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Thüringer Schlössertage auf den Dornburger Schlössern

18. bis 20. Mai 2024

Am Pfingstwochenende finden auf Schlössern in ganz Thüringen wieder die Thüringer Schlössertage statt – in diesem Jahr unter dem Motto „Aufgepeppt!“. Mit dabei sind auch die Dornburger Schlösser. Dort hält das Team der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) ein umfangreiches Programm mit Führungen, Konzerten und einem Kunst-Aktionstag bereit.

Am Samstag und Sonntag gibt es jeweils um 14 Uhr eine Führung durch das Alte Schloss unter dem Titel „Aufgepeppt! Die Burg im Schloss“ (Tickets und Treffpunkt: Rokokoschloss). Am Samstag zwischen 10 und 16 Uhr laden STSG und Verband Bildender Künstler Thüringen e.V. gemeinsam zu einem Kunst-Aktionstag ein – in den Schlossgärten schlagen sieben Künstlerinnen und Künstler ihre Freiluftateliers auf und Gäste können selbst künstlerisch aktiv werden.

Zwei Ausstellungen geben sich die Klinke in die Hand: Am Samstag wird um 15.30 Uhr im Sockelgeschoss des Rokokoschlosses die Foto-ausstellung „Saalewein“ eröffnet. Am Pfingstmontag um 14 Uhr klingt die Ausstellung „Naturmomente“ im Rokokoschloss in einer Finissage mit Musik und Gedichten aus – mit anschließender Entdeckertour auf Motivsuche in den Schlossgärten (Tickets und Treffpunkt: Rokokoschloss).

Musikalisch geht es in den Abendstunden zu. Am Samstag um 17 Uhr spielt im Alten Schloss das Trio d’anches das Konzert „Vive la France!“ mit Werken von Auric, Ibert und Milhaud (22 Euro, erm. 15 Euro, Vorverkauf über TicketShop Thüringen). Am Sonntag um 18 Uhr ist im Festsaal des Rokokoschlosses Reinhard Glende am Cembalo mit dem Programm „Wege zu Bach“ zu hören (15 Euro, erm. 10 Euro, Reservierung unter 036427/215130).

Das ganze Programm der Thüringer Schlössertage finden Sie hier: www.schloessertage.de

Metropolen und ihr Umland weiter begehrt

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POSTBANK WOHNATLAS 2024
Wo Eigentumswohnungen noch wertvoller werden
· HWWI berechnet, wo bis 2035 am ehesten mit einem realen Preisanstieg zu rechnen ist
· Die Mehrheit der Regionen bietet stabile oder steigende Preise bei Eigentumswohnungen
· Wertsteigerungen in Metropolregionen, weiteren Großstädten und Feriengebieten

Berlin. Die Preise für Eigentumswohnungen sind im vergangenen Jahr vielerorts gefallen. Und auch mit dem Blick auf die kommenden elf Jahre geben die Preise in mehreren Regionen Deutschlands voraussichtlich weiter nach: In rund 40 Prozent aller 400 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte fallen die Preise für Eigentumswohnungen real und liegen bis 2035 um mindestens zwei Prozent unter dem heutigen Niveau.

In jedem achten Gebiet stagnieren die Preise mit Werten zwischen -0,15 und +0,15 Prozent pro Jahr. Das entspricht einer absoluten realen Preisveränderung gegenüber heute zwischen +1,8 Prozent und -1,8 Prozent. Dies sind Prognosen der Fachleute des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI), die im Rahmen der Studie „Postbank Wohnatlas 2024“ die Kaufpreise für Eigentumswohnungen bis 2035 berechnet haben. Doch auch in den kommenden Jahren wird es am deutschen Immobilienmarkt Regionen geben, in denen Immobilienbesitzer*innen mit einem Wertzuwachs rechnen können.

In fast der Hälfte der Regionen (47 Prozent) prognostizieren die Fachleute einen Anstieg der Kaufpreise real um mehr als 0,15 Prozent pro Jahr bis 2035. Reale Preiszuwächse sagen die Prognosen für weite Teile des südlichen und nordwestlichen Raums, die sieben größten Metropolen (Big 7) und ihr Umland sowie weitere Großstädte und Ferienregionen vorher. Leicht sinkende oder stagnierende Preise werden in ländlich geprägten Regionen im westlichen Mitteldeutschland erwartet. Stärkere Preiseinbrüche prognostizieren die Fachleute für den ländlichen Raum der ostdeutschen Bundesländer abseits der Großstädte und des Großraums Berlin.

Nach vielen Jahren in der Aufwärtsspirale beherrschten in den vergangenen zwei Jahren vor allem sinkende Preise den Markt für Wohnimmobilien in Deutschland. Auch die Prognose geht eher von Stagnation oder sinkenden Preisen aus. Doch das gilt nicht für alle Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland gleichermaßen. In wachsenden Regionen mit hohen Anteilen jüngerer, gutverdienender Erwerbstätiger an der Bevölkerung dürfen Käufer*innen und Eigentümer*innen von Wohnungen bis 2035 mit Wertzuwächsen rechnen. Fast durchgehend gute Rahmenbedingungen für Wohnimmobilien finden Eigentümer*innen und Kaufinteressierte in vielen Großstädten und ihrem Umland. Auch in den Flächenländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein steigen die Kaufpreise im Durchschnitt über alle Regionen ebenso wie in den beiden Stadtstaaten Berlin und Hamburg bis 2035 real an.

Unter den sieben größten deutschen Metropolen (Big Seven) wird der stärkste Preisanstieg erneut in München erwartet. Der Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen in Deutschlands derzeit teuerster Großstadt wird nach Berechnungen der HWWI-Fachleute bis 2035 jährlich real nochmals um fast zwei Prozent wachsen. In Hamburg, der derzeit zweitteuersten Stadt unter den Big 7, verläuft die Preisentwicklung demgegenüber deutlich moderater. In der Hansestadt können Besitzer*innen von Eigentumswohnungen mit einem Wertzuwachs von 0,43 Prozent pro Jahr bis 2035 rechnen.

