In den frühen Morgenstunden um 3:08 Uhr wurde die Feuerwehr Dresden alarmiert, nachdem es zu einem Teileinsturz der Carola-Brücke im Bereich des Brückenkopfs auf der Altstädter Seite gekommen war. Beim Eintreffen vor Ort stellten die Einsatzkräfte einen etwa einen Meter breiten Spalt an der Brücke fest. Kurz darauf folgte ein lauter Knall: Zwei große Fernwärmeleitungen wurden beschädigt und heißes Wasser strömte in den Bereich des Terrassenufers.
Die Lage verschärfte sich, als die Feuerwehr weitere Erkundungen durchführte. Es wurde festgestellt, dass auf einer Länge von rund 100 Metern der Bereich, auf dem normalerweise die Straßenbahn auf der Carola-Brücke verkehrt, komplett eingestürzt und in die Elbe gefallen war. Glücklicherweise gab es bislang keine Verletzten, da zum Zeitpunkt des Einsturzes keine Fahrzeuge oder Menschen auf der Brücke waren.
Derzeit sind die Einsatzkräfte vor allem damit beschäftigt, Sicherungsmaßnahmen einzuleiten. Die Feuerwehr hat die Bevölkerung umgehend über die möglichen Folgen des Vorfalls informiert und warnt eindringlich vor der akuten Einsturzgefahr weiterer Brückenteile.
Einschränkungen für die Bevölkerung
Der Teileinsturz hat erhebliche Auswirkungen auf den Verkehr in Dresden. Der gesamte Straßenverkehr im Bereich der Carola-Brücke ist zum Erliegen gekommen, ebenso der Radverkehr auf dem Elberadweg sowie der Schiffsverkehr auf der Bundeswasserstraße Elbe. Zusätzlich ist die Fernwärmeversorgung in der gesamten Stadt Dresden betroffen und derzeit ausgefallen. Laut Feuerwehr und Netzbetreiber wird daran gearbeitet, die Wärmeversorgung wiederherzustellen, jedoch ist davon auszugehen, dass die Störung den gesamten Tag über andauern wird.
Sicherheitswarnung an die Bevölkerung
Die Bevölkerung wurde umgehend über das Modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) und über die Warn-Apps informiert. Außerdem sind aktuelle Informationen auf der Website der Stadt Dresden und über die sozialen Medienkanäle der Feuerwehr und der Stadtverwaltung verfügbar.
Die Einsatzleitung betont eindringlich, dass weiterhin Lebensgefahr im Bereich der Carola-Brücke besteht. Es wird nicht ausgeschlossen, dass weitere Teile der Brücke einstürzen könnten. Deshalb wird die Bevölkerung dringend gebeten, den Bereich weiträumig zu meiden und den Anweisungen der Einsatzkräfte zu folgen. Trotz des verständlichen Interesses an diesem außergewöhnlichen Vorfall sei es lebensgefährlich, sich in die Nähe der Brücke zu begeben.
Die Feuerwehr setzt vor Ort moderne Technik wie Drohnen ein, um das Ausmaß der Schäden aus der Luft zu erkunden und weitere Maßnahmen zu koordinieren. „Bitte halten Sie die Einsatzwege frei und folgen Sie den Sicherheitsanweisungen“, lautet der Appell der Einsatzkräfte.