Bitterfeld-Wolfen: Vom Umweltproblem zum Wirtschaftsstandort

ÖGP Bitterfeld-Wolfen: Aus gutem Grund

Die Region Bitterfeld-Wolfen: Ein Schauplatz des Wandels. Einst ein Symbol für Umweltverschmutzung durch jahrzehntelangen Braunkohleabbau und intensive Chemieproduktion, steht sie heute als Beispiel für erfolgreichen Strukturwandel. Im Mitteldeutschen Chemiedreieck hat sich Bitterfeld-Wolfen zu einem bedeutenden Wirtschaftsstandort entwickelt, geprägt von internationalen Konzernen wie Bayer, Linde und Evonik.

Doch die Altlasten der Vergangenheit sind noch immer präsent. Über 100 Millionen Kubikmeter Grundwasser sind durch historische Schadstoffe schwer kontaminiert – eine Bedrohung für angrenzende Naturräume, Siedlungen und die Mulde. Um diese Gefahren nachhaltig zu minimieren, wird eines der größten ökologischen Projekte Deutschlands umgesetzt: das Ökologische Großprojekt Bitterfeld-Wolfen (ÖGP).

Finanziert mit rund 12 bis 15 Millionen Euro jährlich aus dem Sondervermögen „Altlastensanierung“ des Landes Sachsen-Anhalt, zielt das Projekt darauf ab, den ökologischen und wirtschaftlichen Schaden zu beheben. Abstromsicherungen und Grundwasserreinigungsanlagen verhindern die Ausbreitung belasteter Wassermassen. Jährlich werden etwa 2,5 Millionen Kubikmeter Wasser gesäubert, wobei über 100 Tonnen Schadstoffe entfernt werden. Seit Beginn des Projekts konnte die Schadstoffmenge im Grundwasser bereits um 2.000 Tonnen reduziert werden.

Der Erfolg zeigt sich nicht nur in der Verbesserung der Umwelt. Die Lebensqualität der Menschen in der Region steigt, und der Standort profitiert wirtschaftlich: Über 360 neue Unternehmen und mehr als 12.000 Arbeitsplätze im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen belegen die zukunftsweisende Entwicklung.

Das ÖGP Bitterfeld-Wolfen ist ein Vorbild dafür, wie eine Balance zwischen Wirtschaft, Umwelt und Lebensqualität erreicht werden kann – ein Musterbeispiel für den Wandel einer ganzen Region.

Redakteur/Blogger/Journalist: Arne Petrich

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