,60 Euro (bisher 338,50 Euro). Das sind Mehrkosten von 103,10 Euro pro Jahr. Wer bei gleichen Gegebenheiten zur Miete in einem Mehrfamilienhaus mit vier Mietparteien lebt, zahlt künftig 262,20 Euro im Jahr (bisher 210,02 Euro). Das entspricht Mehrkosten von 52,18 Euro im Jahr. Die jetzt beschlossenen Abwassergebühren gelten bis Ende 2027. Damit schöpft der Zweckverband JenaWasser die laut Thüringer Kommunalabgabengesetz längstens zulässige Geltungsdauer aus, um Gebührenstabilität für seine Kunden zu gewährleisten. Zuvor waren die Abwassergebühren seit 2020 stabil geblieben.

Der Zweckverband JenaWasser ist eine Körperschaft öffentlichen Rechts und finanziert sich ohne Gewinnerzielungsabsicht aus den Gebühren und Beiträgen seiner Kunden. In die alle vier Jahre gesetzlich vorgeschriebene Gebührenkalkulation fließen verschiedene Kostenfaktoren ein. Im aktuellen Kalkulationszeitraum wirkten sich u.a. die Inflation sowie die gestiegenen Strom- und Gaspreise aus, in deren Folge der Verband deutlich höhere Kosten für den Betrieb seiner Ver- und Entsorgungsanlagen veranschlagen muss. Erhebliche Mehrausgaben verursachten zudem aufwändige Maßnahmen zur Umsetzung neuer gesetzlicher Vorgaben, etwa aus der EU-Wasserrahmenrichtlinie, der Nationalen Wasserstrategie und dem Thüringer Wassergesetz. Für die Errichtung von Neuanlagen gelten inzwischen immer strengere Auflagen. Zudem müssen erste Bestandsanlagen aus den 1990er Jahren aufwändig saniert und rekonstruiert werden.

Auch stellen den Zweckverband JenaWasser klimatische Veränderungen und weitere wasserwirtschaftliche Aufgaben vor große Herausforderungen. Neben der notwendigen Anpassung an den Klimawandel in der Wasserversorgung, ist dies im Bereich Abwasser v.a. der Umgang mit Schadstoffeinträgen naturfremder und schwer abbaubarer Substanzen. Der Zweckverband stellt sich diesen Herausforderungen durch einen technisch ordnungsgemäßen Betrieb und die fortlaufende Sanierung seiner Anlagen. Jährlich investiert JenaWasser rund 25 bis 30 Mio. Euro in die Erhaltung, Sanierung und Erweiterung der Wasser- und Abwasseranlagen. Diese Anstrengungen und der Beitrag zur Daseinsvorsorge sind maßgeblich und wichtig, jedoch nicht zum Nulltarif zu haben.

Der Zweckverband JenaWasser feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Das Verbandsgebiet der Körperschaft öffentlichen Rechts umfasst 27 Kommunen, darunter die Städte Jena, Dornburg-Camburg, Bad Berka, Blankenhain und Magdala sowie 22 weitere Gemeinden aus dem Saale-Holzland-Kreis und dem Landkreis Weimarer Land. Im Einzugsgebiet des Zweckverbandes leben mehr als 156.000 Menschen. In 22 Städten und Gemeinden ist JenaWasser gleichzeitig für die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung zuständig; in den Städten Bad Berka, Blankenhain, Magdala, den Gemeinden Grammetal und Hetschburg im Weimarer Land allein für die Abwasserbeseitigung.

Vision Verkehswendeplan für die Stadt Jena vorgestellt

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Eine Gruppe engagierter Bürger*innen initiiert das Projekt „Vision Verkehrswendeplan Jena“, das am 8. November 2023 startet. Das Projekt soll dazu beitragen, die dringend benötigte Verkehrswende in Jena voranzutreiben und die Stadt zu einem beherzten Handeln in dieser Sache zu bewegen.

