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33 Jahre danach: Ostdeutsche in Führungspositionen des gesamtdeutschen Sports

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REMAGEN. Ostdeutsch sozialisierte Personen sind auch in Führungspositionen im Sport mehr als 30 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung unterrepräsentiert. Dies ist das Ergebnis einer Studie von Lutz Thieme, die jetzt im renomierten German Journal for Excercise and Sport Research veröffentlicht wurde. Der aus Thüringen stammende und an der Hochschule Koblenz forschende Autor hatte dafür die Besetzung der einflusstärksten haupt- und ehrenamtlich besetzten Gremien im Deutschen Olympischen Sportbund, in den olympischen und paralympischen Spitzenverbänden sowie in den Landessportbünden untersucht.

Neben der am Anteil der Wohnbevölkerung bemessenen Unterrepräsentanz ostdeutsch Sozialisierter waren aber auch westdeutsch Sozialisierte in ostdeutschen Landessportbünden unterrepräsentiert. Zudem sind Frauen unabhängig vom Ort ihrer Primärsozialisation in allen Gremien zu gering vertreten. Der Blick auf die hauptamtlichen und ehrenamtlichen Spitzenpositionen im Sport liefert zudem Hinweise auf eine aus anderen gesellschaftlichen Bereichen für Frauen festgestellte „Gläserne Decke“, die allerdings im Sport auch für ostdeutsch Sozialisierte vorhanden zu sein scheint.

Die hinter den sozialen Positionszuweisungen wirkenden Mechanismen sind derzeit aus Sicht des Autors noch unklar. Er nimmt an, dass es sich um eine Wechselwirkung zwischen den aus Geschlecht und Herkunft abgeleiteten erworbenen Merkmalen, die Personen aus den diskriminierten Gruppen von Dritten zugewiesen werden, dem Erlebnis fehlender Legitimität ihrer tatsächlich erworbenen Merkmale und eine damit verbundene Selbstbeschränkung beim Streben nach gesamtdeutschen Elitepositionen handelt. Offen bleibt, ob die im Vergleich zu anderen Domänen etwas höhere Repräsentanz ostdeutsch Sozialisierter auf die Stärke des ostdeutschen Leistungssportsystems zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung ursächlich zurückzuführen ist oder ob (auch) andere Faktoren zu diesem empirischen Befund beitragen.

Die vorliegende Studie schließt an Studien zur Repräsentanz Ostdeutscher in Führungspositionen an, ist allerdings die erste für den Bereich des Sports. Dieser ist auch deshalb interessant, weil die ehemalige DDR zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung ein am Medaillenerfolg gemessen erfolgreicheres Sportsystem aufweisen konnte als die Bundesrepublik. Zudem werden erstmalig auch ehrenamtliche Führungspositionen betrachtet.


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Prof. Dr. Lutz Thieme


Weitere Informationen:

https://link.springer.com/article/10.1007/s12662-024-00958-2

AWO und Verkehrsclub fordern Erhalt des 49-Euro-Tickets

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Berlin. Die Arbeiterwohlfahrt AWO und der ökologische Verkehrsclub VCD starten am 1. Mai eine gemeinsame Petition, um den Preis des 49-Euro-Deutschlandtickets stabil zu halten. Das Ticket existiert dann genau ein Jahr. Neben dem stabilen Grundpreis fordern beide Verbände, das Angebot zu ergänzen: Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre sollen kostenlos den Nah- und Regionalverkehr nutzen können. Außerdem soll ein bundesweit gültiges Jugend- und Sozialticket für maximal 29 Euro eingeführt werden.

Die Verkehrsministerkonferenz hat sich dazu bekannt, dass der Preis des 49-Euro-Tickets wenigstens in diesem Jahr nicht steigen soll. Doch ob das gelingt, ist offen, denn die Finanzierung ist bis heute nicht endgültig geklärt. Und von langfristig stabilen Preisen kann schon gar keine Rede sein – über bis zu 69 Euro wird bereits spekuliert.

