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Internationale Fachkräfte für Brandenburg gesucht

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Potsdam. Die Landesregierung will verstärkt Arbeits- und Fachkräfte durch gesteuerte Zuwanderung aus dem Ausland anwerben. Dazu hat das Kabinett heute das von Wirtschafts- und Arbeitsminister Jörg Steinbach vorgelegte Konzept zur Fachkräfteanwerbung für Brandenburg beschlossen. Damit wird der internationale Arbeitsmarkt verstärkt in den Fokus gerückt. Steinbach im Anschluss an die Kabinettsitzung: „Das ist ein wichtiger Baustein, um unseren künftigen Bedarf an Fach- und Arbeitskräften zu decken, denn seit einigen Jahren gibt es zunehmend Fachkräfteengpässe. Damit dies kein Hemmschuh für eine weitere erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung wird, ist es wichtig, alle Möglichkeiten der Fachkräftegewinnung zu nutzen.“

Steinbach: „Die Zahlen zeigen, dass wir dringend Nachwuchs auf dem Arbeitsmarkt brauchen. Die Gewinnung von Arbeits- und Fachkräften aus dem Ausland muss dabei auch in Brandenburg eine größere Rolle spielen. Mit dem Konzept einer strategischen Fachkräfteanwerbung zeigen wir, unter welchen Rahmenbedingungen Anwerbung in Brandenburg erfolgen kann. In den vergangenen Jahren haben wir die dafür notwendigen Begleitstrukturen ausgebaut, zum Beispiel den International Talent Desk bei der Wirtschaftsförderung Brandenburg oder Angebote der zentralen Ausländerbehörde in Dahme-Spreewald. Auf Basis der bestehenden Strukturen und Angebote zur Unterstützung der Fachkräfteeinwanderung erproben wir mit Modellprojekten gemeinsam mit unseren Partnern ganz praktisch die Anwerbung von Fachkräften für Brandenburger Unternehmen.“

Drei Modellvorhaben für Anwerbung sind aktuell geplant: zwei Projekte im Bereich der gewerblichen Wirtschaft – ein regionales Projekt in der Lausitz und ein Projekt im Kontext eines künftigen Ansiedlungsvorhabens. Ein drittes soll dem Gesundheitsbereich und der Anwerbung von Pflegefachkräften gewidmet werden.

Das Modellprojekt im gewerblichen Bereich in der Lausitz wird in Kooperation mit den Kammern, dem International Talent Service der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB), IQ Servicestellen Fachkräfteeinwanderung und mit der betrieblichen Begleitagentur bea-Brandenburg umgesetzt. Die ersten Absprachen mit den Beteiligten haben bereits stattgefunden. Am 13. Juni.2024 wird eine Informationsveranstaltung für Unternehmen in der Lausitz stattfinden.

Das Projekt zur Anwerbung im Gesundheitsbereich wird in Kooperation mit dem Gesundheitsministerium initiiert und greift ebenfalls auf die bereits bestehenden Unterstützungsstrukturen zu.

Steinbach: „Die interkulturelle Öffnung und die Willkommenskultur von Unternehmen und der Verwaltung sind für die erfolgreiche Anwerbung und Bindung der internationalen Fachkräfte von großer Bedeutung. Mit einer vielfältigen und inklusiven Arbeitsumgebung wird auch das soziale und kulturelle Miteinander gefördert. Dies wirkt sich auch auf die Arbeitsmarktintegration von bereits in Brandenburg lebenden Menschen mit Migrationsgeschichte, darunter Geflüchteten, positiv aus.

Link zur Fachkräfteanwerbung [PDF]

Havarie im Zentralen Museumsdepot der Klassik Stiftung Weimar

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Kunstgut nicht betroffen
Weimar. Am Montag, 13. Mai 2024 wurde im Zentralen Museumsdepot der Klassik Stiftung Weimar ein Wassereintritt (geschätzt 6000 l) festgestellt. Die Mitarbeiter*innen der Klassik Stiftung Weimar reagierten hochprofessionell und konnten die Havarie rasch eindämmen.

