Mario Voigt (CDU Thüringen) – „Jetzt reden wir über die thüringer Themen“

Im Interview spricht Mario Vogt, CDU-Fraktionschef im Thüringer Landtag, über die Herausforderungen und Prioritäten der Koalitionsverhandlungen mit der Bürger für Thüringen (BSW). Die Verhandlungen verlaufen gut, und Vogt zeigt sich zuversichtlich, dass ein Koalitionsvertrag die geforderten Veränderungen widerspiegeln wird. Die zukünftige Regierung werde sich besonders auf Wirtschafts-, Sozial- und Bildungspolitik sowie Digitalisierung konzentrieren. Auch betont er die Wichtigkeit des Landeshaushalts, um die finanzielle Stabilität zu sichern, und hebt den wirtschaftlichen Einfluss der USA und die Bedeutung der Ukraine-Krise für Thüringen hervor.

Ein Schwerpunkt liegt auf den Corona-Untersuchungsausschüssen, die Vogt unterstützt, um Lehren aus der Pandemie zu ziehen. Dies solle nicht nur auf Fehler hinweisen, sondern langfristige Verbesserungen ermöglichen. Zur Zusammenarbeit mit der AfD erklärt Vogt, dass die CDU auf eine funktionierende Arbeitsweise im Landtag setzt. Die Besetzung von Schlüsselpositionen wie dem Vizepräsidenten und die Arbeit im Richterwahlausschuss machen eine Zusammenarbeit erforderlich. Hierbei erwartet die CDU ein konstruktives Verhalten der AfD.

Koalitionsverhandlungen mit der BSW
Vogt ist besonders optimistisch hinsichtlich der fortlaufenden Koalitionsverhandlungen mit der BSW. Die Zusammenarbeit zwischen beiden Parteien soll zu einem Vertrag führen, der die am 1. September 2024 geäußerten Wählerwünsche aufgreift und in praktische Regierungsarbeit umsetzt. Sieben Arbeitsgruppen arbeiten derzeit intensiv an spezifischen Inhalten des Koalitionsvertrags. Laut Vogt sollen die Inhalte des Vertrags spürbare Veränderungen für die Menschen in Thüringen bewirken und eine neue politische Richtung signalisieren. Themen wie Wirtschaftsförderung, Gesundheitsversorgung und Bildungspolitik stehen dabei im Vordergrund, und auch die Digitalisierung ist ein wichtiger Bereich, in dem die künftige Regierung ambitionierte Ziele hat.

Vogt schätzt die gute Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den Verhandlungsparteien. Besonders betont er die konstruktive Atmosphäre der Verhandlungen, die eine Grundlage für stabile Regierungsarbeit und gemeinsame Ziele bildet. Der CDU-Fraktionschef äußert sein Vertrauen in den Prozess und zeigt sich überzeugt, dass die anstehenden Herausforderungen von einer stabilen Koalition gemeinsam und im Interesse der Bürgerinnen und Bürger bewältigt werden können.

Herausforderungen und Ziele der zukünftigen Regierung
Die künftige Regierung wird sich laut Vogt auf Kernbereiche wie Wirtschaft, soziale Sicherheit, Bildung und die Digitalisierung konzentrieren. Die Sicherung von Arbeitsplätzen steht für die CDU an oberster Stelle. Thüringen müsse wirtschaftlich gestärkt werden, um den Menschen langfristig Perspektiven zu bieten. Vogt betont auch, dass die medizinische Versorgung in ländlichen Regionen ausgebaut werden müsse, um sicherzustellen, dass alle Menschen, unabhängig von ihrem Wohnort, Zugang zu Gesundheitsdiensten haben.

Bildungspolitik spielt ebenfalls eine zentrale Rolle: Die CDU setzt sich für eine Stärkung des Bildungswesens und eine Modernisierung der Schulen ein. Vogt sieht eine Zukunft, in der Schulen mit moderner Technologie ausgestattet sind und digitale Kompetenz gefördert wird. Zudem soll die berufliche Bildung ausgebaut werden, um den Bedürfnissen der Wirtschaft gerecht zu werden. Vogt ist überzeugt, dass durch gezielte Maßnahmen in diesen Bereichen Thüringen zukunftsfähiger und attraktiver wird.

