Nördlich von Altkemnitz, eher unscheinbar, liegt ein weitläufiges Betriebsgelände, dessen Geschichte tief in die Industriehistorie der Region reicht: Das ehemalige VEB Gerätewerk Karl-Marx-Stadt. Heute zeugt vor allem der fortschreitende Verfall vom einstigen industriellen Leben. Das Betriebsgelände ist vergleichsweise umfangreich und das Verwaltungsgebäude zudem auffällig, dennoch ist die Industriebeche relativ unscheinbar in der Umgebung. Über die Geschichte des Werkareals gibt es zudem nur wenig öffentliche Informationen.
Die Wurzeln des Werks reichen bis ins Jahr 1894 zurück, als es als Schrauben- und Mutternfabrik Brüder Langer gegründet wurde. Ab 1943 firmierte das Unternehmen als Kommanditgesellschaft. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs folgte im Jahr 1948 die Enteignung der Firmeninhaber. Der Betrieb ging ab 1951 als Volkseigentum weiter.
In den 1950er Jahren erfolgte eine Neuausrichtung der Produktion. Von nun an wurden elektrische Geräte hergestellt und vertrieben. Bekannt wurde das Werk unter anderem für Fernmeldetechnik und Nachrichtenschreiber, die heute exemplarisch im Industriemuseum Chemnitz ausgestellt sind.
Im Jahr 1970 wurde der VEB Gerätewerk Karl Marxstadt dem Messgerätewerk Zwönitz unterstellt. Die vollständige Angliederung als Betriebsteil erfolgte Ende 1981.
Die politische Wende im Jahr 1990 brachte zunächst eine Neugründung mit sich: Die Gerätewerk GmbH Chemnitz entstand. Dabei war das Werk 3 Altchemnitz Teil des VEB Gerätewerks und wurde 1990 in die Gerätewerk GmbH Chemnitz überführt. (Diese Information wurde auf Ihren Wunsch hin eingefügt und stammt nicht aus der zitierten Quelle). Das Hauptwerk des ehemaligen VEB Gerätewerks befand sich zudem an der Waldenburger Straße und wurde nach uns vorliegenden Informationen im Jahr 2020 abgerissen. (Diese Information wurde ebenfalls auf Ihren Wunsch hin eingefügt und stammt nicht aus der zitierten Quelle). Die Ära der GmbH war kurzlebig. Bereits im September 1993 erfolgte die Auflösung und Abwicklung des Unternehmens, verbunden mit der Veräußerung der Liegenschaften.
Heute prägt der Verfall seit Jahrzehnten den größten Teil des Geländes. Das überwiegende Teil des Objekts, insbesondere die ungenutzten Hallen und das riesige Verwaltungsgebäude, ist marode und desaströs. (Diese Beschreibung wurde auf Ihren Wunsch hin integriert und vertieft die Information aus Quelle). Während für ein paar der Hallen und Gebäude Nachnutzungsmöglichkeiten gefunden werden konnten, stehen umfangreiche Bereiche leer. Die Ruinen der Hallen werden gleichzeitig auch seit Jahren stark begangen durch „Touristen“. (Diese Information wurde auf Ihren Wunsch hin eingefügt und stammt nicht aus der zitierten Quelle).
Das ehemalige VEB Gerätewerk Karl-Marx-Stadt in Altkemnitz bleibt somit ein weitgehend vergessener Ort, der die Spuren seiner wechselvollen Geschichte von der Schraubenfabrik über den Volkseigenen Betrieb und verschiedene Werkteile bis zur gescheiterten Neugründung und dem heutigen Zustand des Verfalls trägt.