Dresden setzt Spatenstich für Europas modernstes Herzzentrum

Dresden. Mit dem offiziellen Spatenstich beginnt in Dresden der Neubau eines der ambitioniertesten Gesundheitsprojekte Europas: Auf rund 18 000 m² entsteht das moderne Herzzentrum Dresden, das künftig als Leuchtturmprojekt für Kardiologie und Herzchirurgie fungieren soll.

Ein Hotspot für Herz‑Kreislauf‑Versorgung
Gerade für die ältere Bevölkerung Sachsens, die überdurchschnittlich häufig an Herz‑ und Kreislauferkrankungen leidet, ist das neue Zentrum „der Hotspot für eine Versorgung – und vor allem auch ein Ankerpunkt für telemedizinische Angebote“, betonte Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping. Die Hälfte der Investitionssumme von 300 Millionen Euro trägt der Freistaat. Für Köpping ist die Förderung mit 150 Millionen Euro „eines unserer größten Förderprojekte“, da Herz‑Kreislauf-Leiden zu den häufigsten Todesursachen zählen und Sachsen bei den Herz‑Kreislauf-bedingten Sterbefällen zuletzt auf dem drittletzten Platz aller Bundesländer rangierte.

Modernste Technik und überregionale Anbindung
Geplant sind hochmoderne Operationssäle, High‑Care-Pflegeplätze, Labore und eine umfassende telemedizinische Infrastruktur. „Wir bauen nicht nur für Dresden, sondern für die gesamte überregionale Versorgung“, erklärte der Projektleiter. Kooperationen mit kommunalen und privaten Partnern – etwa dem Sana-Klinikverbund und dem Universitätsklinikum – sollen eine nahtlose Versorgungskette bis in ländliche Gebiete garantieren.

Politisches Signal und regionale Vernetzung
Ministerpräsident Michael Kretschmer würdigte das Projekt als „große Chance“ für Sachsen. Er verwies auf die 30-jährige Erfolgsgeschichte des bestehenden Herzzentrums und betonte: „Moderne Medizin braucht moderne Strukturen. Mit unserem neuen Zentrum setzen wir ein starkes Signal für Spitzenmedizin im Freistaat.“ Gleichzeitig unterstrich er die Bedeutung regionaler Netzwerke. Wie bereits in Chemnitz, wo ein Maximalversorger mit 19 Häusern kooperiert, sollen spezialisierte Versorgungsangebote künftig allen Sachsen gleichermaßen zugutekommen.

Prävention im Fokus
Neben dem Neubau legt das Projekt ein besonderes Augenmerk auf Prävention. Herzprobleme ließen sich oft schon durch frühzeitiges Erkennen von Symptomen und eine gesunde Lebensweise vermeiden, so Köpping. „Warnzeichen ernst nehmen, zeitig zum Arzt gehen und auf ausgewogene Ernährung sowie Bewegung achten“, appellierte sie insbesondere an die Männer, bei denen noch Nachholbedarf bestehe.

Ausblick bis 2029
Der Fertigstellungstermin ist auf 2029 angesetzt. Dann wird Dresden nicht nur über eines der größten Herzzentren Europas verfügen, sondern auch einen wegweisenden Leuchtturm für eine flächendeckende, hochqualitative Herz‑Kreislauf-Versorgung im Freistaat senden.

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