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Ausbau des Glasfasernetzes in Jena schreitet voran

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Die nächsten Ortsteile werden ab Mai ans schnelle Internet angeschlossen

Jena. Die Stadt Jena setzt ihre Bestrebungen zur Stärkung der digitalen Infrastruktur konsequent fort: Im Mai startet der Ausbau des hochmodernen Glasfasernetzes für die Ortsteile Cospeda, Isserstedt, Krippendorf, Lützeroda und Vierzehnheiligen. Die Ortsteile Jena-Zentrum, Jena-Nord, Löbstedt und Zwätzen werden im weiteren Jahresverlauf folgen.

Durch diesen Ausbau erhalten rund 16.700 Haushalte und Unternehmen die Möglichkeit, einen direkten Glasfaseranschluss bis in ihre Wohn- oder Geschäftsräume zu erhalten. Für weitere 17.900 Haushalte sind die Planungen bereits abgeschlossen. Von diesem Ausbau profitieren die Bewohner in den Ortsteilen Ilmnitz, Jenaprießnitz, Kernberge, Kunitz, Laasan, Lobeda-Altstadt, Wenigenjena, Wöllnitz, Wogau und Ziegenhain. Die Verlegung der Glasfaseranschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt.

Komplette Glasfaser-Infrastruktur bis 2026

“Nachdem wir in Deutschland lange viel zu langsam mit dem Glasfaserausbau vorangekommen sind, freue ich mich, dass zumindest in Jena dieser nun rasant Fahrt aufgenommen hat. Bis 2026 und damit deutlich früher als in den meisten Städten Deutschlands werden wir in Jena eine flächendeckende Glasfaserinfrastruktur im gesamten Stadtgebiet vorweisen können. Ich bin überzeugt davon, dass zukünftig ein Glasfaseranschluss genauso wie Strom oder Wasser zur selbstverständlichen Infrastruktur eines jeden Gebäudes zählen wird“, sagte Christian Gerlitz, Bürgermeister und Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt.

Benjamin Koppe, Dezernent für Finanzen und Digitalisierung, betont die Bedeutung von digitaler Infrastruktur für Jena: “In einer Hightech-Region wie Jena ist eine zuverlässige digitale Grundversorgung unerlässlich. Durch die flächendeckende Glasfaserversorgung verbessern wir nicht nur die Lebensqualität für alle Einwohnerinnen und Einwohner, sondern fördern auch den technologischen Fortschritt. Auch durch diesen Baustein, den Ausbau der digitalen Infrastruktur voranzutreiben, stärken wir Jenas Position als führender Digitalstandort und treiben die Transformation hin zur Smart City voran.”

Wichtig: Immobilienbesitzer müssen aktiv zustimmen

Immobilienbesitzer müssen aktiv ihre Zustimmung geben, um den Glasfaseranschluss jetzt zu erhalten. Der Anschluss selbst ist kostenfrei. Kosten entstehen erst, wenn der Anschluss genutzt wird. Wenn sich Eigentümer oder Mieter erst in ein paar Jahren für einen Glasfaseranschluss entscheiden, müsste die Straße erneut geöffnet werden. Später müssten die Anschlusskosten selber getragen werden.

Bildbeschreibung:
In den Jenaer Fuchslöchern ist der Glasfaseranschluss fast abgeschlossen. Demnächst beginnt das Ausbauprogramm 2024. Ausbaukoordinator Thomas Ullrich, Roman Gebhardt, Regionalmanager der Telekom, Benjamin Koppe, Dezernent für Finanzen und Digitalisierung, und Christian Gerlitz, Bürgermeister und Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt, (v.li.) lassen sich beim Baustellenbesuch von Monteur Roland Weber die Glasfaserschweißmaschine erklären.

MV fordert Änderung des Naturschutzgesetzes zur Entnahme von Wölfen

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Mecklenburg-Vorpommern will über die Umweltministerkonferenz (UMK) Anfang Juni eine Änderung des Paragraphen 45a des Bundesnaturschutzgesetzes erwirken. Ein entsprechender Antrag sei in der Vorbereitung, so Umweltstaatssekretärin Elisabeth Aßmann.

„Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass die von Bundesministerin Lemke geplante Regelung zum schnelleren Abschuss von Schadwölfen zwar gut gemeint, aber nicht zu Ende gedacht war. Darauf deuten bereits das Urteil des Oberverwaltungsgerichtes Niedersachen hin, auch uns wenn die schriftliche Urteilsbegründung noch nicht vorliegt. Um keine weitere Zeit zu verlieren, werden wir der UMK vorschlagen, zügig das Bundesnaturschutzgesetz so zu ändern, dass es endlich möglich wird, Problemwölfe aus dem Bestand zu entnehmen. Sollte der Bund sich hierbei nicht schnell genug bewegen, kann nur eine Bundesratsinitiative weiterhelfen, für die sich Mecklenburg-Vorpommern stark macht. Selbstverständlich werden wir uns auch weiterhin mit den Wolfsschwerpunktländern eng abstimmen.“

Die Stimmung bei Weidetierhaltern und auf dem Land wohnenden Familien reiche aktuell von Angst bis Wut, so Aßmann.

„Derzeit werden die Wolfswelpen aus dem letzten Jahr – nun als Jährlinge – von ihren Rudeln vertrieben, weil der nächste Wolfsjahrgang gewölft wird. Dadurch kommt es immer wieder zu Sichtungen, selbst am hellichten Tag in der Nähe von Wohnhäusern, Schulen oder gar Kindergärten. Bei diesen Begegnungen ist glücklicherweise noch niemand zu Schaden gekommen. Ganz anders sieht es aber auf den Schaf- und Rinderkoppeln aus. Es ist vielen Menschen nicht mehr erklärbar, dass wir zwar den Wolf schützen, die Weidetiere aber durch Übergriffe mitunter schlimme Qualen erleiden. Deswegen brauchen wir Instrumente, auffällige Wölfe unmittelbar nach den Übergriffen der Wildbahn entnehmen zu können. Wochenlange Genanalysen und Genehmigungswege machen dies allerdings bisher nur theoretisch möglich.“

Abschließend verweist die Staatssekretärin auf die Unterstützung von Schaf haltenden Betrieben durch das Land für Herdenschutzmaßnahmen, angefangen von Weidezäunen bis zu Herdenschutzhunden. Informationen dazu seien auf der Internetseite wolf-mv.de zu finden.

Hier finden sich auch Telefonnummern, über die Sichtungen an das Wolfsmanagement weitergegeben werden können.

