Carl Zeiss Jena – Vom optischen Pionier zur geteilten Erfolgsgeschichte

Im Herzen des Thüringer Landes, in der Stadt Jena, begann vor über 175 Jahren eine Erfolgsgeschichte, die nicht nur die Optik- und Feinmechanikbranche revolutionierte, sondern auch maßgeblich den Weg für moderne Arbeits- und Innovationskultur ebnete. Die Geschichte von Carl Zeiss Jena ist eine bewegte Chronik aus Pioniergeist, wissenschaftlichem Fortschritt, sozialer Innovation, politischem Wandel und den Herausforderungen einer geteilten Nation. Von der bescheidenen Werkstatt des visionären Gründers Carl Zeiss im Jahr 1846 bis hin zu den dramatischen Veränderungen während und nach dem Zweiten Weltkrieg und der deutschen Wiedervereinigung – diese Geschichte bietet faszinierende Einblicke in den Aufstieg und die Transformation eines Unternehmens, das heute noch weltweit für seine Präzision und Exzellenz steht.

Gründung und die frühen Jahre
Im Jahr 1846 wagte der junge Mechaniker Carl Zeiss in Jena den Schritt in die Selbstständigkeit und gründete eine kleine Werkstatt, die sich zunächst der Herstellung feinmechanischer und optischer Geräte widmete. Diese Anfangsphase war geprägt von der typischen Pionierstimmung des 19. Jahrhunderts, in der technischer Fortschritt und Erfindungsreichtum den Takt der industriellen Revolution bestimmten. Mit großer Leidenschaft und handwerklichem Geschick legte Zeiss den Grundstein für ein Unternehmen, das schon bald weit über die regionalen Grenzen hinaus Beachtung finden sollte.

Die bescheidenen Anfänge in der Werkstatt standen sinnbildlich für den späteren Aufstieg des Unternehmens. Schon früh wurden erste Instrumente gefertigt, die nicht nur in wissenschaftlichen Kreisen, sondern auch in der aufstrebenden Medizintechnik und Industrie Verwendung fanden. Die Produkte von Carl Zeiss standen dabei für höchste Qualität und Präzision – Eigenschaften, die das Unternehmen bis heute auszeichnen.

Die Ära Ernst Abbe: Wissenschaft, Innovation und soziale Reformen
Ein Wendepunkt in der Geschichte von Carl Zeiss Jena stellte der Eintritt des Physikers Ernst Abbe dar. Abbe, der nicht nur als herausragender Wissenschaftler, sondern auch als Visionär galt, erkannte das immense Potenzial der Werkstatt und übernahm maßgeblichen Anteil an der Weiterentwicklung des Unternehmens. Mit seinem fundierten wissenschaftlichen Hintergrund brachte Abbe frischen Wind in die Produktion und trug wesentlich dazu bei, dass Carl Zeiss nicht mehr nur als Handwerksbetrieb, sondern als forschungsorientiertes und innovationsgetriebenes Unternehmen agieren konnte.

Ernst Abbe setzte sich darüber hinaus für grundlegende soziale Reformen ein, die damals in der Industrie nahezu revolutionär waren. Unter seiner Mitwirkung wurde das Unternehmen in ein Stiftungsmodell überführt, das den Mitarbeitern nicht nur höhere Sicherheit, sondern auch Mitbestimmung und Identifikation mit dem Betrieb ermöglichte. Die Einführung des Achtstundentages, die Gewährleistung von Gewinnbeteiligungen sowie die Einrichtung von Pensionssystemen waren nur einige der Maßnahmen, die den „Zeissianer-Geist“ prägten – ein unerschütterlicher Glaube an Qualität, Präzision und die Wertschätzung jedes Einzelnen. Diese sozialen Innovationen hatten weitreichende Konsequenzen: Sie förderten ein starkes Gemeinschaftsgefühl, das die Mitarbeiter zu echten Miteigentümern des Erfolges machte und den unternehmerischen Aufstieg nachhaltig beflügelte.

