Erich Honecker – „Daraus, liebe Kameraden, wird allerdings nichts.“

Auferstanden Aus Ruinen DDR Hymne 40 Jahre DDR & The Internationale

Im Festsaal des Zentralkomitees versammeln sich Anfang Oktober die Veteranen der Arbeiterbewegung, eine Gruppe von Menschen, die ihr Leben dem Ideal der sozialen Gerechtigkeit und der Revolution gewidmet haben. Mit gesenkten Köpfen und ernsten Mienen schauen sie auf die Bühne, auf der sich das Rednerpult befindet. Sie tragen die Zeichen ihres langen Kampfes, die sichtbaren und unsichtbaren Narben, die sie in Zuchthäusern, im Exil oder im Untergrund erlitten haben.

Die Veranstaltung beginnt mit der vertrauten Melodie eines revolutionären Liedes. Die Stimmen der Veteranen vereinen sich in einem letzten gemeinsamen Gesang – vielleicht zum letzten Mal besingen sie die Ideale, die sie einst vorangetrieben haben. Ein Leben, das im Zeichen der internationalen Arbeiterbewegung stand, steht symbolisch auf dieser Bühne. Diese Männer und Frauen, viele von ihnen älter und gebrechlich, haben die schwersten Prüfungen überstanden, um ihre Ideale zu verteidigen. Sie haben in Konzentrationslagern gelitten, im Exil ums Überleben gekämpft und gegen eine scheinbar übermächtige Unterdrückung ihren Widerstand organisiert. Die Geschichte dieser Menschen ist eine Geschichte des Mutes, der Entschlossenheit und der Hingabe.

Heute aber ist der Anlass, der sie zusammengeführt hat, nicht nur von Erinnerung geprägt. Vielmehr geht es auch um die gegenwärtige Lage der Deutschen Demokratischen Republik, um die Herausforderungen, denen sich die Arbeiterklasse und die Führung des Staates stellen müssen. Die DDR steht unter Druck – sowohl von außen als auch von innen. Der Gedanke, dass in der Bundesrepublik Deutschland der Glaube herrscht, die DDR sei durch einen umfassenden Angriff zu destabilisieren, ist ein zentrales Thema der Rede, die heute gehalten wird. In den Fluren des Zentralkomitees wird gemunkelt, dass die westlichen Medien über das Ende der DDR spekulieren. Doch in diesem Saal herrscht ein anderer Ton. Hier versammeln sich die Veteranen der Arbeiterbewegung, um Mut zu fassen und sich gegenseitig daran zu erinnern, dass ihre Überzeugungen und Ideale auch in schwierigen Zeiten unerschütterlich sind.

Als die Lieder verstummen und die Versammlung zur Ruhe kommt, erhebt sich der erste Redner. Es ist der Bezirkssekretär, ein Mann von kräftiger Statur und mit einer klaren, fest entschlossenen Stimme. Er steht stellvertretend für eine Generation von Menschen, die das Fundament der DDR gelegt haben. Seine Worte zielen nicht nur auf die Vergangenheit ab, sondern auch auf die Zukunft – eine Zukunft, die ungewiss ist, aber dennoch in den Händen der Arbeiterklasse liegt.

„Liebe Genossen“, beginnt er, seine Stimme hallt durch den Saal. „Wir stehen an einem Wendepunkt. Die Angriffe auf unsere Republik sind real, und es gibt Kräfte, die glauben, uns zu schwächen und unsere Errungenschaften zu zerstören.“ Ein Raunen geht durch den Raum. Die meisten Anwesenden wissen, dass die politischen Spannungen sich zuspitzen, doch die Klarheit in den Worten des Redners macht die Situation noch greifbarer.

„Doch lassen wir uns nicht täuschen! Unsere Stärke liegt in unserer Einheit, in unserer Solidarität und in unserem unerschütterlichen Glauben an die Sache der Arbeiterklasse. Wir haben Schlimmeres überstanden und sind heute noch hier. Gemeinsam haben wir gekämpft, und gemeinsam werden wir auch diese Herausforderung meistern.“

Die Augen der Veteranen sind auf ihn gerichtet, ihre Gesichter ernst und konzentriert. Diese Worte wecken Erinnerungen an die Zeiten des Widerstands, als der Kampf gegen den Faschismus und die kapitalistische Unterdrückung das Leben dieser Menschen prägte. Sie haben schon so viel geopfert, und dennoch spüren sie, dass der Kampf noch nicht vorbei ist. In ihren Herzen brennt immer noch die Flamme der Revolution.

„Wir dürfen nicht vergessen“, fährt der Bezirkssekretär fort, „dass die Weltrevolution nicht gestorben ist. Die Ideale, für die wir unser Leben riskiert haben, sind lebendig. Sie leben in jedem Arbeiter, in jeder Genossin, die weiterhin an unsere Sache glaubt. Die Welt verändert sich, aber unser Ziel bleibt das gleiche: die Befreiung der Menschheit von Ausbeutung und Unterdrückung.“

Die Veteranen nicken zustimmend. Sie wissen, dass sie in dieser Sache nicht allein sind. Viele von ihnen haben die Revolution in verschiedenen Teilen der Welt unterstützt, haben Solidarität mit den Kämpfen anderer Arbeiterbewegungen gezeigt. Der Internationale Kampfgeist war stets eine treibende Kraft für sie, und auch heute wird er in ihren Herzen lebendig gehalten.

„Die Bundesrepublik mag glauben, dass sie uns besiegen kann“, ruft der Redner, „aber sie unterschätzt unsere Entschlossenheit. Die Arbeiterklasse der DDR ist stark, und sie wird nicht zulassen, dass unsere Republik von den Mächten des Kapitalismus zerschlagen wird. Wir haben Widerstand geleistet, und wir werden es wieder tun, wenn es nötig ist!“

Ein kräftiger Applaus bricht aus. Die Veteranen, viele von ihnen gezeichnet von den Jahren des Kampfes, klatschen in die Hände und rufen unterstützend. Diese Menschen haben den schlimmsten Sturm überstanden, sie haben den Nationalsozialismus besiegt und den Wiederaufbau ihres Landes miterlebt. Jetzt sehen sie sich erneut einer Bedrohung gegenüber, aber sie sind bereit, sich ihr zu stellen.

Der Bezirkssekretär beendet seine Rede mit einem letzten Appell an die Versammelten: „Genossen, wir haben die Pflicht, das Vermächtnis der Revolution zu bewahren. Es liegt an uns, die Werte der Arbeiterbewegung an die kommenden Generationen weiterzugeben. Lasst uns gemeinsam die Zukunft der DDR sichern!“

Mit diesen Worten verlässt der Redner das Podium, und die Versammlung bricht in Gespräche und Diskussionen aus. Die Veteranen der Arbeiterbewegung, gestärkt durch die Worte des Bezirkssekretärs, diskutieren über die nächsten Schritte, über ihre Verantwortung und die Herausforderungen, die vor ihnen liegen. Auch wenn sie sich ihrer eigenen Sterblichkeit bewusst sind, wissen sie, dass ihre Ideale weiterleben werden – in den kommenden Generationen, die den Kampf für Gerechtigkeit und Freiheit fortsetzen.

Im Festsaal des Zentralkomitees wird an diesem Tag nicht nur die Vergangenheit gefeiert, sondern auch die Zukunft vorbereitet. Die Veteranen wissen, dass ihr Kampf noch nicht vorbei ist, und sie sind bereit, ihren Beitrag zu leisten, damit die Ideale der Revolution weiterleben.

Autor/Redakteur: Arne Petrich

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