Jena reagiert auf den Messerangriff in Solingen mit angepassten Sicherheitsmaßnahmen

Nach dem tragischen Messeranschlag in Solingen, bei dem drei Menschen getötet wurden, plant die Thüringer Landesregierung die Einführung von Waffen- und Messerverbotszonen in den Kommunen. Innenminister Georg Maier (SPD) erklärte, dass die Landesregierung den Städten und Landkreisen nun ein effektives Werkzeug zur Gefahrenabwehr an die Hand geben möchte. Die Stadt Weimar hat bereits angekündigt, für den Zwiebelmarkt im Oktober ein Messerverbot auszusprechen.

In Jena wurden die Sicherheitskonzepte für große Veranstaltungen in den letzten Tagen aktualisiert. Diese Maßnahme betrifft insbesondere die bevorstehende Marktfeierei sowie das Altstadtfest, das vom 13. bis 22. September stattfindet und jährlich zehntausende Besucher auf den Marktplatz und den Eichplatz zieht. Das Altstadtfest bietet ein umfangreiches Programm, darunter einen Auftritt der Band „Die Seilschaft“. Obwohl die Stadt derzeit keine konkreten Pläne für die Einführung von Waffenverbotszonen hat, ist man sich der neuen rechtlichen Möglichkeiten des Freistaats bewusst. „Wir haben die Ankündigung des Freistaats zur Kenntnis genommen und warten auf eine rechtliche Grundlage, um diese Maßnahmen gegebenenfalls umzusetzen“, so Stadt-Sprecherin Stefanie Braune.

Die Polizei betont, dass es bisher keine signifikante Zunahme von Messerkriminalität in Jena gegeben hat. Daniel Müller, Sprecher der Landespolizeiinspektion Jena, unterstrich den engen Austausch zwischen Stadt und Polizei. Bei Bedarf würde die Polizei zusätzliche Kräfte bereitstellen. Obwohl vereinzelt Messerstraftaten aufgetreten seien, habe sich kein Trend zu einem Anstieg solcher Delikte gezeigt. Die Stadt würde im Rahmen der bestehenden Sicherheitskonzepte eng mit der Polizei zusammenarbeiten, um die Sicherheit bei den Veranstaltungen zu gewährleisten.

Autor/Redakteur: Arne Petrich

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