Eine solche Preiserhöhung wäre fatal. Umfragen zeigen, dass viele Kunden das Ticket dann kündigen würden; andere würden eine Anschaffung nicht mehr in Betracht ziehen. Deshalb muss der Bund die übriggebliebenen Gelder von 2023 endlich auf 2024 umlegen. AWO und VCD fordern außerdem, dass Bund und Länder dauerhaft mehr Geld für den Nah- und Regionalverkehr bereitstellen. Das Budget muss reichen, um den Grundpreis für das 49-Euro-Ticket auf längere Zeit zu sichern und gleichzeitig das Bus- und Bahn-Angebot auszubauen.

Schließlich muss es vergünstigte Tickets für jene geben, die 49 Euro im Monat nicht zahlen können. Für Studierende gibt es mit dem bundesweiten Semesterticket zu 29,40 Euro bereits eine Lösung – Familien, Jugendliche, Azubis und Geringverdienende warten noch. VCD und AWO fordern deshalb Sozial- und Jugendtickets für maximal 29 Euro im Monat. Und Kinder bis 14 Jahre sollen kostenlos Bus und Bahn fahren können.

AWO-Präsident Michael Groß sagt dazu: „Der Zugang zum ÖPNV als klimafreundliche Mobilität darf keine Frage des Einkommens sein. Das 49-Euro-Ticket ist hier eine wichtige soziale und klimapolitische Errungenschaft der aktuellen Bundesregierung. Wir dürfen diesen Erfolg nun nicht gefährden, sondern müssen das 49-Euro-Ticket weiter ausbauen und stärken. Ein entscheidender Schritt ist dabei, dass wir bedarfsgerechte Lösungen für all diejenigen finden, welche sich 49 Euro nicht leisten können.“

Die VCD-Bundesvorsitzende Kerstin Haarmann erläutert: „Das 49-Euro-Ticket hat dazu beigetragen, dass mehr Menschen Busse und Bahnen nutzen. Es könnte erfolgreicher sein, wenn sein Preis langfristig festgelegt wird. Die aktuelle Diskussion um seinen Preis hält Menschen davon ab, es zu abonnieren. Zugleich ist mehr in Busse und Bahnen zu investieren. Dann kann das 49-Euro-Ticket auch da erfolgreich, wo bisher kein Bus und keine Bahn fährt.“

Zum Hintergrund: Die Petition und einen weiterführenden Blogartikel finden Sie hier auf der Homepage des VCD.

Fontane-Lyrik in der Neuruppiner Kulturkirche

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11. Fontane-Festspiele u.a. mit literarischen Fontane-Stadtspaziergängen, Fontane-Open-Air-Lesung, Busausflug und Fontane-Wanderung

Neuruppin. Vom „Kommen und Gehen“ handelt das diesjährige Fontane-Lyrik-Projekt, mit dem am Freitag, 17. Mai 2024 um 19 Uhr die 11. Fontane-Festspiele in der Neuruppiner Kulturkirche eröffnet werden.

Drei brillante Schauspieler:innen leihen Theodor Fontane ihre Stimmen: Anne Ratte-Polle, Jenny Schily und Johann von Bülow. Das Textbuch hat in diesem Jahr erstmals Frank Matthus zusammengestellt. Der Pianist und Komponist Søren Gundermann begleitet das Projekt.

Alle drei Schauspieler:innen sind in vielen aktuellen Kino- und Fernsehproduktionen zu sehen. Jenny Schily spricht mit ihrer markanten Stimme außerdem Hörspiele, Features und Podcasts ein. Sie gestaltet Lesungen, schreibt Texte, führt audiovisuelle Installationen auf und performt Konzerte.