Prognose: Preisentwicklung in den „Big Seven“ 2023 bis 2035

Reales durchschnittliches Preiswachstum pro Jahr in Prozent

Rang Stadt Preistrend in Prozent Preis pro qm 2023*
1 München 1,84 8.909,30
2 Frankfurt am Main 1,67 6.178,54
3 Köln 1,43 4.862,11
4 Berlin 1,31 5.806,91
5 Düsseldorf 0,80 5.008,06
6 Stuttgart 0,73 4.867,63
7 Hamburg 0,43 6.230,33

* Wohnungen im Bestand in Euro

Quellen: VALUE AG (empirica-systeme Marktdatenbank), Statistisches Bundesamt, Berechnungen HWWI

Kaufpreisprognose mit dem HWWI-Wohnungsmarktmodell

Im Rahmen der Kaufpreisprognose für die 400 kreisfreien Städte und Landkreise werden Angebots- und Nachfrageentwicklungen auf Basis verschiedener Regionaldaten zur Bevölkerungs- und Altersstruktur, Haushaltsgröße, Einkommensentwicklung sowie zu Wohnausgaben und Wohnungsangebot modelliert. Das HWWI-Wohnungsmarktmodell vollzieht nach, wie sich diese Faktoren wechselseitig beeinflussen. Am Ende der Modellrechnung steht die Kaufpreisprognose für den Zeitraum 2023 bis 2035. Ausgewiesen wird der durchschnittliche jährliche reale Preistrend.

„Langfristig werden die Wertentwicklungen auf dem Immobilienmarkt vor allem durch die demografischen sowie die wirtschaftlichen Entwicklungen der jeweiligen Regionen bestimmt. In Städten und Gebieten mit starkem Zuzug, vielen Arbeitsplätzen und steigenden Löhnen bleiben Eigentumswohnungen begehrt und die Preise ziehen künftig an“, sagt Manuel Beermann, Leiter Produktmanagement Immobilien der Privatkundenbank in Deutschland.

Metropolen und ihr Umland weiter begehrt

Die Big 7 und ihr Umland bleiben für Anleger*innen und Selbstnutzer*innen attraktiv. Das liegt unter anderem an den erwarteten Bevölkerungszuwächsen. Für Frankfurt am Main prognostizieren die Wissenschaftler*innen einen Zuwachs von rund 4,8 Prozent bis 2035. Für Berlin liegen die Erwartungen bei rund 3,8 Prozent. Es folgen Hamburg mit gut 3,3 Prozent und Stuttgart mit 2,6 Prozent. Neben der demografischen Entwicklung wird hier auch die erwartete Einkommensentwicklung die Kaufpreise treiben. Das verfügbare Einkommen der Haushalte wird real in allen sieben Metropolen bis 2035 steigen. Die stärksten Zuwächse sagen die Fachleute in München mit real 2,7 Prozent und Frankfurt mit real 2,5 Prozent pro Jahr vorher. Für Berlin berechnen die Fachleute Einkommenszuwächse von 1,7 Prozent pro Jahr. Bevölkerungszuwächse und steigende Haushaltseinkommen befeuern die Wohnnachfrage und treiben die Preise in den zentralen Lagen nach oben, da vielerorts das Wohnangebot weit hinter der Nachfrage zurückbleibt.

Jenseits der größten Metropolen wird das insgesamt größte Bevölkerungswachstum mit mindestens sechs Prozent bis 2035 in den bayrischen Landkreisen Dachau, Erding, Ebersberg und der kreisfreien Stadt Landshut erwartet. Auch die Städte Leipzig (5,7 Prozent), Potsdam (5,1 Prozent) und Augsburg (5,0 Prozent) liegen in den Top 10 mit den größten erwarteten Bevölkerungszuwächsen.

Alternativen für Kaufinteressierte

Die positiven Entwicklungen in der Bevölkerung haben einen großen Einfluss auf die prognostizierten Immobilienpreise. Für Leipzig rechnen die Fachleute deutschlandweit mit den stärksten realen Preiszuwächsen; sie werden voraussichtlich bis 2035 jährlich real bei 2,2 Prozent liegen. Die künftige Preisdynamik bis 2035 in der sächsischen Metropole ist damit sogar höher als in Deutschlands teuerster Stadt München (1,8 Prozent). Auf dem zweiten Platz der Regionen mit den größten prognostizierten Preiszuwächsen liegt die Stadt Potsdam im Umland von Berlin mit rund zwei Prozent. Für die kreisfreie Stadt Landshut im Alpenvorland, den Landkreis Dachau in der Metropolregion München und den Bodenseekreis können Wohnungsbesitzer*innen ebenfalls mit einem höheren Preiswachstum rechnen als in der teuren bayerischen Metropole München.

„Hohe Preise im Stadtgebiet in Kombination mit mehr Homeoffice-Möglichkeiten haben die Attraktivität des Umlands nochmals erhöht. Das zeigen die Beispiele Dachau und Potsdam, in denen sogar stärkere Preiszuwächse als in den nahegelegenen Metropolen München und Berlin prognostiziert werden“, so Beermann. „Jenseits der Speckgürtel der Big Seven ist vor allem Leipzig deutlich beliebter geworden. Die Stadt führt das Ranking der bis 2035 prognostizierten Immobilienpreissteigerungen an, liegt auf Platz 5 beim erwarteten Bevölkerungswachstum und auf Rang 2 bei den vorhergesagten Einkommenszuwächsen. Hier finden sich noch zahlreiche Stadtteile, die gute Wohnqualität mit noch relativ erschwinglichen Kaufpreisen und einem prognostizierten Wertzuwachs kombinieren.“

Prognose: Top Ten der Preisentwicklung in den Regionen 2023 bis 2035

Reales durchschnittliches Preiswachstum pro Jahr in Prozent in deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten

Rang Stadt/ Kreis Bundesland Preistrend in % Preis pro Qm 2023*
1 Leipzig, Stadt Sachsen 2,2       3.283,66
2 Potsdam, Stadt Brandenburg 2,0       5.201,06
3 Landshut, kreisfreie Stadt Bayern 1,9       4.693,40
4 Dachau, Landkreis Bayern 1,9       5.861,00
5 Bodenseekreis, Landkreis Baden-Württemberg 1,9       4.530,58
6 München, Landeshauptstadt Bayern 1,8       8.909,30
7 Aurich, Landkreis Niedersachsen 1,8       6.213,34
8 Lüneburg, Landkreis Niedersachsen 1,8       3.554,30
9 Dingolfing-Landau, Landkreis Bayern 1,7       3.077,22
10 Frankfurt am Main, Stadt Hessen 1,7       6.178,54

* Wohnungen im Bestand in Euro

Quellen: VALUE AG (empirica-systeme Marktdatenbank), Statistisches Bundesamt, Berechnungen HWWI

