Am Abend des 9. November 1989 geschah etwas, das viele für unmöglich hielten: Die Deutsche Demokratische Republik öffnete ihre Grenzen. Für Millionen Menschen in Ost und West war dies ein historischer Tag, dessen Bedeutung kaum zu überschätzen ist.
Nach Jahrzehnten der Teilung und strenger Grenzkontrollen, bei denen Menschen starben, kündigte die DDR an, dass ihre grenzen ab sofort für jedermann geöffnet sind. Diese Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer und löste ungläubige Freude und Erleichterung aus. Plötzlich stehen die tore in der mauer weiter offen, symbolisch und bald auch ganz real.
Die Öffnung der Grenze setzte einer Ära ein Ende, in der die staatlichen Organe Gewalt anwandten, um die Ausreise zu verhindern. Der Wunsch, dass doch eine situation geschaffen wird in der schüsse an der grenze nicht mehr vorkommen, schien an diesem Abend in greifbare Nähe zu rücken. Ein Sprecher reflektierte über die Schüsse an der Grenze, wobei er auch auf die Situation in der Bundesrepublik verwies, wo angeblich so viele Schüsse fielen, dass er sie nicht abzählen wollte. Doch die Hoffnung auf ein Ende der tödlichen Schüsse an der innerdeutschen Grenze war zentral.
In den aufgewühlten Zeiten vor und während des Mauerfalls spielte auch die Musik eine wichtige Rolle, wie wir in unserem früheren Gespräch erörterten. Bands des Ostrocks, wie City oder Karat, hatten sich im System der DDR behaupten müssen. Ihre Texte waren oft ein Ventil für das, was nicht direkt gesagt werden konnte, Botschaften „zwischen den Zeilen“ für ein Publikum, das gelernt hatte, genau zuzuhören (Information aus Konversationsverlauf).
Im Umfeld dieses historischen Abends wird in den Quellen auch der Song „Albatros“ erwähnt, ein Titel der Band Karat (basierend auf Videotitel), der vielleicht das Gefühl der Sehnsucht nach Freiheit oder die Überwindung von Hindernissen einfing. Kommentare wie „das war sagte barlow von rocket möchtest du“ und weitere Anmerkungen im Zusammenhang mit Musik deuten darauf hin, dass Lieder und Kommentare zu den Klängen gehörten, die diese Momente begleiteten.
Der 9. November 1989 war ein historischer tag, der nicht nur die politische Landschaft, sondern auch das Leben der Menschen und die Kulturszene, einschließlich des Ostrocks, nachhaltig verändern sollte. Die grenzen… für jedermann geöffnet zu sehen, war ein Moment von unermesslicher Bedeutung, der Freiheit und einen Neuanfang versprach.