Die Bedeutung des Haushalts
Der Haushaltsplan ist für Vogt eine der dringendsten Aufgaben. Die finanzielle Lage des Landes ist angespannt, und die kommenden Jahre könnten laut Vogt besonders herausfordernd werden. Ein zügiger Abschluss des Haushalts sei notwendig, um den Kommunen und sozialen Einrichtungen Planungssicherheit zu geben. Die CDU möchte einen Haushalt verabschieden, der sowohl die finanziellen Möglichkeiten des Landes berücksichtigt als auch wichtige Investitionen in die Zukunft ermöglicht. Vogt betont die Notwendigkeit, den Gemeinden und Bürgern eine stabile und verlässliche Grundlage zu bieten, die Sicherheit für Investitionen und Projekte schafft.

Internationale Entwicklungen und deren Einfluss auf Thüringen
Vogt spricht auch über die weltpolitische Lage und wie diese Thüringen beeinflussen könnte. Die Präsidentschaftswahlen in den USA werden für Thüringen von Bedeutung sein, insbesondere im wirtschaftlichen Bereich. Donald Trumps Wahlkampf und seine mögliche Wiederwahl könnten laut Vogt Auswirkungen auf Thüringen haben, besonders hinsichtlich der Handelspolitik und der Beziehungen zu den USA. Vogt ist der Ansicht, dass eine mögliche Wirtschaftspolitik unter Trump mit einem Fokus auf Deregulierung und wirtschaftsliberale Ansätze Thüringen Impulse geben könnte, aber gleichzeitig Risiken für die exportorientierte Wirtschaft des Landes berge.

Auch der Krieg in der Ukraine beschäftigt Vogt und die CDU in Thüringen. Der Krieg führt zu Unsicherheiten und Belastungen für die Menschen, die in wirtschaftlichen Fragen sowie in der Energieversorgung spürbar werden. Vogt sieht in der Unterstützung der Ukraine nicht nur eine moralische Pflicht, sondern auch eine Notwendigkeit, um Stabilität in Europa zu sichern.

Corona-Untersuchungsausschüsse
Ein weiterer Aspekt im Interview ist Vogts Stellungnahme zu den geplanten Corona-Untersuchungsausschüssen. Die CDU steht den beiden geplanten Untersuchungsausschüssen offen gegenüber. Vogt unterstützt die Initiative, aus der Pandemie Lehren zu ziehen und zu analysieren, welche Maßnahmen erfolgreich waren und wo Verbesserungsbedarf besteht. Besonders wichtig sei es, die Ausschüsse so zu organisieren, dass die Erkenntnisse aus der Pandemiepolitik auch in zukünftige Krisenbewältigung einfließen können. Vogt zeigt sich zuversichtlich, dass die Arbeit in den Untersuchungsausschüssen konstruktiv verlaufen wird und zur Stärkung der Handlungsfähigkeit in Thüringen beitragen kann.

Zusammenarbeit mit der AfD
Zur Zusammenarbeit mit der AfD im Thüringer Landtag äußert sich Vogt differenziert. Er sieht die Notwendigkeit, mit allen Parteien im Landtag Gespräche zu führen, um eine arbeitsfähige Mehrheit zu schaffen. Die CDU ist auf konstruktive Zusammenarbeit angewiesen, um die Ausschüsse zu besetzen und die Funktionsfähigkeit des Parlaments zu gewährleisten. Besonders die Besetzung des Vizepräsidenten und die Arbeit im Richterwahlausschuss erfordern laut Vogt ein kooperatives Verhalten aller Parteien. Er fordert die AfD auf, ihre Blockadehaltung in diesen Gremien aufzugeben, um die parlamentarische Arbeit nicht zu behindern.

Vogts Vision für Thüringen
Abschließend spricht Vogt über seine Vision für Thüringen und wünscht sich eine neue politische Kultur im Landtag. Er betont, dass das Verbindende und der Austausch im Vordergrund stehen sollen. Vogt sieht die Koalitionsverhandlungen als Chance, das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger zurückzugewinnen und eine stabile, verlässliche Regierung zu bilden. Sein Ziel ist es, durch die Verhandlungen ein Ergebnis zu erreichen, das allen Partnern gerecht wird und den Interessen des Landes Thüringen dient.

Vogts optimistische Einschätzung und sein Engagement für die Koalitionsverhandlungen zeigen seine Hoffnung, dass die CDU in Zusammenarbeit mit der BSW eine starke Regierung aufbauen kann, die auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger eingeht und Thüringen in eine stabile Zukunft führt.

