Potsdam erklärt sich zur assistenzhundfreundlichen Kommune

Potsdam ist assistenzhundfreundliche Kommune

Potsdam hat einen wichtigen Schritt in Richtung Barrierefreiheit und Inklusion gemacht. Die Stadt hat sich offiziell zur assistenzhundfreundlichen Kommune erklärt. Mit einer symbolischen Aktion, bei der Aufkleber an öffentlichen Gebäuden angebracht wurden, zeigt die Landeshauptstadt Brandenburgs, dass Menschen mit Assistenzhunden hier herzlich willkommen sind.

Ein Zeichen für Inklusion und Barrierefreiheit
Die Initiative ist ein klares Bekenntnis zu mehr Teilhabe und Verständnis für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen. Diese Aktion hat das Ziel, den Alltag von Assistenzhund-Teams zu erleichtern, indem sie auf die Rechte und Notwendigkeiten dieser besonderen Begleiter hinweist. Oft stehen Assistenzhundhalterinnen und -halter vor dem Problem, dass die Mitnahme ihrer Hunde in öffentliche Gebäude nicht selbstverständlich ist. Viele Menschen wissen schlichtweg nicht, dass Assistenzhunde nicht mit gewöhnlichen Haustieren gleichzusetzen sind.

Während Blindenhunde relativ bekannt sind, gibt es eine Vielzahl weiterer Assistenzhunde, die für unterschiedliche Aufgaben ausgebildet werden. Sie unterstützen etwa Menschen mit körperlichen Einschränkungen, Epilepsie oder posttraumatischen Belastungsstörungen. Solche Hunde sind hochspezialisiert und ermöglichen ihren Haltern ein selbstbestimmtes Leben. Dennoch stoßen die Teams häufig auf Vorurteile und Unsicherheiten, die durch allgemeine Hundeverbote in öffentlichen Gebäuden verstärkt werden.

Sichtbarkeit durch Aufkleber: Ein einfacher, aber effektiver Schritt
Die neu angebrachten Aufkleber an Türen und Eingängen öffentlicher Gebäude in Potsdam tragen eine einfache Botschaft: „Assistenzhunde willkommen.“ Dieses kleine Symbol hat eine große Wirkung. Es schafft Klarheit für alle Beteiligten. Menschen mit Assistenzhunden wissen, dass sie ohne Diskussion eintreten können, und auch das Personal vor Ort ist durch die Kennzeichnung sensibilisiert.

Ein Bürger erklärte bei der Aktion: „Für mich ist das ein Schritt zu mehr Normalität. Wenn ich sehe, dass mein Hund willkommen ist, fühle ich mich nicht ausgegrenzt und kann mich auf das konzentrieren, was ich erledigen möchte.“ Solche Erleichterungen sind essenziell, damit die Betroffenen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Die Aufkleber verhindern Missverständnisse und unangenehme Diskussionen im Alltag, die für Assistenzhundhalter oft belastend sind.

Aufklärung als wichtiger Bestandteil
Neben der praktischen Umsetzung durch die Aufkleber betont die Stadt Potsdam auch die Bedeutung von Aufklärung. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass Assistenzhunde mehr sind als bloße Begleiter. Ihre Ausbildung ist teuer und zeitintensiv. Sie lernen nicht nur, Türen zu öffnen oder Dinge aufzuheben, sondern auch, Gefahrensituationen zu erkennen und entsprechend zu handeln.

Mit der neuen Maßnahme hofft Potsdam, ein besseres Verständnis für diese wichtigen Helfer zu schaffen. Denn nur mit einem breiten Bewusstsein in der Gesellschaft können Vorurteile abgebaut und Barrieren überwunden werden.

Ein Vorbild für andere Kommunen
Die Initiative in Potsdam könnte Signalwirkung haben. Indem die Stadt ein Vorbild für Inklusion gibt, könnte sie andere Kommunen dazu inspirieren, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen. Menschen mit Assistenzhunden sind auf solche Schritte angewiesen, um ein normales Leben führen zu können. Die Anerkennung ihrer Rechte und Bedürfnisse ist nicht nur ein Akt der Solidarität, sondern ein wesentlicher Bestandteil einer inklusiven Gesellschaft.

Mit dem Titel „assistenzhundfreundliche Kommune“ hat Potsdam ein starkes Zeichen gesetzt. Es zeigt, wie vergleichsweise kleine Maßnahmen im Alltag eine große Wirkung erzielen können. Inklusion bedeutet, allen Menschen den Zugang zu ermöglichen – und Potsdam hat diesen Grundsatz eindrucksvoll umgesetzt.

Redakteur/Blogger/Journalist: Arne Petrich

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