Die AfD im Aufwind: Wie Wahlergebnisse die politische Landschaft verändern

"AfD fährt Strategie der Normalisierung von unten" - Hillje bewertet Parteierfolg | ntv

Johannes Hillje, Politik- und Kommunikationsberater, analysiert die Auswirkungen der aktuellen Wahlergebnisse der AfD auf die politische Stimmung in Deutschland. Er hebt hervor, dass die Erfolge der AfD in den Landtagswahlen, insbesondere in Ostdeutschland, die Diskurse der anderen Parteien beeinflussen, vor allem im Bereich der Migration. Hillje betont, dass die AFD eine Abwehrkoalition hervorruft, die den demokratischen Wettbewerb gefährdet und das Vertrauen in die etablierten Parteien untergräbt.

Die Wähler der AfD glauben nicht, dass ihre Partei rechtsextrem ist, da sie den offiziellen Sicherheitsbehörden und den Medien misstrauen. In einer Nachwahlbefragung gaben 81 % der AfD-Wähler an, die AFD sei eine Partei der demokratischen Mitte. Hillje erklärt, dass die AFD eine Strategie der Normalisierung verfolgt und in ländlichen Gebieten Präsenz zeigt, wo andere Parteien kaum vertreten sind.

Bei jungen Wählern verzeichnet die AfD hohen Zuspruch, was Hillje teils der aktiven Nutzung von Social Media zuschreibt. Diese jungen Wähler sind frustriert von der etablierten Politik und fühlen sich durch die Corona-Pandemie und die anschließende Inflation benachteiligt. Hillje hebt hervor, dass die AfD von diesen Ängsten und dem Frust profitiert.

In Bezug auf die Bundestagswahl ist Hillje der Ansicht, dass die AfD möglicherweise besser abschneiden könnte als bei der letzten Wahl, aber noch viele Unwägbarkeiten bestehen. Insbesondere der Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland spielt eine Rolle, da die AfD in den neuen Bundesländern stärkere Werte erzielt. Er warnt, dass die Art und Weise, wie andere Parteien mit den Themen umgehen und ob sie positive Visionen präsentieren können, entscheidend sein wird für das Abschneiden der AfD im kommenden Jahr.

Autor/Redakteur: Arne Petrich

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