Empfehlungen, wie man sich bei Begegnungen mit dem Wolf am besten verhält, hatte das Ministerium bereits 2021 in einer Pressemitteilung veröffentlicht, die hier angehängt wird.

Mobilitätsoffensive des Landes MV – mehr Züge und bessere Anschlüsse

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Rostock. Stündliche Verbindung zwischen Rostock und Neustrelitz – Anschluss in Neustrelitz ermöglicht stündliche Fahrten von Rostock nach Berlin und umgekehrt

Seit heute profitieren Fahrgäste von der neuen Regional-Express-Linie RE50 zwischen Rostock, Güstrow, Waren und Neustrelitz. MV-Verkehrsminister Reinhard Meyer reagiert auf die gestiegene Nachfrage infolge des Deutschlandtickets.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern, das diese neue Verbindung bei DB Regio Nordost bestellt hat, stärkt damit im Rahmen der Mobilitätsoffensive MV die Attraktivität des ÖPNV sowohl für Berufspendlerinnen und -pendler als auch für den Freizeitverkehr. Die RE50 ist Bestandteil des Verkehrsvertrages Warnow und dessen Folgevertrag ab Dezember 2024. Zum Einsatz kommen fünfteilige TALENT 2 Fahrzeuge, wie sie auch auf der S-Bahn Rostock unterwegs sind. Diese Fahrzeuge werden für den Start des neuen Verkehrsvertrags sukzessive umgebaut und direkt im Anschluss wieder eingesetzt, sodass Fahrgäste künftig in immer mehr Fahrzeugen einen frischen Look, moderne Fahrgastinformationsdisplays, Steckdosen, WLAN und unterhaltsame Inhalte im Zugportal genießen können. Die ersten drei modernisierten Fahrzeuge sind bereits seit Mitte März regulär auf der S-Bahn und jetzt auch auf der neuen RE50 im Einsatz.

Verkehrsminister Reinhard Meyer betonte: „Rechtzeitig vor den Maifeiertagen geht es los. Das Nahverkehrsangebot auf der Strecke Rostock-Güstrow-Neustrelitz wird ausgeweitet. Damit gibt es nun stündlich eine Fahrt zwischen Rostock und Neustrelitz. Das Land hat die wichtige Leistungsausweitung im Rahmen seiner Mobilitätsoffensive geplant und bestellt. Der starke Nachfragezuwachs, der mit dem Deutschland-Ticket einhergeht, erfordert eine Kapazitätserhöhung des Angebotes im SPNV in Mecklenburg-Vorpommern.“

Daniel Bischof, Geschäftsführer VMV-Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern, sagte: „Wir kommen dem langersehnten Bürgerwunsch nach, eine spürbare Angebotslücke auf einer unserer wichtigsten Strecken endlich zu schließen. Mit der neuen Linie RE50 verbinden wir die touristischen Regionen der Ostseeküste mit der Mecklenburgischen Seenplatte und bieten Anschluss in die Metropolregion Berlin hinein. Das alles besser und öfter als zuvor.“

Carsten Moll, Chef der DB Regio Nordost, ergänzte: „Mein Dank geht an das Land und die VMV. Mecklenburg-Vorpommern braucht eine starke Schiene, wir verfolgen da gemeinsam das gleiche Ziel. Denn mehr Bahnangebot ist gut für die Menschen, die regionale Entwicklung und den Klimaschutz. Mit dem neuen RE50 und unseren modernisierten, klimatisierten und barrierefreien Zügen kommen wir auf diesem gemeinsamen Weg einen weiteren großen Schritt voran.“

Bessere Anschlüsse nach Berlin und Rostock
Mit der neuen Linie RE50 haben Reisende nun in Neustrelitz zweistündlich Anschluss an den RE5 aus Stralsund in Richtung Berlin. Zusammen mit den alle zwei Stunden verkehrenden Zügen des RE5 aus Rostock bietet sich tagsüber nun jede Stunde die Möglichkeit, von der Hansestadt in die Hauptstadt zu reisen. Die Linie RE50 hält an allen gewohnten RE5-Stationen entlang der Strecke, sodass weitere Orte – darunter Güstrow und Waren (Müritz) – von der Ergänzung des Fahrplans in Richtung Hauptstadt profitieren. Selbstverständlich kommt diese Taktverdichtung auch umgekehrt den Reisenden aus Berlin und allen Orten entlang der Strecke in Richtung Rostock zugute.

Die Fahrplanauskunft „MV FÄHRT GUT
Mit der kostenlosen, landesweiten Fahrplan-App „MV FÄHRT GUT“ für Mecklenburg-Vorpommern erhalten Sie alle Fahrplandaten der neuen RE50.

20 Jahre Köstritzer Spiegelzelt – Spielzeit 2024 vom 01. Mai – 16. Juni

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Weimar. Zwei Dekaden lang unterhält das Köstritzer Spiegelzelt bereits Weimarer und Besucher aus ganz Deutschland mit Musik, Theater und Kabarett. 20 Jahre, in denen ca. 300 unterschiedliche KünstlerInnen, Ensembles und Bands aufgetreten sind. Das Köstritzer Spiegelzelt ist das zweitgrößte privat finanzierte Festival in Thüringen.

DIE ANFÄNGE BIS HEUTE
Die Idee des Spiegelzeltes als Veranstaltungsort entsprang aus der Zeit, als Martin Kranz und Christoph Drescher noch Teil des Leitungsteams des Weimarer Kunstfestes waren. Dafür ließen sie 2003 erstmalig ein Spiegelzelt vor dem Stadtschloss in Weimar aufstellen.
Das Format und der flexible Einsatz so eines „fliegenden Baus“ begeisterte die Besucher. Dazu kam die geradezu magische Atmosphäre des Spiegelzeltes aus hochwertigem Eichenholz mit rotem Samthimmel, bunten Glasfenstern, Säulen mit geschliffenen Spiegeln, diskrete Logenplätze und die direkte Nähe zum Geschehen auf der Bühne, von jedem Platz in der runden Arena.
Daraus entstand die Idee eines eigenständigen Festivals. Am 12. Juni 2004 eröffnet das erste Spiegelzelt-Festival und dauerte bis 25. Juli 2004. Damals wie heute sind uns Künstler wie Tim Fischer, Andreas Rebers, Gustav Peter Wöhler und Maren Kroymann treu geblieben.
Auch Malediva, Desirée Nick, Etta Scollo und viele andere kamen nach der ersten Saison oft und gern. Unvergessen sind das Konzert mit Ute Lemper in 2019 zusammen mit dem Weimarer Republik e.V., der Benefizabend mit Eckart von Hirschhausen in Kooperation mit der Kirchenzeitung GLAUBE + HEIMAT zu Gunsten der Stiftung HUMOR HILFT HEILEN in 2017, die Swing-Abende mt dem Ray Collins‘ Hot-Club.
Regelmäßig beherbergte das Spiegelzelt auch Gastveranstaltungen, darunter die Beneficusgala des Kinderhospiz Mitteldeutschland, der Sommernachtsball der Weimarer Serviceclubs, das Sommerfest des Weimarer Klinikums, Geburtstage, Firmenfeiern oder ein Benefizevent des Weimarer Sports. Im Sommer 2021 gab es sogar ein viertägiges Spiegelzelt Open-Air im Weimarhallenpark.
Die Unterstützer, wie die Köstritzer Schwarzbierbrauerei als Hauptsponsor sowie der MDR und die Thüringer Tageszeitungen der Funke Mediengruppe Thüringen sind seit dem ersten Tag als Medienpartner dabei. Radio Lotte spielt als lokaler Radiosender eine wichtige Rolle.

