Florian Schroeder trifft als Hakim Adell (Syrer und AfD-Anhänger) Björn Höcke

Florian Schroeder: Mein Treffen mit Björn Höcke - Wie der neue Kuschelkurs der AfD funktioniert

Drei Tage vor der Landtagswahl in Thüringen begab sich Hakim Adell, ein in Deutschland lebender Syrer und AfD-Anhänger, nach Nordhausen, um sich mit Björn Höcke zu treffen. Adell, der in seinem Gespräch Höcke höflich ansprach und ihm sein Buch über Immigranten präsentierte, wollte insbesondere wissen, warum er als AfD-Wähler von Linken als Nazi bezeichnet wird. Höcke wies auf mangelnde Bildung hin und kritisierte die von ihm als hysterisch empfundenen Reaktionen der Linken.

Adell stellte die Frage, ob die Wahl in Thüringen möglicherweise manipuliert werden könnte, ähnlich wie in den USA, wo Wahlmanipulationen vermutet werden. Er riet dazu, beim Wahlprozess aufmerksam zu sein und die Auszählungen genau zu beobachten. Besonders besorgniserregend seien ihm die Berichte über vermeintliche Wahlmanipulationen in Altenheimen.

Höcke verteidigte die AfD und die Vorstellung einer „robusten“ Polizei, die nach seinen Vorstellungen härter durchgreifen sollte. Er brachte auch das kontroverse Thema auf, ob man von anderen Ländern lernen könnte, um härter gegen soziale Probleme vorzugehen, was Adell als problematisch ansah.

In der Diskussion über die Rolle der Polizei und den Umgang mit Flüchtlingen kam es zu bemerkenswerten Äußerungen über ein „robustes Mandat“ für die Polizei, was als Vorschlag für eine drastische Verschärfung der Polizeiarbeit interpretiert werden kann. Die Ansichten über die Kultur und Integration wurden als rückwärtsgewandt und extrem betrachtet, wobei Höcke und die AfD für eine striktere Einwanderungspolitik und eine konservative Werteauffassung plädierten.

Abschließend warnte Adell, dass die AfD möglicherweise im Falle eines schlechteren Wahlergebnisses als erwartet, Wahlfälschungen behaupten könnte. Das Gespräch und die Beobachtungen zeigen eine klare Positionierung Höckes und der AfD, die in der Wahlkampagne auf eine konservative Agenda setzt und die eigene Sichtweise als Lösung für gesellschaftliche Probleme propagiert.

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