Der Beitrag ist ein Bericht über eine Veranstaltung, die sich mit der deutschen Wiedervereinigung, der Geschichte der DDR und aktuellen politischen Entwicklungen befasst. Die Veranstaltung fand auf dem Zittauer Rathausplatz statt und bot ein vielfältiges Programm, das von musikalischen Darbietungen bis hin zu Reden und Diskussionen reichte.
Die Eröffnung erfolgte durch Andreas Prescher vom BürgerBündnis Grüner Ring, der die Bedeutung lebendiger Demokratie betonte und sich bei den Technikern für die Organisation der Veranstaltung bedankte. Es folgten Reden von verschiedenen Akteuren, darunter Professor Peter Dierich und Harry Fröhlich. Ein zentrales Thema der Veranstaltung war die Erinnerung an den 7. Oktober, den ehemaligen Nationalfeiertag der DDR. Prescher und Dierich betonten, wie die Menschen 1989 den Mut fanden, auf die Straße zu gehen und sich gegen die autoritäre Staatsführung der DDR zu erheben. Die friedliche Revolution, die zur Wiedervereinigung Deutschlands führte, wurde als ein historisches und würdiges Ereignis hervorgehoben.
In diesem Zusammenhang kritisierte Dierich den fehlenden Fortschritt beim Bau des zentralen Denkmals zur deutschen Einheit in Berlin. Trotz des Bundestagsbeschlusses aus dem Jahr 2007 verzögerte sich der Bau immer wieder, unter anderem wegen Problemen mit der Umsiedlung von Fledermäusen. Diese Anekdote diente dazu, die Bürokratie und die schleppende Umsetzung politischer Projekte in Deutschland zu kritisieren. Dierich verwies darauf, dass die Inschrift „Wir sind das Volk“ auf dem geplanten Denkmal heute teilweise kritisch betrachtet werde, da der Slogan in der Vergangenheit auch bei PEGIDA-Demonstrationen verwendet wurde. Dennoch verteidigte er das Recht der Bürger, diesen Slogan zu nutzen, und erinnerte daran, dass viele der Demonstranten bereits 1989 „Wir sind das Volk“ gerufen hatten.
Ein weiteres zentrales Thema war die politische Situation in den neuen Bundesländern, insbesondere in Sachsen, Thüringen und Brandenburg. Dierich zog Parallelen zur DDR-Zeit und stellte fest, dass es weiterhin eine zentrale politische Einflussnahme gebe. In diesem Zusammenhang wurden die Verhandlungen zwischen Michael Kretschmer, Ministerpräsident von Sachsen, und Sahra Wagenknecht, die als mögliche Partnerin für eine neue politische Bewegung gilt, thematisiert. Diese Entwicklungen sorgten für Diskussionen, da sie den Einfluss linker politischer Kräfte in den ostdeutschen Bundesländern verdeutlichten.
Die Veranstaltung wurde von einem Video begleitet, das die Bedeutung der deutschen Fahne in Schwarz-Rot-Gold thematisierte. Diese Fahne, so wurde betont, stehe für den Widerstand gegen autoritäre Systeme und für die Freiheit. In der Vergangenheit sei sie bei verschiedenen Revolutionen in Deutschland, insbesondere 1848, verwendet worden. Heute gelte sie als Symbol der friedlichen Revolution von 1989 und solle in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden.
Neben den politischen Reden gab es auch eine musikalische Einlage von „Der Biker“, der mit seinem Lied „Ich bin wieder zuhaus“ die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen kritisierte. Er sprach von einer zunehmenden Ignoranz und einem Verrat an den Idealen der friedlichen Revolution, die in den letzten Jahren durch politische Entscheidungen untergraben worden seien.
Harry Fröhlich, ein weiterer Redner, präsentierte eine Presseschau, in der er die Rolle der Medien in der heutigen Demokratie hinterfragte. Er kritisierte insbesondere die ARD und warf ihr vor, eine „Lügenpresse“ zu sein, die gezielt bestimmte politische Narrative verbreite und kritische Stimmen unterdrücke. In diesem Zusammenhang wurde die Nominierung der ARD-Sendung „Die 100“ für den Deutschen Fernsehpreis kritisiert, da die Sendung angeblich manipuliert worden sei, um bestimmte politische Ansichten zu fördern.
Auch das Thema Künstliche Intelligenz (KI) in Schulen wurde angesprochen. Ein Positionspapier des Bildungsverbandes plädierte für den verstärkten Einsatz von KI, um Lehrkräfte zu entlasten und den Bildungserfolg zu verbessern. Allerdings wurde auch darauf hingewiesen, dass der Einsatz von KI zu weiteren Unterrichtsausfällen führen könnte, da Lehrkräfte zunächst selbst geschult werden müssten.
Ein weiterer wichtiger Punkt der Veranstaltung war die Diskussion über die Migrations- und Klimapolitik. Die Redner betonten, dass beide Politikfelder mittelfristig entscheidend für die Zukunft Deutschlands seien. Die Migrationspolitik zerstöre die Gesellschaft, während die Klimapolitik die Wirtschaft zerstöre, so die Kritik. Beide Bereiche bedürften einer grundlegenden Neuausrichtung, um die Zukunft des Landes zu sichern.
Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine Vorstellung des Magazins „Aufgewacht“, das von Jochen Stappenbeck präsentiert wurde. Die neue Ausgabe enthielt Interviews mit prominenten Persönlichkeiten wie Sahra Wagenknecht und Christina Diel, einer mutigen Buchhändlerin aus Dresden. Auch kulturelle Themen, wie das Kamenzer Forstfest, wurden thematisiert, um einen Einblick in die Traditionen der Region zu geben.
Die Veranstaltung endete mit einem gemeinsamen Singen des Oberlausitzliedes, das von Peter Pachl angeleitet wurde. Pachl bedankte sich bei den Teilnehmern und betonte die Wichtigkeit von Zusammenhalt und Tradition in der heutigen Zeit.