Die SED sucht ihr Heil in der Umweltpolitik am Grünen Tisch

Teaser Am 16. Dezember 1989 versucht die SED-Führung verzweifelt, mit einem „Grünen Tisch“ zur Umweltpolitik die politische Initiative zurückzugewinnen, während sich das Land rasant wandelt. Gleichzeitig bereitet Dresden den Besuch von Helmut Kohl vor und Altkanzler Helmut Schmidt fordert die Anerkennung der polnischen Westgrenze als Preis der Einheit.

Aufstand gegen Hermann Kant: Berliner Autoren fordern Wandel

Im Klub der Kulturschaffenden herrscht dichte Rauchluft, als vierundzwanzig Schriftsteller an diesem grauen Tag ihre Unterschrift unter ein Papier setzen, das den endgültigen Bruch besiegelt. Es ist Mitte Dezember in Berlin, die Mauer ist offen, und die Geduld mit den alten, verknöcherten Strukturen ist bei den Anwesenden endgültig aufgebraucht. Am 15. Dezember 1989 erklären Berliner Autoren um Helga Schubert und Joachim Walther ihren Austritt aus der Bevormundung durch den Verbandspräsidenten Hermann Kant. Sie verweigern der Führung die Gefolgschaft, nachdem diese Reformen blockierte, und fordern in einem scharfen historischen Dokument eine sofortige Neugründung ihres Berufsverbandes.

Geralf Pochop und der Punk-Widerstand in der DDR

Ein kalter Wind weht durch das Waldstück bei Halle, als Männer in Ledermänteln einen Jugendlichen aus dem Auto zerren und ihn vor die Wahl stellen: Verrat oder Untergang. Die Stille zwischen den Bäumen wirkt bedrohlicher als jedes Verhörzimmer der Staatssicherheit. Geralf Pochop erlebt in den achtziger Jahren, wie der DDR-Staat jugendliche Punks systematisch kriminalisiert, inhaftiert und schließlich zur Ausreise zwingt, nur weil sie anders aussehen wollen. Der Zeitzeuge berichtet von Willkür und Widerstand kurz vor dem Mauerfall.

Wie ein kirchlicher Sozialarbeiter die Treuhand überzeugte

Die Spielzeugfabrik Famos in Leisnig stand 1990 plötzlich still, abgewickelt von der Treuhand, während behinderte Arbeiter über Nacht auf der Straße standen. Inmitten dieser lähmenden Unsicherheit im sächsischen Nachwende-Chaos sah ein lokaler Sozialarbeiter jedoch nicht das Ende, sondern die einmalige Chance für einen radikalen Neuanfang. Im Jahr 1990 nutzte eine kirchliche Initiative im Kreis Döbeln beschlagnahmtes SED-Parteivermögen, um den stillgelegten Betrieb für 300.000 Mark zu kaufen. Aus der Konkursmasse entstand so eine Werkstatt für hunderte Menschen, die im neuen Wirtschaftssystem sonst keinen Platz mehr gefunden hätten.

Die Pipeline der Widersprüche: Stalins Gas für Willy Brandts Westen

Persönlicher Teaser Minus 50 Grad, die Finger klamm, aber das Bier darf nie ausgehen – willkommen in der härtesten WG der DDR-Geschichte. Während wir heute über Homeoffice jammern, haben tausende junge Ostdeutsche in den 70ern und 80ern ihr Leben in die Waagschale geworfen, um im tiefsten Sibirien eine Pipeline zu bauen, die eigentlich unmöglich war. Sie nannten es "Freundschaft", aber es war ein Kampf gegen Eis, Einsamkeit und die Stasi im Nacken. Diese Doku reißt alte Wunden auf und zeigt, warum der "Wilde Osten" für viele die einzige Chance auf ein Stückchen Freiheit war – und warum dieses Trauma bis heute in vielen ostdeutschen Biografien nachzittert. Ein Muss für jeden, der verstehen will, aus welchem Stahl die DDR wirklich geschmiedet war.

Zwischen Paraden und Paranoia: Das geheime Leben der Frauen in der NVA

Teaser Vergessen. Unsichtbar. Systemrelevant. Drei Worte, die das Leben tausender Frauen in der DDR beschreiben, die eine Uniform trugen, über die man nicht sprach. Während die Propaganda strahlende Sanitäterinnen auf Plakate druckte, saßen die echten Soldatinnen in abgedunkelten Bunkern, überwachten den Luftraum oder verschlüsselten Staatsgeheimnisse. Sie waren das geheime Betriebssystem der NVA – unverzichtbar für den Krieg, aber versteckt im Frieden. Doch der wahre Kampf begann oft erst nach Feierabend: zwischen Stasi-Überwachung, Kindererziehung und dem ständigen Beweis, mehr zu sein als nur „Schmuck am Waffenrock“. Eine Reise in die dunkelsten Winkel der ostdeutschen Militärgeschichte.