Der Aufstieg zum globalen Optikkonzern
Mit einer soliden Basis aus handwerklichem Können und wissenschaftlicher Expertise erlebte Carl Zeiss Jena in den folgenden Jahrzehnten einen rasanten Aufstieg. Die Kombination aus technischem Fortschritt, innovativen Fertigungsmethoden und einem tief verwurzelten Qualitätsanspruch führte dazu, dass das Unternehmen in relativ kurzer Zeit zu einem weltweit agierenden Konzern heranwuchs. Insbesondere die Fertigung von Mikroskopen, Ferngläsern und anderen hochpräzisen optischen Instrumenten erlangte internationale Anerkennung.

Die Produkte von Zeiss waren in wissenschaftlichen Labors, in der Medizin und im militärischen Bereich gleichermaßen gefragt. Der Ruf des Unternehmens als Hersteller von Geräten höchster Qualität und Präzision trug maßgeblich zur weltweiten Expansion bei. Zeiss-Geräte wurden zu Symbolen für Fortschritt und technologische Überlegenheit – Eigenschaften, die in einer Zeit, in der die Industrialisierung in vollem Gange war, besonders geschätzt wurden. Der Erfolg sprach sich nicht nur in Fachkreisen herum, sondern erreichte auch die breite Öffentlichkeit, die zunehmend die Bedeutung von wissenschaftlichem Fortschritt und technologischer Innovation erkannte.

Der Zweite Weltkrieg und seine dramatischen Folgen
Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs brachte gravierende Veränderungen mit sich, die auch das traditionsreiche Unternehmen Carl Zeiss Jena nicht verschonten. Die kriegsbedingte Nachfrage nach militärischen Hightech-Produkten führte zunächst zu einer Steigerung von Produktion und Umsatz, doch die kriegsbedingten Zerstörungen und die politischen Umwälzungen stellten das Unternehmen vor nie dagewesene Herausforderungen.

Mit dem Ende des Krieges stand Jena, wie viele andere deutsche Städte, vor einer radikalen Neuordnung. Die sowjetische Besatzungszone, in die Jena fiel, setzte den Unternehmenstakt in eine völlig andere Richtung. Es kam zu massiven Demontagen, bei denen Maschinen, Anlagen und technische Unterlagen teilweise ins Ausland verbracht wurden. Aktionen wie die umgangssprachlich als „Aktion Take the Brain“ bezeichnete Abtransportaktion, bei der wichtige Wissenschaftler und Führungskräfte in den Westen gebracht wurden, zeugen von den dramatischen Eingriffen in die Unternehmensstruktur. Gleichzeitig wurde durch die „Aktion Ossawakim“ ein erheblicher Teil der Anlagen aus Jena demontiert und in die Sowjetunion überführt – eine Maßnahme, die nicht nur den Produktionsprozess, sondern auch den Stolz und das Selbstverständnis der Belegschaft nachhaltig erschütterte.

Die Teilung: Zeiss in Ost und West
Die Nachkriegszeit brachte nicht nur den Wiederaufbau, sondern auch eine grundlegende Teilung Deutschlands mit sich – eine Teilung, die auch vor dem traditionsreichen Unternehmen Carl Zeiss Jena nicht haltmachte. Während in Jena der Wiederaufbau unter sowjetischer Aufsicht erfolgte, gelang es einem Teil des ehemaligen Managements und einiger Wissenschaftler, in den Westen zu fliehen und dort in Oberkochen ein neues Unternehmen zu gründen. Diese Trennung führte zur Entstehung zweier nahezu identischer Unternehmen, die jedoch fortan in verschiedenen politischen und wirtschaftlichen Systemen operierten.

Im Westen entwickelte sich das Unternehmen unter der Bezeichnung Carl Zeiss Opton GmbH (später Carl Zeiss) zu einem globalen Markenriesen, der von der freien Marktwirtschaft profitierte und sich rasch an internationale Gegebenheiten anpasste. In der DDR hingegen blieb das Werk in Jena erhalten und musste sich den Herausforderungen einer zentral gesteuerten Wirtschaft stellen. Trotz aller Widrigkeiten gelang es den Mitarbeitern in Jena, den legendären „Zeissianer-Geist“ – geprägt von Präzision, Innovationskraft und einem tiefen Gemeinschaftsgefühl – auch in Zeiten politischer und wirtschaftlicher Restriktionen aufrechtzuerhalten.

