Heiraten in der DDR: Beziehungen und Ehevorbereitungen in den 1960er Jahren

Dieser „Prisma“-Beitrag (siehe Video oben) aus dem Jahr 1967 zeigt eindrucksvoll, wie in der DDR junge Paare das Heiraten und ihre gemeinsamen Perspektiven wahrnahmen. Der Beitrag stellt Paare vor, die sich im Standesamt Berlin-Treptow das Jawort geben. Dabei erzählen die zukünftigen Eheleute in getrennten Interviews über ihr Kennenlernen, ihre beruflichen Ziele sowie ihre Ansichten zu Ehe und Familie.

Das erste Paar, Heinz-Jürgen Strauß, ein Schlosser, und Ingrid Blau, eine Textiltechnikerin, lernte sich am Schwarzen Meer kennen. Ihr gemeinsamer Weg zeichnet sich durch gegenseitiges Verständnis und Unterstützung in der Weiterbildung aus. Sie betonen, dass sie sich über Jahre hinweg prüfen konnten, ob sie zueinander passen.

Das zweite Paar, Bernd Hermoneit und Brigitte Broschei, spricht über die Bedeutung von Vertrauen während der Armeezeit von Bernd. Trotz der dreijährigen Trennung war das Vertrauen in die Partnerschaft fest verankert. Auch finanzielle Aspekte spielten für die beiden keine Rolle – sie sparten getrennt für ihre gemeinsame Zukunft.

Veronika Eisler, eine Elektrotechnik-Studentin, und Fritz Würbach, Mathematiklehrer, bilden das dritte Paar. Ihre Beziehung basiert auf gegenseitigem Respekt und der Unterstützung ihrer beruflichen Ziele. Besonders Fritz ermutigt Veronika, ihr Studium fortzusetzen, und betont die Gleichberechtigung in der Ehe. Ihr gemeinsames Ziel ist es, eine Familie zu gründen, sobald Veronika ihr Studium abgeschlossen hat.

Der Beitrag beleuchtet, wie diese Paare ihre Beziehungen und Ehen in einem gesellschaftlichen Kontext gestalten, der von der DDR-Philosophie der Gleichberechtigung und dem Streben nach sozialem Fortschritt geprägt ist. Alle Paare äußern ihre Zuversicht, dass Standesunterschiede in ihrer Gesellschaft keine Rolle mehr spielen und betonen die persönliche Perspektive als Schlüssel für den gemeinsamen Lebensweg.

Autor/Redakteur: Arne Petrich
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