Vom Jagdhaus zum Familienheim in Dessau

Dessau. Ein altes Jagdhaus, errichtet im Jahr 1932 als Fertighaus in Holzbauweise nach den Plänen des renommierten Architekten Konrad Wachsmann, ist heute das Zuhause einer achtköpfigen Familie. Kathrin und Martin fanden das sanierungsbedürftige Gebäude 2005 und machten es mit viel Eigenleistung und Ausdauer zu ihrem Heim.

Das Haus, das zu DDR-Zeiten als Genesungsheim genutzt wurde, stellte eine Herausforderung dar: heruntergekommen, aber mit viel Potenzial. Doch Kathrin, Krankenschwester, und Martin, Pfarrer, schreckten nicht vor harter Arbeit zurück. Mit begrenztem Budget, aber umso mehr Engagement, entschieden sie sich, die Sanierung in Eigenregie durchzuführen.

Platz für eine wachsende Familie
Als sich Kathrin und Martin kennenlernten, brachten beide Kinder aus früheren Beziehungen mit. Bald waren sie zu acht – eine Herausforderung für jede Wohnsituation. Das Jagdhaus bot mit seinen vielen ehemaligen Gästezimmern im Obergeschoss ideale Voraussetzungen für die Großfamilie. Trotz der erheblichen Sanierungsbedürftigkeit zog die Familie nach nur einem Jahr harter Arbeit provisorisch ein. „Die ältesten Kinder waren bereits in Ausbildung oder im Studium, die jüngsten gerade mal zwei und vier Jahre alt“, erinnert sich Kathrin.

Zimmer für Zimmer renovierte das Paar in den Folgejahren das Haus. Jedes Kind bekam nach und nach einen eigenen Raum. Das Erdgeschoss, einst Aufenthaltsbereich für Kurgäste, wurde in großzügige Wohnräume umgestaltet, die sich mittlerweile bei Familienfeiern bewähren. „Fertig sind wir eigentlich nie – und wollen es auch gar nicht sein“, sagt Martin. „Es gibt immer etwas zu tun.“

Handwerkliches Geschick und eine Pension
Neben dem Haupthaus sanierte das Paar auch mehrere Nebengebäude der ehemaligen Buchholzmühle. Kathrin entwickelte sich zur Fenster-Expertin: 68 historische Fenster hat sie in Handarbeit zerlegt, abgeschliffen und instand gesetzt. Gemeinsam fliesen sie Bäder, restaurieren Holzböden und gestalten Räume um. Inzwischen betreibt das Ehepaar eine kleine Pension im benachbarten Mühlenhaus – ebenfalls in Eigenleistung renoviert.

Mit dem Auszug der Kinder wandelten sich die Räume erneut: Gästezimmer entstanden, ebenso wie ein speziell eingerichtetes Enkelzimmer. Das einstige Jagdhaus, das durch die Jahrzehnte unterschiedlichste Nutzungen erfahren hat, ist heute ein lebendiger Familienmittelpunkt – und ein Beispiel für nachhaltige Sanierung mit Herz und Verstand.

Autor/Redakteur/KI-Journalist: Arne Petrich
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