Bürgerforum in Rostock: Ministerin Dreese im direkten Dialog mit den Bürgern

MV/Rostock. Im Rostocker Begegnungszentrum Twinkelhus fand am 25. März ein Bürgerforum statt, bei dem Ministerin Stefanie Dreese – zuständig für Soziales, Gesundheit und Sport – direkt mit über 60 Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kam. Ohne vorgegebene Themen eröffnete die Ministerin den Abend mit dem klaren Anliegen, den direkten Austausch zwischen Politik und Bevölkerung zu fördern.

Ein offener Dialog ohne Tabus
„Ich will heute gar keine Vorgaben machen, was Politik leisten muss, sondern möchte mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen“, betonte Dreese zu Beginn der Veranstaltung. Dieser offene Ansatz hob sich deutlich von klassischen politischen Diskursen ab. Die Teilnehmenden brachten ihre individuellen Sorgen und Wünsche ein – von der sozialen Infrastruktur über die Pflege bis hin zum Sport- und Ehrenamtssektor. Besonders im Fokus standen dabei Fragen zur Bundespolitik und den damit verbundenen Veränderungen, die auch Auswirkungen auf die Landespolitik haben.

Investitionen in die Zukunft
Ein zentrales Thema des Abends war die Diskussion um Neuverschuldung und deren Verwendung. Dreese machte unmissverständlich klar, dass Kreditaufnahmen nicht als Mittel zum regulären Betrieb genutzt werden dürften. Vielmehr müsse das zusätzliche Kapital in wichtige Bereiche wie Infrastruktur, Kitas, Schulen und Krankenhäuser fließen. Diese Investitionsstrategie stieß bei den Anwesenden auf Zustimmung, da sie langfristig eine Verbesserung der Lebensqualität in der Region verspricht.

Herausforderungen in Pflege und Sport
Die Ministerin nahm sich auch intensiv der Herausforderungen in der Pflege und im Bereich Bürokratie an. Hier betonte sie, wie wichtig es sei, das Feedback der Bürger aufzunehmen, um gezielt Verbesserungen in der Pflege und im Verwaltungsapparat herbeizuführen. Auch im Sportbereich wurde deutlich, dass Rostock trotz des Status als Sportstadt mit infrastrukturellen Engpässen zu kämpfen hat. Überlastete Schwimm- und Sporthallen sowie fehlende Sportstätten wurden als dringender Handlungsbedarf benannt. Zugleich ließ Dreese Raum für positive Zukunftsvisionen: Rostock könnte bis 2040 sogar als Austragungsort der Olympischen Spiele in Betracht gezogen werden – ein Projekt, das bei den Bürgern große Vorfreude auslöst.

Politik im Dialog – Ein Gewinn für alle
Der Abend zeigte, wie essenziell der direkte Austausch zwischen Politik und Bevölkerung ist. „Ich möchte nur gern in den Austausch kommen und meine Beweggründe, meine Überlegungen für die Themen mit den Bürgerinnen und Bürgern teilen“, erklärte Dreese und unterstrich damit ihre Absicht, Politik nahbar und transparent zu gestalten. Für sie steht fest: Auch wenn am Ende des Gesprächs nicht jeder Punkt Zustimmung findet, so war der Dialog selbst ein wertvoller Schritt in Richtung gemeinsamer Problemlösungen.

Das Bürgerforum in Rostock wird als gelungenes Beispiel für eine zeitgemäße, bürgernahe Politik in Erinnerung bleiben – ein Format, das den Grundstein für zukünftige, innovative politische Entscheidungen legt.

Tips, Hinweise oder Anregungen an Arne Petrich

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