Intendant und Produzent Martin Kranz hat das Köstritzer Spiegelzelt mitbegründet und seitdem durch Höhen und Tiefen geführt. „Voller Dankbarkeit blicke ich auf 20 Jahre Köstritzer Spiegelzelt zurück. Aus einer Vision wurde Realität. Ein jährliches Festival, das von Weimarern und Touristen gleich gut angenommen wird. Immer wieder gab es auch Herausforderungen zu bewältigen, von denen die Jahre 2020 und 2021 die größten waren. Von den zwei Jahren Spielverbot haben wir und auch andere kulturelle Einrichtungen sich noch immer nicht ganz erholt.  Mein großer Dank geht daher an mein Team, alle Partner und Sponsoren sowie natürlich die Künstler und das Publikum, die dem Spiegelzelt-Festival die Treue gehalten haben. Ich bin dankbar für all die interessanten Begegnungen, Gespräche und Freundschaften, die die Arbeit mit dem Spiegelzelt Festival hervorgebracht hat. Dieses Jahr freue ich mich über die vielen neuen Programme und bekannten Künstler:innen, die wir dem Publikum präsentieren können und wünsche viel Vergnügen!“

 

Programmheft von 2004 gesucht – 1. Einsender gewinnt Tickets.

Wer noch ein Programmheft des ersten Köstritzer Spiegelzelt Festivals zuhause findet und entbehren kann, schicke dieses bitte zu. Der/die erste Einsender/in erhält dieses Jahr dafür 2 Tickets für eine Vorstellung seiner/ihrer Wahl (je nach Verfügbarkeit)


DAS SPIEGELZELT
Seit dem ersten Tag liefert eine belgische Firma das Spiegelzelt an. Seit mehreren Generationen baut und verleiht Magic Mirrors seine mobilen Theater- und Festzelte nach historischem Vorbild. Die Spiegelzelte dienten Anfang des 20. Jahrhunderts vornehmlich als Tanzpaläste (danspaleis) oder als Ort der Weinverkostung an der belgischen Küste in der Sommerfrische.
Im Laufe der Jahre wuchsen das Zelt und auch die Laufzeit. Aus fünf Wochen sind knapp sieben geworden. Während das erste Spiegelzelt Platz für 270 Gäste hatte, fasst das aktuelle Modell inzwischen 520. Es gehört zu den größten mobilen Spiegelzelten in Europa.
Der angestammte Platz am Goethepark reicht trotzdem aus.
Dabei übertrifft das Zelt seit 2011 in mehreren Dimensionen die vorherigen Modelle: Die 40 Tonnen schwere Konstruktion wird in zwei LKWs nach Weimar gebracht, statt, wie vorher, in einem. Die Aufbauzeit verdoppelt sich ebenfalls von 1,5 auf drei Tage. 10 Zeltbauer setzen die mehr als 6.000 Einzel- und Kleinteile zu einem verzauberten Ort aus Spiegeln, Holz und Samtvorhängen zusammen, in dem 520 Personen Platz finden. Somit erreicht das neue Spiegelzelt in Weimar „Hauptstadtmaße“, wie beispielsweise das „tipi am Kanzleramt“ in Berlin.
650 qm Zeltplane bedecken 530 qm Zuschauerraum. Die Bretter, die die Welt bedeuten, also die Bühne, umfasst mit knapp 50 qm ebenfalls 20% mehr Fläche.
Kilometerweise Kabel müssen verlegt und eine Sound- und Lichtanlage für verschiedenste Anforderungen eingebaut werden.

AKTUELLE KÜNSTLER-NEWS
Abschiedstouren: Sowohl Ennio Marchetto als auch Christine Prayon absolvieren in diesem Jahr ihre letzten Auftritte, bevor sie sich ins Privatleben zurückziehen.
Ennio Marchettos Erfolg begann 1990 beim Edinburgh Fringe Festival. Er tourte mit seinen „Living Paper Cartoons“ durch Großbritannien und die Welt, insgesamt 70 Länder, trat 2001 sogar bei Elton Johns „White Tie &Tiara Ball“, einer wichtigen AIDS-Spendenveranstaltung, auf.
Christine Prayon startete vor etwa 30 Jahren als Schauspielerin in Serien und Filmen und steht seit etwa 20 Jahren als Kabarettistin auf der Bühne.
Maren Kroymann erhielt Anfang April das Bundesverdienstkreuz. Kulturstaatsministerin Claudia Roth schlug 12 Kulturpersönlichkeiten als „wichtige Vorbilder für die Menschen in unserem Land“ vor, darunter Maren Kroymann.
Der Verdienstorden ist die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland und wird von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verliehen. Im Spiegelzelt arbeiten sich Maren Kroyman und Band lustvoll und geistreich sowohl durch die musikalischen Edelsteine der 60er Jahre als auch durch das ideologische Geröll.
Willy Astor hat dieses Jahr ein Kochbuch herausgebracht: „Wir sehen uns vorm Gericht“. Kurzweilige Literatur mit Rezepten von Prominenten.