Die daraus resultierende Konkurrenzsituation zwischen dem ostdeutschen Zeiss und seinem westdeutschen Pendant führte in den folgenden Jahrzehnten zu zahlreichen Rechtsstreitigkeiten um die Markenrechte und die Namensverwendung. Erst 1971 konnte durch einen Kompromiss eine Regelung gefunden werden, die festlegte, dass Zeiss Jena den Namen „Zeiss“ ausschließlich im Osten verwenden durfte, während das westdeutsche Unternehmen den Zugang zu den westlichen Märkten gesichert bekam. Diese juristischen Auseinandersetzungen spiegelten nicht nur den wirtschaftlichen Wettbewerb wider, sondern auch die tieferen politischen Gräben, die die deutsche Teilung kennzeichneten.

Zeiss in der DDR: Zwischen Tradition und politischem Einfluss
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen in der DDR gelang es dem Werk in Jena, seinen hervorragenden Ruf in der Optikindustrie zu bewahren. Die sozialistische Planwirtschaft stellte zwar zahlreiche Herausforderungen, doch das unerschütterliche Engagement der Mitarbeiter und die tiefe Verwurzelung in der Tradition führten dazu, dass das Unternehmen weiterhin innovative Produkte entwickelte. Unter der Führung von Generaldirektor Wolfgang Biermann wurden in den 1970er Jahren neue Arbeitsmethoden eingeführt, die zwar oft in Konflikt mit dem traditionellen Zeissianer-Geist standen, jedoch den Versuch unternahmen, moderne Produktionsprozesse in das bestehende System zu integrieren.

Die politische Bedeutung des Unternehmens in der DDR wurde auch durch Besuche hochrangiger Politiker untermauert – so galt Zeiss Jena zeitweise als Vorzeigeunternehmen des sozialistischen Staates. Dennoch blieb der Ruf für Präzision und Qualität ungebrochen, und die Produkte aus Jena fanden auch international Beachtung. Der Balanceakt zwischen staatlicher Kontrolle und dem Bestreben, technologische Spitzenleistungen zu erbringen, war dabei eine ständige Gratwanderung, die das Unternehmen meisterte, ohne seine Identität zu verlieren.

Wiedervereinigung und der turbulente Umbruch
Mit dem Fall der Berliner Mauer und der darauffolgenden deutschen Wiedervereinigung stand das Unternehmen vor einem neuen, komplexen Kapitel. Die Integration der ostdeutschen Wirtschaft in die marktwirtschaftliche Ordnung brachte tiefgreifende Veränderungen mit sich. Die alteingesessenen Strukturen mussten aufgebrochen, modernisiert und neu ausgerichtet werden. Die Treuhandanstalt, unter der Leitung von Persönlichkeiten wie Lothar Späth, übernahm die schwierige Aufgabe, das vormals sozialistisch geprägte Unternehmen zu sanieren und den Übergang in die Marktwirtschaft zu begleiten.

Diese Phase war von tiefgreifenden Umstrukturierungen geprägt. Produktionsbereiche wurden neu organisiert, Mitarbeiter mussten sich auf veränderte Arbeitsbedingungen einstellen, und die jahrzehntelange Trennung zwischen Ost und West wurde plötzlich zur strategischen Herausforderung. Aus dem ehemaligen VEB Carl Zeiss Jena gingen zwei große Firmen hervor: Einerseits die Carl Zeiss Jena GmbH, die als Tochterunternehmen des westdeutschen Zeiss agierte, und andererseits die Gründung der Jenoptik GmbH, die sich als eigenständiger Akteur in der Optik- und Feinmechanikbranche etablierte. Dieser Transformationsprozess war nicht nur mit wirtschaftlichen Einschnitten, sondern auch mit emotionalen Verwerfungen verbunden – viele langjährige Mitarbeiter empfanden die Veränderungen als Verlust ihres kulturellen Erbes und des „Zeissianer-Geistes“, der ihnen über Generationen hinweg das Rückgrat ihrer beruflichen Identität gebildet hatte.

