40 Jahre DDR: Ein Rückblick auf Errungenschaften und Herausforderungen aus eigener Sicht

Zum 40. Jahrestag der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) wird aus einer internen Perspektive auf die Geschichte und Entwicklung dieses Staates geblickt, der als „Wendepunkt in der Geschichte des deutschen Volkes und in der Geschichte Europas“ bezeichnet wird. Die Darstellung betont die Errungenschaften und Herausforderungen, die der Aufbau des Sozialismus mit sich brachte, oft im Kontrast zur westlichen Welt.

Die Anfänge und der Kampf gegen den Schwarzmarkt
Nach der Befreiung Berlins von den Nazis durch die Sowjetarmee übernahm eine antifaschistische Verwaltung aus Kommunisten, Sozialdemokraten und bürgerlichen Kräften die Kontrolle, um Chaos und Elend zu verhindern. Die westlichen Alliierten trafen erst zwei Monate später ein und wurden als „erste Touristen“ bezeichnet. Mit der Währungsreform am 20. Juni 1948 wurde Deutschland in zwei Teile zerrissen, was in der Ostzone und Groß-Berlin zu massiven Protesten führte, da die wirtschaftliche Existenz Berlins eng mit der Ostzone verbunden war.

Besonders zu schaffen machte der „Schwarzmarkt“ mit seinen „gewissenlosen Elementen“. Während „ehrlich arbeitende“ Menschen mit ihrem Lohn kaum das Nötigste zum Leben erwerben konnten, gaben andere, die „nicht arbeiten“, in Minuten das aus, was ehrliche Arbeiter in einem Monat verdienten. Dies führte zu einer „Flucht in die Sachwerte“. Um dem entgegenzuwirken, wurden in der sowjetischen Besatzungszone und in Berlin „freie Läden“ eröffnet, deren Gewinne dem wirtschaftlichen Neuaufbau zugutekommen sollten. Die Preise waren anfangs hoch, um den Schwarzmarkt nicht zu füttern, sollten aber mit steigender Produktion sinken.

Die Berliner Mauer: Schutzlinie gegen Provokation
Die Ereignisse rund um die Berliner Mauer werden als Notwendigkeit dargestellt: Am 13. August 1961 schloss die DDR-Regierung die bisher offene Grenze zu West-Berlin. Dies wurde als Schutzmaßnahme für die DDR und ihre Bürger sowie zur Kontrolle des „größten Gefahrenherdes in Europa“ begründet. Die Grenze sei nicht nur eine Grenze zwischen zwei Staaten, sondern eine „Verteidigungslinie gegen jene, die Konflikte suchen, weil sie den Krieg wollen“. Westliche Politiker wie US-Vizepräsident Johnson und der Berliner Bürgermeister Brandt werden als Provokateure oder „Menschenhändler“ dargestellt, deren Absichten scheiterten. Die DDR-Führung betonte, dass der Frieden bewahrt werde und das Leben seinen ruhigen Gang gehe, während die aufgebauten Errungenschaften nun „ein für alle Mal vor dem Zugriff fremder Hände gesichert“ seien.

Wirtschaftlicher und sozialer Fortschritt
Die DDR legte großen Wert auf „ehrliche Arbeit“ und die Steigerung der Produktion, um „mehr essen und besser leben“ zu können. Im Wohnungsbau, der als logische Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik gesehen wurde, konnte seit dem 8. Parteitag der SED 1971 die millionste Wohnung übergeben werden, wobei Erich Honecker persönlich mit Bauarbeitern in Berlin-Marzahn zusammentraf. Der Trabant, ein „Millionen begleitender“ Wagen, wird für seine Sicherheit, Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit gelobt, und Leserbriefe bestätigen, dass er seine Fahrer „noch nie im Stich gelassen“ hat.

Auch auf dem Land begann eine kulturelle und technische Umsetzung. Ehemalige Gutshäuser wurden zu Maschinen- und Traktorenstationen umfunktioniert. Die Produktivgenossenschaften erhielten sogar erstmals Fernsehgeräte. Im sozialen Bereich wurden Kinderbetreuung und -erziehung großgeschrieben: Immer mehr Kindertagesstätten öffneten ihre Pforten, um Müttern die Sorge um ihre Kinder während der Arbeit zu nehmen und die Kleinen durch „fröhliche Spiele“ zu fördern. Auch Feriencamps für Kinder spielten eine wichtige Rolle. So verbrachten beispielsweise drei Kinder aus der Bundesrepublik regelmäßig ihre Ferien in DDR-Ferienlagern im Harz, an den Havel-Seen und in Thüringen, kamen „gut erholt und fröhlich“ zurück und hatten „nur Lustiges erzählt“. Der Vorsitzende des Staatsrates, Walter Ulbricht, der die Patenschaft für über 8000 Kinder übernommen hatte, wurde als „kinderreichster Vater unseres Landes“ bezeichnet und spielte sogar Volleyball mit den jungen Pionieren.

Kultur und Jugend: Zwischen Eigenständigkeit und Beat
Die FDJ spielte eine wichtige Rolle im Produktionswettbewerb und stellte die „Bahnbrecher des Neuen“. Im Bereich der Unterhaltungskunst wurde seit Mitte der 1950er Jahre über eine „uns gemäßen Unterhaltungskunst“ diskutiert. Während Phänomene wie der „Liebsie“ und „Rock’n’Roll“ als „Epidemie“ und „Geräuschplatten“ kritisch beäugt wurden, erkannte man, dass der Beat die Unterhaltungskunst vorangebracht hatte und nicht „für Mutters gute Stube zurechtgemacht“ werden sollte. Das Komitee für Unterhaltungskunst schloss Exklusivverträge mit Künstlern ab, die als „künstlerisch politischer Mitarbeiter“ betreut wurden, um „Lebenstatsachen entdecken“ und „Alltägliches auf vergnügliche Weise bewusst machen“ zu können. Es wurde betont, dass die Ausnutzung aller Ausdrucksmöglichkeiten in der Unterhaltungskunst erlaubt sei, solange sie der „sozialistischen Lebensweise“ und Weltanschauung entsprächen; es gebe „keine Eingrenzung von Stilen“.

Zukunft und Unumkehrbarkeit des Sozialismus
Die DDR sah sich ständigen Versuchen des Westens ausgesetzt, die Bevölkerung vom „Joch der SED zu befreien“ und „freie Marktwirtschaft“ statt der „krisenfreien Planwirtschaft“ zu propagieren. Diese Bestrebungen wurden entschieden zurückgewiesen: „Man begreift nicht, dass der Sozialismus unumkehrbar ist und sich nur in eine Richtung entwickelt: vorwärts“. Das Land verstand sich als ein Ort, an dem die Bürger „arbeiten und lernen, studieren und forschen, tanzen und lieben“, ihre Pläne verwirklichen und ihr Glück schaffen – ein Land, in dem sie zu Hause sind. Die Gründung der DDR im Oktober 1949 wird als historischer Wendepunkt dargestellt, der zum Wohle des Volkes, zu Frieden, Sicherheit und internationaler Zusammenarbeit beiträgt.