Einige Jubilare im Überblick
Salut Salon – 20 Jahre
Vocal Sampling – 30 Jahr Jubiläumstour
Maybebop – 20 Jahre
Stern Combo Meissen – 60 Jahre
Maren Kroymann – „50 Jahre Pubertät“
MEDLZ – 25 Jahre Best Of
Gustav Peter Wöhler Band – 25 Jahre
Anna Mateur – 20 Jahre 

Ein besonderes Geburtstagsgeschenk für die Stern Combo Meissen zum 60.
Erstmalig im Köstritzer Spiegelzelt zu Gast ist die Stern Combo Meissen. Sie ist eine der ältesten noch bestehenden Rockbands Deutschlands und gründete sich 1964 – vor 60 Jahren (!). Aus dieser Zeit sind heute noch Bandchef und -gründer Martin Schreier und Manager Detlef Seidel an Bord. Dieses Jahr beginnt die Jubiläumstour im Köstritzer Spiegelzelt.
Gratulieren möchte der Kultband auch die Porzellanmanufaktur Meissen. Ronald Schneider, ein gebürtiger Meissner in Erfurt, der schon lange Meissener Porzellan sammelt, sowie Evelyn Bocklisch, seit 30 Jahren Managerin der Weimarer Meissen Boutique, initiierten ein einmaliges Geschenk, das am 11. Mai während des Konzerts im Spiegelzelt übergeben wird.

“Zum 20. Jubiläum des Köstritzer Spiegelzeltes gratulieren wir als Partner der ersten Stunde herzlich! In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich das Festival zu einem festen Bestandteil der Thüringer Kultur entwickelt. Gäste reisen nicht nur aus Thüringen, sondern auch von weit her an, was das Festival zu einem wichtigen Faktor für den Tourismus macht. Das Köstritzer Spiegelzelt ist nicht nur für seine Unterhaltung bekannt, sondern auch ein Ort, an dem man genießt, sich trifft, lacht und künstlerische Vielfalt erlebt. Unsere erfrischenden Köstritzer Biere, allen voran unser beliebtes Schwarzbier, begleiten die Besucher dabei. Im Jubiläumsjahr wird natürlich auch der von uns gestiftete Publikumspreis “Marlene” erneut verliehen. Der begehrte Preis ehrt den beliebtesten Künstler der Saison und spiegelt die Begeisterung und Wertschätzung des Publikums wider. Wir sind sicher, dass das Köstritzer Spiegelzeltfestival im Jubiläumsjahr mit seinem vielfältigen Programm und der besonderen Atmosphäre die Herzen der Menschen erreichen wird”, so Uwe Helmsdorf, Geschäftsführer der Köstritzer Schwarzbierbrauerei.

Titelfoto: Eröffnungspressekonferenz 2024: v.l.n.r. Gerlinde Sommer (Chefredakteurin TLZ), Martin Kranz (Intendant + Produzent Köstritzer Spiegezelt), Uwe Helmsdorf (Geschäftsführer Köstritzer Schwarzbierbrauerei heute), Frank Siegmund (Geschäftsführer Köstritzer Schwarzbierbrauerei 2004)
Tickets zu den Veranstaltungen 2024 gibt es hier: KLICK

Thüringen: Duales Studium Regelschule an der Uni Erfurt

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Erfurt. Thüringen geht einen neuen Weg bei der Lehrkräftegewinnung und schafft ein Duales Studium für das Regelschullehramt. Der neue Studiengang kann ab dem Wintersemester 2024/25 an der Universität Erfurt studiert werden. 50 Studienplätze stehen zur Verfügung; alle anderen lehramtsbezogenen Studiengänge in Thüringen bleiben erhalten. Dualstudierende erhalten vom Freistaat Thüringen einen Studienvertrag mit einer monatlichen Vergütung und binden sich für die Zeit des Studiums und, inklusive des Vorbereitungsdienstes, fünf weitere Jahre an den Freistaat.

Das duale Regelschullehramtsstudium ist noch stärker praxisorientiert und zielt vor allem darauf ab, Menschen zu einem Lehramtsstudium zu motivieren, die es sich bisher nicht vorstellen oder leisten konnten. Darüber hinaus erhofft sich das Bildungsministerium so eine noch bessere Lenkungswirkung für Studieninteressierte in eine Bedarfsschulart und in Bedarfsregionen.

Bildungsminister Helmut Holter: „Das neue Studienangebot ist auf diese Weise bisher einmalig in Deutschland: Studierende können schon während des Studiums umfangreiche Praxiserfahrungen sammeln und sind damit nicht nur finanziell unabhängig, sondern erfahren gleich, wie die schulische Realität ist. Sie können Theorie und Praxis damit von Beginn an sinnvoll verzahnen. Wir machen den Schuldienst und das Bildungsland Thüringen damit noch attraktiver und helfen den Thüringer Regel- und Gemeinschaftsschulen enorm.“

Prof. Dr. Gerd Mannhaupt, Vizepräsident für Studienangelegenheiten an der Universität Erfurt, ergänzt: „Wir haben in den vergangenen zwei Jahren große Anstrengungen unternommen, um diesen deutschlandweit ersten dualen Studiengang für das Regelschullehramt zu entwickeln. Das war Team-Arbeit und zeigt erneut, dass die Universität Erfurt in Sachen Lehrerbildung ein verlässlicher Partner in und für Thüringen ist. Wir sind bereit und freuen uns darauf, zum Wintersemester mit dem ersten Studierenden-Jahrgang starten zu können.“

50 Studierende können ab dem Wintersemester 2024/2025 parallel zur theoretischen universitären Ausbildung berufspraktisch an einer Regelschule in einem der fünf Schulamtsbereiche ausgebildet werden. Interessierte haben dabei zunächst die Wahl zwischen den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Wirtschaftslehre/Technik, von denen sie zwei auswählen müssen, die sie an der Universität studieren. Während des ersten Studienjahres erwerben die Studierenden wichtige fachliche Grundlagen an der Universität Erfurt. Ab dem dritten Semester verbringen sie dann drei Wochentage an der Universität und erhalten an zwei Tagen die Möglichkeit, das Gelernte an ihrer Schule durch gezielte Beobachtungen und begleitete Selbsterprobung zu vertiefen. Das neue Studienangebot sieht dabei einen Bachelor- und darauf aufbauend einen Masterabschluss vor. Der anschließende Vorbereitungsdienst verkürzt sich aufgrund der bereits im Studium gesammelten praktischen Erfahrung auf zwölf Monate. Nach dem erfolgreichen Studienabschluss sind die Absolventinnen und Absolventen für fünf Jahre an den Thüringer Schuldienst gebunden.

Die Bewerbung für das duale Regelschullehramtsstudium erfolgt über das Karriereportal für den Thüringer Schuldienst: www.karriere.thueringen.de. Das Bewerbungs- und Auswahlverfahren wird von den Staatlichen Schulämtern organisiert und durchgeführt.

Die Bewerbungsfrist beginnt am 1. Mai und endet am 31. Mai 2024. Die Rückmeldung zur Bewerbung erfolgt ab dem 16. Juli 2024.