„Glücklicherweise kamen durch das rasche und besonnene Handeln aller Helfer*innen vor Ort keine Sammlungsobjekte zu Schaden. Jedoch wurden durch den Wassereintritt einzelne Sammlungsschränke nass, sodass sie vom Kunstgut beräumt wurden und nun sachgerecht getrocknet werden.“, fasste Annette Ludwig, Direktorin der Direktion Museen, zusammen.

„Die Meldekette funktionierte hervorragend, sodass Schäden von Kunstgut abgewendet werden konnten. Die Einsatzvorbereitung durch die Erarbeitung von Notfallplänen, die Vorhaltung von hausinterner Notfallausrüstung sowie weiterer Ressourcen wie des Gerätewagens Kulturgutschutz, tragen wesentlich dazu bei, solche Einsatzszenarien zügig und ohne Bestandsverlust abarbeiten zu können. Dieser Einsatz zeigt deutlich, dass Havarien jederzeit auftreten können. Diese Maßnahmen stellen daher einen wichtigen Baustein unseres gesetzlichen Auftrages zum Schutz von Kunst und Kulturgut dar.“, stellte Friederike von Rosenberg, Direktorin der Direktion Schlösser, Gärten und Bauten, fest.

Die Klassik Stiftung Weimar dankt den Helfer*innen vor Ort insbesondere auch der Berufsfeuerwehr Weimar sowie der Freiwilligen Feuerwehr Taubach für ihren Einsatz.

Nur jeder fünfte Baum ist gesund

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Waldzustandserhebung 2023 zeigt schlechten Zustand

Berlin. Der Wald in Deutschland ist in einem schlechten Zustand. Von den verbreitetsten Arten Fichte, Kiefer, Buche und Eiche sind vier von fünf Bäumen krank. Das ist das Ergebnis der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) veröffentlichten Waldzustandserhebung 2023. Trotz besserer Ausgangsbedingungen leiden die Bäume nach wie vor unter der andauernden Trockenheit und den hohen Temperaturen seit 2018. Der Zustand des Waldes hat sich seit dem Vorjahr daher kaum verändert.

Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft: „Die Klimakrise hat unseren Wald fest im Griff, langandauernde Trockenheit und hohe Temperaturen der letzten Jahre haben bleibende Schäden hinterlassen. Nur noch jeder fünfte Baum ist vollständig gesund. Der Wald entwickelt sich zum Dauerpatienten. Wir brauchen einen gesunden und starken Wald: als erstes als Verbündeten im Kampf gegen den Klimawandel, denn er entzieht der Luft das klimaschädliche Kohlendioxid und bindet es für Jahrzehnte und Jahrhunderte. Und der Wald ist noch viel mehr. Er ist Hort der Artenvielfalt, er liefert uns sauberes Wasser und saubere Luft, stellt uns Holz zum Bauen, Wohnen und Leben zur Verfügung, und ist Erholungsraum und Arbeitsplatz für viele Menschen. Wir müssen unserem wertvollen Ökosystem also eine Langzeit-Kur verschreiben. Wir haben daher alleine dieses Jahr 250 Millionen Euro für Waldförderung eingeplant, um den Wald gegen die Klimakrise zu wappnen – ein wichtiger Schritt auf dem Weg, den Wald zu erhalten für uns, unsere Kinder und unsere Enkel.

Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2023
Seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1984 sind die Anteile der Schadstufen 2 bis 4 und die mittlere Kronenverlichtung, also der sichtbare Blatt- bzw. Nadelverlust, aller Baumarten angestiegen. Im Jahr 2019 konnten die deutlichsten Veränderungen beobachtet werden. Insgesamt befinden sich die Schäden weiterhin auf einem sehr hohen Niveau und haben sich je nach Baumart im Vergleich zum Vorjahr gar nicht oder nur sehr geringfügig verändert. Es haben sich keine deutlichen Verbesserungen des Waldzustands eingestellt, aber auch keine deutliche Verschlechterung im Vergleich zu 2022.