Anne Ratte-Polle ist für ihreeigenwilligen und komplexen Frauenfigurrollen bekannt. Für „Ich war, Ich bin, Ich werde“ wurde sie 2020 mit dem Bayerischen Filmpreis als „Beste Hauptdarstellerin“ ausgezeichnet. Ebenso für den Film „Sibylle“ beim „Santa Fé Dark Frame Festival“. Lorbeeren gab es auch für ihre Rolle im Drama „Alle wollen geliebt werden“. Und mit Johann von Bülow haben die Festspielmacher zum zweiten Mal einen der bekanntesten deutschen Schauspieler seiner Generation für das Lyrik-Projekt gewonnen. Außerdem leiht er u.a. Sherlock Holmes seine Stimme in der Hörspielreihe „Sherlock & Watson – Neues aus der Baker Street“ (DAV Hörbuch).

Die Musik für das Fontane-Lyrik-Projekt komponiert und improvisiert der Jazz-Pianist Søren Gundermann. Unkonventionelle Spieltechniken und der Dialog mit bildender Kunst, Literatur und Theater gehören zu seinen Spezialstrecken.

Die Gäste dürfen gespannt sein, welche Gedichte, Balladen und Texte der Regisseur Frank Matthus für das diesjährige Fontane-Lyrik-Projektauswählt.Er löst damit Gösta Knothe ab, der für neun Lyrik-Projekte der Fontane-Festspiele das poetische Werk Theodor Fontanes und einmal auch Theodor Storms durchforstete und thematisch und spannend zusammenstellte. „Ich bin umgeben von Reimen, fontanischem Klingeln, von schönen Versen“, erzählt Frank Matthus während seiner Arbeit am Textbuch. „Die schönsten melancholischen Altersgedichte, die ich kenne, stammen von Fontane“, sagt er.

Der Kartenverkauf für das Fontane-Lyrik-Projekt hat gerade begonnen. Wer seinen Lieblingsschauspieler:innen ganz nahe sein will, sollte nicht lange zögern.

Nach dem Festspielstart am Freitagabend werden zu Pfingsten alle Ruppiner:innen und Gäste bestens kulturell-unterhaltsam versorgt: mit dem witzigen Versteigerungstheater „Ein gewisses Quantum Mumpitz“, mit Lesungen des Reiseliteraturfestivals „Neben der Spur“, mit literarischen Fontane-Stadtspaziergängen, mit Hörspielhof, Fontane-Open-Air-Lesung, mit Busausflug und Fontane-Wanderung.

Auf der Website www.fontane-kosmos.de können die ersten Veranstaltungen gebucht werden.

Der fontane-kosmos Neuruppin wird unterstützt und gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, von der Fontanestadt Neuruppin, der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin und dem Landkreis Ostprignitz Ruppin.

Bund unterstützt musikalische Breitenkultur mit 4,6 Millionen Euro

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Amateurmusikfonds zur Förderung von Chören, Orchestern und Bands

Mit der Einrichtung eines Amateurmusikfonds in Höhe von 5 Millionen Euro hat der Deutsche Bundestag im November 2022 eine neue Fördermöglichkeit für Chöre, Orchester, Bands und viele weitere Akteur*innen aus dem Bereich der Amateurmusik geschaffen. Am 2. Februar 2024 hat der Deutsche Bundestag nach seinen Beratungen zum Haushalt 2024 den Amateurmusikfonds in Höhe von 4,6 Millionen Euro bestätigt. Der Amateurmusikfonds geht damit in die nächste Runde.

Der Amateurmusikfonds soll die Strukturen der Amateurmusik nach der Corona-Pandemie in der Fläche sichern und Musikensembles dabei unterstützen, sich neuen künstlerischen Projekten und Ausdrucksformen zu widmen und wieder mehr Amateurmusik auf die Bühne bringen. Er soll herausgehobene künstlerische Projekte fördern und die Lebendigkeit der musikalischen Breitenkultur in Deutschland erhalten.

