Otto Skrowny: Vom Torschützenkönig zur Fußballlegende der DDR

Eine Legende wird 80: Schützenkönig, Elferschütze, Trainer Otto Skrowny

Otto Skrowny, geboren 1941, ist eine prägende Figur des DDR-Fußballs, obwohl er nie zu internationalen Einsätzen kam und seine 93 Spiele in der höchsten DDR-Spielklasse, der Oberliga, ihn nur im Bereich zwischen Rang 680 und 700 einordnen. Dennoch hat er sich in den Annalen des DDR-Fußballs verewigt, und zwar auf zweifache Weise: 1969/70 wurde er Torschützenkönig der Oberliga, und er hält den Negativrekord aller DDR-Torschützenkönige, da ihm 12 Treffer für die Torjägerkrone reichten.

Skrownys Fußballkarriere begann im Alter von 13 Jahren 1957 beim SC Rotation Leipzig, der später in SC Leipzig umbenannt wurde. 1963 gehörte Skrowny zu den ausgewählten Leipziger Talenten, die im SC Leipzig spielen durften, während weniger geförderte Spieler zur BSG Chemie Leipzig abgewandert wurden. Trotz seiner frühen Förderung konnte Skrowny sich im Männerbereich nicht durchsetzen und spielte vorwiegend in den Reservemannschaften des SC Leipzig.

Ab der Saison 1965/66 wechselte Skrowny zur BSG Wismut Gera, die in der vorhergehenden Saison nur Rang 12 in der zweitklassigen DDR-Liga belegt hatte. In seinem ersten Jahr in Gera gelang der Mannschaft der Aufstieg in die Oberliga. Doch Gera konnte sich nur ein Jahr in der Oberliga halten und stieg am Ende der Saison 1966/67 wieder ab. In Gera absolvierte Skrowny 21 Oberliga-Einsätze.

1968/69 wechselte Skrowny zur Oberligamannschaft von Chemie Leipzig, die gerade dem Abstieg entgangen war. Mit Skrownys Unterstützung erreichte Chemie Leipzig 1969 den 6. Platz und 1970 den 4. Platz. Skrowny erzielte 12 Tore in der Saison 1969/70 und wurde Torschützenkönig. Nach einem dreijährigen Wehrdienst bei der Volksarmee, in dem er bei der zweitklassigen ASG Vorwärts Leipzig spielte, kehrte Skrowny 1974 zu Chemie Leipzig zurück und absolvierte bis 1976 72 Oberliga-Spiele mit 18 Toren.

Als Chemie Leipzig 1976 abstieg, endete Skrownys Oberligalaufbahn. Bis 1987 spielte er noch für die zweitklassige BSG Stahl Nordwest Leipzig und arbeitete anschließend einige Jahre als Trainer der 2. Mannschaft von Chemie Leipzig.

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