Der unvergängliche Zeissianer-Geist
Eines der markantesten Merkmale der Geschichte von Carl Zeiss Jena ist der sogenannte „Zeissianer-Geist“. Dieser Begriff steht für eine Haltung, die weit über technische Präzision und Innovationskraft hinausgeht: Er verkörpert ein tiefes Gemeinschaftsgefühl, die unermüdliche Suche nach Exzellenz und die Bereitschaft, auch unter widrigen Umständen zusammenzustehen. Die Werte, die in den Anfängen der Werkstatt gelegt wurden, haben nicht nur den unternehmerischen Erfolg beflügelt, sondern auch maßgeblich zur Identitätsstiftung der Belegschaft beigetragen.

Die sozialen Reformen, die Ernst Abbe in die Unternehmenskultur einführte, legten den Grundstein für diesen Geist. Durch Maßnahmen wie die Einführung des Achtstundentages, Gewinnbeteiligungen und umfangreiche Pensionssysteme wurde der Mitarbeiter nicht nur als Teil eines Produktionsprozesses, sondern als wesentlicher Mitgestalter des Unternehmenserfolgs anerkannt. Dieses Gefühl der gemeinsamen Verantwortung und des Miteigentums trug dazu bei, dass sich die Belegschaft auch in Krisenzeiten – sei es während des Zweiten Weltkriegs oder in der schwierigen Phase der deutschen Wiedervereinigung – zusammenfand und den Fortbestand des Unternehmens sicherte.

Der „Zeissianer-Geist“ blieb auch in der DDR erhalten, obwohl er dort immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt wurde. Die strikten politischen Rahmenbedingungen und die Einschränkungen der Planwirtschaft konnten den unerschütterlichen Glauben an Qualität und Präzision nicht brechen. Vielmehr wurde dieser Geist zu einem Symbol der Beharrlichkeit und des Innovationswillens, das in der DDR für internationale Anerkennung sorgte. Heute, viele Jahre nach den einschneidenden Ereignissen der Teilung und Wiedervereinigung, ist der „Zeissianer-Geist“ ein zentraler Bestandteil der Firmenphilosophie und prägt das Selbstverständnis von Carl Zeiss – auch wenn die Unternehmensstrukturen und Märkte sich seitdem radikal verändert haben.

Blick in die Zukunft: Tradition trifft auf Innovation
Die lange und bewegte Geschichte von Carl Zeiss Jena ist nicht nur ein Rückblick auf vergangene Zeiten, sondern auch ein Fundament für die Zukunft. Das Unternehmen, das einst als kleine Werkstatt in Jena begann, hat sich im Laufe der Jahre immer wieder neu erfunden und den Spagat zwischen Tradition und Moderne geschafft. In einer globalisierten Welt, in der technologische Innovation und wissenschaftlicher Fortschritt eine zentrale Rolle spielen, steht Zeiss weiterhin an der Spitze der optischen Forschung und Entwicklung.

Die heutige Ausrichtung des Unternehmens spiegelt die Werte wider, die vor 175 Jahren gelegt wurden: eine unerschütterliche Leidenschaft für Präzision, ein ständiger Innovationsdrang und das Bestreben, Produkte zu schaffen, die höchsten Ansprüchen gerecht werden. Von der Mikroskopie über medizintechnische Anwendungen bis hin zu industriellen Lösungen – die Bandbreite der Zeiss-Produkte ist beeindruckend und zeigt, wie eng Tradition und Fortschritt miteinander verknüpft sind.

Die Herausforderungen der Zukunft – seien es globale Märkte, technologische Durchbrüche oder gesellschaftliche Veränderungen – werden das Unternehmen auch weiterhin vor neue Aufgaben stellen. Doch der Geist, der Carl Zeiss Jena über Generationen hinweg begleitet hat, verleiht den Mitarbeitern und Führungskräften die Zuversicht, dass es immer einen Weg gibt, auch in schwierigen Zeiten erfolgreich zu sein. Der Blick in die Zukunft ist daher von Optimismus und dem festen Glauben geprägt, dass Tradition und Innovation Hand in Hand gehen können, um neue Maßstäbe in der Welt der Optik zu setzen.