Für die über 14,3 Millionen Menschen, die in Deutschland in ihrer Freizeit Musik machen, ist der Amateurmusikfonds ein historischer Meilenstein, der die bereits bestehenden Bundeskulturfonds nun um eine wichtige Komponente erweitert. Neben der Förderung besonders bemerkenswerter Projekte zielt der Fonds auch darauf ab, Amateurmusiker*innen neue künstlerische Impulse, Methoden und Ideen zu vermitteln und die Amateurmusik als solches sichtbarer zu machen.

Seit dem 16. April 2024 können sich Chöre, Orchester, Musikvereine und Verbände wieder für besondere künstlerische und zukunftsweisende Projekte bewerben.

Die Förderhöhe richtet sich nach der Reichweite und reicht von mindestens 2.500 Euro bis höchstens 50.000 Euro. Anträge können bis zum 15. Juni 2024 gestellt werden.

Weitere Informationen (extern):

AMATEURMUSIKFONDS – BMCO (bundesmusikverband.de)

Bäume für Weimars Neugeborene

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Babybäume als Willkommensgruß

Weimar. Rückwirkend zum 1. Januar erhalten die Eltern jedes neugeborenen Babys in Weimar ab sofort ein besonderes Geschenk: ein von der Stadt gestiftetes Willkommensbäumchen. Die ersten Baumsetzlinge wurden von Oberbürgermeister Peter Kleine während des ersten Weimarer Familientages am 28. April auf dem Markt an die jungen Eltern ausgereicht.

„Wir freuen uns über die neuen Erdenbürger in unserer Stadt. Sie verkörpern unsere Zukunft. Das wollen wir mit einem Baum als Symbol des Lebens, des Wachstums und der Beständigkeit bekräftigen und zugleich den Eltern gratulieren.“, betonte Oberbürgermeister Peter Kleine.

Die Setzlinge sind so ausgewählt, dass sie in den ersten Jahren auch auf Balkonen oder Terrassen gedeihen können. Für Familien ohne eigene Pflanzmöglichkeiten bietet die Stadt eine gemeinsame Pflanzaktion an. Zusätzlich gibt es auch die Möglichkeit für die Eltern, den Baumsetzling der Stadt zu spenden, der dann an öffentlichen Orten wie Spielplätzen gepflanzt und als Willkommensbäumchen markiert wird.

Die Bäumchen werden zweimal im Jahr ausgegeben – im Frühjahr und im Herbst, angepasst an die Vegetationsperiode. Der nächste Termin ist voraussichtlich am 27. Oktober 2024.

Die Setzlinge sind so ausgewählt, dass sie in den ersten Jahren auch auf Balkonen oder Terrassen gedeihen können. Für Familien ohne eigene Pflanzmöglichkeiten bietet die Stadt eine gemeinsame Pflanzaktion an. Zusätzlich gibt es auch die Möglichkeit für die Eltern, den Baumsetzling der Stadt zu spenden, der dann an öffentlichen Orten wie Spielplätzen gepflanzt und als Willkommensbäumchen markiert wird.

Der Weimarer Stadtrat hatte in seiner Sitzung am 25. Oktober 2023 dem Antrag der Fraktionen weimarwerk bürgerbündnis e.V. – FDP und CDU mehrheitlich zugestimmt.

Bei Fragen und Anmerkungen steht Ihnen gerne die Stadtverwaltung unter babybaum@stadtweimar.de zur Verfügung.

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Tour de Demokratie startet in Weimar

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Auftakt: 4. Mai, 14 Uhr auf dem Theaterplatz in Weimar

Weimar. Am 23. Mai 2024 wird unser Grundgesetz 75 Jahre alt. Es ist das Fundament unseres Zusammenlebens in einem freien und demokratischen Rechtsstaat. Dieses Jubiläum wollen wir gemeinsam feiern!

Anlässlich des Verfassungsjubiläums startet die „Tour de Demokratie“ am 4. Mai vom Theaterplatz in Weimar und endet rund drei Wochen später beim Bürgerfest in Bonn. Die Fahrt verbindet Orte, Vereine und Institutionen entlang der Strecke an rund 20 Stationen, etwa in Weimar, Eisenach, Fulda, Hanau, Frankfurt am Main, Mainz und Andernach.

