Das plötzliche Ausscheiden von Birgit Erler, der langjährigen Kämmerin der Stadt Pirna, wirft viele Fragen auf und stellt die Stadt vor große Herausforderungen. Oberbürgermeister Tim Lochner hat die Aufhebung des Arbeitsvertrages kurzfristig unterzeichnet, womit eine der zentralen Führungspositionen im Rathaus vakant ist.
Ein Verlust für die Stadtverwaltung
Birgit Erler verlässt die Stadtverwaltung nach beeindruckenden 36 Jahren. In dieser Zeit prägte sie die Finanzpolitik Pirnas maßgeblich. Unter ihrer Federführung wurden 25 Haushalte der Kommune erstellt, und ihre Expertise gilt als unbestritten. Der noch nicht abschließend genehmigte Doppelhaushalt für die Jahre 2025-2026 bleibt eine ihrer letzten zentralen Aufgaben. Lochner äußerte die Hoffnung, dass Erlers Arbeit in diesem Bereich keine rechtlichen Fragen aufwerfen wird.
Spekulationen und Kritik
Die plötzliche Entscheidung Erlers, ihren Arbeitsvertrag noch vor ihrem geplanten Ruhestand aufzulösen, sorgt für Spekulationen. Kritiker bemängeln, dass die Nachfolgeplanung für eine so zentrale Position wie die Kämmerei vernachlässigt wurde. Lochner räumte ein, dass der hohe Arbeitsaufwand im Zuge der Haushaltsaufstellung eine langfristige Planung erschwert habe. Andere Fachgruppen der Stadt, wie die Feuerwehr oder die städtische Wohnungsgesellschaft, hätten hingegen erfolgreich rechtzeitige Nachfolgeregelungen getroffen.
Ausblick und nächste Schritte
Die Fachgruppenleitung der Kämmerei soll nun zeitnah ausgeschrieben werden. Lochner betonte, dass die Neubesetzung zur „Chefsache“ wird, um den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten. Trotz des Verlusts von Erlers umfangreicher Erfahrung zeigt sich Lochner zuversichtlich, dass die Stadtverwaltung die Herausforderung meistern wird.
Die kommenden Monate werden zeigen, wie gut die Stadt Pirna mit der Vakanz in der Kämmerei umgehen kann und ob sich die Nachfolgeregelung als nachhaltig und zukunftssicher erweist.