Politische und wirtschaftliche Implikationen im Wandel der Zeit
Die Geschichte von Carl Zeiss Jena ist untrennbar mit den politischen und wirtschaftlichen Umbrüchen Deutschlands verknüpft. Jede Phase der Unternehmensentwicklung – von der industriellen Revolution über die turbulenten Kriegsjahre bis hin zur deutschen Teilung und Wiedervereinigung – spiegelt den breiteren gesellschaftlichen Kontext wider. Das Unternehmen wurde zum Stellvertreter für die Herausforderungen und Chancen, die in jeder Epoche ihren Ausdruck fanden.

In den frühen Jahren des 19. Jahrhunderts, als die Industrialisierung erst begann, galt die Gründung von Carl Zeiss als Symbol des technischen Fortschritts und der Innovationsfreude. Mit dem Eintritt von Ernst Abbe erlebte das Unternehmen nicht nur eine technische Renaissance, sondern auch eine soziale Revolution, die die Beziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer neu definierte. Diese Entwicklungen waren beispielhaft für die Veränderungen, die in vielen Branchen stattfanden, und machten Carl Zeiss Jena zu einem Vorreiter in Sachen sozialer Verantwortung.

Der Zweite Weltkrieg und die anschließende Teilung Deutschlands stellten das Unternehmen vor Herausforderungen, die weit über rein wirtschaftliche Fragen hinausgingen. Die Demontagen und Abtransporte von Anlagen sowie die erzwungene Trennung der Belegschaft in Ost und West führten zu tiefgreifenden Einschnitten, deren Auswirkungen noch Jahrzehnte später spürbar waren. Die juristischen Auseinandersetzungen um Markenrechte und die damit verbundene Rivalität zwischen Zeiss Jena und Zeiss Oberkochen zeigten, wie eng wirtschaftliche Interessen mit politischen Ideologien verknüpft sein können.

Mit der Wiedervereinigung Deutschlands trat eine neue Ära an, in der sich das Unternehmen neu erfinden musste. Die Herausforderung bestand darin, zwei Systeme – das sozialistische Erbe in Jena und die marktwirtschaftliche Dynamik des Westens – miteinander zu vereinen. Dieser Umbruch war nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine emotionale und kulturelle Aufgabe. Die Umstrukturierung, die Übernahme durch die Treuhand und die Aufteilung in verschiedene Tochterunternehmen waren Ausdruck des tiefgreifenden Wandels, den die deutsche Wiedervereinigung mit sich brachte.

Zwischen Erinnerung und Innovation: Das Erbe von Carl Zeiss Jena
Heute, in einer Zeit, in der die Grenzen zwischen traditionellen Industriezweigen und Hightech-Branchen zunehmend verschwimmen, ist das Erbe von Carl Zeiss Jena aktueller denn je. Die lange Historie des Unternehmens, geprägt von Krisen, Umbrüchen und immer wieder neu gefundenem Innovationsgeist, bietet nicht nur einen Rückblick auf vergangene Herausforderungen, sondern auch wertvolle Impulse für die Zukunft. Der „Zeissianer-Geist“ – jener unerschütterliche Glaube an Qualität, Präzision und den gemeinsamen Erfolg – ist ein kulturelles Erbe, das weit über die Wirtschaft hinausreicht und in der deutschen Unternehmenslandschaft bis heute nachhallt.

Die Erinnerung an die bewegten Zeiten der Teilung und die darauffolgende Wiedervereinigung prägen das Selbstverständnis von Carl Zeiss ebenso wie der Blick in eine Zukunft, in der technologische Spitzenleistungen und nachhaltige Innovationen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die Geschichte des Unternehmens lehrt, dass selbst in Zeiten tiefgreifender Umbrüche und politischer Turbulenzen der Glaube an das eigene Potenzial und an die Stärke der Gemeinschaft der Schlüssel zu langfristigem Erfolg ist. Dieser Leitsatz findet sich in jeder Facette der modernen Unternehmenskultur wieder – sei es in der Forschung und Entwicklung neuer optischer Technologien oder in der strategischen Ausrichtung, die Tradition und Innovation harmonisch miteinander verbindet.

