Im September 1980 fand das bedeutende Militärmanöver „Waffenbrüderschaft 80“ in der DDR statt, ein Manöver des Warschauer Paktes, das die militärische Stärke und die Zusammenarbeit der sozialistischen Bruderarmeen demonstrieren sollte. Eröffnet wurde das Manöver in Potsdam, wo der Generalsekretär der SED und Vorsitzende des Staatsrates der DDR, Erich Honecker, die Verteidigungsminister der Warschauer Vertragsstaaten sowie andere sozialistische Länder begrüßte. Mit der Losung „Verein für Frieden und Sozialismus, dem Feind keine Chance“ wurde das Manöver als ein starkes Zeichen der Einheit und Stärke des sozialistischen Lagers inszeniert.
Das Manöver simulierte die Abwehr eines feindlichen Angriffs und bestand aus mehreren Phasen, die das Zusammenspiel der verschiedenen Truppenteile und Waffengattungen illustrierten. Soldaten aus sieben sozialistischen Ländern, darunter die Sowjetunion, Polen, Ungarn und die DDR, nahmen daran teil. In beeindruckenden Szenen wurde die Zusammenarbeit zwischen Panzerverbänden, Kampfhubschraubern und Jagdbombern gezeigt. Besonders die moderne Militärtechnik und die präzise Koordination der Soldaten fielen ins Auge, die ihre Professionalität und das hohe militärische Können eindrucksvoll unter Beweis stellten.
Im Verlauf des Manövers wurde der simulierte Angriff erfolgreich abgewehrt, und der „Feind“ – in der Darstellung der westliche Imperialismus – wurde vernichtet. Dies symbolisierte nicht nur die militärische Überlegenheit, sondern auch die Entschlossenheit der sozialistischen Länder, ihre Grenzen und Errungenschaften zu verteidigen.
Das Manöver vermittelte eine klare politische Botschaft: Der „Imperialismus“, insbesondere die USA und die NATO, wurde als Bedrohung für den Weltfrieden dargestellt. Der Sozialismus, so die Sichtweise der DDR, sei das wahre System des Friedens und der Sicherheit. Durch die „Waffenbrüderschaft“ wurde die internationale Solidarität zwischen den sozialistischen Ländern unterstrichen – ein starkes Signal, dass die DDR und ihre Verbündeten bereit waren, gemeinsam für den Erhalt des Sozialismus zu kämpfen.
Neben der militärischen Aktion zeigte das Manöver auch die menschliche Seite der Soldaten des Warschauer Paktes. Szenen, die die Kameradschaft und Freundschaft zwischen den Soldaten aus verschiedenen Ländern dokumentieren, unterstrichen die Bedeutung der internationalen Solidarität. Besonders hervorzuheben sind die Porträts von Soldaten wie Lajos Takac, einem ungarischen Schützenpanzerfahrer, und Nikolai Beljajev, einem sowjetischen Geschützführer. Ihre Geschichten verdeutlichen, dass die Soldaten des Warschauer Paktes nicht nur Kämpfer waren, sondern auch ganz normale Menschen mit Familien, Freunden und persönlichen Interessen.
Begegnungen zwischen den Soldaten und der Bevölkerung der DDR trugen zur Darstellung bei, dass diese internationalen Beziehungen nicht nur auf militärischer, sondern auch auf menschlicher Ebene von Bedeutung waren.
Das Manöver „Waffenbrüderschaft 80“ fand mit einer eindrucksvollen Feldparade seinen Abschluss, die den Zusammenhalt und die Einsatzbereitschaft der sozialistischen Bruderarmeen unterstrich. Die wichtigsten Ergebnisse des Manövers – die hohe Einsatzbereitschaft, die präzise militärische Zusammenarbeit und die Stärke der sozialistischen Armeen – wurden deutlich. Abschließend bleibt die Botschaft, dass der Sozialismus und der Frieden durch die Solidarität und das Engagement der sozialistischen Länder gesichert werden müssen.
Mit dieser Demonstration militärischer Stärke und internationaler Solidarität bekräftigte die DDR ihre politische Vision und ihren Willen zur Verteidigung des Sozialismus.