Für Leipzig wirken in den kommenden Jahren noch Nachholeffekte bei den Immobilienpreisen. In der sächsischen Metropole liegen sie mit rund 3.300 Euro pro Quadratmeter noch deutlich unter denen der nächstgrößeren Städte Düsseldorf und Stuttgart (5.000 und 4.900 Euro) sowie unter denen im Alpenvorland sowie München und dessen Umland. Die Dominanz der bayerischen Landkreise und Städte in den Top-Ten mit den größten realen Preiszuwächsen pro Jahr hat in der diesjährigen Prognose abgenommen. Dort sind die Preise für Eigentumswohnungen bereits auf extrem hohem Niveau angekommen. Neben Leipzig gehört auch der Landkreis Lüneburg in Niedersachsen zu den Aufsteigern im Ranking der erwarteten Preisentwicklung bis 2035. Der Landkreis Lüneburg mit seiner gleichnamigen Kreisstadt, einer Hanse- und Universitätsstadt mit historischem Kern, gehört zur Metropolregion Hamburg. Derzeit liegen die Preise im Durchschnitt des Landkreises Lüneburg für Eigentumswohnungen bei knapp über 3.500 Euro pro Quadratmeter, sollen sich laut HWWI-Prognose jedoch bis 2035 besonders dynamisch entwickeln. „Der Landkreis Lüneburg mit seiner attraktiven Mittelstadt und Verkehrsanbindung an eine Metropole ist ein Beispiel für potenzielle Investitionschancen: Vergleichsweise moderate Preise mit Aussicht auf Wertsteigerungen in den kommenden Jahren“, sagt Manuel Beermann. „Heute müssen Kaufinteressierte genauer hinsehen, um Objekte in Regionen mit positivem Preistrend zu finden. Im Einzelfall sollten angehende Immobilienbesitzer*innen Ausstattung, Lage und Renovierungsstand der Immobilie genau betrachten – und sich im Zweifelsfall den Rat von Fachleuten einholen. Dies gilt mit Blick auf die energetischen Standards umso mehr.“

Die Studie zeigt aber auch, dass die Preise nicht nur in den oben genannten Regionen sowie den Big Seven künftig anziehen, sondern auch für weitere Großstädte sowie Landkreise jährliche Preiszuwächse bis 2035 erwartet werden können. Unter den kreisfreien Städten mit mehr als 100.000 Einwohner*innen prognostizieren die Fachleute neben den bereits genannten Großstädten auch für Dresden (Sachsen), Regensburg (Bayern), Münster (Nordrhein-Westfalen), Ingolstadt und Augsburg (beide Bayern), Jena (Thüringen), Freiburg im Breisgau (Baden-Württemberg), Mainz und Trier (Rheinland-Pfalz) sowie Kiel (Schleswig-Holstein) positive reale Preisentwicklungen von mehr als einem Prozent pro Jahr.

Eigentumswohnung auch bei negativem Preistrend?

Käufer*innen und Besitzer*innen drohen hingegen Wertverluste bei Immobilien in strukturschwachen Regionen mit sinkenden Bevölkerungszahlen. Deutliche Bevölkerungsrückgänge werden für viele Regionen in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen erwartet. Da dort gleichzeitig die Bevölkerung überdurchschnittlich altert, werden die Kaufpreise in Folge stark sinken. In den ostdeutschen Bundesländern ist insbesondere der ländliche Raum betroffen. Eigentumswohnungen in der Stadt Suhl (Thüringen) und im Landkreis Mansfeld-Südharz (Sachsen-Anhalt) werden von allen deutschen Regionen voraussichtlich am stärksten an Wert verlieren. Unter den Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern wird laut Prognose vor allem die Stadt Remscheid (Nordrhein-Westfalen) trotz ihrer Nähe zur Big-Seven-Metropole Düsseldorf von Preisrückgängen betroffen. Weiterhin gehören die Ruhrgebietsstädte Hagen, Herne, Gelsenkirchen, Mülheim an der Ruhr und Bochum zu den Großstädten mit den höchsten erwarteten realen Wertverlusten bis 2035. Für Würzburg (Bayern), Heilbronn (Baden-Württemberg), Salzgitter (Niedersachsen) und Wuppertal (Nordrhein-Westfalen) werden ebenfalls deutliche reale Preisrückgänge erwartet.

Weitgehend stagnierende Preise für Eigentumswohnungen prognostizieren die Fachleute des HWWI für viele Regionen in Westdeutschland. Im südlichen Teil liegen bayerische Städte und Landkreise wie Bayreuth oder Passau, das rheinland-pfälzische Kaiserslautern oder das baden-württembergische Baden-Baden. Im Norden sind beispielsweise das schleswig-holsteinische Neumünster und das niedersächsische Delmenhorst zu finden. In Hessen gehören der Landkreis Marburg-Biedenkopf und in Nordrhein-Westfalen die Stadt Bielefeld und der Rheinisch-Bergische Kreis dazu. „Kaufinteressierte sollten beachten, dass die Prognosen jährliche Durchschnittswerte für die gesamte betrachtete Region wiedergeben. Je nach Anbindung, Lage und Ausstattung können sich im Einzelfall deutliche Abweichungen von den Durchschnittswerten ergeben“, sagt Beermann. „Wer keine Wertanlage sucht, sondern langfristig ein Eigenheim für die Familie selbst nutzen will, kann sich auch in Regionen mit stagnierenden oder leicht sinkenden Preisen den Traum erfüllen. Abbezahlte Immobilien können ein wichtiger Baustein für die Altersvorsorge sein.“

Hintergrundinformationen zum Postbank Wohnatlas 2024

Der Postbank Wohnatlas ist eine jährlich erscheinende, mehrteilige Studienreihe, die den deutschen Immobilienmarkt unter verschiedenen Aspekten regional bis auf Kreisebene beleuchtet. Für die vorliegende Preisprognose, die den zweiten Studienteil des diesjährigen Wohnatlas darstellt, wurde unter der Leitung von Diplom-Volkswirtin Dörte Nitt-Drießelmann, Senior Researcherin beim Hamburger WeltWirtschaftsInstitut (HWWI), die Immobilienpreisentwicklung in den 400 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten untersucht.

Bürgerdialog zur neuen Medizinischen Universität Lausitz Carl Thiem

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Von Trio3D - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=80052783

Erster Bürgerdialog
Cottbus/Chóśebuz. Die Pläne und Ideen für den Aufbau der Medizinischen Universität Lausitz Carl Thiem stehen im Mittelpunkt eines ersten Bürgerdialogs am Donnerstag, 16. Mai, in Cottbus/Chóśebuz. Im City-Saal (Zugang Bahnhofstraße) stehen Oberbürgermeister Tobias Schick, der Medizinisch-wissenschaftliche Projektbeauftragte für den Aufbau der Universitätsmedizin, Prof. Eckhard Nagel, Stadtentwicklungsdezernentin Doreen Mohaupt sowie die Geschäftsführung des Carl-Thiem-Klinikums mit informativen Vorträgen und Gesprächsangeboten bereit.