Wer sich genauer informieren möchte, kann den Hochschulinformationstag der Universität Erfurt am 4. Mai besuchen. Im Kommunikations- und Informationszentrum (KIZ) auf dem Campus an der Nordhäuser Straße stehen Dozent*innen der Universität Erfurt, aber auch Vertreter*innen des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport für alle Fragen rund um das duale Regelschullehramt zur Verfügung.

7. HUTFESTIVAL vom 24. bis 26. Mai 2024 in Chemnitz

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Chapeau Chemnitz! Beim 7. HUTFESTIVAL wird die Innenstadt vom 24. bis 26. Mai 2024 zu einem großen Freilufttheater und zeigt facettenreiche, internationale Straßenkunst. Das Programm für das diesjährige Festival steht fest!

Das HUTFESTIVAL – das Festival der Straßenkunst, verwandelt drei Tage lang die Gassen und Plätze in der Chemnitzer Innenstadt in eine große Freilichtbühne voller Live-Musik, Clownerie, Artistik, Jonglage, Feuershows, fantasievolle Walk-Acts, Kunst und Streetfood. Mit vielseitigen Straßenkünstlern und Acts aus zwölf Nationen (Deutschland, Tschechien, Italien, Frankreich, Finnland/Südafrika, Spanien, Argentinien, Belgien, USA, Niederlande, Schweiz), darunter auch lokale Künstler, verspricht das Festival ein Spektakel voller Überraschungen, Staunen und Magie. An jeder Ecke entdeckt man Witziges, Unterhaltsames, Berührendes, Kunstvolles sowie Kulinarisches.

Zu den internationale Programmhöhepunkten gehören der charismatische Hugo Miro, ein spanischer Pantomime-Künstler und das dynamische Artistik-Trio Bardo Teatro Físico aus Argentinien. Auf dem Neumarkt wird die Luftakrobatik-Show am Trapez von Wise Fool, drei jungen, sympathischen Damen aus Finnland und Südafrika, in schwindelerregenden Höhen für Staunen sorgen. Zum Schmunzeln laden die Varieté-Show von Marlon Banda aus Italien, Maya and Brend von Secret Circus aus den USA sowie die Retro-Stunt-Show der Soap Stunters aus den Niederlanden ein. Akrobatisch wird es bei der Seiltanzshow vom Rope Theatre aus Köln. Das Schlappseil wird neben dem Roten Turm gespannt – das Areal um das älteste Wahrzeichen der Stadt wird erstmals als weitere Spielfläche ins Festival integriert. Die musikalische Unterhaltung wird in diesem Jahr besonders großgeschrieben u.a. mit Auftritten zahlreicher Bands aus der Region wie Triple Trouble, Soul Cycle und A Thousand Owls. Die Vielfalt des Kinderprogramms wird erweitert und Chemnitzer Vereine werden wieder aktiv eingebunden.

Ein Markt der schönen Dinge widmet sich dem Kunsthandwerk und Design mit ausgewählten, nachhaltigen Produkten und Unikaten: Schmuck, Kleidung und Accessoires – darunter auch zahlreiche Hüte – gilt es zu entdecken.

24. bis 26. Mai 2024 in der Chemnitzer Innenstadt rund um den Markt

Freitag: 17:00 – 22:00 Uhr | Samstag: 12:00 – 23:00 Uhr | Sonntag: 12:00 – 18:00 Uhr

Der Eintritt zum Festival ist frei.

Das HUTFESTIVAL ist ein eintrittsfreies Festival. Ohne unsere zahlreichen Sponsoren und Partner sowie die Unterstützung der Besucher ist solch ein Projekt jedoch nicht finanzierbar. Wir freuen uns deshalb über jeden freiwilligen Obolus, der seinen Weg in einen der Hüte auf dem Festival-Gelände findet. Das Hutgeld wird geteilt und kommt den Künstlern und dem Festival zugute. Ab einer Unterstützung von 3 Euro können Besucher hier verschiedene Merch-Artikel als kleines Andenken erwerben.

Über das HUTFESTIVAL

Das Festival der Straßenkunst findet seit 2018 jährlich im Mai in Chemnitz statt. Die Chemnitzer Innenstadt rund um den Markt wird zu einem großen Freilufttheater – auf neun Bühnen mit passenden Hutnamen und zahlreichen Aktionsflächen gibt es überall etwas zu entdecken: Über 200 Künstler und Acts präsentierten die unterschiedlichen Facetten der Straßenkunst in ihrer schönsten Form mit Live-Musik, Performance Art, Jonglage, Körperkunst, Tanz, Feuershows oder Clownerie.

Was steckt hinter dem Namen HUTFESTIVAL?

Typisch für die Straßenkunst ist die bekannte „Hutsammlung“ bzw. das Spielen „auf den Hut“. Diese war auch Ideengeber für den Titel des Festivals. Gleichzeitig möchten wir an diesem Wochenende auch Besucher animieren, einen Hut während des Festivals zu tragen.

DGB stellt Forderungen zur Landtagswahl in Thüringen vor

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Erfurt. Am 01. September 2024 wird in Thüringen ein neuer Landtag gewählt. Rund fünf Monate vor der Wahl markiert der bevorstehende Tag der Arbeit den gewerkschaftlichen Auftakt, um die wichtigsten Ziele für die Arbeitnehmer*innen in Thüringen zu adressieren. Aus diesem Anlass wurden bei der heutigen Pressekonferenz die Anforderungen der Gewerkschaften an eine zukünftige Landesregierung vorgestellt.

Der DGB fordert, die Zukunft der Arbeit in der kommenden Wahlperiode in den Fokus der Politik zu stellen. Wirtschaft und Arbeit stehen mitten in einem herausfordernden Wandel, der von der Abkehr fossiler Energieträger wie Kohle, Gas und Öl und der zunehmenden Digitalisierung der Arbeit geprägt ist.

Dazu erklärt Michael Rudolph, Bezirksvorsitzender des DGB Hessen-Thüringen:

„Die Menschen brauchen Sicherheit im Wandel. Es muss jetzt darum gehen Arbeit und Einkommen für die Zukunft zu sichern und Perspektiven zu schaffen. Die kommende Landtagswahl bietet die Gelegenheit, Weichen zu stellen und eine positive Veränderung für die Arbeitnehmer*innen und für die ganze Gesellschaft zu bewirken. Gemeinsam müssen wir den Weg für die Zukunft ebnen und Thüringen zu einem Vorreiter für „Gute Arbeit“, gute Bildung und gute Gesundheitsversorgung machen.“

Weil gute Arbeit mehr Wert ist!