Unterschiedlichste Verkehrsmittel auf Straße, Schiene und auf dem Wasser verbinden die Etappen-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer, die überwiegend aus Sport- und Kulturvereinen, verschiedenen Institutionen und der Zivilgesellschaft kommen, mit den teilnehmenden Orten. Die „Tour de Demokratie“ möchte auf diese Weise die Menschen entlang der Strecke auf die deutsche demokratische Verfassungsdemokratie aufmerksam machen und eine lebendige Erinnerungskultur fördern.

Ein Staffelstab begleitet die Tour bis Bonn, die darin befindliche Schriftrolle mit dem gemeinsamen Bekenntnis zu den demokratischen Grundwerten wird von Menschen aus dem gesamten Spektrum der Zivilgesellschaft unterschrieben und weitergegeben. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 75. Jahrestag des Grundgesetzes wird das Bekenntnis dem Bundespräsidenten übergeben und anschließend in der Villa Hammerschmidt ausgestellt.

Tour de Demokratie ist ein Projekt der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte (GEDG) in Kooperation mit der Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte und dem Netzwerk Verfassungsstädte.

Terminhinweis:

4. Mai, 14 Uhr Kundgebung auf dem Theaterplatz, anschließend gemeinsamer Demonstrationszug zum Bahnhof

Im DDR Museum im Gespräch – Wann beginnt die Vergangenheit?

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Berlin. Was heute passiert, ist morgen Geschichte. Einsammeln, was zu verschwinden droht, sichern, was aktuelle Ereignisse hervorbringen, aber auch ein Panorama der aktuellen Gesellschaft für die Zukunft zu dokumentieren sind Strategien des Sammelns von Gegenwart. Der Blick der historischen Museen richtet sich damit auch auf das Heute als künftige Vergangenheit. Andreas Ludwig analysiert die Entwicklung des Gegenwartssammelns seit 1900 am Beispiel von nationalen Geschichtsmuseen, Stadt-, Heimat- sowie spezialisierten Fachmuseen. Beispiele aus Eisenhüttenstadt und darüber hinaus zeigen die unterschiedlichen Vorstellungen von dem, was es Wert erschien, für die Zukunft bewahrt zu werden. Er schlussfolgert: Im Museum zeigt sich, wann und wie aus Gegenwart Geschichte wird.

Im Gespräch sind:
Dr. Andreas Ludwig, Historiker, Berlin
Dr. Arne Lindemann, Geschäftsführer Museumsverband Brandenburg e.V., Potsdam
Sören Marotz, Ausstellungsleiter DDR Museum, Berlin

Wann beginnt die Vergangenheit – Gespräch

Rehkitzrettung: Brandenburger Landestierschutzbeauftragter weist auf notwendige Maßnahmen bei der Mahd hin

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Bundeslandwirtschaftsministerium hat Drohnen-Förderung neu aufgelegt – Jungwildrettung mit Bestandsdrohnen bleibt auch weiterhin möglich

Potsdam. Die Mahd von Wiesen und Weiden kann für viele Wildtiere eine große Gefahr darstellen, da sie mitten in die Brut- und Setzzeit fällt. Betroffen sind vor allem Rehkitze, aber auch Feldhasen und Bodenbrüter, da in ihren ersten Lebenswochen die erste Mähperiode des Grünlands ansteht. Rehkitze werden von ihren Müttern häufig in den dichten Wiesen auf landwirtschaftlichen Flächen versteckt. Bei Gefahr verharren sie in der Regel regungslos im Gras und ducken sich anstatt zu flüchten. Landwirten ist es in der Regel nicht möglich, Jungtiere während des Mähvorgangs im hohen Grasland rechtzeitig zu entdecken.