Der Jenaer Stadtrat hat sich am 14.07.2021 das Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu werden. Der Verkehrssektor spielt bei der Umsetzung dieses Ziels eine herausragende Rolle – mehr noch: auch gesundheitliche Risiken, die mit Luftverschmutzung, Lärm und Unfallgefahren einhergehen, können mit einem klimagerechten Verkehr gezielt minimiert werden. Im Klima-Aktionsplan sind im Bereich Mobilität aber nur sehr vage Maßnahmen erkennbar. Die Gruppe „Vision Verkehrswende Jena“ fordert von der Stadt, mit ambitionierten Schritten voranzugehen und diese Aufgabe ernst zu nehmen, damit ein gutes Leben für alle Einwohner*innen Jenas auch in Zukunft möglich ist.

Mit der „Vision Verkehrswendeplan Jena“ sollen Ideen, Probleme und Lösungen aus der Bevölkerung Jenas gesammelt werden, die für ein klimafreundliches Verkehrskonzept dienlich sein können. Hinweise und Vorschläge können per elektronischer Post oder eines Webseiten-Kontaktformulars eingereicht werden. Sie gehen ein in einen visionären Verkehrswendeplan, der in Form einer Karte auf der Webseite www.verkehrswendeplan-jena.de  entstehen wird.

Den Verkehrswendeplan für Jena entwickeln idealerweise Menschen aus allen Bereichen der Gesellschaft: aus den verschiedenen Stadtvierteln,
jung bis alt, egal in welcher Lebenssituation, jegliche Berufe vertretend. Denn jede Person kennt ihre Bedürfnisse und die lokalen Gegebenheiten am besten. In diesem Sinne wird das Projekt auch von der Initiative Innenstadt unterstützt. Dazu Michaela Jahn-Neubert und Kati Cornelia Fischer-Haasis von der Initiative Innenstadt Jena: „Wir, die Initiative Innenstadt Jena, sind davon überzeugt, dass Zukunft nur gemeinsam gestaltet werden kann. Gut konzipierte Fuß- und Radwege, ein attraktiver Nahverkehr und durchdachte Konzepte für Liefer- und Handwerkerverkehr, den Arztbesuch oder die Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes sind der Schlüssel, um die Attraktivität der Innenstadt zu erhalten. Wir finden es gut zum Mitdenken und Mitmachen anzuregen, statt nur zu bemängeln. Wir unterstützen dieses Projekt und werden aktiv unsere Mitglieder und Partner auffordern kreative Vorschläge einzureichen. Miteinander reden ist besser, als übereinander reden; das schafft auch gegenseitiges Verständnis.“

Gerade in einer Stadt wie Jena, die durch die Kessellage besonders von der Hitze im Sommer betroffen ist und nur sehr begrenzten Raum für ihre Verkehrsteilnehmenden bietet, sind neue Ideen nötig, damit Jena auch in der Zukunft bewohnbar bleibt. „Mit dem Verkehrswendeplan wollen wir Lust auf eine Stadt schaffen, in der man besser leben kann als jetzt, die aber gleichzeitig ihren Beitrag zur Eindämmung der Klimakrise leistet. Wir haben die Vision von schattigen Orten unter hohen Bäumen, vom Platz für spielende Kinder, für Fußgänger, Fahrradfahrern. Natürlich werden auch Autos fahren, aber nur dort, wo es notwendig ist. Die meisten Wege werden mit einem gut ausgebauten Nahverkehr, mit dem Fahrrad oder zu Fuß erledigt werden. “ so Janka Vogel vom Projekt „Vision Verkehrswendeplan Jena“.

DDR Brett- und Kartenspiele mit Dr. Wolle

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In dieser Folge von »Frag Dr Wolle« spricht der wissenschaftliche Leiter des DDR Museum über die zahlreichen Brett- und Kartenspiele in der DDR und stellt einige Spiele aus der Sammlung des Museums vor. Gezeigt werden unter anderem ein selbstgebasteltes Monopoly-Spiel aus der DDR aber auch diverse Quartettspiele.

Das DDR Museum in Berlin ist täglich von 9-21 Uhr geöffnet. Weitere Informationen zum Museum gibt es hier: https://www.ddr-museum.de/

»Frag Dr. Wolle« stellt sich monatlich euren brennenden Fragen rund um die DDR.