Bei der Fichte ist der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen von 40 Prozent auf 43 Prozent gestiegen. Auf die Warnstufe entfielen 40 Prozent (vgl. 2022: 36 Prozent). Ohne Verlichtungen waren 17 Prozent (vgl. 2022: 24 Prozent). Die mittlere Kronenverlichtung ist von 29,6 Prozent auf 28,6 Prozent leicht gesunken. Im Vergleich zu den anderen Hauptbaumarten weist die Fichte die höchste Absterberate auf.

Im Vergleich zum Vorjahr ist bei der Kiefer der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen von 28 Prozent auf 24 Prozent gesunken. Auf die Warnstufe entfielen im Jahr 2023 53 Prozent (vgl. 2022: 59 Prozent). Der Anteil ohne Verlichtungen ist von 13 Prozent auf 23 Prozent gestiegen. Die mittlere Kronenverlichtung sank 2023 von 23,9 Prozent auf 22,3 Prozent.

Bei der Buche ist der Anteil der deutlichen Kronenverlichtung um einen Prozentpunkt auf 46 Prozent gestiegen. Auf die Warnstufe entfielen 39 Prozent (vgl. 2022: 34 Prozent). Der Anteil ohne Verlichtungen hat sich mit 15 Prozent (vgl. 2022: 21 Prozent) verschlechtert. Die mittlere Kronenverlichtung hat sich leicht verschlechtert auf 28,5 Prozent.

Bei der Eiche ist der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen von 40 Prozent auf 44 Prozent gestiegen. Der Anteil der Warnstufe sank dagegen leicht von 41 Prozent auf 39 Prozent. Auch der Anteil ohne Verlichtungen sank leicht von 19 Prozent auf 17 Prozent. Die mittlere Kronenverlichtung ist von 26,1 Prozent auf 27,6 Prozent geringfügig gestiegen.

Hintergrund Waldzustandserhebung:

Der Wald erfüllt vielfältige Nutz- und Schutzfunktionen, ist Kohlenstoffspeicher und bildet eine unentbehrliche Lebensgrundlage für uns Menschen. Um Risiken rechtzeitig zu erkennen, ist eine langfristige Beobachtung unverzichtbar. Erst auf der Grundlage langer Messreihen kann beurteilt werden, wie sich Umweltveränderungen auf die Gesundheit der Wälder auswirken. Zur Überprüfung des Waldzustandes ist der jährliche Blick in die Kronen unablässig, denn die Kronenvitalität ist ein wichtiger Baustein zu Beurteilung des Gesundheitszustandes und der Leistungsfähigkeit unseres Waldes. Die bundesweite Waldzustandserhebung wird seit 1984 jährlich von den Ländern auf einem systematischen Netz (16 km x 16 km) von Stichproben durchgeführt. Das Bundesergebnis wird aus den von den Ländern bereitgestellten Rohdaten am Institut für Waldökosysteme des Thünen-Instituts (Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei) hochgerechnet.

Details zur Waldzustandserhebung 2023 finden Sie auf unserer Homepage.

Neue Studie zur brandenburgischen Campingwirtschaft vorgestellt

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Eine vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg geförderte Studie des Bundesverbandes der Campingwirtschaft in Deutschland Land Brandenburg (BVCD/BB) e.V. zeigt eine insgesamt sehr positive Entwicklung der brandenburgischen Campingbranche seit der letzten Erhebung von 2014 auf. Im Rahmen eines Betriebsvergleichs von 51 Unternehmen sind die betriebswirtschaftliche Situation, Maßnahmen des Klimaschutzes und zur Bewäl­tigung von Klimafolgen sowie personalwirtschaftliche Aspekte zur Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden untersucht worden.