Der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkameras hat sich als effiziente Maßnahme zur Rehkitzrettung erwiesen. Brandenburgs Landestierschutzbeauftragte Dr. Anne Zinke weißt deshalb darauf hin, dass das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Förderung von Drohnen fortführt und der Einsatz von Bestandsdrohnen auch weiterhin möglich ist.
Landestierschutzbeauftragte Dr. Zinke appelliert: „Ich bitte die Landwirtinnen und Landwirte darum, auch in diesem Jahr beim Mähen Maßnahmen zum Schutz von Wildtieren zu berücksichtigen. Neben herkömmlichen Verfahren wie das Mähen von innen nach außen, Vergrämungsmaßnahmen oder das Absuchen der Flächen kann insbesondere für das Aufsuchen von Jungtieren, wie Rehkitzen, Feldhasen und Bodenbrütern, auch der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildtechnik genutzt werden. Drohnen ermöglichen auf effiziente und zeitsparende Weise, dass junge Wildtiere aus der Luft geortet und so vor dem Mähtod bewahrt werden können. Gerade für das Absuchen und den Drohneneinsatz bitte ich auch die jeweils zuständigen Jagdpächterinnen und Jagdpächter um Unterstützung. Zusätzlich kann auch die Hilfe von ehrenamtlich arbeitenden Vereinen wie der „Rehkitzrettung Brandenburg“ genutzt werden. Hierfür ist eine rechtzeitige Abstimmung von Mähterminen essenziell.“

Das BMEL hat die Förderung für die Anschaffung solcher Drohnen in diesem Jahr neu aufgelegt und stellt weitere Mittel in Höhe von insgesamt 1,5 Millionen Euro für den Schutz von jungen Wildtieren durch Drohnen bereit. Anträge können bis zum 14. Juni 2024 an die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung gestellt werden: https://www.ble.de/DE/Projektfoerderung/Foerderungen-Auftraege/Rehkitz/Rettung_node.html

Der Einsatz von Bestandsdrohnen für den Tierschutz bleibt vorerst möglich, auch ohne eine Zertifizierung des Herstellers. Gemäß Bundesverkehrsministerium dürfen Drohnen, die vor dem Inkrafttreten der Europäischen Drohnenverordnung am 1. Januar 2024 angeschafft wurden, in der Zeit bis zum 19. November 2024 weiterhin während der Mahdperiode zur Rehkitz- bzw. Wildtierrettung eingesetzt werden. Diese dürfen näher an Siedlungs- und Gewerbegebiete als bisher heranfliegen – der Mindestabstand wurde von 150 Metern auf zehn Meter reduziert. Der seitliche Mindestabstand zu bebauten Flächen muss weiterhin stets größer als die Flughöhe des Fluggerätes sein. Damit kann eine größere Fläche nach Wildtieren abgesucht werden. Die erlassene Allgemeinverfügung des Luftfahrt-Bundesamtes finden Sie hier: https://www.lba.de/SharedDocs/Startseite_Nachrichten/DE/Aktuell/Drohnen_Allgemeinverfuegung.html

Beliebt wie Fußball: 95.000 Mitglieder organisieren sich im Landesanglerverband Brandenburg

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Potsdam. Fast so populär wie Fußball: Mit seinen knapp 95.000 Mitgliedern ist der Landesanglerverband in allen Regionen Brandenburgs flächendeckend vertreten und erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit. Ministerpräsident Dietmar Woidke betonte heute auf dem Verbandstag des Landesanglerverbandes Brandenburg (LAVB) in Blankenfelde-Mahlow: „Freude an der Natur, Zusammensein, Abschalten vom Alltagsstress – Angeln hat viele Vorzüge und ist mehr als nur ein Hobby. Immer mehr Brandenburgerinnen und Brandenburger greifen zur Rute. Dabei steht für viele Anglerinnen und Angler nicht nur der Fang im Vordergrund, sondern auch ein fairer Umgang mit dem Tier. Ihr Wissen geben sie oft von Generation zu Generation weiter und sie stärken den ländlichen Raum.“

