Es ist ein diffuses Gefühl, das sich bei vielen Menschen einstellt, wenn der Staat plötzlich tiefes Interesse an privater Kommunikation zeigt. Die CDU verkauft...
Köln, November 1976, die Sporthalle ist gefüllt, Scheinwerfer richten sich auf einen Mann mit Gitarre und Schnurrbart. Während er auf der Bühne der IG...
Journalistischer Text - Teaser Seite
Wenn der Zorn teuer wird
Der Abwasch ist gemacht, doch die Diskussionen am Küchentisch hallen nach. „Es muss sich was ändern“, heißt es oft, und der Blick geht erwartungsvoll Richtung AfD.
Doch ich frage mich: Haben wir wirklich durchgerechnet, was das für unser Konto bedeutet? Wenn die Wut verraucht ist, bleiben die Fakten – und die sehen für den normalen Arbeitnehmer düster aus.
Es scheint, als würden wir aus purer Enttäuschung eine Politik wählen, die am Ende genau jenen Wohlstand gefährdet, den wir eigentlich verteidigen wollten.
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Die Rechnung zahlt der Wähler
Die Debatte um eine Regierungsbeteiligung der AfD wird oft emotional geführt, doch ein Blick in das Parteiprogramm bringt ernüchternde Fakten ans Licht. Experten warnen: Die versprochenen Steuergeschenke würden vor allem Gutverdienern nützen, während ein Loch von 180 Milliarden Euro im Haushalt klaffen würde. Die Konsequenz wären drastische Kürzungen bei Fördermitteln und Infrastruktur – ein Szenario, das strukturschwache Regionen im Osten besonders hart treffen würde.
Gleichzeitig droht Ungemach auf dem Arbeitsmarkt. Wirtschaftsverbände warnen eindringlich vor der geforderten Abschottung. In Branchen wie dem Bau oder der Pflege sind Arbeitskräfte mit Migrationshintergrund längst systemrelevant. Ihr Wegfall würde nicht zu mehr Jobs für Einheimische führen, sondern zu einem Stillstand vieler Betriebe, die ohne diese Hände schlicht nicht mehr arbeitsfähig wären.
Das Scheinwerferlicht fällt auf die nüchterne Bühne, auf der ein Rückblick in eine fiktive Zukunft stattfindet, die das Jahr 2025 markieren soll. Dieter Nuhr...
Teaser (Social Media / Newsletter)
Ralf Schuler wollte eigentlich Regisseur werden, doch die DDR schickte ihn ins Glühlampenwerk. Heute ist er einer der schärfsten Kritiker des westdeutschen Medien-Mainstreams. Im Interview rechnet der NIUS-Politikchef mit der „Generation Gleichschritt“ ab, zieht Parallelen zwischen Woke-Kultur und SED-Propaganda und erklärt, warum er sich noch nie in einem Politiker so getäuscht hat wie in Friedrich Merz. Ein Gespräch über Herkunft, Haltung und den unbestechlichen Blick des Ostens.
Vielleicht ist das eigentliche Problem nicht, wie die DDR war – sondern wie bereitwillig wir sie uns heute schönreden.
Wer auf Facebook viele Klicks will,...
West-Berlin, Juni 1989. In den Messehallen spricht ein Gast aus dem Osten vor dem Evangelischen Kirchentag, während in der DDR Skinheads längst zum Alltag...
Anlässlich des 75. Geburtstages von Jürgen Fuchs erscheinen zeitgleich zwei Texte, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Auf der einen Seite steht eine Zitatensammlung eines...
Journalistischer Text: MASTER-PROMPT Teaser Seite
Planungen für den neuen Geheimdienst
Ich betrachte diese kurze Notiz vom Dezember 1989 und sehe das Bild von Funktionären vor mir, die inmitten des politischen Sturms noch immer an die Macht der Verwaltung glaubten. Es wirkt fast gespenstisch, wie routiniert über die "Arbeitsfähigkeit" neuer Dienste debattiert wurde, während das Fundament des Staates bereits unaufhaltsam wegbrach.
Die Reform sollte das Überleben sichern.
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Das Ende der Staatssicherheit
Am 21. Dezember 1989 meldete der ADN, dass Experten aus Berlin und den Bezirken die Aufteilung des Sicherheitsapparates in einen Verfassungsschutz und einen Nachrichtendienst vorbereiteten. Die Regierung Modrow versuchte mit diesem Schritt, die Strukturen des ehemaligen MfS durch eine organisatorische Trennung in die neue Zeit zu retten und die Dienste schnellstmöglich arbeitsfähig zu machen.
