Die Sitzung beginnt mit einer Gedenkminute für zwei ehemalige Stadträte. Es handelt sich hierbei um eine respektvolle Geste des Stadtrats, die an die langjährigen politischen Persönlichkeiten erinnert, die Wernigerode geprägt haben. Nach der Gedenkminute erfolgt die Feststellung der Beschlussfähigkeit, die ohne Beanstandungen festgestellt wird. Die Tagesordnung wird zur Abstimmung gestellt, und sie wird einstimmig angenommen, was ein deutliches Zeichen für die Übereinstimmung und Harmonie im Rat darstellt.
Anschließend folgt die Bekanntgabe von Beschlüssen, die in nichtöffentlichen Teilen früherer Sitzungen gefasst wurden. Diese beinhalten eine Reihe von Personalangelegenheiten, welche aufgrund ihrer Sensibilität nicht öffentlich behandelt werden können. Weiterhin wird die Zustimmung zur Veräußertung einer städtischen Immobilie und der Abschluss eines Erdbaurechtsvertrages bekanntgegeben, was darauf hinweist, dass die Stadt weiterhin ihre Ressourcen in Einklang mit ihren langfristigen Entwicklungszielen verwaltet.
Im Rahmen der Einwohnerfragestunde werden zwei Themen angesprochen. Herr Rothart äußert seine Besorgnis über die Mehrwegsangebotspflicht auf dem Weihnachtsmarkt und fragt, ob die Stadt Wernigerode sowie die WTG (Wernigeröder Tourismus GmbH) diesen Missstand zeitnah beheben werden. Der Oberbürgermeister reagiert auf die Frage und verspricht eine schriftliche Beantwortung sowie eine Weiterleitung der Anfrage an den Veranstalter des Weihnachtsmarktes, um schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen. Die Thematik zeigt auf, wie Bürgerengagement in lokale Entscheidungen einfließt und wie wichtig es ist, auf die Bedürfnisse der Einwohner zeitnah zu reagieren.
Frau Götz bittet den Stadtrat darum, das Buch „Spurensuche“ von Peter Lehmann, das sich mit den Grausamkeiten von Kriegen und deren Bezug zu Wernigerode auseinandersetzt, an die Schulen der Stadt weiterzugeben. Der Oberbürgermeister zeigt sich offen für diesen Vorschlag und verweist auf die Zuständigkeit der Amtsleiterin Frau Lisowski. Dieser Antrag unterstreicht das Interesse an der Förderung von Bildung und dem Diskurs über schwierige, aber wichtige Themen wie Krieg und seine Auswirkungen auf die Gesellschaft.
Der Oberbürgermeister informiert die Sitzungsteilnehmer über verschiedene anstehende Termine, darunter kulturelle Veranstaltungen wie das Schürker Klippenglühen, die Eröffnung eines neuen Spielplatzes in Minsleben, verschiedene Dorfweihnachtsfeiern sowie der Weihnachtsmarkt, der bis zum 22. Dezember stattfindet und anschließend durch den Wintermarkt an der Blumenuhr bis zum 6. Januar ersetzt wird. Diese Veranstaltungen spiegeln die lebendige und vielfältige Kultur in Wernigerode wider und bieten den Bürgern zahlreiche Gelegenheiten zur Begegnung und zur Teilnahme an gemeinschaftlichen Ereignissen.
Er kündigt zudem die Lesung von Ulrich Mattes im Konzerthaus Liebfrauen an und erinnert an den bevorstehenden Neujahrsempfang im Marstall sowie an die Ausschreibung für Auszubildende in der Stadtverwaltung. Diese Ankündigungen zeigen, wie die Stadt sowohl kulturell als auch im Hinblick auf die Berufsausbildung aktiv ist. Der Oberbürgermeister verweist außerdem auf den Stiftungsbericht 23 und informiert die Ratsmitglieder darüber, dass das Beteiligungsportal der Stadt nun auf das Portal des Landes Sachsen-Anhalt weitergeleitet wird. Diese Umstellung soll die Kommunikation zwischen den Bürgern und der Stadtverwaltung weiter optimieren. Zudem bittet er um Teilnahme an einer Umfrage zur Nutzung der Informationsmedien der Stadt, um die Bürgerbeteiligung zu stärken.
