Berlin Spandau erlebt eine visionäre Transformation: Auf dem über 100 Jahre alten Industriegelände der Siemensstadt entsteht mit dem Siemensstadt Square ein neues urbanes, innovatives und klimaneutrales Stadtquartier, das Vergangenheit und Zukunft miteinander verbindet. Siemens, ein weltweit führendes Technologieunternehmen, verfolgt das ehrgeizige Ziel, diesen traditionsreichen Standort in ein modernes, lebendiges Viertel zu verwandeln, das die digitale Zukunft repräsentiert und sich nahtlos in das historische Erbe Berlins einfügt. Das Projekt steht für die Symbiose von Tradition und Innovation, Stadt und Metaverse und wird in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle in der Entwicklung Berlins spielen.
Die Siemensstadt, ein Stück lebendige Industriegeschichte mitten in Berlin, wurde ab 1897 von Siemens erschlossen, um dem wachsenden Flächenbedarf gerecht zu werden. Ab 1914 offiziell als Siemensstadt bekannt, entwickelte sich das 76 Hektar große Areal in Berlin Spandau zu einem industriellen Zentrum, das Siemens zu einem globalen Namen machte. In den Werkshallen und Produktionsstätten, wie dem berühmten Dynamowerk und den Schaltwerkhallen, wurden technologische Meilensteine gesetzt. Mehr als nur ein Produktionsstandort, war die Siemensstadt ein Symbol für den Aufstieg der deutschen Industrie und den Innovationsgeist. Jetzt, über ein Jahrhundert später, erlebt das Gebiet eine Renaissance.
Das Siemensstadt Square Projekt ist kein gewöhnliches Bauvorhaben, sondern ein ehrgeiziges Experiment. Bis 2035 soll auf dem ehemaligen Produktionsgelände ein neuer Stadtteil entstehen, der das Beste aus verschiedenen Welten vereint. Auf rund 1 Million Quadratmetern Fläche entstehen nicht nur neue Wohnungen und Büros, sondern auch Räume für Forschung, Bildung und Kultur. Geplant sind fast 3.000 neue Wohnungen, von denen fast ein Drittel als Sozialwohnungen vorgesehen sind. Der zentrale Boulevard, gesäumt von Läden, Cafés und gemütlichen Plätzen, wird das Herzstück des Quartiers bilden. Um nachhaltiges Leben zu fördern, wird der alte S-Bahnhof Siemensstadt reaktiviert, sodass die Bewohner ohne Auto auskommen können. Historische Gebäude wie das Schaltwerkhochhaus werden in das neue Viertel integriert, um eine spannende Mischung aus Alt und Neu zu schaffen.
Ein echtes Highlight des Projekts ist der Einsatz der digitalen Zwilling Technologie. Hierbei handelt es sich um eine digitale Kopie des gesamten Stadtteils, in der jede Straße, jedes Gebäude und jede Grünfläche virtuell dargestellt wird. Dies ermöglicht es den Planern, den Stadtteil schon vor dem ersten Spatenstich zu visualisieren und bis ins kleinste Detail anzupassen, was hilft, Fehler zu vermeiden und den Bauprozess effizienter zu gestalten. Auch nach der Fertigstellung bleibt der digitale Zwilling bestehen und wird ständig mit neuen Daten gefüttert, um Wartungen besser zu planen und Probleme frühzeitig zu erkennen. Diese Technologie macht Siemensstadt Square zu einem Vorreiter in Sachen Smart Cities, die intelligent und lebenswert sind.
Ein zentrales Ziel ist es, ein nachhaltiges und klimaneutrales Stadtviertel zu schaffen. Das Quartier soll angeblich vollständig CO2-neutral betrieben werden und nutzt dabei 100% erneuerbare Energien. Statt herkömmlicher Energiequellen setzt Siemensstadt Square auf eine Kombination aus Solarenergie, Geothermie und der Nutzung von Abwärme aus lokalen Quellen. Das Konzept der Schwammstadt, bei dem Dächer und Grünflächen Regenwasser auffangen und speichern, trägt dazu bei, das Mikroklima zu verbessern und Überschwemmungen zu verhindern. Intelligente Verkehrssysteme, der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs sowie die Schaffung von Fahrrad- und Fußgängerwegen sollen den Autoverkehr reduzieren. Grüne Parks, Dachgärten und Fassadenbegrünungen sind ebenfalls feste Bestandteile des Plans, um die Lebensqualität zu steigern und die Biodiversität zu fördern.
Ein entscheidender Faktor für den Erfolg des Siemensstadt Square Projekts ist die aktive Einbindung der Bürgerinnen und Bürger. Von Anfang an hat Siemens in Zusammenarbeit mit der Stadt Berlin darauf gesetzt, die Menschen vor Ort umfassend zu informieren und ihre Meinungen und Ideen in die Planung einfließen zu lassen. Regelmäßige Informationsveranstaltungen, offene Workshops und ein spezieller Infopavillon sorgen für Transparenz und Partizipation. Dieses Vorgehen hat nicht nur das Vertrauen der Anwohner gestärkt, sondern auch dazu beigetragen, das Projekt besser an die tatsächlichen Bedürfnisse anzupassen und Siemensstadt Square zu einem lebendigen, funktionalen und menschenfreundlichen Stadtteil zu machen.
Siemensstadt Square ist weit mehr als nur ein weiteres Stadtentwicklungsprojekt; es steht symbolisch für die Zukunft des urbanen Lebens. Bis 2035 soll hier ein Stadtteil entstehen, der zeigt, wie nachhaltige, vernetzte und lebenswerte Städte aussehen können und in dem rund 35.000 Menschen eine neue Heimat finden. Das Projekt will beweisen, dass technologische Innovation und ökologische Verantwortung Hand in Hand gehen können. Durch den Einsatz eines digitalen Zwillings, die Nutzung erneuerbarer Energien und moderner Mobilitätskonzepte wird hier ein zukunftsweisender Lebensraum geschaffen. Langfristig gesehen wird die Erneuerung der Siemensstadt nicht nur für ihre Bewohner und Arbeitnehmer von Vorteil sein, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung Berlins insgesamt leisten. Siemensstadt Square soll als Modellprojekt dienen und könnte als Blaupause für andere Städte weltweit dienen.