Potsdam/Berlin – Der Griebnitzsee, bekannt für seinen malerischen Uferweg und die idyllische Landschaft nahe Potsdam, birgt ein kaum entdecktes Naturjuwel: oberhalb seines Nordufers erstreckt sich ein Gebiet, das sich von einer ehemaligen Mülldeponie zu einem einzigartigen Naturschutzgebiet entwickelt hat. Dieses „Wildnisrefugium“ ist nicht nur ein „landschaftliches Juwel“, sondern auch ein Paradies für die Tierwelt und ein „Geheimtipp“ für Naturliebhaber, die das Abenteuer suchen.
Frank Stilke, ein leidenschaftlicher Wanderer und Filmemacher, nahm uns kürzlich mit auf eine außergewöhnliche Tour durch dieses „traumhaft schöne“ Gebiet. Ausgestattet mit einem professionellen Fotoapparat, zwei Action Cams – eine mit Ultra-Weitwinkel-, die andere mit Makroobjektiv – machte sich Frank auf den Weg, um die verborgenen Seiten des Griebnitzsees zu erkunden. Seine Route führte ihn bewusst zunächst über die Höhenwege, da das Ufer am Morgen noch im Schatten lag und er optimale Lichtverhältnisse für seine Aufnahmen suchte.
Die Metamorphose der Müllberge
Das Herzstück dieses „überwiegend unbekannten“ Refugiums bilden der Hirschberg und der Moritzberg, ehemalige Mülldeponien, die bis 1980 in Betrieb waren. Was einst ein „riesen Ding“ war, wurde von der BSR in einem aufwendigen Prozess renaturiert. Mit Investitionen von rund 15 Millionen wurden drei Millionen Bäume gepflanzt, und verschiedene Erdschichten – teils wasserundurchlässig – aufgetragen, um Giftstoffe daran zu hindern, ins Grundwasser zu gelangen. Das Ergebnis ist eine heute „wunderschöne“ und vielfältige Naturlandschaft, die besonders im Sommer nach Regenfällen eine „tolle Flora und Fauna“ offenbart. Unter dem Moritzberg verlaufen zudem Gasleitungen, die Metangas abpumpen, welches in den kälteren Jahreszeiten sichtbar wird, wenn das Gebiet nicht so stark begrünt ist.
Begegnungen mit Wildschweinen und unberührte Pfade
Besucher dieses Gebiets sollten keine Angst vor Wildschweinen haben, denn hier trifft man „tatsächlich mehr Wildschweine als Wanderer“. Frank erlebte auf seiner Tour hautnah, wie eine „Riesenrotte“ von „mindestens 15 Tieren“ seinen Weg kreuzte. Trotz der beeindruckenden Anzahl betont Frank, dass Wildschweine grundsätzlich Fluchttiere sind. Nur verletzte Tiere oder Bachen, die ihre Frischlinge schützen, könnten potenziell aggressiv werden, wobei Frank keine bekannten Fälle von Zwischenfällen erwähnt. Die Wolfschlucht, ein Abschnitt der Wanderung, beschreibt er als „traumhaft schön wie in einem Märchen“, wo der Geruch von Wildschweinen „extrem“ ist, was in dieser Gegend jedoch nichts Neues sei.
Die Wanderung führte Frank auch über einen „etwas versteckten ziemlich crazy Trail mit einer minimalen Aussichtsplattform“, der sich zu einem „reinen Wildpfahrt“ entwickelt hatte. Stürme haben hier deutliche Spuren hinterlassen, Bäume wurden entwurzelt oder abgebrochen. Diese „wilden Gebiete“ machen die Tour „unglaublich abwechslungsreich“ und empfehlenswert, auch wenn sie für Erstbesucher aufgrund ihrer Verschlungenheit zu einem „kleinen Irrgarten“ werden kann.
Technik im Dienste der Naturbegeisterung
Für seine Filme nutzt Frank unter anderem ein DJI Mic 2 Funkmikrofon, das er auch als Fernbedienung in Verbindung mit der Sprachsteuerung seiner Kamera einsetzt. Diese technische Raffinesse ermöglicht ihm eine flexible Aufnahme in der Natur. Die Ultra-Weitwinkelobjektive bieten den Vorteil, dass sie mehr Licht aufnehmen und man dichter an Motive herangehen kann als mit Standardobjektiven. Allerdings verzerren sie auch die Distanz, was die Wildschweine auf Franks Aufnahmen weiter entfernt erscheinen ließ, als sie tatsächlich waren.
Ein Aufruf zum Entdecken
Frank Stilke genießt die Zeit in der Natur sichtlich und sieht in den positiven Reaktionen seiner Zuschauer – Likes und Abonnements – eine große Motivation, immer wieder neue Filme zu erstellen und seine Entdeckungen zu teilen. Er empfiehlt die kombinierte Tour über die „ehemaligen Müllberge“ und entlang des Griebnitzsees als „sehr, sehr schöne Tour“ und einen „Geheimtipp“. Für alle, die das „unglaublich abwechslungsreiche“ Naturerlebnis suchen und keine Scheu vor der Wildnis haben, ist dieses verborgene Paradies am Griebnitzsee definitiv einen Besuch wert.