Jasmin Kosubek: Steuerschock und Bürokratie – Kritik am deutschen Steuersystem

Im Rahmen eines YouTube-Videos legt die YouTuberin Jasmin Kosubek ihre Kritik am deutschen Steuersystem offen. In einem offenen Gespräch erläutert sie, wie schwer sich Unternehmer und Selbstständige in Deutschland durch Mehrfachbesteuerung, unflexible Vorauszahlungen und massiven bürokratischen Aufwand belastet fühlen.

Mehrfache Besteuerung als zentrales Problem
Kosubek beschreibt einen persönlichen „Schreckmoment“, als sie fürchten musste, dass ihre YouTube-Einnahmen mit 19 % Umsatzsteuer belastet werden könnten – ein Szenario, das sie als absolut untragbar empfindet. Zwar klärte sich im Nachhinein, dass ihre Einnahmen lediglich einkommensteuerpflichtig sind, da sie über YouTube Irland abgeführt werden, dennoch bleibt der Eindruck einer generellen Überbelastung im Steuersystem haften. Für sie steht fest: Es kann nicht sein, dass hart erarbeitetes Geld mehrfach besteuert wird, was gerade für Selbstständige und kleine Unternehmer existenzbedrohend sein kann.

Vorauszahlungen: Ein Hemmschuh für Unternehmer
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Forderung nach 100 %iger Vorauszahlung der Steuern. Diese Regelung setzt Unternehmer unter enormen Druck, da sie bereits im Vorfeld ihr gesamtes künftiges Einkommen kalkulieren müssen – ein Unterfangen, das angesichts unsicherer wirtschaftlicher Perspektiven kaum realistisch ist. Kosubek bemängelt, dass dieser Zwang zu Vorauszahlungen nicht nur den unternehmerischen Alltag erschwert, sondern auch zu einer ständigen Angst vor Nachzahlungen und bürokratischen Fallstricken führt.

Kritik an politischen Steuerreformen
Auch politisch initiierte Maßnahmen geraten laut Kosubek in die Kritik. So nimmt sie den Vorschlag von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ins Visier, Kapitalerträge sozial abgabenpflichtig zu machen. Ihrer Ansicht nach trifft dieser Vorschlag nicht nur primär wohlhabende Bürger, sondern verschärft auch die ohnehin hohe Belastung für Menschen, die im Alter auf Rücklagen angewiesen sind. „Wer in Deutschland gut leben will, muss massiv sparen – und solche Maßnahmen machen es noch schwerer“, bringt sie ihre Empörung zum Ausdruck.

Bürokratie und ihre Folgen für den Unternehmergeist
Neben den steuerlichen Aspekten kritisiert Kosubek auch den erdrückenden bürokratischen Aufwand, der in Deutschland herrscht. Der ständig anfallende Papierkram, die komplexen Formularsysteme und die Angst vor unliebsamen Überraschungen seitens des Finanzamts führen zu einem enormen administrativen Druck. Dieser Umstand hemme nicht nur das unternehmerische Wachstum, sondern frustriere auch viele, die in der freien Wirtschaft tätig sind. Für Kosubek ist die daraus resultierende Belastung ein wesentlicher Faktor, der den Unternehmergeist in Deutschland nachhaltig schwächt.

Ein Plädoyer für einen offenen Diskurs
Abschließend positioniert sich Jasmin Kosubek als Verfechterin eines offeneren Diskurses. Sie fordert, dass steuerkritische Positionen und alternative Ansätze in den Mainstream gelangen – denn nur so können bestehende Missstände angegangen und nachhaltige Reformen angestoßen werden. Ihr Appell an eine differenzierte Debatte unterstreicht den Wunsch, nicht nur den finanziellen, sondern auch den gesellschaftlichen Druck, dem Unternehmer ausgesetzt sind, endlich zu reduzieren.

Mit ihrem Beitrag bringt Kosubek wichtige Impulse in die Diskussion um Steuergerechtigkeit und Bürokratie, die weit über die Grenzen der YouTube-Community hinausreichen. Die Kritik an einem System, das ihrer Meinung nach zu sehr auf Belastung statt auf Entlastung setzt, dürfte in den kommenden Monaten weiterhin für Gesprächsstoff sorgen.

Tips, Hinweise oder Anregungen an Arne Petrich

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