Am 28. November 2024 fand im Stadtrat von Ronneburg eine Sitzung statt, die von intensiven Diskussionen über den Bau einer Klärschlammverbrennungsanlage in der Stadt geprägt war. Besonders im Fokus stand eine Rede von Alexander Franz, Stadtrat der RWG-Fraktion, der sich öffentlich zu den Ereignissen der Sitzung und seiner Position zum geplanten Bau äußerte.
Franz begann seine Rede mit der Schilderung seiner persönlichen Eindrücke während der letzten Stadtratssitzung. Besonders verwunderte ihn das Verhalten der ehemaligen Bürgermeisterin, die, obwohl sie über zwölf Jahre Amtszeit als Bürgermeisterin in Ronneburg zurückblicken kann, in der Sitzung als besorgte Bürgerin auftrat und eine Vielzahl von Fragen zur Klärschlammverbrennungsanlage stellte. Diese Fragen zielten vor allem auf die Verantwortlichkeiten und die Genehmigung des Bauprojekts ab, wobei Franz betonte, dass die ehemalige Bürgermeisterin – als langjährige politische Verantwortungsträgerin – die ersten Antworten auf diese Fragen hätte liefern müssen. Zudem erinnerte er daran, dass sie bereits zuvor die Möglichkeit hatte, sich beim Nexus-Institut direkt zu informieren, aber an der Informationsveranstaltung keine Fragen stellte.
Der Stadtrat drückte seine Enttäuschung darüber aus, dass Kommunalpolitiker in solchen Fällen oft in den Hintergrund treten und sich nicht mit der gleichen Leidenschaft für die Interessen der Bürger einsetzen wie diese selbst. Besonders kritisch hinterfragte Franz, warum manche Kommunalpolitiker anscheinend lieber ihre „Weste waschen“, anstatt sich aktiv für den Erhalt der Stadt und gegen den Bau der Klärschlammverbrennungsanlage einzusetzen. Er stellte die Frage, was er später seinen Kindern antworten wird, wenn sie fragen, warum dieses Industrieprojekt genau an diesem Ort gebaut wurde und welche Auswirkungen es auf ihre Zukunft haben wird. Diese Frage blieb für ihn bisher unbeantwortet, was seine Besorgnis verstärkte.
Franz betonte, dass die RWG-Fraktion zusammen mit der Bürgerinitiative gegen den Bau der Klärschlammverbrennungsanlage weiterhin kämpfen werde. Er appellierte an die CDU-Fraktion und den Bürgermeister, sich diesem gemeinsamen Widerstand anzuschließen, um den Bau der Anlage zu verhindern. Abschließend erklärte Franz, dass die Fraktionen der Stadt zusammenarbeiten müssten, um Fehler aus der Vergangenheit zu korrigieren und eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft für die Stadt und ihre Bürger zu schaffen.
In seiner Rede drückte Franz sowohl Frustration als auch Entschlossenheit aus und kündigte an, dass er sich auch weiterhin für eine bessere Zukunft Ronneburgs einsetzen werde.