Manfred Krug: Der Luxus des doppelten Lebens

Persönlicher Teaser Haben Sie ihn auch noch im Ohr? Diese Stimme, die klang wie raues Schmirgelpapier auf Samt? Manfred Krug war für uns mehr als nur der Anwalt aus Kreuzberg oder der singende Tatort-Kommissar. Er war einer von uns, egal auf welcher Seite der Mauer man groß wurde. Seine Geschichte ist der ultimative Beweis dafür, dass man Systeme wechseln kann, ohne sein Rückgrat zu brechen. Wir werfen einen Blick darauf, was „Luxus“ für einen Mann bedeutete, der im Osten alles hatte und alles riskierte, um im Westen er selbst zu sein. Eine Reise zwischen Pankow und Charlottenburg, zwischen Zensur und Freiheit

„Du bist nichts Besseres“: Wie die Stasi eine Kinderärztin brechen wollte

Persönlicher Teaser Gänsehaut. Wut. Tiefe Beklemmung. Wenn Renate Werwigk-Schneider spricht, wird Geschichte körperlich spürbar. Man riecht förmlich den Mief der überfüllten Zellen in Hoheneck, man spürt das Zittern des Taxifahrers an der bulgarischen Grenze und die Ohnmacht gegenüber einem System, das Menschen wie Ware gegen Devisen tauscht. Ihre Erzählung ist kein trockenes Geschichtskapitel, sondern ein emotionaler Weckruf. Sie zeigt auf schmerzhafte Weise, dass Freiheit kein Geschenk ist, sondern ein fragiles Gut, das jeden Tag neu verteidigt werden muss. Ein Text, der weh tut – und genau deshalb gelesen werden muss.

Honeckers heimlicher Milliardär: Die Akte Schalck-Golodkowski

Persönlicher Teaser (Social Media / Newsletter) Gier kennt keine Farbe. Nicht einmal das Rot der DDR-Flagge. Vergessen Sie alles, was Sie über die "gute alte Planwirtschaft" zu wissen glaubten. Die Wahrheit ist dreckiger. Während Honecker winkte, schaufelte ein Mann im Hintergrund Milliarden. Alexander Schalck-Golodkowski war das Phantom der DDR – ein Genosse, der wie ein Gangsterboss agierte. Waffenhandel, Kunstraub und der Verkauf von Menschenleben gegen Devisen: Das war der wahre Motor des "Arbeiter- und Bauernstaates". Besonders bitter: Der Westen spielte mit. Franz Josef Strauß und der Milliardenkredit? Weniger Nächstenliebe, mehr knallharte Profitgier. Dieses Kapitel der Geschichte tut weh, weil es zeigt, dass Moral im Kalten Krieg oft nur eine Währung war – und zwar eine sehr weiche. Wer DDR-Nostalgie hegt, sollte diese Fakten kennen. Sie sind das Gegengift zu jeder Verklärung.

Die unsichtbaren Klassen: Luxus und Lüge im DDR-Sozialismus

Teaser Gleichheit? Von wegen! Während du morgens für ranzige Butter anstandest, ließen „die da oben“ in ihren abgeschirmten Villen die Korken knallen. Wusstest du, dass der Sozialismus zwei Gesichter hatte? Eines für die Plakate und eines für die Speisekammern der Macht. Wir blicken hinter die grauen Fassaden der DDR und zeigen dir das geheime Netzwerk aus Luxusläden, Sonderkonten und purer Dekadenz, mit dem sich die Parteibonzen ihre Loyalität erkauften. Ein System, gebaut auf Lügen und Ananas aus der Dose.

