Ein bedeutender Tag für Rostocks Innenstadtarchitektur: Am Neuen Markt wurde heute der Grundstein für die Erweiterung des Rathauses gelegt. Dieses ambitionierte Projekt, das rund 80 Millionen Euro kosten wird, markiert einen entscheidenden Schritt in der Modernisierung der städtischen Verwaltung und der Belebung des Stadtzentrums.
Die Idee, das Rostocker Rathaus zu erweitern, ist nicht neu, sie tauchte bereits in den 90er Jahren auf. Das Ziel war es schon damals, die Bürgerfreundlichkeit zu erhöhen, Funktionen zu bündeln und die Innenstadt attraktiver zu gestalten, indem Wege für Bürgerinnen und Bürger verkürzt werden. Nun wird diese langjährige Vision endlich Realität.
Zwei moderne Neubauten im Fokus Das Erweiterungsprojekt umfasst zwei markante Neubauten: das sogenannte Doppelgiebelhaus (Haus C) und ein weiteres Verwaltungsgebäude (Haus D). Haus C soll mit seinem Doppelgiebel an die hanseatische Baugeschichte anknüpfen und wird unter anderem einen neuen Bürgerschaftssaal beherbergen. Zusammen bieten die neuen Gebäude Platz für über 400 Mitarbeitende und sind auf modernes Arbeiten ausgelegt, inklusive Open-Space-Flächen, Beratungsräumen und Dachterrassen.
Finanzierung und Nachhaltigkeit Von den Gesamtkosten in Höhe von etwa 80 Millionen Euro stammen 15,5 Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln. Die Städtebauförderung folgt einem bewährten Drittelfinanzierungsprinzip, bei dem sich Bund, Land und die Kommune die Kosten teilen. Ein Sprecher betonte die Bedeutung dieser Förderung, da sie gleichwertige Lebensverhältnisse sichert und den Bürgerinnen und Bürgern eine handlungsfähige Kommune garantiert.
Besonderes Augenmerk liegt auch auf der Nachhaltigkeit und der Integration in das historische Stadtbild. Mit dem Neubau werden neue Grünflächen, Fahrradstellplätze, eine Tiefgarage und eine Photovoltaikanlage geschaffen. Gleichzeitig soll das Projekt an die bestehende Bebauung des historischen Quartiers anknüpfen.
Vorteile für Bürger und Verwaltung Das neue Rathaus ist darauf ausgelegt, modernste Bedingungen zu bieten, mit kurzen Wegen, digitaler Infrastruktur und barrierefreiem Zugang. Ein Rostocker, der als Sprecher auftrat, zeigte sich erfreut darüber, dass am Neuen Markt ein moderner Komplex entsteht, wo die Bürgerinnen und Bürger schnell und gut ihren Service erhalten werden.
Die Bauarbeiten laufen unter der Regie des städtischen Eigenbetriebs KOE. Die Fertigstellung des neuen Rostocker Rathauses ist für das Jahr 2028 geplant. Ab dann sollen nicht nur die Mitarbeitenden der Verwaltung, sondern vor allem auch die Bürgerinnen und Bürger Rostocks von diesem zukunftsweisenden Projekt profitieren.