Dr. Stefan Wolle: Jahrgang 1950, Studium der Geschichte an der Humboldt-Universität Berlin, 1972 Relegation aus politischen Gründen, Arbeit in einem Produktionsbetrieb, 1976–89 Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften der DDR, 1984 Promotion, 1990 Mitarbeiter des Komitees für die Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit, 1991–96 Assistent an der Humboldt-Universität, 1996–98 Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft, 1998–2000 Referent bei der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, danach freier Autor, zeitweilige Mitarbeit im Forschungsverbund SED-Staat der Freien Universität Berlin, seit 2005 wissenschaftlicher Leiter des DDR Museum.

Frag Dr. Wolle – Spiele in der DDR (English Subtitles)

Das Sammeln und Bewahren von DDR-Kulturgut gehört zu den Kernaufgaben des Museums. Mittlerweile sind bereits über 300.000 unterschiedliche Objekte im Bestand und beinahe täglich werden es mehr.

Zur fachgerechten Beherbergung der unterschiedlichen Alltagsgegenstände steht ein großräumiges Depot zur Verfügung und Museumswissenschaftler arbeiten seit Jahren an der Erfassung des umfangreichen Bestandes.

Leihgaben

Gerne können Sie die Objekte für Ausstellungen und pädagogische Projekte leihen. Voraussetzung dafür ist, dass die konservatorischen Anforderungen eingehalten werden.

Objekt-Spenden

Sie besitzen selbst noch Dinge aus der ehemaligen DDR und meinen, die gehören dringend ins Museum? In der Objekt-Liste finden Sie eine Aufzählung der Sachen, die das Museum noch benötigt.

1989 – Vielleicht ist ja morgen schon alles anders… Der Film

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Köckern am 9. November 1989. Eine Raststätte mitten in der DDR wird zum Drehpunkt der Geschichte. Hier treffen Menschen aufeinander, die lieben, streiten, tanken, stagnieren und sich weiterentwickeln wollen. Manche dieser Veränderungen sind klein und ganz privat, manche sind so groß, dass sich ihnen niemand entziehen kann. In der Raststätte ahnt noch keiner, dass am selben Abend die DDR nicht mehr das Land sein wird, das es 40 Jahre lang war. Dabei reißen Patrick, die Familie Berkow, die Handwerker und all die anderen, die in der Raststätte ein- und ausgehen, irgendwie selbst ein Stückchen der Berliner Mauer ein – jeder für sich, aber doch nicht allein … Und so kommt ein Land zum Fallen. Vielleicht ist ja morgen schon alles anders…

Ein filmisches Kammerstück von Martin Kreusch. 1989 – Vielleicht ist ja morgen schon alles anders… erzählt die kleinen Geschichten des Lebens. Die Dramen, die Grotesken und Komödien des Alltags zu einer Zeit, in der sich für ein kleines Land alles ändert. Dramatisch und mit Augenzwinkern werden die Geschichten lebendig, die in keinem Geschichtsbuch zu finden sind.

Mittlerweile ist der Film fertig, die Postproduktion endete Anfang 2023. Nun geht er bei diversen internationalen Filmfestivals ins Rennen! Nähere Informationen zum Spielfilm gibt es auf der Film-Website https://www.1989-derfilm.de.

Im September 2021 fand der Dreh in Halle statt und der Kulturfalter berichtete live vom Set: Link zum kompletten Filmfeature

Kontroverse um das Hofwiesenbad in Gera: „Vorwürfe sind falsch und unangebracht“

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Entgegen der aktuellen Berichterstattung in den Medien, in denen von einem Skandal hinsichtlich der Zustände im Hofwiesenbad die Rede ist, kommt die städtische Tochtergesellschaft Elstertal Infraprojekt GmbH, die das Hallenbad im Namen der Stadt Gera betreibt, ihren Pflichten hinsichtlich der Wartung und Instandhaltung stets nach. Kritisiert wurde, dass aktuell die Rutsche und zwei Sprungbretter nicht genutzt werden können und dass diese Mängel erst jetzt behoben werden, statt die längere Schließzeit über die Sommerferien zu nutzen.