Die Geschichte von Carl Zeiss Jena ist mehr als die Chronik eines Unternehmens – sie ist ein Spiegelbild der wechselvollen Geschichte Deutschlands und ein Zeugnis des menschlichen Erfindungsgeistes. Von den ersten Schritten in einer kleinen Werkstatt über die bahnbrechenden sozialen Reformen unter Ernst Abbe bis hin zu den dramatischen Ereignissen während des Zweiten Weltkriegs und der anschließenden Teilung zeigt sich ein kontinuierlicher Kampfgeist, der den Weg in eine strahlende Zukunft ebnete.

Auch wenn das Unternehmen im Laufe der Jahre mehrfach seine äußere Form ändern musste – getrieben durch politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Umbrüche –, blieb das innere Fundament, der unvergängliche „Zeissianer-Geist“, stets erhalten. Diese Geisteshaltung, die auf Präzision, Innovationskraft und einem tiefen Gemeinschaftsgefühl beruht, hat maßgeblich dazu beigetragen, dass der Name Zeiss weltweit für höchste Qualität und technologische Exzellenz steht.

Heute, als global agierender Konzern, verbindet Carl Zeiss die Lehren der Vergangenheit mit den Herausforderungen der modernen Welt. Während neue Technologien und internationale Wettbewerbsbedingungen das Bild der globalen Märkte prägen, bleibt das Erbe von 1846 in Jena ein ständiger Begleiter – ein Symbol für den Mut, Neues zu wagen, und für die Überzeugung, dass wahre Exzellenz nur durch harte Arbeit, Innovationsbereitschaft und den festen Glauben an die eigenen Werte erreicht werden kann.

Die faszinierende Reise von Carl Zeiss Jena, die von bescheidenen Anfängen über den Höhepunkt industrieller Revolution bis hin zu den Herausforderungen der deutschen Teilung und Wiedervereinigung führte, ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie Unternehmen und ihre Mitarbeiter über Generationen hinweg an einem Strang ziehen können, um auch die schwierigsten Zeiten zu überwinden. Es ist eine Geschichte, die nicht nur in der Optik- und Feinmechanikbranche, sondern auch in der breiteren Geschichte deutscher Wirtschaft und Kultur fest verankert ist.

In einer Zeit, in der die Welt von ständigen Veränderungen geprägt ist, bleibt die Geschichte von Carl Zeiss Jena ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Tradition und Innovation miteinander verschmelzen können. Sie erinnert daran, dass wahre Qualität und Fortschritt immer dann entstehen, wenn man sich den Herausforderungen der Zeit stellt und dabei niemals den Blick für das Wesentliche verliert – den unerschütterlichen Glauben an Präzision, Zusammenarbeit und die Kraft des gemeinsamen Fortschritts.

Der Blick in die Zukunft ist somit nicht nur ein Schritt in die moderne Technologie, sondern auch eine Fortführung eines Erbes, das seit über 175 Jahren Generationen von Wissenschaftlern, Ingenieuren und Handwerkern inspiriert. Carl Zeiss Jena bleibt ein Symbol für das, was erreicht werden kann, wenn Vision, Innovation und der feste Glaube an die eigenen Werte Hand in Hand gehen – eine Erfolgsgeschichte, die in die Zukunft weist und zugleich die Wurzeln der Vergangenheit ehrt.

Mit diesem journalistischen Rückblick auf die bewegte Geschichte von Carl Zeiss Jena wird deutlich, wie eng technische Exzellenz und menschlicher Erfindungsgeist miteinander verknüpft sind. Der Weg von einer kleinen Werkstatt in Jena zu einem global anerkannten Unternehmen, das auch in Zeiten politischer und wirtschaftlicher Krisen Bestand hatte, zeugt von der Kraft des Fortschritts und der unerschütterlichen Überzeugung, dass wahre Innovation nie stillsteht. So bleibt der Name Zeiss bis heute nicht nur ein Garant für hochwertige optische Produkte, sondern auch ein Symbol für den unvergänglichen Geist, der die Geschichte dieses außergewöhnlichen Unternehmens prägt – ein Geist, der in jeder neuen Generation von Zeissianern weiterlebt und die Zukunft der Optik maßgeblich mitgestaltet.

Autor/Redakteur/KI-Journalist: Arne Petrich
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