Der DGB fordert, dass die Thüringer Landesregierung den seit 2014 eingeschlagenen Weg fortsetzt und verstärkt. Der ökologische Wandel muss konsequent mit dem Prinzip „Gute Arbeit“ verknüpft werden. Unter guter Arbeit verstehen die Gewerkschaften Arbeitsplätzen, für die ein Tarifvertrag gilt, und wo es einen Betriebs- oder Personalrat gibt.

Der DGB hat eine bundesweite Kampagne mit dem Titel „Tarifwende“ aufgelegt. „Wir wollen diese Tarifwende für Thüringen. Ein Tarifvertrag macht einen deutlichen Unterschied aus: Beschäftigte in tarifgebundenen Betrieben verdienen durchschnittlich 23 Prozent mehr. Zudem ist die Ost-West-Angleichung bei der tariflichen Bezahlung fast abgeschlossen“, betont Rudolph. Tarifbindung ist die entscheidende Stellschraube für bessere Einkommens- und Arbeitsbedingungen sowie gleichwertige Lebensverhältnisse.

Hier ist die Politik gefragt. „Das Land muss seine Möglichkeiten zur Stärkung der Tarifbindung nutzen. Dafür muss es die Vergabe öffentlicher Aufträge konsequent an Tariftreue binden. Eine gute Basis hierfür ist das bestehende Vergabegesetz. Es muss jedoch konsequenter angewendet werden, indem für alle vergaberelevanten Branchen repräsentative Tarifverträge ausgewiesen werden. Außerdem muss das Prinzip der Tariftreue verpflichtend auf die Kommunen ausgeweitet werden. Wo das noch nicht der Fall ist, muss der vergabespezifische Mindestlohn deutlich über dem gesetzlichen Mindestlohn liegen. Aktuell sind mindestens 14,36 Euro pro Stunde geboten. Die Einhaltung der Vergabebedingungen muss kontrolliert, bei Verstößen wirksam sanktioniert und Betrüger von der öffentlichen Auftragsvergabe ausgeschlossen werden.“

Der Wandel der Wirtschaft muss gestaltet werden, um Arbeit und Einkommen zu sichern. In den vergangenen Jahren sei es gelungen in Krisenzeiten einen Hilfsfonds zu organisieren, um Arbeit zu sichern, soziale Folgen abzumildern und Strategien für energieintensive Bereiche wie die Glasindustrie zu entwickeln. An diesen positiven Ansatz muss angeknüpft werden. Politische Kompromisse darf es nicht nur in der Krise geben. „Um die Herausforderungen der Arbeit der Zukunft zu meistern, sollte das Land einen Fonds auflegen, aus dem die Unternehmen und ihre Belegschaften unterstützt werden.“ Dazu fordert der DGB weiter massive Investitionen in den Ausbau erneuerbare Energien, die Mobilitätswende und Verkehrsinfrastruktur sowie die energetische Sanierung von öffentlichen Gebäuden. Aber die Mittel aus diesem Fonds darf es nicht ohne Bedingungen geben. „Wer die Unterstützung will, muss eine Standort- und Beschäftigungsgarantie abgeben und die Beschäftigten künftig die tariflich vereinbarten Löhne zahlen. So wird sichergestellt, dass jeder Euro in den ökologischen Wandel auch ein Euro in die soziale Nachhaltigkeit ist“, betont Michael Rudolph.

Weil gute Gesundheitsversorgung für Alle wichtig ist!

Der Rettungsschirm für Krankenhäuser kann jetzt genutzt werden, die Häuser im Übergangsprozess der bundesweiten Krankenhausreform zu unterstützen. Zukünftig muss das Land mehr Investitionsmittel für die Krankenhäuser zur Verfügung stellen. Die Thüringer Krankenhäuser haben einen Investitionsbedarf von jährlich rund 200 Millionen Euro.

Um die Qualität der dezentralen Versorgung zu verbessern, kann die Bildung von Klinikverbünden und deren Verknüpfung mit weiteren Angeboten der Gesundheitsversorgung hilfreich sein. Allerdings, so Sternatz, dürfe dies nicht dazu führen, dass sich die Träger aus der Tarifbindung verabschieden, die betriebliche Mitbestimmung aushöhlen und durch Lohndumping auf dem Rücken der Beschäftigten versuchen, ihre Kosten zu senken. „Eine gute medizinische Versorgung gelingt nur wenn die Fachkräfte aller medizinischen Berufe gute Arbeitsbedingungen haben und tariflich bezahlt werden“, mahnt Sternatz.

Der DGB fordert mehr Medizinische Versorgungszentren (MVZ) in öffentlicher oder gemeinnütziger Trägerschaft zu führen, um nicht länger Profite mitzufinanzieren und die Gemeinwohlorientierung zu stärken. Grundsätzlich braucht es neue Konzepte der regionalen Gesundheitsversorgung. Hier soll das Land bei den kommunalen Entwicklungsprozessen unterstützen. „Das Land hat den Sicherstellungsauftrag für eine qualitativ gute Gesundheitsversorgung, dieser Auftrag muss in ganz Thüringen erfüllt werden“, betont Renate Sternatz, stellvertretende Vorsitzende des DGB Hessen-Thüringen.

Weil Thüringen kluge Köpfe braucht!

Internationalen Studien zu Folge ist der Zusammenhang von Bildungserfolg und sozialer Herkunft in Deutschland besonders hoch. Der aktuelle Lehrkräftemangel schließt bereits jetzt eine ausreichende individuelle Förderung aus und ist auf die vorausgesagten steigenden Zahlen an Schülerinnen und Schüler nicht vorbereitet.

Der DGB fordert, die strukturelle Unterfinanzierung und den Personalmangel im Bildungsbereich zu beseitigen. Dazu führte Renate Sternatz aus: „Geld in die Bildung ist gut investiert, wenn damit ein besserer Personalschlüssel und eine zeitgemäße Infrastruktur finanziert wird, dann ist es möglich, den Bildungsauftrag in Kitas, Schulen und Hochschulen zu erfüllen und soziale Unterschiede abzubauen“

Sternatz: „Es braucht eine Qualifizierungsinitiative des Landes, um den prognostizierten zunehmenden Bedarf an Personal in Kitas, Schulen, Berufsschulen und Hochschulen zu decken. Das duale Lehramtsstudium sowie die praxisintegrierte Ausbildung für Erzieher*innen sind wichtige Schritte in die richtige Richtung.

In den Kitas muss der Personalschlüssel weiter verbessert werden. An den Hochschulen müssen die Beschäftigten für Daueraufgaben in Technik, in der Verwaltung und im wissenschaftlichen Bereich unbefristet eingestellt werden.“

Demokratie und Solidarität stärken!