Bürgerinnen und Bürger haben im Verlauf der Veranstaltung die Gelegenheit, Fragen zu stellen und Einblick in erste Ideenskizzen zu nehmen.

OB Tobias Schick: „Der Aufbau der Medizinischen Universität Lausitz Carl Thiem nimmt konkrete Formen an und wird ein Leuchtturm im Strukturwandel. Unsere Stadt wird sich dadurch erheblich verändern, und das wollen wir mit den Cottbuserinnen und Cottbusern besprechen. Dazu wird es weitere Veranstaltungen in den kommenden Monaten geben.“

Der Bürgerdialog beginnt am 16. Mai um 17:30 Uhr im City-Saal der Stadtwerke Cottbus GmbH.

167 Mio. Euro für Generalsanierung des DNT in Weimar zugesagt

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Weimar. Am heutigen Nachmittag trafen Kulturstaatsministerin Claudia Roth, der Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff und der Oberbürgermeister der Stadt Weimar Peter Kleine im Deutschen Nationaltheater Weimar (DNT) zusammen, um offiziell die Finanzierungsvereinbarung für dessen Generalsanierung zu unterzeichnen. Darüber hinaus wurde der Förderbescheid feierlich an OB Kleine übergeben.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth betont: „Das Deutsche Nationaltheater Weimar ist nicht nur ein traditionsreicher Kulturort, sondern zugleich auch einer der wichtigsten Orte der deutschen Demokratiegeschichte. Denn hier wurde 1919 die Verfassung der Weimarer Republik ausgearbeitet und verabschiedet, hier konnten im selben Jahr zum ersten Mal in Deutschland Frauen wählen und gewählt werden. Aufgrund dieser hohen kulturellen und geschichtlichen Bedeutung unterstützt der Bund gerne die Modernisierung des Theaters. Das Ziel aller Beteiligten ist es, dieses architektonische Juwel für kommenden Generationen zu erhalten. Zugleich setzt die Bundesregierung mit ihrer umfangreichen Förderung auch ein Signal zur Stärkung des demokratischen Geistes, der von hier ausgegangen ist.“

Minister Prof. Dr. Hoff ergänzt: „Auch in schwierigen finanziellen Zeiten halten Bund und Land Wort. Die Generalsanierung des Deutschen Nationaltheaters Weimar sorgt dafür, dass die Spielstätte in der Kulturhauptstadt Weimar auch für die kommenden Generationen ein Ort des Kunsterlebnisses und des gesellschaftlichen Diskurses sein wird.“

Auch Oberbürgermeister Peter Kleine begrüßt das Zusammentreffen: „Sowohl die Unterzeichnung der Finanzierungsvereinbarung als auch die Übergabe es Förderbescheids untermauern den Willen des Bund und des Landes, dieses große Sanierungsprojekt finanziell möglich zu machen. Wir tragen gemeinsam die Verantwortung für den Erhalt und die Modernisierung des Hauses und unterstreichen damit die Bedeutung des Theaters als kulturelles Erbe sowie als zeitgenössischer künstlerischer Betrieb. Nicht nur für Weimar und Thüringen, sondern auch international.“

Bereits im September 2023 war im Prozess der Generalsanierung des DNT ein großer Meilenstein gelungen. Bund und Land hatten die Bestätigung der Kostenobergrenze zugesandt und damit eine grundsätzliche paritätische Finanzierung bis zu 167 Mio. Euro zugesagt; ein bedeutender Schritt für die Stadt, initiiert diese Zusage eines der größten Weimarer Bauprojekte der jüngeren Vergangenheit.

So wurde der Weg geebnet für ein bis voraussichtlich 2032 angelegtes dreiteiliges Bau- und Sanierungsprojekt, das sich aus der Sanierung des Haupthauses am Theaterplatz, einem Werkstattneubau außerhalb der Innenstadt und einer geringfügigen Erweiterung der Spielstätte Redoute zusammensetzt.

Momentan befinden sich die Ausloberin Stadt, die Projektbeteiligten sowie Fach- und Sachverständige aus ganz Deutschland in mehreren Vergabeverfahren, um für die drei Teilprojekte Planungsteams bestehend aus Architekt:innen und Bauingenieur:innen zu ermitteln.

„Tolerantes Brandenburg“ weiter gestärkt – neue Kooperationspartner

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Potsdam. Für das Handlungskonzept „Tolerantes Brandenburg“ hat die Landesregierung drei neue starke Partner aus den Bereichen Kultur, Jugend und Sport gewonnen. Mit dem Theater neue Bühne Senftenberg (nBS), der Aktion Kinder- und Jugendschutz Brandenburg (AKJS) und der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg (ESAB) arbeitet die Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg/Bündnis für Brandenburg“ jetzt mit insgesamt 51 gesellschaftlichen Partnern zusammen. Die neuen Kooperationsvereinbarungen unterzeichnete die Chefin der Staatskanzlei, Ministerin Kathrin Schneider, heute in Potsdam mit dem Intendanten der nBS, Daniel Ris, der geschäftsführenden Referentin der AKJS, Jessica Euler, und der Geschäftsführerin der ESAB, Cornelia Christiansen.

Die Koordinierungsstelle arbeitet seit 2005 mit Partnern zusammen, die sich für eine starke und lebendige Demokratie einsetzen. Schneider betonte bei der Unterzeichnung: „Wir leben in besonderen Zeiten. Der politische Anspruch des ‚Nie wieder‘ ist so aktuell, wie selten zuvor. Heute kommt es darauf an, Haltung zu zeigen und dies auch deutlich nach außen zu kommunizieren. Es gilt, gemeinsam Haltung zu zeigen für Weltoffenheit und Toleranz. Es gilt, Haltung zu zeigen gegen Antisemitismus, gegen Rechtsextremismus, gegen Rassismus und gegen die Feinde unserer weltoffenen Gesellschaft.“

Wie wichtig eine klare Haltung und ein Eintreten für demokratische Werte sind, zeigen nach den Worten von Schneider die jüngsten Angriffe gegen Politikerinnen und Politiker, aber auch Polizei, Rettungsdienste und Journalisten, der grassierende Antisemitismus, die wiederkehrenden rechtsextremistischen Vorfälle sowie der jüngste Verfassungsschutzbericht, der das höchste rechtsextremistische Personenpotenzial in der Landesgeschichte ausweist.