Das ist so nicht korrekt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Hofwiesenbad haben im Sommer selbst bei ihren Kontrollen festgestellt, dass die Beschichtung an den Sprungbrettern erneuert werden muss. Daraufhin wurde proaktiv eine außerplanmäßige TÜV-Prüfung beauftragt, die im Rahmen der Schließzeit auch durchgeführt wurde und die Einschätzung bestätigte, dass eine Reparatur notwendig ist. Im Rahmen dieser Überprüfung wurden bei einem der Sprungbretter zudem tiefgreifendere Schäden festgestellt, sodass ein neues Ersatzgerät bestellt wurde. Beide Sprungbretter stehen seit dem heutigen Freitag auch wieder zur Nutzung im Bad zur Verfügung.

„Der Vorwurf der fehlenden Sorgfalt und des mangelnden Engagements, solche Einschränkungen für die Badegäste möglichst zu vermeiden, ist nicht nur falsch, sondern auch eine Ohrfeige für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich jeden Tag dafür einsetzen, den Besucherinnen und Besuchern des Bades einen angenehmen und vor allem sicheren Aufenthalt zu ermöglichen. Die Elstertal Infraprojekt hat als Betreiberin selbst die nötigen Schritte für eine unabhängige Prüfung eingeleitet und umgehend gehandelt, als sich der Bedarf dafür abzeichnete. Sie nun in dieser Weise zu verunglimpfen, ist nicht gerechtfertigt und über alle Maßen unangebracht“, erklärte dazu Oberbürgermeister Julian Vonarb.

Aktuell noch nicht wieder genutzt werden kann die Rutsche. Grund hierfür ist ein Defekt an der Pumpe, die die Rutsche mit Wasser versorgt, der wenige Tage nach der Wiedereröffnung des Hallenbads nach der Schließzeit aufgetreten ist. „Der Zeitpunkt war natürlich ungünstig, doch solche Störungen kündigen sich nicht im Vorfeld an. Ähnlich wie das Auto beim TÜV wird auch die Pumpe regelmäßig überprüft und gewartet. Wir hatten keinen Anhaltpunkt, um einen baldigen Defekt zu erwarten. Und ohne Anlass bringt man auch das eigene Auto nicht in die Werkstatt, nur um mal schauen zu lassen“, erklärte Bertram Koch, Geschäftsführer der Elstertal Infraprojekt GmbH. Die Pumpe wurde umgehend zur Reparatur eingeschickt, da es sich jedoch um ein Spezialgerät handelt, muss für eine solche Maßnahme Zeit einkalkuliert werden. Nach ihrer Rückkehr soll die Pumpe aber zeitnah wieder eingebaut werden, sodass auch die Rutsche im Hofwiesenbad wieder uneingeschränkt von den Besucherinnen und Besuchern genutzt werden kann.

Redaktionelle Anmerkung: Der Beitrag ist eine direkte Reaktion der Stadtverwaltung Gera

 

Hallenser Bürgermeister Egbert Geier zum Zukunftszentrum “Deutsche Einheit”

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Halles Bürgermeister Egbert Geier sieht für das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation beste Bedingungen in Halle (Saale) und betont zugleich: „Wir brauchen Mut und Ideen, Energie und weiterhin zielorientierte Zusammenarbeit.“ Es gelte, die Errichtung des Zukunftszentrums und seine Wirkkraft auf die Stadt Halle (Saale) optimal zu begleiten und zu entfalten. „Wir halten diesen klaren Kurs gemeinsam mit den zahlrechen Unterstützerinnen und Unterstützen aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Zivilgesellschaft im ,Netzwerk Zukunftszentrum`. Das Räderwerk muss weiter gut ineinandergreifen.“

Die Stadt arbeitet bereits seit Jahren kontinuierlich an der Neustrukturierung des Großraumes „Riebeckplatz und Hauptbahnhof“. Mit dem Prozess zur Erstellung des Leitbildes vor knapp 10 Jahren wurden umfangreiche Planungsprozesse rund um den Riebeckplatz in Gang gesetzt. Die bereits umgesetzten wie auch die geplanten Investitionen und Vorhaben, die bis in das Jahr 2038 reichen, umfassen ein Volumen von knapp 2 Milliarden Euro.