„Die wirtschaftliche Bilanz der brandenburgischen Campingbranche der letzten zehn Jahren lässt sich sehen“, sagt Wirtschaftsstaatssekretär Hendrik Fischer und erklärt: „Den wachsenden Trend zu Naturnähe und Achtsamkeit, der auch schon vor Corona einsetzte, konnten Campingunternehmen gut nutzen und ihre Kapazitäten weiter ausbauen. Die Branche wächst durch innovative und kreative Konzepte.“ Im Juli 2023 standen im Land Brandenburg 188 Campingplätze mit insgesamt 47.056 Schlafgelegenheiten zur Verfügung, ein Plus von knapp 12 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat des Jahres 2019. Für das Jahr 2023 können rund 1,6 Millionen Übernachtungen auf brandenburgischen Campingplätzen gezählt werden. Das entspricht einem Zuwachs von 13 Prozent gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 und von rund 65 Prozent im Vergleich zu 2013.

Der Landtagsabgeordnete und Präsident des brandenburgischen Camping­verbandes Mike Bischoff verweist auf die außerordentlich große Beliebtheit der Campingplätze im Land Brandenburg: „Im Land der 3000 Seen genießen immer mehr Gäste ihren Urlaub inmitten der Natur. Jährlich wird auf den Plätzen investiert. Auch dank der Förderung des Landes gibt es in allen Landesteilen Brandenburgs familien- und umweltfreundliche Campingangebote. Wir gehen mit Optimismus in die Saison 2024 und freuen uns auf unsere Gäste aus nah und fern.“

Die neue Studie belegt, dass die Branche betriebswirtschaftlich sehr gut aufgestellt ist. Dazu zählen beispielsweise hohe Erlöse je Stellplatz und eine deutlich höhere Innenfinanzierungskraft im Vergleich zum gesamten Beherbergungsbereich. „Dennoch hat die Campingbranche die gleichen Herausforderungen wie alle anderen touristischen Unternehmen auch“, so Fischer. „Fachkräftemangel und Unternehmensnachfolge, steigende Betriebskosten, Digitalisierung und in beson­derer Weise das Thema Nachhaltigkeit. Die Studie liefert wichtige Hinweise dazu, wie diesen Themenstellungen strategisch begegnet werden kann.“

Die Untersuchung bescheinigt brandenburgischen Campingunternehmen ein hohes Maß an Qualitäts- und Umweltbewusstsein. Das dokumentieren nicht zuletzt die zahlreichen Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung, wie zum Beispiel der Einsatz wassersparender Technik und erneuerbarer Energien oder die Entsiegelung von Flächen.

Christian Woronka, Geschäftsführer der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg: „Wir begrüßen das Engagement des BVCD und freuen uns sehr, dass so viele Betriebe der Campingwirtschaft sich bereits intensiv mit dem Klimaschutz und der Klimafolgenanpassung beschäftigen und auch schon zahlreiche Maßnahmen umge­setzt wurden. Die TMB bietet mit einem Klimafolgengutachten, das in Zusammen­arbeit mit der Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern entsteht und an dem die Branche aktiv mitwirkt, ein weiteres Forum, um die Auseinandersetzung mit diesem relevanten Thema noch zu intensivieren.“

Insgesamt zeichnet sich die brandenburgische Campingbranche durch eine Vielfalt an ideenreichen und zukunftsweisenden Betriebskonzepten aus, mit denen unter­schiedliche Zielgruppen bedient werden können.

Die dritte Auflage der „Grundlagenuntersuchung zur betriebswirtschaftlichen Situation der Campingwirtschaft Brandenburg“ kann hier heruntergeladen werden.

Zeitzeugengespräche: Jüdisches Leben in Ostdeutschland nach dem Mauerfall

Zwischen 2022 und 2023 realisierte das Projektteam von Barbara Etz Filmproduktion 22 Zeitzeugeninterviews, welche auf vielfältige Weise die Erfahrungen von Menschen jüdischen Glaubens widerspiegeln, die vor 1989/90 bzw. kurz nach dem Mauerfall in die DDR und ins vereinte Deutschland eingewandert sind.

Zeitzeugengespräche: Jüdisches Leben in Ostdeutschland nach dem Mauerfall

So geht Energiewechsel. Kurz erklärt: Wie funktioniert die Wärmeplanung?