Schneider: „Das sind deutliche Signale, dass eine lautstarke, entschlossene Minderheit unsere demokratischen Grundwerte zu untergraben versucht. So beschämend und schmerzhaft es ist, so deutlich müssen diese Probleme benannt werden. Mit dem ‚Toleranten Brandenburg´ stärken wir aus der Staatskanzlei heraus all diejenigen, die sich für ein friedliches Zusammenleben in unserem Land einsetzen. Gut, dass drei weitere Organisationen Teil des Kooperationspartnernetzwerkes aus Gewerkschaften, Kirchen, Vereinen, Verbänden, Unternehmen und Kommunen werden. Dieses Netzwerk ist nach wie vor bundesweit einzigartig und ich freue mich über sein Wachstum für ein tolerantes, weltoffenes, demokratisches Brandenburg!“

Jessica Euler: „Wir freuen uns sehr über den heutigen Beitritt zum ‚Toleranten Brandenburg‘ und die künftige Weitervernetzung mit vielen anderen Akteuren, die sich sichtbar für ein offenes und demokratisches Brandenburg einsetzen. Als Fachstelle für Jugendschutz tragen wir zur Stärkung junger Menschen und zum Schutz ihrer persönlichen Integrität bei. Hass, Hetze und demokratiefeindliche Dynamiken sind eine zentrale Bedrohung, der wir uns vor Ort und im Netz aktiv entgegenstellen müssen. Umso besser, wenn wir es als Brandenburger Initiative sichtbar und gemeinsam tun.“

Cornelia Christiansen: „Seit mehr als 25 Jahren ist die Europäische Sportakademie Land Brandenburg mit ihren Bildungseinrichtungen und als Träger der Fort- und Weiterbildung im organisierten Sport aktiver Förderer des europäischen Gedankens. Europäische Bildungsprojekte sind ein fester Bestandteil unserer Arbeit an den Beruflichen Schulen, der Hochschule und in den Bildungsangeboten im und für den organisierten Sport. Mit ihnen verbinden wir Menschen und bauen Brücken zwischen verschiedenen Kulturen. Es liegt uns besonders am Herzen, dass Gäste aus unseren Partnerschulen, Hochschulen sowie Sportakademien ein weltoffenes Brandenburg erleben. Die Werte des ‚Toleranten Brandenburg‘ sind tief in unserer Bildungsarbeit verankert und erfahren unsere volle Unterstützung.“

Daniel Ris: „Die neue Bühne Senftenberg steht für Vielfalt, für Internationalität und für die Freiheit der Kunst. Wir leisten aktiv Widerstand gegen Rechtsextremismus und völkische Ideologien und freuen uns sehr, nun als erstes Theater Mitglied im Kooperationspartnernetzwerk des ‚Toleranten Brandenburg‘ werden zu dürfen. Als Erfahrungsraum der Demokratie wollen wir dazu beitragen, Vielfalt nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung erlebbar zu machen. Kultur kann positive Räume der Auseinandersetzung schaffen. Räume der Neugier, der Offenheit, des Mitgefühls. Im Zusammenspiel von Verstand, Emotion, Körperlichkeit und Sinnlichkeit werden Erkenntnisse möglich, die uns im Alltag oft verschlossen bleiben.“

Hintergrund:

Die nBS bietet als Schauspielhaus und Landesbühne Brandenburg Süd ein abwechslungsreiches Programm, das auch überregional große Anerkennung findet. Die etwa 100 Beschäftigten bringen jährlich rund 400 Vorstellungen an vier verschiedenen Spielstätten sowie mehreren Gastspielorten auf die Bühne. Das Theater ist Mitglied des Deutschen Bühnenvereins. Es vertritt den Grundsatz religiöser, ethnischer und weltanschaulicher Toleranz und stellt sich entschieden gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit oder extremistische, rassistische und diskriminierende Bestrebungen.

Die AKJS stärkt seit mehr als 30 Jahren junge Menschen in ihrem Recht auf ein gutes Aufwachsen. Das Motto des Vereins lautet: „Schutz beginnt mit Wissen“. So gibt es unter anderem Präventionsangebote in den Bereichen Medien, Gewalt und Sucht. Auch Eltern und Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe werden angesprochen. In Fortbildungen und Workshops werden Multiplikatoren geschult und befähigt, junge Menschen zu begleiten. Die AKJS verbindet dabei Fachkompetenzen aus den Bereichen Medienpädagogik, Gewaltprävention, Sexualpädagogik und Kulturwissenschaften. Der Verein mit Hauptsitz in Potsdam wird durch mehrere institutionelle Mitglieder wie Landesjugendring, Arbeiterwohlfahrt, Caritasverband und Sozialtherapeutisches Institut Berlin-Brandenburg getragen.

Die ESAB mit Hauptsitz in Potsdam bietet Aus-, Fort- und Weiterbildungen im Bereich Sport, Gesundheit und Freizeit an. Als zentrale Aus- und Fortbildungsstätte für den Landessportbund Brandenburg bietet sie Kurse für Übungsleiter, Trainer und Führungskräfte der knapp 3.000 Vereine im Land an. In Potsdam und Lindow können Sportinteressierte an Beruflichen Schulen unter anderem Ausbildungen zum Fitness- und Gesundheitstrainer oder Erzieher mit Profil Bewegung und Sport absolvieren. Zudem bietet die ESAB an ihrer Fachhochschule für Sport und Management Potsdam duale Studiengänge an. Die ESAB ist Teil des Netzwerkes der Europäischen Akademien des Sports, das einen Beitrag leisten will für ein soziales und zukunftsfähiges Europa. Einen besonderen Schwerpunkt bildet dabei der internationale Jugendaustausch.

Auf zum Freiluftbaden: Das bringt Leipzigs Freibadsaison 2024

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Leipzig. Leipzigs Freibäder sind startklar für die neue Saison. Zum Pfingstwochenende öffnen die fünf großen Anlagen in der Stadt für Besucherinnen und Besucher am 18. Mai 2024. Das Kinderfreibecken Robbe an der Schwimmhalle Nord zieht wie in jedem Jahr ab dem Kindertag am 1. Juni 2024 nach.

In den vergangenen Wochen wurde die Leipziger Freibäder für die Saison fit gemacht und viele technische Arbeiten wurden erledigt, darunter

  • die Instandsetzung der Becken im Sommerbad Schönefeld und der Filteranlage im Sommerbad Kleinzschocher;
  • der Austausch der Filterkohle im Schreberbad und des Filtersands im Sommerbad Südost;
  • die Instandsetzung des Badestegs und der Bänke im Ökobad.