Die geheimen Millionäre der DDR – Das Schattenreich des Reichtums

Persönlicher Teaser Gleichheit war eine Lüge. Zumindest für jene, die genau hinsahen. Während wir in der Schule lernten, dass der Kapitalismus das Übel der Welt sei, trugen die Kinder der Parteifunktionäre Jeans aus dem Westen und ihre Väter tranken französischen Cognac. Es gab eine Welt hinter der Mauer, eine Welt in der Welt. Hast du dich je gefragt, wie man im Sozialismus reich wurde? Nicht reich an Geld, das man nirgends ausgeben konnte, sondern reich an Macht und Zugang? In unserem neuen Beitrag tauchen wir tief in das Schattenreich der DDR ein. Wir zeigen, wie aus Mangel Erfindungsreichtum wurde und wie ein ganzes Land lernte, zwischen den Zeilen zu leben. Es ist eine Geschichte über "Vitamin B", über heimliche Millionäre und darüber, dass am Ende jeder käuflich war – man musste nur die richtige Währung kennen.

Hermann Henselmann: Der Architekt, der Ideologie in Stein meißelte

Persönlicher Teaser Er baute Kulissen für die Ewigkeit. Hermann Henselmann war kein einfacher Architekt, er war ein Verwandlungskünstler zwischen den Fronten der Weltgeschichte. Ich finde es faszinierend, wie ein Mann, der in der klaren Ästhetik des Bauhauses startete, zum Schöpfer der pompösen DDR-Prachtmeilen wurde, nur um am Ende von grauen Betonplatten an den Rand gedrängt zu werden. Seine Geschichte ist für mich der Beweis, dass Talent allein nicht reicht – man muss den Zeitgeist nicht nur verstehen, sondern ihn formen wollen, selbst wenn der Preis dafür die eigene künstlerische Seele ist. Ein Leben wie ein Roman aus Stein. 3 Vorschläge für Überschriften Vom Bauhaus zum Zuckerbäcker: Die zwei Leben des Hermann Henselmann Architekt der Macht: Wie Henselmann Ostberlin erfand Glanz, Elend und Platte: Das steinerne Erbe der DDR

Verbotener Luxus: Die Parallelwelt der DDR-Elite

Teaser Draußen Einheitsgrau, drinnen französischer Cognac. Während das Volk für Bananen Schlange stand, zog sich die DDR-Elite in eine verborgene Welt zurück, die auf keiner Landkarte verzeichnet war. In geheimen „Sonderversorgungseinrichtungen“ genossen Minister und Funktionäre westlichen Luxus, abgeschirmt durch schwere Samtvorhänge und bewacht von der Stasi. Doch der Preis für das Rehfilet und den West-Wein war hoch: Jedes Wort konnte das letzte der Karriere sein. Ein Blick hinter die Kulissen einer verlogenen Moral, wo Kellner zu Spionen wurden und das Schweigen lauter war als jede Parole. Schlagzeilen-Vorschläge Wasser predigen, Wein trinken: Die geheimen Luxus-Oasen der SED-Kader Hinter Samtvorhängen: Wo der Sozialismus nach West-Kaffee duftete Die geschlossene Gesellschaft: Privilegien, Paranoia und Protokolle

Das diskrete Leuchten des Luxus: Die geheime Oberschicht der DDR

Persönlicher Teaser Gleichheit? Von wegen! Offiziell waren wir alle Brüder und Schwestern im Geiste des Sozialismus, doch manche Brüder hatten vollere Keller als andere. Während meine Eltern monatelang auf ein Ersatzteil für den Trabant warteten, gab es eine Schattenwelt, in der Champagner floss und West-Schokolade keine Mangelware war. Es ist die Geschichte einer verbotenen Elite und jener „Organisatoren“, die im Verborgenen Reichtümer anhäuften, von denen niemand wissen durfte. Tauchen Sie ein in das Doppelleben der DDR – eine Welt voller Widersprüche, in der Beziehungen die härteste Währung waren und der Staat selbst seine Prinzipien für harte D-Mark verkaufte. Drei Überschriften-Vorschläge Wasser predigen, Wein trinken: Das geheime Luxusleben der DDR-Elite Millionäre im Schatten: Wie Beziehungen zur wahren Währung des Ostens wurden Die KoKo-Connection: Der staatlich verordnete Kapitalismus im Arbeiterstaat

Thüringen prescht vor: Voigt verkündet „Jahr der Vereinfachung“ 2026

Persönlicher Teaser Endlich atmen oder nur heiße Luft? Hand aufs Herz: Wie oft haben wir schon den „Bürokratieabbau“ versprochen bekommen? Doch diesmal klingt es anders. Wenn Anträge nach drei Monaten einfach als genehmigt gelten, weil das Amt schläft, ist das eine kleine Revolution. Mario Voigt will 2026 zum „Jahr der Vereinfachung“ machen – ein Versprechen, an dem er sich messen lassen muss. Keine Zettelwirtschaft beim Bäcker, weniger Datenschutz-Wahnsinn für den Handwerker: Das klingt nach gesundem Menschenverstand. Ob der Amtsschimmel wirklich Trab lernt oder nur wiehert, wird sich zeigen. Aber die Richtung stimmt.