Dieses Expertentreffen markierte einen letzten bürokratischen Rettungsversuch in der Endphase der DDR. Die administrative Planung stand jedoch im scharfen Kontrast zur gesellschaftlichen Realität, da der Druck der Bürgerbewegung und des Runden Tisches bereits auf eine vollständige Auflösung aller geheimpolizeilichen Strukturen hinwirkte und die Pläne bald obsolet machte.
Journalistischer Text - Seite (Teaser)
Die Entscheidung zur Rückkehr in ein geschlossenes System
Ein schmuckloses Dokument und der Wille einer einzelnen Frau standen gegen den Apparat eines ganzen Staates.
Ich betrachte diesen Lebensweg und sehe, wie Bärbel Bohley im August 1988 eine Entscheidung traf, die für viele Außenstehende kaum nachvollziehbar war. Anstatt im sicheren Westen zu bleiben, kehrte sie in die DDR zurück, wohlwissend, dass dort erneute Überwachung und Gängelung auf sie warteten. Diese individuelle Haltung, im Land zu bleiben, um es zu verändern, erscheint mir als der eigentliche Kern des späteren Umbruchs.
Es fällt auf, dass die Gründung des Neuen Forums im Herbst 1989 kein spontaner Akt war, sondern die Folge dieser beharrlichen Vorarbeit. Wenn ich auf den 9. November blicke, sehe ich nicht nur die jubelnde Masse an der Grenze, sondern auch die Pressekonferenz in einem Hinterhof, bei der Bohley die Legalität der Opposition verkündete. Es waren diese kleinen, fast unsichtbaren Momente der Organisation, die das Fundament für die friedliche Revolution legten.
Es ist ein politisches Szenario, das an Dramatik kaum zu überbieten ist: Sahra Wagenknecht sitzt nicht im Bundestag, ihre Partei scheiterte mit denkbar knappen...
Journalistischer Text - Profil
Sahra Wagenknecht über das Déjà-vu der Unfreiheit
Ein Gefühl der Beklemmung macht sich breit, wenn man beobachtet, wie schnell abweichende Haltungen heute nicht mehr diskutiert, sondern sanktioniert werden. Es ist, als ob ein alter Film erneut abgespielt wird, dessen Handlung man eigentlich im Archiv der Geschichte wähnte.
Manche erleben diese Tage mit einem bitteren Gefühl der Wiedererkennung, das tief im kollektiven Gedächtnis verankert ist. Es sind jene, die wissen, wie es sich anfühlt, wenn der Staat definiert, was Wahrheit ist, und wenn Kritik an der Regierung als Angriff auf das Staatswohl uminterpretiert wird. Die Rede ist von einer schleichenden Rückkehr autoritärer Muster, bei denen Hausdurchsuchungen wegen Online-Postings und die soziale Ächtung von Andersdenkenden wieder zum Repertoire gehören.
Die Sorge ist groß, dass der liberale Diskurs, in dem auch die unbequeme Meinung ihren Platz hat, einer neuen Konformität weicht. Wenn politische Gegner nicht mehr inhaltlich gestellt, sondern moralisch delegitimiert oder juristisch behindert werden, verliert die Demokratie ihre Substanz. Es entsteht eine Gesellschaft, in der die Angst vor dem falschen Wort wieder das Handeln bestimmt.
Journalistischer Text - Seite
Sahra Wagenknecht sieht Schatten über dem Diskurs
Die Mechanismen der Ausgrenzung funktionieren oft lautlos, bis sie einen selbst treffen und die Grenzen des Sagbaren verschieben. Es beginnt nicht mit Verboten, sondern mit einer Atmosphäre, in der der Preis für die eigene Meinung plötzlich zu hoch erscheint.
Viele blicken mit Sorge auf eine Entwicklung, in der staatliche Stellen und mediale Öffentlichkeit Hand in Hand zu gehen scheinen, um einen engen Meinungskorridor zu zementieren. Die historische Sensibilität für solche Prozesse ist gerade dort hoch, wo man Erfahrung mit Systembrüchen hat. Wenn der Schutz der Demokratie als Argument dient, um demokratische Rechte wie die Meinungsfreiheit einzuschränken, befindet sich das Gemeinwesen auf einer abschüssigen Bahn.
Journalistischer Text - Profil (Teaser Seite 1)
Warnung vor Neonazis in der Wendezeit
In einer Zeit des politischen Vakuums veröffentlicht die Junge Welt am 21. Dezember 1989 einen Text, der explizit vor zunehmenden neonazistischen Umtrieben in Stadt und Land warnt und diese als Gefahr für die humanistischen Werte bezeichnet.