Woidke weiter: „Mit über 3.000 Seen und 30.000 Kilometern Fließgewässern zählt das Land Brandenburg zu den beliebten Orten für Angelbegeisterte. Brandenburg hält hunderte ausgewiesener Angelgewässer bereit und sorgt für Abwechslung.“

Er lobte das Engagement des Landesanglerverbandes, anerkannter Umweltverband zu werden. Um die Voraussetzungen für die Anerkennung zu erfüllen und künftig besondere Beteiligungs- und Klagerechte zu erhalten, wurde heute die Satzung geändert. Woidke: „Das ist ein guter Schritt nach vorne.“

Woidke zeichnete auch die „Märkischen Anglerkönige“ 2024 aus. Dabei betonte er: „Ihre Beharrlichkeit und Geduld hat sich ausgezeichnet. Sie haben besonders beeindruckende Exemplare gefangen. Petri Heil und Petri Dank!“ Zudem ehrte Woidke den langjährigen Landtagspräsidenten Gunter Fritsch für sein Engagement als Verbandspräsident in den Jahren 2015 bis 2020: „Gunter Fritsch hat die Interessen der Angler in Brandenburg fünf Jahre würdig vertreten. Dafür gilt ihm mein allerherzlichster Dank.“

Im Landesanglerverband Brandenburg sind rund 1.200 Angelvereine organisiert.

Tag der offenen Tür in der Musik- und Kunstschule Jena

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Jena. Die Musik- und Kunstschule Jena öffnet am Samstag, den 4. Mai, von 10 bis 16 Uhr ihre Türen für Interessierte aller Altersgruppen. Besucher sind eingeladen, die vielfältigen musikalischen und künstlerischen Angebote sowohl im Hauptgebäude als auch in der Außenstelle Lobeda-Ost zu erkunden.

Der Startschuss fällt um 10 Uhr mit einer musikalischen Darbietung des Blechbläserensembles. Danach stehen den Gästen die Türen offen, um unter Anleitung erfahrener Pädagoginnen und Pädagogen eine Vielzahl an Instrumenten, darunter auch seltene wie das Alphorn oder das Barockcello, auszuprobieren. Zusätzlich gibt es Einblicke in den Gesangsunterricht und Informationen zu Kooperationsprojekten wie Bläser- oder Streicherklassen mit lokalen Gymnasien. Geigenbaumeister Holger Krupke wird ebenfalls wieder vor Ort sein, um über Instrumentenanschaffung und -pflege zu beraten.

Mittags locken diverse Konzerte mit Musik aus Klassik und Pop sowie Tanz- und Früherziehungsvorführungen. Für das leibliche Wohl sorgt der Freundeskreis der Musik- und Kunstschule Jena e.V. und das Jugendsinfonieorchester der Schule.

Nachmittags gibt es noch vereinzelt freie Schnuppertermine für verschiedene Instrumente und kreative Mitmachangebote wie eine Druckwerkstatt und Steine bemalen sowie verschiedene musikalische Früherziehungsangebote. Auch Tanzinteressierte können sich am Nachmittag informieren und eine Probestunde vereinbaren. Am Nachmittag hat man auch die Gelegenheit bei zwei neuen Angeboten der Schule zu schnuppern: beim offenen Inklusionsprojekt können Menschen unterschiedlichen Alters und unabhängig von ihren Voraussetzungen gemeinsam musizieren. Wer lernen möchte wie elektronische Klänge und Musik erzeugt werden, kann an diesem Tag erste Eindrücke gewinnen und sich vielleicht für dieses neue Unterrichtsfach ab dem neuem Schuljahr entscheiden.

Die Musik- und Kunstschule Jena freut sich darauf, zahlreiche neue Gesichter zu begrüßen und einen Tag voller kreativer Entdeckungen zu bieten. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Webseite oder kontaktieren Sie uns direkt. www.mks-jena.de