Zwischen Hochseehafen und Strandkorb: Ein Zeitdokument von 1978

Persönlicher Teaser Salz, Stahl, Sehnsucht. Es gibt Bilder, die riechen sofort nach Bohnerwachs, Braunkohle und einer steifen Brise. Die Doku über den Bezirk Rostock von 1978 ist genau so ein Zeitfenster. Man spürt förmlich den Stolz der Kameraleute, wenn sie die riesigen Pötte im Überseehafen filmen – das war das große „Tor zur Welt“, auch wenn die Welt für die meisten am Schlagbaum endete. Aber da ist auch dieser unverwechselbare Charme der Ostsee-Sommer: Überfüllte Strände, an denen Handtuch an Handtuch liegt, und die Freude über das einfache Glück im Sand. Wer wissen will, wie sich der Norden anfühlte, als die Werften noch Volkseigentum waren und die Plattenbauten als Luxus galten, muss diesen Film sehen. Ein Stück Heimatgeschichte, ungeschminkt geschminkt.

Das Paradox von Magdeburg: Zufrieden im Privaten, Angst vor der Welt

Teaser (für Social Media / Newsletter) Sachsen-Anhalt ist ein Land der Widersprüche: Der neue "Sachsen-Anhalt-Monitor 2025" zeigt eine Bevölkerung, die privat so zufrieden ist wie selten – und doch voller Angst in die Zukunft blickt. 83 % fürchten um den Frieden, über die Hälfte gilt als "demokratisch fragil". Ministerpräsident Haseloff und Minister Willingmann präsentieren Zahlen, die tief in die ostdeutsche Transformations-Seele blicken lassen: Zwischen dem Stolz auf die eigene Lebensleistung und der totalen Überforderung durch eine komplexe Welt. Ein Warnschuss für die politische Mitte.

Der Überlebenskampf im Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau

Persönlicher Teaser Sie wollten mich brechen. Ich war 14 Jahre alt, hörte die falsche Musik und stellte die falschen Fragen. Dafür schickte mich der Staat durch die Hölle. Torgau war kein Heim, es war ein Lager. 500 Liegestütze am Stück, Einzelhaft, Zwangsarbeit für West-Firmen. Sie nannten es „Umerziehung“, ich nenne es Folter. Lange habe ich geschwiegen, doch jetzt rede ich. Über das Unrecht, über meine Angst und darüber, wie ich im Dunkeln meiner Zelle lernte, nicht aufzugeben. Das ist meine Geschichte.

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Haare ab, Uniform an: Ein ehrlicher DEFA-Blick auf die NVA-Wehrpflicht

Persönlicher Teaser 18 Monate Lebenszeit. So lange dauerte der Dienst, zu dem sie alle mussten. Der DEFA-Film „Einberufen“ nimmt uns mit zurück ins Jahr 1971, direkt an das Kasernentor in Rostock. Wir spüren den Abschiedsschmerz, riechen förmlich das Bohnerwachs der Stuben und hören das Klicken der Schere, wenn die langen Haare fallen. Es ist ein Film über Jungs, die plötzlich Männer sein sollen, über den Verlust der Individualität und den Versuch, sich im grauen NVA-Alltag nicht selbst zu verlieren. Ein absolut sehenswertes Stück Zeitgeschichte, das ganz nah dran ist.

Gorbatschows letztes „Njet“: Ein diplomatisches Rückzugsgefecht

Ein letztes Donnergrollen aus Moskau? Oder doch nur das Pfeifen im Walde? Michail Gorbatschows scheinbar unerschütterliches Bekenntnis zur DDR im Dezember 1989 liest sich heute wie ein tragischer Irrtum der Geschichte. Während das Volk längst Fakten schuf, klammerte sich die Diplomatie an eine "Realität", die stündlich verdampfte. Lesen Sie, warum dieses "Njet" zur Einheit in Wahrheit das leiseste "Ja" der Weltgeschichte war – verpackt in die harte Sprache des Kalten Krieges.

Hermann Henselmann: Der Architekt, der Ideologie in Stein meißelte

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