Stadtwerke Jena stellen drei Tage Hochtemperatur-Fernwärmenetz ab

Die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck machen im kommenden Jahr einen bedeutenden Schritt in Richtung klimaneutraler Fernwärmeversorgung für Jena. Um künftig Fernwärme aus erneuerbaren Energien anstatt fossilem Erdgas zu erzeugen, müssen niedrigere Betriebstemperaturen im Netz erreicht werden. Daher wird im Mai 2025 ein Dampf-Fernwärme-Teilnetz in Jena-Süd stillgelegt und an das Hauptnetz angeschlossen.

Diese Umstellung wird eine großflächige Unterbrechung der Fernwärmeversorgung zur Folge haben. Die Stadtwerke kündigen an, dass in der Mitte von Mai 2025 für voraussichtlich drei Tage keine Fernwärme zur Verfügung stehen wird. Die betroffenen Gebiete umfassen das Stadtzentrum, Jena-Süd, Jena-West und Jena-Nord mit etwa 1.000 Abnahmestellen und rund 12.000 Haushalten. Einige Bereiche, wie die Wohngebiete Nord 2 und Nord 3, werden teils über die Biogasanlage in Zwätzen weiter versorgt, jedoch kann es auch hier je nach Witterung und Wärmebedarf zu Einschränkungen kommen.

Vorankündigung: Mitte Mai 2025 drei Tage keine Fernwärme für große Teile Jenas 

Die Stadtwerke informieren ihre Kunden im Voraus, um den Verzicht auf warme Heizungen und Wasser während dieser Zeit vorzubereiten. Die genaue Terminplanung wird bekannt gegeben, sobald die Vergabe der Aufträge an Fachunternehmen abgeschlossen ist. Die Arbeiten sind von einer notwendigen Unterbrechung des Zugverkehrs durch die Deutsche Bahn AG abhängig und können nicht ohne Weiteres angepasst werden.

Das Dampfnetz, das derzeit mit bis zu 320 Grad heißem Wasserdampf betrieben wird, erstreckt sich über sieben Kilometer von Winzerla bis zum Wissenschafts- und Industriestandort Jena-Süd. Da die Nachfrage nach Prozessdampf zurückgegangen ist und das Hochtemperaturnetz für die Nutzung erneuerbarer Energien ungeeignet ist, erfolgt nun eine Umstellung auf ein moderneres und zukunftsfähigeres Heißwassernetz. Die größte technische Veränderung am Fernwärmenetz seit den 1990er Jahren wird in mehreren Baumaßnahmen umgesetzt, unter anderem mit dem Verlegen neuer Heißwassertrassen und dem Umbau von Wärmeübertragerstationen.

Die Stadtwerke bitten um Verständnis für die temporären Einschränkungen und bieten stets aktuelle Informationen sowie weitere Details zum Projekt an.

Redakteur/Blogger/Journalist: Arne Petrich

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