Darüber hinaus wurden in einem Teil der Bäder Vandalismus- und Einbruchsschäden beseitigt. Die Bäder im Küchenholz und in Lindenthal erhielten neue Wandbilder. In allen Bädern gehörten auch Baumschnitt und die Gestaltung der Außenanlagen zum vorbereitenden Pflichtprogramm.

Die Arbeiten am Kinderfreibecken Robbe sind ebenfalls komplett abgeschlossen, so dass die kleinsten Gäste und ihre Begleitungen nun durch modernere Sanitäranlagen, aber auch das neue Kassengebäude, neue Beckenfolie und Beckenumgang sowie eine neue Zuwegung deutlich mehr Komfort haben.

Hinter Bäderchef Martin Gräfe und seinem Team stecken Wochen der Vorbereitung – auf den Anlagen, aber auch hinter den Kulissen. „Ohne Saisonpersonal keine Saison. Wir sind mehr als glücklich, dass wir 60 Saisonkräfte haben einstellen können. Dass alle Stellen besetzt sind, dahinter stecken allerdings Monate aufwändiger Bewerbung“, sagt er. Während Kassierer und Helfer auf den Anlagen meist schneller gefunden oder mit jährlich wiederkehrenden Saisonkräften besetzt werden können, gleiche die Einstellung von Rettungsschwimmern Jahr um Jahr der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. „Anders als Betreiber im Umland profitieren wir vom Universitätsstandort und jobinteressierten Studenten. Außerdem ist nach der Coronazeit spürbar, dass die Wasserrettungsorganisationen wieder uneingeschränkt ausbilden konnten. Wasserwacht und DLRG leisten in Leipzig tolle Arbeit“, sagt Gräfe.

Insgesamt investierten die Sportbäder rund 1,175 Millionen Euro in die Saisonvorbereitungen: rund 210.000 Euro in die Saisonvorbereitung, 871.000 Euro in das Kassen- und Sanitärgebäude sowie Beckenumgang, Beckenfolie und Zuwegung am Kinderfreibecken Robbe sowie 93.000 Euro in die Dachsanierung des Gastronomiegebäudes am Ökobad.

Fast-Lane für bargeldloses Bezahlen
Neu werden in diesem Jahr mobile Kassen eingesetzt, um während der Stoßzeiten an besonders gut besuchten Tagen für Entlastung beim Einlass zu sorgen. Die mobilen Kassensysteme ermöglichen das bargeldlose Zahlen per Sportbäderkarte beziehungsweise gängigen Kredit/EC-Karten. Dafür ist geplant, im Verlauf der Saison in den großen Bädern eine „Überholspur“ im Kassenbereich einzurichten.

Preise und Zeiten
Besucherinnen und Besucher können auf stabile Eintrittspreise setzen. Auch die Öffnungszeiten bleiben wie gewohnt (wetterbedingte Änderungen ausgenommen).

Besonderheiten
Höhepunkt der diesjährigen Freibadsaison ist der 100. Geburtstag des Ökobads in Lindenthal. Die Sportbäder feiern dies mit einem ganztägigen Badfest am 29. Juni 2024.

Außerdem wird es auch in diesem Jahr eine Zeugnisaktion für Kinder geben. Unter dem Motto „Bei uns bist du die Nummer 1“ kommen Kinder und Schüler am letzten Schultag, 19. Juni 2024, für nur einen Euro ins Freibad. Auch die Beachvolleyballserie „Sportbäder-Cup“ wird wieder wie gewohnt durch die Freibäder touren.

Erfurter Angermuseum zeigt Kunst des Leipziger Malers Heinz Zander

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Erfurt. Am 11. Mai 2024 wurde im Angermuseum Erfurt die Sonderausstellung „Heinz Zander. Zeit und Traum“ eröffnet. Zander gilt als bedeutender Vertreter der Leipziger Schule. Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Kai Uwe Schierz, Direktor der Kunstmuseen Erfurt, führt Cornelia Nowak, Kuratorin der Ausstellung, in das Schaffen des Künstlers ein. Cello- und Harfenmusik begleiten die Vernissage.

Der Leipziger Maler, Zeichner und Grafiker Heinz Zander (geb. 1939 in Wolfen) realisierte 1981/82 zwei umfangreiche Gemälde-Aufträge für Erfurt („Luther-Triptychon“ und „Das Tolle Jahr von Erfurt“), die – neben zahlreichen Zeichnungen und Druckgrafiken – heute zum Kernbestand der Sammlungen des Angermuseums Erfurt gehören. Anlässlich seines 85. Geburtstags am 2. Oktober 2024) präsentiert die Ausstellung den Zander-Bestand des Erfurter Kunstmuseums erstmals komplett und ergänzt um zahlreiche Leihgaben. Die retrospektive Schau mit 135 Werken aus fast allen 60 Schaffensjahren konzentriert sich insbesondere auf Arbeiten des Frühwerks.

„Zander ist ein Künstler mit großem erzählerischem Talent, einer unverwechselbaren bildnerischen Einbildungskraft und einem besonderen Interesse für die Umbruchszeit der deutschen Geschichte im Übergang vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit“, sagt Prof. Dr. Kai Uwe Schierz, Direktor der Kunstmuseen Erfurt. „Seine Kunst lebt bis heute von zahlreichen Anspielungen und Metaphern; er nutzt die Mittel der Satire und der Übertreibung reichlich.“

18 private und institutionelle Leihgeber und Leihgeberinnen aus Thüringen, Sachsen und Berlin unterstützen die opulente Werkschau. Sie entstand in enger Kooperation mit der Galerie Thoms, Mühlhausen/Thüringen. Finanziell gefördert wird das Projekt durch die Sparkassenstiftung Erfurt und den Verein Freunde des Angermuseums e. V.

Begleitend zur Ausstellung wird ein vielseitiges Programm angeboten. Neben Vorträgen und Führungen findet ein Vorlese-Abend für Erwachsene statt. Heinz Zander war selbst schriftstellerisch tätig und veröffentlichte mehrere Romane im Hinstorff Verlag Rostock. Seinem „Märchen von eines prächtigen Königs wunderbarer Wanderschaft“ (vor 1976) widmet sich die Erfurter Autorin und Verlegerin Julia Kulewatz, im Anschluss wird auch ihr eigenes literarisches Schaffen Thema des von Prof. Dr. Kai Uwe Schierz moderierten Abends sein. Die Kunsthistoriker Peter Arlt und Gerd Lindner, beide Kenner des Werkes von Heinz Zander, beleuchten in ihren Vorträgen die Kunst Heinz Zanders aus unterschiedlichen Perspektiven. Arlt konzentriert sich auf Zander als Protagonist mythosbezogener Kunst in Europa, Lindner widmet sich dem internationalen Künstler Heinz Zander, der bereits 1976 eine Einzelausstellung in Mailand/Italien zeigen konnte.

