Historische Filmaufnahmen zeigen den Neubau des Friedrichstadt-Palastes

Im vergangenen Jahr wurde das 100-jährige Bühnenjubiläum des Friedrichstadt-Palasts gefeiert. Bereits 2020 war das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt worden – eine Würdigung seiner architektonischen, technischen und kulturellen Bedeutung. Der Palast, der am 27. April 1984 als letzter Repräsentationsbau der DDR vor der politischen Wende eröffnet wurde, markierte den Höhe- und Endpunkt der Epoche der DDR-„Paläste“.

Der Friedrichstadt-Palast wurde zwischen 1981 und 1984 in nur 39 Monaten errichtet und beeindruckte mit der größten Bühne Europas. Mit seinen 1.895 Sitzplätzen ist er bis heute der größte Theaterbau Berlins und zugleich die meistbesuchte Bühne der Hauptstadt, die jährlich über eine halbe Million Gäste anzieht. Der Entwurf stammt von den Architekten Manfred Prasser, Jürgen Ledderboge und Walter Schwarz, die unter der Leitung von Erhardt Gißke, dem Generaldirektor der Baudirektion Berlin beim Ministerium für Bauwesen, arbeiteten. Sein Vorgängerbau, das Große Schauspielhaus, war bereits am 29. November 1919 von Max Reinhardt eröffnet worden.

Das Gebäude vereint Plattenbauweise mit Elementen des Jugendstils und Art Déco. Landeskonservator Dr. Christoph Rauhut betonte bei der Unterschutzstellung: „Der Friedrichstadt-Palast zeigt das hohe technische Können der Plattenproduktion zu dieser Zeit. Die Sichtbetonplatten an der Fassade wirken dank Travertinzusatz wie Werkstein, die großen Betonglaselemente sind dekorativer Blickfang, Lichtreklame und stimmungsvolle Innenraumbeleuchtung zugleich.“ Unter Denkmalschutz stehen neben der Fassade auch das Foyer sowie der Zuschauersaal mit der Bühne.

Technisch setzte der Palast Maßstäbe: Eine 12 Meter lange künstliche Eisfläche, die sich per Knopfdruck in ein großes Wasserbecken verwandeln ließ, eröffnete neue Inszenierungsmöglichkeiten. Das Programm, offiziell als sozialistisches Entertainment präsentiert, orientierte sich teilweise an westlichen Vorbildern – ein Umstand, den Zeitzeugen und Archivmaterialien belegen.

Intendant Berndt Schmidt erklärte im Rahmen der Feierstunde im Foyer: „Viele aus unserem heutigen Ensemble wurden in der DDR geboren und haben ihr Berufsleben dem Palast gewidmet. Was wir heute sind, verdanken wir auch ihnen. Die Unterschutzstellung ehrt die Schöpfer, die Baukollektive und ebenso diese Biographien.“

Mit der Denkmalschutzstatusierung wurde die historische und kulturelle Bedeutung des Friedrichstadt-Palasts als herausragendes Zeugnis der DDR-Architektur und als bedeutendes Kulturzentrum Berlins unterstrichen. Ein Archivfundstück bietet zudem einen eindrucksvollen Einblick in die damaligen Bauarbeiten, die die Errichtung des Palastes in Rekordzeit ermöglichten.

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Die zweite Schlacht um die Geschichte: Egon Krenz in der Offensive

MASTER-PROMPT HOOK - Profil 1. Egon Krenz auf dem Nationalen Denkfest 2. Hook / Hug Auf der Bühne des IV. Nationalen Denkfestes steht der ehemalige Staatsratsvorsitzende der DDR vor einem Publikum, das ihn als Friedenspräsidenten ankündigt und seinen Ausführungen zur Geschichte mit Applaus folgt. MASTER-PROMPT Teaser JP (Ich-Perspektive, reflektierend) 1. Ein Nachmittag im Zeichen der Erinnerung 2. Hook / Hug Der Blick auf den Mann am Rednerpult, der vor einem vollen Saal die soziale Wärme der Vergangenheit beschwört, lässt erahnen, wie tief bei manchen die Sehnsucht nach einer alternativen Geschichtsschreibung sitzt. 3. Teasertext Ich beobachte, wie Egon Krenz bei diesem Auftritt auf dem Nationalen Denkfest die DDR gegen den Begriff des Unrechtsstaates verteidigt und dabei eine Zuhörerschaft erreicht, die sich in ihrer Biografie vom heutigen Staat nicht mehr repräsentiert fühlt. MASTER-PROMPT Teaser Coolis 1. Krenz deutet DDR-Geschichte und Ukraine-Krieg um 2. Hook / Hug Beim IV. Nationalen Denkfest trat der ehemalige DDR-Staatsratsvorsitzende Egon Krenz vor einem Publikum aus Sympathisanten und Kritikern der Bundesregierung auf und sprach über die Deutung der Geschichte. 3. Teasertext In seiner Rede wies Krenz den Begriff des Unrechtsstaates zurück und gab der NATO-Osterweiterung die Schuld am Ukraine-Krieg, während er den friedlichen Verlauf von 1989 primär als Verdienst der SED-Führung darstellte.

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