Was bedeuten die Wärmepläne der Städte und Gemeinden für Bürgerinnen und Bürger? Das zeigt dieser Beitrag aus der Kurz-erklärt-Reihe. Eigentümerinnen und Eigentümern bekommen durch die Pläne Sicherheit: Denn wenn die #Wärmeplanung für eine Stadt oder Gemeinde vorliegt, steht fest, welche Wohngebiete in Zukunft an ein klimafreundliches Wärmenetz angeschlossen werden können. Dieses Wissen hilft beim #Energiewechsel und bei der Entscheidung für eine neue klimafreundliche Heizung. Weil dann klar ist, ob ein Haus in absehbarer Zukunft mit Nah- oder #Fernwärme beheizt werden kann – oder eine andere Lösung wie zum Beispiel eine #Wärmepumpe infrage kommt. Größere Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern haben bis Mitte 2026 Zeit für die Wärmeplanung, kleinere Kommunen zwei Jahre länger (bis Mitte 2028). Mehr Informationen rund um klimafreundliche Wärmenetze, die Fördermöglichkeiten und einige Praxisbeispiele: https://www.energiewechsel.de/KAENEF/…

So geht Energiewechsel. Kurz erklärt: Wie funktioniert die Wärmeplanung?

251 Badegewässer im Land Brandenburg ausgewiesen – Wasserqualität erneut hervorragend

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Potsdam. Nach der Brandenburgischen Badegewässerverordnung startet am Mittwoch (15. Mai) offiziell die diesjährige Badesaison im Land Brandenburg. Für 2024 wurden 251 Badegewässer ausgewiesen, die zuvor von den Gesundheitsämtern der Landkreise und kreisfreien Städte bestimmt worden sind. Davon sind 230 (92 Prozent) mit einer „ausgezeichneten“ Badegewässerqualität eingestuft worden. Weitere 14 Badestellen erhielten das Prädikat „gut“ und zwei das Prädikat „ausreichend“. Alle Badestellen und aktuellen Informationen zur Wasserqualität sowie zur Ausstattung und Erreichbarkeit sind auf dem Portal www.badestellen.brandenburg.de veröffentlicht. Die Badestellenkarte wird regelmäßig aktualisiert.

Verbraucherschutzstaatssekretärin Dr. Antje Töpfer erklärt: „Brandenburg ist ein attraktives Seenland mit vielen Badeseen in mitten der schönen Natur und hervorragender Wasserqualität. Ungetrübter Badespaß ist ein echtes Aushängeschild für unsere Region. Für ein gesundes und sicheres Baden werden alle ausgewiesenen Badegewässer von den Gesundheitsämtern unter anderem durch regelmäßige Entnahmen von Wasserproben mindestens einmal pro Monat überwacht. Alle Badegäste sind aufgerufen, auf die Badesicherheit zu achten und Müll nicht liegen zu lassen. Dann wird auch diese Badesaison für alle ein Vergnügen.“

Nach der Brandenburgischen Badegewässerverordnung ist die „Badesaison“ der Zeitraum, in dem mit einer großen Zahl von Badenden gerechnet werden kann. Dies ist in der Regel der Zeitraum vom 15. Mai bis zum 15. September eines Jahres.

Innerhalb der Badesaison überwachen die Gesundheitsämter der Landkreise und kreisfreien Städte die Badestellen insbesondere unter hygienischen Aspekten und führen Besichtigungen und Probennahmen durch. Sie sind auch die Ansprechpartner für Auskünfte über die aktuelle Wasserqualität und den Badestellenbereich, insbesondere in hygienischer Sicht

An den ausgewiesenen Badestellen werden neben aktuellen Hinweisen zur Überwachung der Badestelle auch ein „Steckbrief“ mit Angaben zur Badestelle, zur naturräumlichen Einordnung und das Symbol der Einstufung veröffentlicht.

Das Baden und Schwimmen in freien Gewässern ist im Land Brandenburg grundsätzlich erlaubt, es sei denn, es wird von der zuständigen Behörde an dieser Stelle ein Badeverbot aufgrund der Wasserqualität ausgesprochen. Insofern obliegt es den kommunalen Behörden vor Ort zu entscheiden, inwiefern an bestimmten Stellen nicht gebadet werden darf.

