Am vergangenen Wochenende kamen Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Akteure aus allen Bereichen des Jenaer Sports zusammen, um über die Ergebnisse der Befragung zur Sportentwicklungsplanung zu diskutieren. Diese liegen inzwischen ausgewertet seit Mitte März vor. Um mehr über das Sportverhalten der Jenaerinnen und Jenaer und die Perspektive der Sportvereine und Schulen zu erfahren, war eine umfangreiche Befragung durchgeführt worden – unter anderem wurden 10.000 zufällig ausgewählte Personen angeschrieben.
Das Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung (IKPS) führte in die Kooperative Planungsphase ein und zeigte den Teilnehmenden während des Workshops erste Ergebnisse auf. Die beteiligten Institutionen waren Vertreterinnen und Vertretern aus dem Stadtsportbund, der Sportvereine, der Stadtverwaltung, von den Kommunalen Immobilien Jena, dem Jenaer Bündnis für Familie, dem Seniorenbeirat und dem Sportgymnasium.
Stärken und Schwächen der Sportlandschaft analysiert
Im ersten Teil des zweitägigen Workshops wurden Stärken und Schwächen der Sportlandschaft in Jena identifiziert und eine Zukunftsvision „Sport in Jena 2035″ von den Beteiligten erarbeitet. Es wurde deutlich, dass die Stadt Jena in den letzten Jahren viele Infrastrukturmaßnahmen umgesetzt hat, der Umsetzungsgrad der letzten Sportentwicklungsplanung sehr hoch ist und dadurch ein guter Ist-Stand vorhanden ist, auf dem es aufzubauen gilt.
Am zweiten Tag des Auftaktworkshops stellte das IKPS die Bilanzierung der Sporthallen und -flächen in Jena vor. In mehreren Kleingruppen wurden anschließend verschiedene Schwerpunkte der Weiterentwicklung der Sportstätten, Freianlagen und künftige Angebotsschwerpunkte diskutiert. Das erste Themenfeld umfasste die gedeckten Sportanlagen mit der Einschätzung des IST-Standes, die abzuleitenden notwendigen baulichen Maßnahmen sowie die Optimierung bei der Hallenbelegung. Am Nachmittag wurden die Themen der Sportaußenanlagen, Freizeitsportflächen, wohnortnahen Sportangebote und Schulhöfe bearbeitet. Der Austausch war dabei sehr rege und es wurde eine Vielzahl an Herausforderungen aber auch bereits angedachte Maßnahmen identifiziert.
„Die Sportentwicklungsplanung einer Kommune sollte nicht nur im stillen Kämmerlein diskutiert und alleinig von der Verwaltung vorangetrieben werden. Von Anfang an war unser erklärtes Ziel, den Prozess einer umfangreichen Beteiligung zuzuführen, auf breite Füße zu stellen, um vor allem realistische Annahmen und konkrete Maßnahmen für die Zukunft des Jenaer Sports ableiten zu können und einen breiten Konsens unter den Beteiligten zu erzielen“,
resümiert Sportdezernent Benjamin Koppe die Erwartungshaltung an die Jenaer Sportentwicklungsplanung und die aktuelle kooperative Phase.
Die erste Workshopphase wird durch das IKPS dokumentiert und ausgewertet, bevor im Juni zwei weitere Workshops zu den Themen Vereins-, Angebots- und Organisationsentwicklung sowie der Priorisierung von Handlungsempfehlungen und Maßnahmen durchgeführt werden.
Titelfoto: Teilnehmende des 1. Workshops zur Sportentwicklungsplanung – Stadt Jena