Ich betrachte dieses Dokument heute als ein spätes Eingeständnis einer Realität, die viele Menschen in ihrem Alltag längst wahrgenommen hatten, die aber staatlich ignoriert wurde. Es scheint, als ob die Thematisierung der rechten Gefahr in diesem Moment für manche auch den Zweck erfüllte, die Existenzberechtigung der DDR als antifaschistisches Bollwerk neu zu begründen.
Für den heutigen Betrachter offenbart sich hier die Zerrissenheit jener Tage. Während die einen die Wiedervereinigung herbeisehnten, sahen andere in der Bewahrung der DDR-Eigenstaatlichkeit den einzigen Schutz vor historischen Fehlentwicklungen. Dieser Text markiert den Versuch, in der Unübersichtlichkeit der Wendezeit einen moralischen Halt zu bieten.
Journalistischer Text - Seite (Teaser Seite 2)
Ein Programm der Hoffnung im Dezember 89
Kurz vor dem Jahreswechsel 1989 bezeichnet ein Aufruf des Komitees der Widerstandskämpfer den Antifaschismus als das entscheidende Programm der Hoffnung für den Erhalt und die Erneuerung des Staates.
Mir erscheint dieser Appell rückblickend wie der Versuch einiger Akteure, die drohende Auflösung ihres Staates durch die Rückkehr zu den ideellen Wurzeln aufzuhalten. Es war eine Perspektive, die sicherlich von jenen geteilt wurde, die eine reformierte DDR wollten, auch wenn die politische Realität bereits eine andere Sprache sprach.
Journalistischer Text - Profil
Zehn Thesen für eine neue Medienordnung der DDR
Am 21. Dezember 1989 wird ein Text öffentlich, in dem Journalisten und Künstler gemeinsam formulieren, wie eine freie Presse in Zukunft rechtlich abgesichert werden soll.
Wenn ich heute diesen Entwurf lese, sehe ich darin den Versuch jener Generation, die Deutungshoheit über die eigene Wirklichkeit zurückzugewinnen. Man spürt beim Betrachten der Punkte, dass es einigen Akteuren nicht nur um Reformen ging, sondern um eine fundamentale Neudefinition des Verhältnisses zwischen Staat und Öffentlichkeit, getragen von der Erfahrung jahrelanger Gängelung.
Es scheint, als hätten viele Beteiligte in diesen Wochen die seltene historische Lücke erkannt, in der man Strukturen schaffen wollte, die immun gegen Machtmissbrauch sind. Für den heutigen Betrachter wirkt der Text wie ein Dokument des Übergangs, in dem die Hoffnung auf eine selbstbestimmte, demokratische DDR-Gesellschaft noch greifbar ist.
Journalistischer Text - Seite 1
Das Ende der staatlichen Informationskontrolle
Der Gesetzentwurf postuliert eine gerichtliche Einklagbarkeit von behördlichen Informationen und verbietet jegliche staatliche Einmischung in die redaktionelle Arbeit der Medien.
Ich stelle mir vor, wie befreiend diese Forderung für jene gewirkt haben muss, die jahrelang gegen Wände aus Schweigen und Propaganda angelaufen sind. Es wirkt in der Rückschau so, als wollte man mit diesen Paragrafen ein für alle Mal verhindern, dass Informationen jemals wieder als Herrschaftswissen missbraucht werden können.
Journalistischer Text - Seite 2
Mitbestimmung in den Redaktionen
Die Thesen verlangen, dass Chefredakteure und Intendanten nur durch eine Zwei-Drittel-Mehrheit der Mitarbeiter und nur auf Zeit in ihr Amt berufen werden dürfen.
Beim Lesen dieses Abschnitts denke ich an die tiefgreifende Skepsis gegenüber Autoritäten, die viele Medienschaffende in jener Zeit geprägt haben muss. Dieser Passus zeugt von dem Wunsch einiger, die Demokratisierung nicht an der Pforte des Betriebes enden zu lassen, sondern sie direkt in die Hierarchien der Redaktionen hineinzutragen.
Weitere Überschriften
Verfassungsrang für die Informationsfreiheit
Quellenschutz und Gewissensfreiheit für Autoren
Öffentliche Kontrolle statt staatlicher Zensur
Der Weg zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk
Medienvielfalt als Spiegel der Gesellschaft
Unabhängiger Medienrat als Kontrollinstanz
Am Morgen des 5. Januar 1979 bleibt in der Normannenstraße ein Schreibtisch leer, während die übliche Routine in nackte Panik umschlägt. Ein junger Oberleutnant...