NVA-Truppenübung unter Extrembedingungen: Von Minusgraden zur Bestnote

Die Nationale Volksarmee (NVA) stellte sich einer anspruchsvollen taktischen Übung mit Gefechtsschießen, bei der nicht nur militärisches Können, sondern auch eiserne Entschlossenheit unter widrigsten Wetterbedingungen auf die Probe gestellt wurde. Die Übung, die im Zeichen des sozialistischen Wettbewerbs stand, hatte zum Ziel, Höchstleistungen zu Ehren des Parteitages der SED zu erbringen.

Anspruchsvolle Mission bei jedem Wetter
Die teilnehmenden Kräfte wurden dazu aufgerufen, ihre Aufgaben „im Interesse des Guten mit besten Ergebnissen“ zu erfüllen und dabei die angestrebte Note 1 zu erreichen. Die Mission umfasste „taktische Übungen mit Gefechtsschießen“. Leutnant Schulze, dessen Aufgabe es war, seine Schützen zu führen und die Feuerzuweisung zu geben, betonte die Entschlossenheit: „Wir freuen uns, die Übung in allen Phasen der Handlung zum Erfolg zu führen, das heißt, dass wir alle Aufgaben mit besten Ergebnissen dafür also vorgenommen“. Auch die Aufrechterhaltung der Funkverbindung zwischen Vorgesetzten und Unterstellten war eine zentrale Anforderung, wie Unterfeldwebel Viebig und Gefreiter Straßburg bestätigten.

Kampf gegen Kälte und Technikmängel
Die Soldaten wurden von den Elementen hart geprüft. Über 50 Stunden verbrachten sie im Graben, während das Thermometer von plus 10 auf minus 7 Grad Celsius fiel. Dauerregen ging in der Nacht in Schneetreiben über. Trotzdem blieb die Forderung des Aufrufs „höchste Einsatzbereitschaft“ bestehen, und es hieß: „Vorwärts […] Kilometer um Kilometer am Tag und in der Nacht“.

Zusätzlich zu den Wetterextremen galt es, weitere Hürden zu meistern. Eine hohe Strömungsgeschwindigkeit und der Wasserstand bei Flussüberquerungen verlangten fachliches Können. Die Pflege der Technik war dabei entscheidend, damit die Aufgabe erfüllt werden konnte. Die größte Herausforderung war die ständige Erhaltung der Gefechtsbereitschaft unter den extremen Witterungsbedingungen. „Der Schnee hat uns doch unsere Bewaffnung ziemlich zugesetzt“, berichtete ein Teilnehmer, was dazu führte, dass die Instandhaltung der Waffen höchste Priorität hatte. Für den Kompaniefunker war es besonders wichtig, den Kontakt aufrechtzuerhalten, da die Kälte Kabelbrüche und Funkausfälle verursachte.

Persönlicher Einsatz und Erfolg
Am dritten Tag zeigten die Fahrer ihr Können und trugen maßgeblich zur Realisierung der gestellten Aufgabe bei. Die individuelle Einsatzbereitschaft und das Vorbild der Vorgesetzten waren dabei von großer Bedeutung. Leutnant Schulze und Unterfeldwebel Viebig sahen es als ihre Aufgabe an, als Vorbilder voranzugehen.

Trotz aller Widrigkeiten – darunter der Kampf gegen 120 Ziele im Angriff – konnten die Soldaten einen klaren Erfolg verbuchen. „Wir haben diese Übung den Aufruf zur Schlichtung dort bestätigt und haben die Gesamteinschätzung Note sehr gut erhalten“, bilanzierte ein Teilnehmer. Das Regiment erhielt die Note „gut“, und die Kompanie konnte ihre Aufgabe somit erfüllen. Diese Übung demonstrierte die hohe Einsatzbereitschaft und das fachliche Können der NVA-Soldaten unter extremen Bedingungen.