Historischer 1.1 Pickup kehrt ins August Horch Museum Zwickau zurück

Zwickau – Der lang ersehnte 1.1 Pickup, von den Mitarbeitern des Fördervereins August Horch Museum e.V. liebevoll als „Schmückstück“ und „herrliches Auto“ bezeichnet, ist in die museumseigene Werkstatt in Zwickau zurückgekehrt. Nach umfangreichen Vorarbeiten steht nun die Endmontage an, mit dem ambitionierten Ziel, das Fahrzeug ab dem kommenden Jahr als offiziellen Dienstwagen des Fördervereins bei Veranstaltungen einzusetzen.

Die Ankunft des „Goldstecks“ war ein Ereignis, das Präzision und Teamarbeit erforderte. Der Pickup wurde von einem Transporter entladen und musste vorsichtig in die Werkstatt manövriert werden. „Die Lenkung ist nicht gerade“, bemerkte einer der Helfer während des komplizierten Rangiervorgangs, bei dem auch die Handbremse eine Rolle spielte. Wolfgang, ein Mitarbeiter, nahm die „ganze Last“ des noch innenlebenlosen Fahrzeugs auf.

Trotz des fehlenden Interieurs hat das Fahrzeug bereits eine beeindruckende Transformation durchlaufen. Die Stoßstangen und Lampenringe sind „wieder hübsch gemacht“ und sehen aus „wie neu“. Auch Motor und Getriebe sind bereits eingebaut, wobei diese Arbeiten voraussichtlich im Autohaus Floss in Hüdelsgrün durchgeführt wurden. Achsen sind ebenfalls verbaut, wobei Teile davon vom Verein selbst bearbeitet wurden.

Besonderheiten des Pickups
Der 1.1 Pickup birgt einige historische Details. Auffällig ist das „Blech, was den Rüssel dann abdeckt“, ein spezielles Abdeckblech für einen bestimmten Bauteil, den sogenannten „Rüssel“. Eine weitere Besonderheit ist die Heckklappe: Es war tatsächlich möglich, den 1.1 Pickup mit geöffneter Heckklappe zu fahren. Hierfür konnte das Kennzeichen abgeklappt werden, sodass es inklusive Beleuchtung weiterhin lesbar war – eine Einzigartigkeit, die nur der originale, in der Sachsenring-Werbung genutzte Pickup besaß.

Ein weiteres interessantes Detail liefert Falk Wanhof, der probeweise ein schwarzes Blech aus V4A nachproduzieren ließ, das ursprünglich aus Sachsenringzeiten stammt. Wer Interesse an solchen Teilen hat, kann sich über die Kommentare des begleitenden Videos mit Herrn Wanhof vernetzen.

Zukunftspläne im Förderverein
Die Werkstatt des Fördervereins ist bereit für das Projekt. Um Platz zu schaffen, wird der aktuell dort stehende P70 bald zum Lackierer überführt, um ebenfalls fertiggestellt zu werden. Der 1.1 Pickup wird nun „komplettiert“, was bedeutet, dass „das ganze Innenleben“ eingesetzt wird.

Die Vorfreude auf das fertiggestellte Fahrzeug ist groß. „Da können wir uns schon mal freuen für nächstes Jahr, da werden wir schon echt die ersten Auftritte machen mit dem Auto“, heißt es aus dem Förderverein. Der 1.1 Pickup ist als „Dienstwagen“ vorgesehen, der es dem Förderverein ermöglichen soll, zu Treffen zu fahren und ein „eigenes Auto“ zu präsentieren. Die Fertigstellung ist ein weiterer Meilenstein in der Bewahrung der automobilen Geschichte des August Horch Museums.