Weimar. Am heutigen Nachmittag trafen Kulturstaatsministerin Claudia Roth, der Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff und der Oberbürgermeister der Stadt Weimar Peter Kleine im Deutschen Nationaltheater Weimar (DNT) zusammen, um offiziell die Finanzierungsvereinbarung für dessen Generalsanierung zu unterzeichnen. Darüber hinaus wurde der Förderbescheid feierlich an OB Kleine übergeben.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth betont: „Das Deutsche Nationaltheater Weimar ist nicht nur ein traditionsreicher Kulturort, sondern zugleich auch einer der wichtigsten Orte der deutschen Demokratiegeschichte. Denn hier wurde 1919 die Verfassung der Weimarer Republik ausgearbeitet und verabschiedet, hier konnten im selben Jahr zum ersten Mal in Deutschland Frauen wählen und gewählt werden. Aufgrund dieser hohen kulturellen und geschichtlichen Bedeutung unterstützt der Bund gerne die Modernisierung des Theaters. Das Ziel aller Beteiligten ist es, dieses architektonische Juwel für kommenden Generationen zu erhalten. Zugleich setzt die Bundesregierung mit ihrer umfangreichen Förderung auch ein Signal zur Stärkung des demokratischen Geistes, der von hier ausgegangen ist.“
Minister Prof. Dr. Hoff ergänzt: „Auch in schwierigen finanziellen Zeiten halten Bund und Land Wort. Die Generalsanierung des Deutschen Nationaltheaters Weimar sorgt dafür, dass die Spielstätte in der Kulturhauptstadt Weimar auch für die kommenden Generationen ein Ort des Kunsterlebnisses und des gesellschaftlichen Diskurses sein wird.“
Auch Oberbürgermeister Peter Kleine begrüßt das Zusammentreffen: „Sowohl die Unterzeichnung der Finanzierungsvereinbarung als auch die Übergabe es Förderbescheids untermauern den Willen des Bund und des Landes, dieses große Sanierungsprojekt finanziell möglich zu machen. Wir tragen gemeinsam die Verantwortung für den Erhalt und die Modernisierung des Hauses und unterstreichen damit die Bedeutung des Theaters als kulturelles Erbe sowie als zeitgenössischer künstlerischer Betrieb. Nicht nur für Weimar und Thüringen, sondern auch international.“
Bereits im September 2023 war im Prozess der Generalsanierung des DNT ein großer Meilenstein gelungen. Bund und Land hatten die Bestätigung der Kostenobergrenze zugesandt und damit eine grundsätzliche paritätische Finanzierung bis zu 167 Mio. Euro zugesagt; ein bedeutender Schritt für die Stadt, initiiert diese Zusage eines der größten Weimarer Bauprojekte der jüngeren Vergangenheit.
So wurde der Weg geebnet für ein bis voraussichtlich 2032 angelegtes dreiteiliges Bau- und Sanierungsprojekt, das sich aus der Sanierung des Haupthauses am Theaterplatz, einem Werkstattneubau außerhalb der Innenstadt und einer geringfügigen Erweiterung der Spielstätte Redoute zusammensetzt.
Momentan befinden sich die Ausloberin Stadt, die Projektbeteiligten sowie Fach- und Sachverständige aus ganz Deutschland in mehreren Vergabeverfahren, um für die drei Teilprojekte Planungsteams bestehend aus Architekt:innen und Bauingenieur:innen zu ermitteln.