VEB Weimar-Werk Werbefilm der DDR aus den 1970er Jahren

Der Werbefilm des VEB Weimar-Werk aus den 1970er Jahren präsentiert Weimar als eine Stadt mit einer reichen kulturellen Tradition und gleichzeitig als einen bedeutenden Standort für die sozialistische Industrie. Die Dokumentation beginnt mit einem Überblick über die historische Bedeutung Weimars, das als Stadt der Dichter und Denker bekannt ist. Berühmte Persönlichkeiten wie Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller prägten hier die deutsche Literatur. Zahlreiche Museen, Gedenkstätten und das berühmte Gartenhaus Goethes zeugen von diesem Erbe.

Gleichzeitig wird die Stadt als bedeutender Industriestandort der DDR dargestellt. Das VEB Weimar-Werk, eines der beiden größten Industrieunternehmen Weimars neben dem VEB Uhrenwerk Weimar, war nördlich des Hauptbahnhofs entlang der Buttelstedter Straße, der Kromsdorfer Straße und der Straße Im Weimar-Werk angesiedelt. Das Unternehmen war ein zentraler Arbeitgeber der Region und beschäftigte in seiner Hochphase rund 4.800 Menschen im Stammwerk.

1953 profilierte sich das Weimar-Werk als Mähdrescherwerk und wurde zu einem der größten Industriebetriebe im Landmaschinenbau der DDR. Von 1970 bis 1978 hatte das Unternehmen den Status eines Kombinats unter dem Namen Weimar-Kombinat, das im Zuge der Fusion von Land- und Nahrungsgütermaschinenbau gebildet wurde. Es spezialisierte sich auf mehrere zentrale Maschinensysteme:

  • Bodenbearbeitung, Bestellung, Düngung, Pflanzenschutz
  • Kartoffelernte, -aufbereitung und -lagerung
  • Rübenernte

Die im Weimar-Kombinat produzierten Landmaschinen wurden nicht nur in der DDR, sondern weltweit eingesetzt. Die Fertigung erfolgte nach modernsten Methoden mit Fließfertigung, geschultem Personal und kontinuierlichen Qualitätskontrollen. Besonders hervorgehoben werden die Vielseitigkeit und Leistungsfähigkeit der Maschinen: Mobilbagger und Mobillader können durch verschiedene Arbeitswerkzeuge in der Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Bauindustrie und anderen Bereichen genutzt werden. Kartoffelsammelroder wurden für unterschiedliche Einsatzbedingungen entwickelt, und leistungsfähige Pflüge mit Arbeitsbreiten bis zu 280 cm gehörten ebenfalls zum Produktionsprogramm.

Der Film betont die Effizienz der Saatbettvorbereitung durch Maschinen wie den Feingrubber mit angebauter Drahtwälzegge sowie moderne Drillmaschinen für die Großflächenaussaat. Hochvolumige Düngerstreuer mit Arbeitsbreiten bis zu 18 Metern und Kopplungswagen für verschiedene Arbeitsgeräte vervollständigen das Angebot. Speziell für den sowjetischen Traktor K700 wurde ein Aufsattelpflug entwickelt, was die enge Zusammenarbeit mit der UdSSR unterstreicht.

Ein besonders bedeutendes Produkt war der selbstfahrende Rübenrodelader KS6, der in Kooperation mit Betrieben aus der Sowjetunion und Bulgarien entwickelt wurde. Diese hochproduktive Erntemaschine konnte sechs Reihen geköpfter Rüben roden, reinigen und direkt auf Transportfahrzeuge verladen – ein Beispiel für die sozialistische Integration und den internationalen Austausch innerhalb des Ostblocks.

Neben der technischen und wirtschaftlichen Bedeutung des Weimar-Kombinats hebt der Film auch die soziale Verantwortung des Unternehmens hervor. Die Ausbildung und Qualifizierung der Arbeiter spielte eine zentrale Rolle, um eine gleichbleibend hohe Qualität zu gewährleisten. Die medizinische Versorgung wurde durch eigene betriebliche Ambulanzen und Polykliniken sichergestellt.

Zudem bot das Kombinat seinen Beschäftigten zahlreiche soziale Leistungen: Betriebseigene Ferienheime in landschaftlich reizvollen Gegenden der DDR ermöglichten erholsame Urlaube für die Werktätigen und ihre Familien. Für Kinder wurden spezielle Ferienlager im Thüringer Wald und an der Ostsee eingerichtet. Ein modernes Betriebsbad stand den Beschäftigten ebenfalls zur Verfügung.

Die Qualität der im Weimar-Kombinat hergestellten Maschinen wurde international anerkannt. Auf internationalen Messen im In- und Ausland erhielten die Erzeugnisse regelmäßig Auszeichnungen, darunter Goldmedaillen und Diplome.

Der Film vermittelt insgesamt ein idealisiertes Bild des sozialistischen Wirtschaftssystems in der DDR. Fortschritt, technologische Exzellenz und soziale Absicherung gehen Hand in Hand. Durch die Verbindung von Weimars kulturellem Erbe mit der modernen Industrie wird eine Brücke zwischen Tradition und sozialistischem Fortschritt geschlagen. Das VEB Weimar-Werk erscheint als Sinnbild für die Leistungsfähigkeit der sozialistischen Planwirtschaft und die enge Verzahnung von Wirtschaft und Gesellschaft in der DDR.

Autor/Redakteur/KI-Journalist: Arne Petrich
Kontakt bitte per Mail unter coolisono@gmail.com

Für Anregungen, Verbesserungen oder Hinweise zum Beitrag schreiben Sie bitte eine Mail an coolisono@gmail.com! In der Regel bezieht sich der Text des Beitrages auf das vorgeschaltete Video. Somit entsteht auch der Kontext des Beitrages durch das Video. Es macht also durchaus Sinn, sich auch immer zum Beitrag das Video anzuschauen! Viel Spaß dabei!