Das Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit muss fortgeführt, weiterentwickelt und ausgebaut werden.

Das Landesprogramm sollte mittels eines Demokratiefördergesetztes verstetigt werden.

Seit Beginn dieses Jahres haben sich in Thüringer tausende Menschen gegen Deportationspläne, Angriffe auf Erinnerungsorte, Journalisten und politische Mandatsträger die Politik demonstriert. Zahlreiche Einzelpersonen, Vereine, Gewerkschaften, Unternehmen, Sozialverbände, kirchliche Institutionen, Wissenschafts- und Kulturinstitutionen haben sich im Bündnis Weltoffenes Thüringen zusammengeschlossen, um sich gemeinsam für ein demokratisches und weltoffenes Thüringen einzusetzen.

Die aktuellen Befunde des Thüringer Monitors zum Vertrauensverlust in die Demokratie und ihre Institutionen zeigen den Handlungsbedarf für die politische Kultur in Thüringen deutlich. Der DGB appelliert an alle Kandidat*innen und Parteien einen fairen und sachbezogenen Wahlkampf zu führen.

Neuer Entgelttarifvertrag für das Thüringer Gastgewerbe

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Erfurt. Am vergangenen Freitag fand die Tarifrunde 2024, nachdem die NGG den Entgelttarifvertrag für das Thüringer Gastgewerbe zum 30.04.2024 gekündigt hatte, statt.

Aktuell ist das Gastgewerbe immer noch im Umsatztief nach der Corona-Pandemie und besonders durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Speisen zum 01.01.2024 sowie die sehr stark gestiegenen Kosten für Lebensmittel und Energie gebeutelt.

Dabei verkennen die Unternehmer im Thüringer Gastgewerbe nicht, dass auch die Mitarbeitenden vor großen Herausforderungen, aufgrund der auch sie treffenden Kostensteigerungen, stehen.

In Verantwortung für das Gastgewerbe im Freistaat Thüringen und zur Sicherung der Fachkräfte in der Branche, erreichten die Tarifvertragsparteien in der ersten Verhandlungsrunde eine Einigung.

Zu Beginn der Verhandlungen lagen die Positionen der Tarifvertragsparteien weit auseinander. In einer intensiven und konstruktiven Verhandlung konnte ein guter Tarifabschluss für das Thüringer Gastgewerbe bis zum 30.04.2027 erreicht werden.

Insgesamt steigen während der gesamten Laufzeit für alle Beschäftigten die Entgelte um rund 18 Prozent an. Im Einzelnen sind dazu folgende Schritte vorgesehen:

01.05.2024      5,0 Prozent

01.06.2025      6,0 Prozent

01.07.2026      6,0 Prozent

Damit beträgt das Einstiegsgehalt im Mai diesen Jahres für ungelernte Kräfte 13,70 € pro Stunde und steigt dann weiter in zwei Stufen auf 15,40 € pro Stunde im Juli 2026.

Für Facharbeiter beträgt der Einstiegslohn im Mai diesen Jahres 14,71 € pro Stunde und steigt dann weiter in zwei Stufen auf 16,53 € pro Stunde im Juli 2026. Damit beträgt der Ecklohn nach der letzten Stufe 2.869 € pro Monat.

„Es war uns wichtig“, so Mark A. Kühnelt, Präsident des DEHOGA Thüringen e.V., „gerade vor den aktuellen Herausforderungen vor der unsere Branche steht, einen Tarifabschluss zu machen, der, wenn auch mit hohen Aufwand an unsere Unternehmen, gezahlt werden kann, aber auch ein Signal an unsere Mitarbeiter ist, dass wir ihre Lage ebenso verstehen. Ich appelliere aber auch und vor allem an unsere Gäste, Akzeptanz für Preiserhöhungen unserer Branche gegenüber zu haben.“

Dirk Ellinger, Hauptgeschäftsführer des DEHOGA Thüringen und Verhandlungsführer, führt aus: „Unsere Mitgliedsunternehmen wollen gern und müssen natürlich bei der aktuellen Situation um Arbeitskräfte, angemessene Vergütungen zahlen, brauchen aber auch Planungssicherheit und vor allem Rahmenbedingungen, für die vor allem die Politik verantwortlich ist und da wird statt dem in Sonntagsreden immer wieder versprochenen Bürokratieabbau, gerade das Gegenteil gemacht. Insgesamt geht es dabei eben um mehr Netto vom Brutto für unsere Mitarbeiter und natürlich um die Wertschätzung der Unternehmer und unserer Mitarbeiter gleichermaßen. Wir haben einen Tarifabschluss gemacht, in der Verantwortung für die Mitarbeitenden und unsere Branche gleichermaßen und bitten natürlich dabei auch um Verständnis bei unseren Gästen, dass dies über die Preise realisiert werden muss.“

„Der Tarifabschluss trägt den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Rechnung und ist mit Erhöhungen von 406 bis 721 € akzeptabel. Die langjährigen Beschäftigten haben den Betrieben in schwierigen Zeiten die Treue gehalten, hohen Einsatz gezeigt und sind das Rückgrat. Es wäre gerechtfertigt gewesen bereits mit diesem Tarifabschluss die 3.000 € für Berufseinsteiger abzubilden. Dieser Wertigkeit müssen sich mehr Beschäftigte noch offensiver bewusstwerden“, stellte der Verhandlungsführer und Landesvorsitzender der Gewerkschaft NGG Ost, Uwe Ledwig fest.

„Es ist aber auch die Verantwortung der Gastronomen dafür Sorge zu tragen, dass Mitarbeitende ein Einkommen zum Auskommen erhalten. Welches auch eine auskömmliche Rente sichern muss. Dafür muss die Tarifbindung in der Gastro erhöht werden und die Mitgliedschaft ohne Tarifbindung im DEHOGA Thüringen abgeschafft werden“, forderte Ledwig abschließend.

Starkes Signal auch für Ausbildung im Gastgewerbe

Da es für die Zukunft des Gastgewerbes wichtig ist, die Branche für Auszubildende attraktiv zu machen, steigen die Ausbildungsvergütungen während der Laufzeit.

Ausbildungsvergütungen
01.08.2023 01.08.2024 01.08.2025 01.08.2026
Erhöhung 50,00 € 25,00 € 30,00 €
950 € 1.000 € 1.025 € 1.055 €
1.050 € 1.100 € 1.125 € 1.155 €
1.150 € 1.200 € 1.225 € 1.255 €

Wärmeplan für Jena wird erstellt

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Wie können Jenaer Gebäude künftig ohne fossile Brennstoffe geheizt werden?