Fünf Badegewässer sind derzeit nicht eingestuft, da drei noch den Status „neu“ haben und bei zweien aufgrund von umfangreichen Sanierungs- und Bewirtschaftungsmaßnahmen noch keine ausreichenden Datensätze für eine Bewertung nach Brandenburgischer Badegewässerverordnung vorliegen. Eine Bewertung der Wasserqualität für diese Badestellen erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Die Bekanntmachung der Badegewässer für 2024 wurde mit dem Amtsblatt für Brandenburg (Nummer 18 vom 8. Mai) veröffentlicht: https://bravors.brandenburg.de/sixcms/media.php/76/Amtsblatt%2018_24.pdf

Feldhamster in Nordsachsen ausgewildert – Meilenstein für Gemeinschaftsprojekt vieler Akteure

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Erste Hamster ausgewildert

Leipzig. Meilenstein zur Rettung des Feldhamsters in Sachsen: Die ersten Vertreter der vom Aussterben bedrohten Tierart sind in Nordsachsen ausgewildert worden. Um ein Aussterben dieses charismatischen Feldbewohners zu verhindern, engagiert sich der Zoo Leipzig zusammen mit seinen Partnern des Arbeitskreises „Kooperativer Feldhamsterschutz im Freistaat Sachsen“ und in Kooperation mit dem Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft für den Erhalt und Schutz des Feldhamsters, der einst weit verbreitet war und gejagt wurde. „Feldhamster stehen für eine vielfältige Kulturlandschaft, für einen naturverträglichen Ackerbau und somit für ein ganzes Ökosystem. Insofern bedeutet Feldhamsterschutz auch Wiederherstellung von Lebensräumen und Erhalt vieler Tier- und Pflanzenarten unserer Äcker. Durch die Kooperation vieler Beteiligter einschließlich der Landwirtschaft kann es gelingen, die Art zu erhalten. Mit der ersten Auswilderung ist nun ein weiterer wichtiger Schritt getan“, sagt Umweltminister Wolfram Günther.

Nach einem sehr erfolgreichen Zuchtjahr 2023 im Zoo Leipzig und der Vorstellung der gemeinsam erarbeiteten „Strategie zum kooperativen Schutz des Feldhamsters im Freistaat Sachsen für den Zeitraum 2024 bis 2035“ im April dieses Jahres ist mit der Auswilderung der ersten Tiere ein erster wichtiger Schritt zur Bestandsstützung der Feldhamsterpopulation in Nordwestsachsen getan. Insgesamt sollen 71 Feldhamster ausgewildert werden. „Lebensraum- und Klimaveränderungen haben dazu geführt, dass wir diese Säugetierart in Deutschland verlieren, wenn wir nicht gemeinsam dagegen steuern. Die Zucht in menschlicher Obhut und Auswilderung sind unabdingbar, um den Bestand zu mehren und eine selbsterhaltende Population zu erreichen. Das Projekt zur Rettung des Feldhamsters vereint unsere Kernkompetenzen wie Haltung und Zucht für den Arterhalt mit der Expertise unserer Partner für Landwirtschaft und Ökologie“, sagt Prof. Jörg Junhold, Direktor des Zoo Leipzig.

Zur Vorbereitung der Auswilderung wurde in den vergangenen Monaten ein ca. 30 ha großes Feld feldhamsterfreundlich bestellt. „Es ist mir ein großes Anliegen, das Projekt und damit den Erhalt der Artenvielfalt in unserer Region zu unterstützen. Wir müssen Wege gehen, um die Interessen der Natur sowie von uns Menschen miteinander zu vereinbaren“, sagt der bewirtschaftende Landwirt André Kleiber. Darüber hinaus beteiligen sich auch weitere engagierte Landwirte an der feldhamsterfreundlichen Bewirtschaftung, um den Erfolg der Auswilderung zu unterstützen.

