Die Störtebeker Festspiele sind ein bedeutendes Freilichttheaterereignis in Deutschland, das jährlich in Ralswiek auf der Insel Rügen stattfindet. Die Festspiele wurden 1952 gegründet und sind nach dem legendären Seeräuber Klaus Störtebeker benannt, der im 14. Jahrhundert in der Nord- und Ostsee aktiv war. Die Veranstaltung ist bekannt für ihre beeindruckende Inszenierung und große Zuschauerzahlen, die jährlich weit über 100.000 Besucher anziehen.
Die Festspiele präsentieren ein historisches Spektakel, das die Legende des Störtebeker aufgreift und mit aufwendigen Bühnenbildern, Kostümen und Spezialeffekten zum Leben erweckt. Die Aufführungen finden auf einer eigens für die Festspiele errichteten Freiluftbühne statt, die eine Fläche von über 10.000 Quadratmetern umfasst und eine der größten Freiluftbühnen Europas ist. Die Bühne bietet Platz für über 1.500 Zuschauer, und die Kulisse umfasst ein künstliches Gewässer, das für beeindruckende Wasser- und Feuereffekte genutzt wird.
Die Stücke der Festspiele sind eine Mischung aus Historie und Legende, wobei die Geschichten um Störtebeker und seine Gefährten dramatisiert und romantisiert werden. Die Inszenierungen sind bekannt für ihre hohe Produktionsqualität, die von aufwendigen Spezialeffekten bis zu beeindruckenden Schlachtszenen reicht. Besondere Merkmale sind die spektakulären Feuershows, Wassereffekte und die große Anzahl an Darstellern, die teilweise in historischen Kostümen auf der Bühne agieren.
Die Festspiele finden in der Regel von Juni bis September statt und bieten ein umfassendes Rahmenprogramm, das von Musik- und Tanzaufführungen bis hin zu historischen Markttagen reicht. Neben den Aufführungen gibt es auch zahlreiche gastronomische Angebote und Aktivitäten für die ganze Familie. Die Störtebeker Festspiele sind nicht nur ein kulturelles Highlight, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region, da sie viele Touristen auf die Insel Rügen ziehen und somit einen erheblichen Beitrag zum lokalen Tourismus leisten.