Jena. Seit dem Jahresbeginn treibt die Stadt Jena ein wegweisendes Zukunftsprojekt voran. Es widmet sich der Frage, wie die Jenaer Gebäude künftig geheizt werden sollen, wenn keine fossilen Energieträger wie Erdgas, Öl und Kohle mehr zur Verfügung stehen. Bereits im 3. Quartal 2023 ging der dazugehörige Fördermittelbescheid ein und im Dezember letzten Jahres erfolgte schließlich die Auftragsvergabe. Jetzt fand das erste von mehreren Akteurstreffen statt.

Ziel der Kommunalen Wärmeplanung

Mithilfe der kommunalen Wärmeplanung soll festgestellt werden, wie viel Wärme aktuell vor Ort benötigt wird, wie sich der Wärmebedarf entwickelt und mit welchen Wärmequellen und Infrastruktur die Wärme zukünftig bereitgestellt werden kann – und zwar klimaneutral. Damit ist sie ein wichtiges strategisches Planungsinstrument der Kommune zur langfristigen Gestaltung der Wärmeversorgung. Christian Gerlitz, Bürgermeister und Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt ergänzt: „Der Energiemarkt ist unglaublich dynamisch geworden. Sehr viele Menschen sind verunsichert, wenn es um die Frage geht, ob eine neue Heizung eingebaut werden soll und wenn ja, welche. Unser Ziel ist es daher, mit der Wärmeplanung mehr Planungs- und Investitionssicherheit für Bürger und Unternehmen der Stadt Jena zu schaffen.“

Hierfür werden Wärmenetzgebiete und Gebiete für dezentrale Wärmeversorgung auf Basis einer Bestands- und Potenzialanalyse ausgewiesen, um eine möglichst kosteneffiziente und klimaneutrale Versorgung zu gewährleisten. Ein Strategie- und Maßnahmenkatalog soll letztendlich ganz konkrete Handlungsstrategien zur Umsetzung der Wärmeplanung aufzeigen.

Akteurstreffen zur Entwicklung der Wärmeplanung

Teil des Erarbeitungsprozesses sind mehrere sogenannte Akteurstreffen, bestehend aus Wohnungsgesellschaften, Energieversorgern, Bürgerenergiegenossenschaften, Interessenvertretern aus der Wirtschaft und vielen mehr. Ziel des ersten Akteurstreffens war es, die Ziele der kommunalen Wärmeplanung vorzustellen und die Erwartungshaltung der vielen verschiedenen Akteure abzufragen.

Erfahrenes Büro aus Hamburg an Bord

Mit der HIC Hamburg Institut Consulting GmbH hat die Stadt Jena ein erfahrenes Planungsbüro mit der Erarbeitung der kommunalen Wärmeplanung beauftragt. Das Hamburger Büro hat bereits Erfahrungen bei der Erstellung von Wärmewendestrategien, Machbarkeitsstudien zu treibhausgasneutralen Wärmenetzen und energetischen Quartierskonzepten sammeln können. Moderiert wurde die Veranstaltung vom Hamburg Institut. Projektleiterin Paula Möhring: „Ohne Wärmewende keine Energiewende – die kommunale Wärmeplanung spielt dabei eine wichtige Rolle. Sie kann zu einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung beitragen, entscheidend dafür ist auch eine breite gesellschaftliche Akzeptanz. Dass so viele Akteure beim Vor-Ort-Treffen dabei waren, verdeutlicht das große Interesse und auch die Erwartungen, die an die Wärmeplanung gerichtet sind.“

Wichtiger Schritt Richtung Klimaneutralität

Die Stadt Jena hat die Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung bereits mit dem Klimaaktionsplan im April 2023 beschlossen und konnte so frühzeitig alle Vorbereitungen treffen. Das Wärmeplanungsgesetz wurde hingegen erst im Dezember 2023 beschlossen und verpflichtet Kommunen wie Jena, bis zum 30. Juni 2026 eine Wärmeplanung vorzulegen. Dadurch ist Jena vielen anderen deutschen Kommunen bereits einen Schritt voraus.

Erste Ergebnisse können der Öffentlichkeit voraussichtlich im Herbst vorgestellt werden. Die fertige kommunale Wärmeplanung soll Ende 2024 vorliegen. Über den aktuellen Stand wird die Stadt Jena auch in Zukunft regelmäßig informieren.

GEMA-Bedarfsanalyse für Thüringer Vereine

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Bild von Mali Aroesti auf Pixabay

Erfurt. Ehrenamtlich tätige Vereine, Organisationen und Einrichtungen leisten mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Leben im Freistaat Thüringen. Um ihr Engagement zu unterstützen, beabsichtigen der Freistaat Thüringen und die GEMA in diesem Jahr eine Pauschalregelung für gemeinnützige, ehrenamtliche Vereine zu treffen.

Ziel ist es, dass der Freistaat Thüringen für bis zu drei oder möglicherweise vier eintrittsfreie Vereinsfeste, bei denen GEMA-pflichtige Musik gespielt werden soll, unter gewissen Bedingungen die GEMA-Gebühren übernimmt. Um den Kostenrahmen für das Land richtig einschätzen zu können, werden die ehrenamtlichen Vereine, Organisationen und Einrichtungen gebeten, an einer Umfrage teilzunehmen. Dies ist bis zum 31. Mai 2024 möglich. Die Teilnahme an der Bedarfsanalyse ist für die Vereine einfach und in wenigen Minuten erledigt. Ziel ist es, festzustellen, welche ehrenamtlichen Organisationen an einer solchen Lösung interessiert sind und welche Art von Veranstaltungen davon betroffen wären.

Anmelden können sich Vereine, die

  • ihren Sitz im Freistaat Thüringen haben,
  • gemeinnützige Zwecke im Sinne des § 52 Abs. 1 AO verfolgen und über entsprechende Freistellungsbescheide verfügen,
  • vorwiegend ehrenamtlich tätig sind und
  • Veranstaltungen auf Flächen mit weniger als 500 qm durchführen.

Nach Abschluss der Anmeldephase wird die Kostenübernahme über das GEMA Onlineportal vorbereitet. Das ist ab dem 1.Juli 2024 möglich. Ab diesem Zeitpunkt können dann gemeinnützige, ehrenamtlich tätige Vereine eine Übernahme der GEMA-Gebühren für ihre eintrittsfreien Vereinsfeste, auf denen Musik dargeboten werden soll, beantragen. Über die Antragskonditionen werden alle betreffenden Vereine bis zum 1. Juli 2024 informiert.

externe Links:

  • Autor: Freistaat Thüringen
  • GEMA