In Kooperation mit der Imago Kunst- und Designschule e. V. finden drei Kreativkurse mit Erfurter Künstlerinnen und Künstlern statt, in denen sich die Teilnehmenden intensiv mit Zanders Kunst und mit diversen künstlerischen Gestaltungsmöglichkeiten befassen können und praktisch tätig werden. Erste künstlerische Arbeits-Ergebnisse sollen bereits zur Langen Nacht der Museen am 24. Mai im Foyer des Angermuseums zu sehen sein.

Zur Ausstellung ist der umfangreiche, von Cornelia Nowak und Prof. Dr. Kai Uwe Schierz herausgegebene Katalog „Heinz Zander – Zeit und Traum. Malerei und Grafik 1964–2023“ erschienen. Er enthält Abbildungen aller Werke, die in der Ausstellung zu sehen sind, sowie Texte von Peter Arlt, Hans Bruckschlegel, Gerd Lindner, Cornelia Nowak, Thomas von Taschitzki und Heinz Zander sowie eine ausführliche Biografie des Künstlers. Der 200-seitige Katalog kann für 30,00 Euro an der Kasse des Angermuseums erworben werden.

Leipzig investiert in Schulsport: Bau dreier Sporthallen geplant

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Leipzig. Löbauer Straße, 100. Grundschule Lausen/Grünau, Förderschule Neptunweg – an diesen drei Standorten plant die Verwaltung neue Sportflächen für den Schulsport. Der Stadtrat wird die Vorschläge nun diskutieren und in der Ratsversammlung im Juni 2024 darüber beschließen.

„Mit diesen drei Maßnahmen kommen wir unserem Ziel, moderne Sporthallen im unmittelbaren Umfeld unserer Schulen zu haben einen bedeutenden Schritt näher. Sportunterricht kann lehrplangerecht und wetterunabhängig stattfinden. Junge Menschen werden ebenso wie Erwachsene auch beim Freizeitsport von den entstehenden Sportflächen profitieren.“, freut sich Schulbürgermeisterin Vicki Felthaus.

Folgende Projekte wurden vorbereitet und stehen zur Abstimmung im Juni 2024 im Stadtrat:

  • Am Standort Löbauer Straße geht es um den Bau einer gestapelten Sporthalle. Die Halle soll den Schulen Astrid-Lindgren-Schule, Schule Löbauer Straße und Clara-Wieck-Schule für den Schulsport dienen. Auf zwei Ebenen wird es jeweils zwei Sportfelder geben. Über die schulische Nutzung hinaus wird die Halle dem Vereinssport an den Nachmittagen und an Wochenenden zur Verfügung stehen.
  • Aufgrund von Brandstiftung ist die bisherige Sporthalle der 100. Schule in Lausen-Grünau nicht mehr nutzbar und soll möglichst schnell ersetzt werden. Der Ersatzneubau einer zwei-Feld-Sporthalle steht nunmehr an, die Planung und Realisierung soll durch einen Generalübernehmer vorgenommen werden. Die Fertigstellung ist für Sommer 2027 geplant.
  • Auch im Förderschulbereich ist der Bedarf an Sportflächen zur Abdeckung des Unterrichts gewachsen. Deswegen wurde die Errichtung eines Interims auf dem Schulhof der Förderschule am Neptunweg beschlossen. Dieser Sportraum deckt vorrangig den Sportbedarf der Unterstufenklassen ab und wird für Rollstuhlkinder und körperlich beeinträchtigte Schüler der Mittel- und Oberstufenklassen genutzt werden. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2025 geplant.

Baubürgermeister Thomas Dienberg ergänzt: „Die Baumaßnahmen leisten einen wichtigen Beitrag dazu, das Angebot an Flächen für Schul- und Freizeitsport Leipzig weiter auszubauen. Dabei demonstrieren wir beispielsweise mit konstruktivem Holzbau, Retentionsdach, Photovoltaik und Regenwassermanagement wie am Standort Löbauer Straße, wie nachhaltiger und zeitgemäßer Sporthallenbau aussehen kann.“

Jetzt kommen in Dresden die Sommerblumen in Beete und Kübel

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Dresden. Die Gärtnerinnen und Gärtner des Regiebetriebes Zentrale Technische Dienstleistungen beginnen im Auftrag des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft in diesem Jahr am Dienstag, 14. Mai 2024, mit dem Pflanzen der Sommerblumen an der Bürgerwiese. Alle anderen Flächen erhalten nach Pfingsten ihre Blütenpracht. Bis Anfang Juni 2024 wird dann stadtweit der Sommerflor blühen.

„Insgesamt werden wieder rund 2.000 Quadratmeter Blumenbeete auf über 40 Anlagen im Stadtgebiet gestaltet. Hinzu kommen zahlreiche Pflanzgefäße. Mit unserem gärtnerischen Können möchten wir Farbe in die Stadt bringen, so Bewohner und Gäste erfreuen und zu einer ansprechend gestalteten Stadt beitragen.“

Detlef Thiel, der Leiter des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft

Für die aktuelle Sommerbepflanzung sind 54.885 Pflanzen nötig. Davon kommen 27.765 Stück aus der stadteigenen Gärtnerei an der Bodenbacher Straße. Weitere 10.835 Stück liefert die Firma Choitz aus Schenkendorf, 8.545 Stück die Firma Kaiser Gartenbau aus Weinböhla und 7.740 Stück die Firma Willkomm aus Dresden.

Rund 45 verschiedene Pflanzenarten kommen in die Erde, darunter zum Beispiel 12.570 Begonien, 2.665 Schmuckkörbchen (Cosmos), 2.450 Mittagsgold (Gazania), 4.270 Fleißige Lieschen, 4.275 Pelargonien, 3.425 Stück Greiskraut (Senecio), 1.865 Salvien, 6.500 Stück Studentenblumen (Tagetes) und 1.600 Fuchsien. Sie werden nach vorbereiteten Pflanzplänen gestalterisch angeordnet.

