Starten Sie mit uns in den Mähfreien Mai – die neuen Mitmach-Aktionen der Gartenakademie RLP und der DGG 1822 e. V.
Der Frühling hält endlich Einzug, der Rasen beginnt zu wachsen und eine neue Kampagne der Gartenakademie RLP und der Deutschen Gartenbaugesellschaft (DGG) 1822 e.V. steht vor der Tür.
Mai Minus Mähen = Vielfalt!
Denn jede Blüte zählt!
Mit drei M, nämlich „Mai Minus Mähen“ laden wir Sie dazu ein, Ihren Garten in einen Hort der Vielfalt zu verwandeln- indem Sie einfach Nichts tun! Lehnen Sie sich zurück und lassen den Rasenmäher in der Gartenlaube stehen. Der Mai bildet die Brücke zur Sommerzeit, in der das Gras zu sprießen beginnt und spätestens jetzt traditionell die Mähsaison eingeläutet wird. Dies ist von alt her in unserer Psyche verankert, genauso wie der berühmte Pfälzer Ausspruch: „Am Samschdag werd die Gass‘ gekehrt!“
Da mag sich der Aufruf, im Mai nicht zu mähen, geradezu revolutionär anfühlen.
Jetzt umdenken!
Warum sollten wir aber nun Umdenken und unser Mähverhalten ändern? Die Rasenfläche macht in den meisten Gärten 50 % oder mehr der Fläche aus, bietet aber keine ökologische Vielfalt. Welchen Anteil dieser Fläche nutzen wir wirklich aktiv? Um den starken Rückgang von Wildpflanzen und Insekten in Gärten und Landschaft aufzuhalten, kann eine andere Mähweise einen wertvollen Beitrag leisten. So kann jeder im eigenen Garten aktiv mit dazu beitragen, die Vielfalt von Blüten und ihren Bestäubern wieder zu erhöhen, ohne sich selbst in der Nutzung einzuschränken.
Geht das überhaupt?
Manche werden behaupten, dies sei nur ein Tropfen auf den heißen Stein, jedoch beweisen Zahlen aus Großbritannien genau das Gegenteil. In England konnte mit dem Aufruf „NoMowMay“ die Menge an Nektar für bestäubende Insekten auf Rasenflächen um das zehnfache erhöht werden. Blütenbesucher finden somit weitaus mehr Nahrung! Von Monat zu Monat nimmt dann der Anteil blühender Wildpflanzen zu. Und das ganz ohne Neuansaat!
Die Idee von „Mai Minus Mähen“ ist, die Mähintervalle zu strecken und Teile des Rasens nur noch einmal pro Monat zu mähen.
Die bunte Vielfalt wird sichtbar!
Es zeigt sich, dass die größte Blütendichte auf den monatlich gemähten Stücken entsteht, aus Pflanzen, die durch den Rückschnitt zu erneuter Blüte angeregt werden. Wird hier regelmäßig auf ca. 5 cm eingekürzt, blühen viele Kräuter und der Rasenmäher schafft den Aufwuchs ohne Schwierigkeiten. Auf nur ein bis zwei Mal jährlich gemähten Flächen entsteht neben den Gräsern eine größere Artenvielfalt mit höheren Wiesenblumen, wie z.B. Margeriten, Wiesensalbei und Wilder Möhre.
Wichtig ist, dass das Schnittgut nicht auf der Fläche liegen bleibt, sondern an anderer Stelle kompostiert oder als Mulch genutzt wird. Blühende Wiesenblumen bevorzugen einen mageren Standort, deshalb ist auch keine Düngung notwendig. Ganz ohne Kosten wird die Wiese immer schöner!
Durch gemähte Wege oder Ränder sieht der Garten immer noch gepflegt aus, und die Freude daran, die Rückkehr von Wildblumen und Bestäubern in den Garten zu erleben, lässt sich nicht bezahlen!
Das Wohlfühlprogramm für den Mai in zwei Schritten
1. Schritt: Mähfreier Mai
Entspannen Sie sich und machen den Wonnemonat zum „Mähfreien Mai“ und den 1. Mai zum „Mähfreiertag“, an dem der Rasenmäher drinnen bleibt. Vielleicht können Sie sogar Ihre Nachbarn, die verwundert über den Zaun schauen, zum Mitmachen animieren?
2. Schritt: Jede Blüte zählt
Nachdem im Mai nicht gemäht wurde, genießen Sie das Pfingstwochenende im Garten und erleben unmittelbar den Effekt Ihres nützlichen Nichtstuns, denn es blüht und summt in allen Ecken. Mit der Aktion „Jede Blüte zählt“ können Sie Ihre Erfolge zusammen mit Nachbarn und Gartenfreund*innen erfassen:
Ab dem 22.05.2022 markieren Sie einen Quadratmeter auf Ihrer Rasenfläche. Hier zählen Sie an einem Tag in dieser Woche alle vorkommenden Blüten und tragen sie in die vorgefertigte Tabelle ein.
Senden Sie uns Ihre Zähl-Ergebnisse und Bilder der neuen Blühflächen bis zum 31.Mai 2022. Die 25 Einsender*innen der artenreichsten Wiesenbilder erhalten von der Deutschen Gartenbaugesellschaft 1822 e.V. als Dankeschön ein Samenpaket mit einer Vielzahl heimischer Wildblumenmischungen aus dem bundesweiten Projekt „Tausende Gärten – Tausende Arten“.
Eine Aktion der Gartenakademie RLP und der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V.
Externe Links
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