Ein weiteres Thema, das zur Diskussion steht, ist die mögliche Übernahme des Brockenplateaus durch die Stadt Wernigerode. Der Oberbürgermeister nimmt zu dieser Frage Stellung und stellt klar, dass in den letzten Jahren kein qualifiziertes Angebot für den Ankauf des Brockenplateaus vorlag. Er betont, dass es keine „Notsituation“ auf dem Brockenplateau gibt, da dieses Gebiet nicht aktiv vermarktet wird und somit keine Gefahr besteht, dass es bald an einen privaten Investor verkauft wird. Der Oberbürgermeister äußert jedoch auch Zweifel am Bau eines Veranstaltungssaals auf dem Brocken und erklärt, dass ihm wesentliche Informationen wie ein Betreiberkonzept und eine Wirtschaftlichkeitsanalyse fehlen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Stattdessen plädiert er für eine qualitativ hochwertige Weiterentwicklung des Brockens, bei der sich die Stadt einbringen würde, ohne die bestehenden Herausforderungen zu überschätzen.
Im weiteren Verlauf der Sitzung fordert Herr Schatz, die Diskussion über das Brockenprojekt im öffentlichen Teil fortzusetzen, da auch der Landkreis Wernigerode finanziell über die Kreisumlage beteiligt sein könnte. Dies unterstreicht die Bedeutung der gemeinsamen Verantwortung und des Dialogs auf regionaler Ebene. Herr Thurm kritisiert hingegen die Länge der Tagesordnung und regt an, zusätzliche Parkplätze am Ziegenbergsblick zu schaffen, um den Verkehr in diesem Bereich zu entlasten. Er fordert außerdem eine Straffung der Tagesordnung, um effizienter arbeiten zu können.
In der Folge gibt der Oberbürgermeister Auskunft zur aktuellen Situation der Wasserversorgung in Wernigerode. Aufgrund von Grenzwertüberschreitungen musste die Wasserversorgung vorübergehend eingestellt werden. Der Oberbürgermeister versichert jedoch, dass die Situation unter Kontrolle sei und die Bevölkerung weiterhin gut versorgt wird. Herr Winkelmann nimmt die Gelegenheit wahr, die Verkehrslage in der unteren Breiten Straße während des Weihnachtsmarktes zu kritisieren und fordert eine bessere Beschilderung sowie mehr Rücksichtnahme von den Verkehrsteilnehmern. Dies zeigt, wie auch kleinere, alltägliche Probleme die Bürger beschäftigen und wie wichtig es ist, diese in einer Sitzung anzusprechen.
Herr Bergfeld spricht sich für die Beendigung des Projekts „Wernigeröder Modell“ aus und plädiert dafür, aufgrund der Haushaltskonsolidierung und des knappen Personals zunächst beim bewährten Augsburger Modell zu bleiben. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, bei der Umsetzung von Projekten auch die finanziellen und personellen Ressourcen der Stadt im Blick zu behalten. Herr Zimmermann unterstützt diesen Vorschlag und fordert, dass bei der Bewertung der Beschlussvorlagen weiterhin das Augsburger Modell verwendet wird, da es in der Vergangenheit gute Ergebnisse geliefert hat.
Es folgen weitere Themen, darunter die Besprechung von Eilentscheidungen und die Neufassungen wichtiger Satzungen, wie der Feuerwehrsatzung und der Sondernutzungssatzung, die einstimmig angenommen werden. Auch die Neufassung der Friedhofsatzung und der Friedhofsgebührensatzung werden zur weiteren Beratung in die entsprechenden Ausschüsse verwiesen.
Ein weiteres bedeutendes Thema ist die finanzielle Förderung des Trainingsplatzes am Bielstein, die nach einer Präsentation des Projekts durch Herrn Wieker und einer Diskussion mit dem Verein FC Einheit Wernigerode mehrheitlich angenommen wird. Dies zeigt das Engagement der Stadt in der Förderung von Sport und der Infrastruktur für die Jugend. Zudem wird die Einführung eines Wirtschaftspreises zur weiteren Beratung in die Ausschüsse verwiesen, während die Auflösung der Kindertageseinrichtung Kindergrippe am Auerhahn ebenfalls zur weiteren Beratung überwiesen wird.
Die Sitzung endet mit einem Hinweis auf den nichtöffentlichen Teil und den besten Wünschen für die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage sowie das neue Jahr. Der Oberbürgermeister unterstreicht damit noch einmal die Bedeutung der bevorstehenden Feiertage für die Stadt und ihre Bürger.