Eine große Auswahl an Sommerblumen ist insektenfreundlich ausgewählt. Besonders gern werden von Insekten verschiedene Salvien, Schmuckkörbchen, Spinnenblumen, ungefüllte Studentenblumen und Verbenen umschwärmt und als Nahrungsquelle genutzt. In diesem Sommer rundet auch ein kleiner Teil an Gemüsepflanzen die Optik ab. Mangold und Co. dienen allerdings ausschließlich dem Schmuck und sind nicht zur Ernte oder zum Verzehr bestimmt.
Die Lieferpflanzen der drei Gartenbaubetriebe kosten die Stadt rund 39.960 Euro. Auch hier sind wie schon bei der Frühlingsbepflanzung gegenüber dem Vorjahr Preissteigerungen zu verzeichnen gewesen, denn die Kosten für Düngemittel, Töpfe, Substrate, Personal, Treibstoff, Strom und Heizung haben sich erhöht.

Die Bepflanzung einiger Gefäße mit Sommerblumen erfolgte bereits in der Stadtgärtnerei Bodenbacher Straße. Die Einsätze werden ab Mitte Mai 2024 an den verschiedenen Kübelstandorten ausgewechselt. Eine Bepflanzung direkt am Ort erhalten hingegen Kübel und Gefäße entlang der Wilsdruffer Straße, der Wallstraße und am Pullman Hotel Prager Straße, später auch an anderen Orten in der Stadt. Zusätzlich bepflanzen die Mitarbeiter des Bauhofes der Ortschaft Schönfeld-Weißig in ihrem Stadtteil 22 Pflanzgefäße.

Ein neues Blumenbeet entsteht um die Schmuckvase auf der Grünanlage Bautzner Straße/Glacisstraße nahe des Albertplatzes. Hier gehen die Gärtnerinnen und Gärtner des Regiebetriebes mit den Auszubildenden des Berufsstandes gemeinsam ans Werk.

Programm der Potsdamer Inklusionstage 2024

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Potsdam. Unter dem Motto „Vielfalt feiern, Barrieren abbauen“ finden vom 26. April bis zum 27. Mai 2024 die Potsdamer Inklusionstage statt. Bereits zum vierten Mal macht das Büro für Chancengleichheit und Vielfalt der Landeshauptstadt Potsdam mit der Veranstaltungsreihe auf Barrieren aufmerksam, schärft das Bewusstsein für die Bedeutung von Inklusion und fördert den Austausch zwischen Menschen mit und ohne Behinderung. Die Beauftragte für Menschen mit Behinderung, Dr. Tina Denninger, stellte heute gemeinsam mit der Einzelfallhilfe-Manufaktur e.V. das vielfältige und informative Programm der diesjährigen Inklusionstage vor.

„Mit den Inklusionstagen wollen wir zeigen, dass eine inklusive Gesellschaft ein Grund zu feiern ist. Auch wenn wir noch nicht an unserem Ziel angekommen sind, macht es Freude, sich gemeinsam auf den Weg zu machen und dabei Spaß zu haben. Andererseits wollen wir darauf aufmerksam machen, dass dieser Weg voll von Barrieren für Menschen mit Behinderung ist, die dringend abgebaut werden müssen, damit gleichberechtigte Teilhabe möglich ist“, so Dr. Tina Denninger. „Rund 90 Veranstaltungen von unterschiedlichen Akteur*innen in Potsdam sind für die Inklusionstage zusammengekommen. Ich lade alle Potsdamerinnen und Potsdamer herzlich ein diese Vielfalt zu entdecken und gemeinsam mit uns zu feiern aber auch zu protestieren: Für mehr Inklusion in Potsdam!“

Highlights der Inklusionstage 2024 in Potsdam 

Am 5. Mai findet ab 12 Uhr auf dem Alten Markt vor dem Landtag der Protest-Tag „Gemeinsam unschlagbar! Hand in Hand für die Inklusion“ statt, organisiert durch den Lebenshilfe Brandenburg-Potsdam e. V. und die Beauftragten für Menschen mit Behinderung, Dr. Tina Denninger. Der Protesttag 2024 steht ganz im Zeichen des Wahljahres in Brandenburg. Ziel ist es, zusammenzukommen und Forderungen für Inklusion lautstark auf die Straße zu tragen. Es gibt spannende Redebeiträge und Musik der Band MITEINANDERs der Oberlinwerkstätten Potsdam.

Mit neuem Namen und auf zwei Tage verlängert, steigt am 10. und 11. Mai im Waschhaus in der Schiffbauergasse Potsdam das Akzeptanzfestival. Hier lädt der Einzelfallhilfe-Manufaktur e.V. Menschen mit und ohne Behinderung zum gemeinsamen Tanz und feiern ein. Unter anderem dabei ist die Schirmherrin des Festivals Fia. Fia aus Berlin ist für Deutschland beim Junior Eurovision Song Contest 2023 in Frankreich angetreten. Mit „Ohne Worte“ schaffte sie es in Nizza auf den neunten Platz. Bei ihrem Auftritt in der Staffel von „The Voice Kids“ im vergangenen Jahr begeisterte Fia nicht nur mit ihrem Gesang, sondern auch weil sie die Songtexte mit Hilfe von Gebärdensprache, auch lautbegleitende Gebärden genannt, übersetzte. Inspiriert wurde sie dazu durch ihre gehörlose Schwester.

Am 15. Mai zeigt das Kino Thalia den Dokumentarfilm „VERLIEBT! VERLOBT! VERHINDERT?“ über die Produktion des ersten inklusiven Musicals von Brandenburg. Die Vorführung wird organisiert vom Förderverein Oberlinwerkstätten Potsdam e.V.

Was wäre,wenn es eines Tages keine Werkstätten für Menschen mit Behinderung mehr gäbe? Dieser Frage widmet sich der Autor Ottmar Miles-Paul in seinem Buch „Zündeln an den Strukturen“. Am 17. Mai liest er in der Stadt- und Landesbibliothek aus seinem Buch. Anschließend gibt es ein Gespräch zu dem Thema. Die Lesung hat die Beauftragte für Menschen mit Behinderung, Dr. Tina Denninger organisiert.

Die Akademie 2. Lebenshälfte organisiert an verschiedenen Tagen während der Inklusionstage Rundgänge für Menschen mit Demenz und deren Begleitpersonen durch Potsdamer Museen, unter anderem durch das Naturkundemuseum, das Potsdam Museum und das Minsk.

Das vollständige Programm und weitere Informationen zu den Potsdamer Inklusionstagen 2024 sind zu finden unter www.potsdam.de/inklusionstage2024.