Bürgermeister Egbert Geier: „Die bereits umgesetzten wie auch die geplanten Projekte rund um den Hauptbahnhof sowie den Riebeckplatz bis hin zum RAW-Gelände sind spannende Transformationsprojekte mit herausragender Bedeutung für die Entwicklung unserer Stadt. Der vorgesehene Umbau des Riebeckplatzes und der Bau des Zukunftszentrums sind wichtige Bestandteile der gesamten Transformation und der Investitionen in Milliardenhöhe. Sie flankieren die Milliarden-Investitionen rund um Hauptbahnhof ideal. Das Zukunftszentrum ist der entscheidende Impuls dafür, dass wir diesen seit Jahrzehnten vom Verkehr dominierten ‚Un-Ort‘ Riebeckplatz hin zu einem urbanen und lebendigen Stadtraum entwickeln. Für die Menschen. Das ist eine einmalige Chance für die Stadt!“

Die Stadt setzt den Weg der Entwicklung und Neustrukturierung des Riebeckplatzes kontinuierlich fort. Erst Im August dieses Jahres hat der Stadtrat einen Grundsatzbeschluss zur Entwicklung von Grün- und Verkehrsflächen am Riebeckplatz gefasst. Die Umsetzung dieses Beschlusses unterstützt die Gesamtinvestitionen von knapp 2 Milliarden Euro im Bereich Riebeckplatz und Hauptbahnhof bis in das Jahr 2038. Die Maßnahmen berücksichtigen die heutigen verkehrlichen Anforderungen ebenso wie die Stärkung alternativer Mobilitätsangebote.

Bürgermeister Egbert Geier abschließend: „Das Zukunftszentrum wird nicht nur ein architektonisch herausragendes Gebäude. Es hat auch eine enorme gesellschaftspolitische Bedeutung und als Institution eine bundesweite wie auch europäische Relevanz. Es wird unsere Stadt nachhaltig weiterentwickeln und prägen. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, braucht es weiterhin professionellen und partnerschaftlichen Austausch zwischen Stadt, Land und Bund.“

Überblick über die Gesamtinvestitionen im Bereich Riebeckplatz und Hauptbahnhof im Zeitraum 2015 bis 2038; siehe auch Grafik

Standorte der geplanten und bereits vollendeten Investitionen im Bereich Riebeckplatz und Hauptbahnhof im Zeitraum 2015 bis 2038.

Riebeckplatz Nord-West:

1. HWG Wohn- und Geschäftshaus: Investition 21 Mio. Euro; Arbeitsplätze 30; Fertigstellung 2017-2020

2. NIU Hotel am Riebeckplatz: Investition 20 Mio. Euro; Arbeitsplätze 25; Fertigstellung 2019

3. Bürogebäude Magdeburger Straße: Investition 50 Mio. Euro; Arbeitsplätze 25; Fertigstellung 202

Riebeckplatz Nord:

4. Bürogebäude und Parkhaus: Investition 40 Mio. Euro; Arbeitsplätze 330; Fertigstellung 2028

Riebeckplatz Mitte:

5. Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation: Investition 200 Mio. Euro; Arbeitsplätze 180; Fertigstellung 2028

Riebeckplatz Süd-Ost:

6. Hotel- und Bürogebäude: Investition 80 Mio. Euro; Arbeitsplätze 260; Fertigstellung 2026

7. Bürogebäude und Parkhaus Ernst-Kamieth-Str. (Hauptbahnhof West): Investition 15 Mio. Euro; Arbeitsplätze 100; Fertigstellung 2028

Riebeckplatz Süd:

8. Sanierung Wohngebäude WG Frohe Zukunft: Investition 12 Mio. Euro; Fertigstellung 2020-2023

9. Sanierung Wohngebäude HWG mbH: Investition 5 Mio. Euro; Fertigstellung 2016-2018

10. Urbanes Quartier Thüringer Bahnhof: Investition 120 Mio. Euro; Arbeitsplätze 120; Fertigstellung 2032

Riebeckplatz Süd-West:

11. Sanierung Wohngebäude HWG mbH R.-Breitscheid-Straße: Investition 7 Mio. Euro; Fertigstellung 2016-2018

12. Entwicklung Areal ehem. Hotel Maritim: Investition 25 Mio. Euro; Fertigstellung 2027

13. Wohn- und Geschäftsquartier Riebecks Gärten: Investition 120 Mio. Euro; Arbeitsplätze 150; Fertigstellung 2032

14. Sanierung Wohngebäude HWG mbH Riebeckplatz: Investition 9 Mio. Euro; Fertigstellung 2015-2017

15. Sanierung Wohngebäude HWG mbH E.-Toller-Straße: Investition 9 Mio. Euro; Fertigstellung 2021-2023

Hauptbahnhof Ost:

16. Strukturwandelprojekt RAW-Gelände: Investition 1.26 Mrd. Euro; Arbeitsplätze 1.500; Fertigstellung 2038

Zusammenfassung:
Riebeckplatz: Investition 733 Mio. Euro; Arbeitsplätze rund 1600
Gesamt mit RAW-Gelände: Investition 1.993 Mrd. Euro; Arbeitsplätze rund 3100

Hintergrund:
Mit Beschluss des Kabinetts vom 1. März 2023 hat die Bundesregierung Halle (Saale) als künftigen Standort des „Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ benannt. Insgesamt stellt der Bund rund 200 Millionen Euro für die Investitionskosten des Baus zur Verfügung.

Die Bundesregierung plant für das Jahr 2024 einen internationalen Architekturwettbewerb. Zudem wird eine Trägergesellschaft gegründet. Die Baufertigstellung des Gebäudekomplexes, der am Riebeckplatz entstehen soll, ist für 2028 vorgesehen.

Mehr Informationen zum Thema Zukunftszentrum gibt es hier.

Europas Zukunftszentrum in Halle (Saale) – Visionen und Transformation am Riebeckplatz

Antragsfrist für Härtefallfonds DDR-Renten verlängert

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Angesichts der Verlängerung der Antragsfrist für den Härtefallfonds des Bundes für DDR-Renten appelliert die Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt, Petra Grimm-Benne, an alle Berechtigten in Sachsen-Anhalt, ihre Rentenansprüche zu prüfen. Noch bis zum 31. Januar 2024 können sie eine pauschale Einmalzahlung von 2.500 Euro beantragen. Die Frist war ursprünglich am 30. September dieses Jahres abgelaufen und wurde von der Bundesregierung einmalig verlängert. Bis zu diesem Zeitpunkt waren rund 3.300 Anträge aus Sachsen-Anhalt bei der Stiftung eingegangen.

Ministerin Petra Grimm-Benne: „Vor allem in Ostdeutschland gibt es aktuell mehrere zehntausend Seniorinnen und Senioren, denen durch die Ost-West-Rentenüberleitung unverschuldet erhebliche Nachteile entstanden sind.“ Dazu zählten ehemalige Beschäftigte bei der Deutschen Reichsbahn, der Deutschen Post, des Gesundheits- und Sozialwesens sowie Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler und jüdische Zuwanderinnen und Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion. „Natürlich können mit dieser Einmalzahlung nicht alle Erwartungen von Betroffenen erfüllt werden, doch die Abmilderung von besonderen Härten steht ihnen einfach zu“, sagt Grimm-Benne.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hatte im November 2022 eine Stiftung Härtefallfonds mit einem Vermögen von rund 500 Millionen Euro ins Leben gerufen. Für die konkreten Anspruchsvoraussetzungen und Fragen stehen Mitarbeitende der Stiftung Härtefallfonds montags bis donnerstags von 8:00 Uhr bis 14:00 Uhr unter der kostenfreien Telefonnummer (0800) 7241634 zur Verfügung. Die Antragstellung sowie weiterführende Informationen gibt es hier.

Hintergrund

Der Bund hat im November 2022 eine Stiftung zur Abmilderung von Härtefällen aus der Ost-West-Rentenüberleitung, für jüdische Kontingentflüchtlinge und Spätaussiedler errichtet. Träger der Stiftung ist das Bundesministerium für Arbeit und Soziales.