In den kommenden Tagen und Wochen müssen sich die Feldhamster orientieren und mit der Futter- sowie Partnersuche auf dem Feld beginnen, um die Feldhamsterpopulation im Freistaat Sachsen zu stärken.

Ehrenbürger Ivan Ivanji in Weimar verstorben – Kondolenzbuch im Rathaus

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Weimar. Am 9. Mai 2024 ist der serbische Schriftsteller, Diplomat, Auschwitz- und Buchenwald-Überlebende sowie Ehrenbürger Weimars, Ivan Ivanji, im Alter von 95 Jahren in Weimar verstorben. „Der Tod Ivan Ivanjis macht mich unfassbar traurig. Mit ihm verliert Weimar eine außerordentliche Persönlichkeit, die mit unserer Stadt und dem Vermächtnis von Buchenwald tief verbunden war. Seine faszinierende Weisheit und Klugheit, aber auch sein wunderbarer Humor werden uns sehr fehlen“, betonte Oberbürgermeister Peter Kleine. „Unsere Gedanken sind bei seiner Familie. Wir werden Ivan Ivanji nicht vergessen.“ Der in Belgrad wohnende Ivan Ivanji hielt sich in Weimar als Gast zur Eröffnung des Museums Zwangsarbeit am 8. Mai auf.

Die Stadt Weimar bietet den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich am morgigen Sonnabend, 11.5., von 10 bis 14 Uhr sowie am Montag, 13.5., von 8 bis 18 Uhr im Rathaus-Festsaal in ein Kondolenzbuch einzutragen.

Ivan Ivanji war einer der bedeutendsten serbischen Schriftsteller, der durch seine Schriften und wichtigen Redebeiträge zu Gedenkveranstaltungen in Buchenwald, Weimar und Thüringen einen großen Beitrag leistete, der Erinnerung an das in Weimar Geschehene eine Zukunft zu geben.

Im Januar 2019 erhielt er den Thüringer Verdienstorden für sein jahrzehntelanges Engagement, die Verbrechen der Shoa aufzuarbeiten und die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten. Der Gedenkstätte Buchenwald und der Stadt Weimar war er als engagierter Zeitzeuge eng verbunden. Mehrfach sprach er anlässlich der Gedenkfeiern in Weimar und Thüringen. Der Weimarer Stadtrat erkannte ihm im April 2020 die Ehrenbürgerwürde zu.

Über das Leben von Ivan Ivanji:

Ivan Ivanji (geboren am 24. Januar 1929 in Zrenjanin (Banat; früher: Großbetschkerek oder Petrovgrad). Von Kriegsbeginn bis Anfang 1944 lebte er in Novi Sad bei einem Onkel, der mit einer Deutschen verheiratet war.

Ende April 1944 wurde er als Jude verhaftet und über Lager in Subotica und Baja am 27. Mai 1944 nach Auschwitz deportiert. Von dort kam er im Juni 1944 nach Buchenwald, anschließend in das Außenkommando Magdeburg, im Oktober in das Außenkommando Niederorschel und am 18. Februar 1945 nach Langenstein-Zwieberge bei Halberstadt.

Bevor Ivan Ivanji im September 1945 nach Jugoslawien zurückkehrte, hatte er in einem Sammellager erste nähere Kontakte zu Anhängern Titos. 1945-1948 besuchte er die Technische Oberschule in Novi Sad, anschließend war er Lehrer an der Technischen Oberschule in Belgrad. Er veröffentlichte Gedichte und war Sekretär im Schriftstellerverband Jugoslawiens, Redakteur in der Jugendzeitung „Omladina“ in Belgrad, 1956 Mitbegründer, dann Redakteur der Wochenzeitung „Mladost“. Ivan Ivanji trat für eine pluralistische und offene Kulturpolitik ein, kritisierte 1956 den sowjetischen Einmarsch in Ungarn. Seit den fünfziger Jahren arbeitete er als Dolmetscher für die jugoslawische Regierung und für Josip Broz Tito. 1969-1974 stellvertretender Generalintendant des „Nationaltheaters“, 1974-1978 Botschaftsrat für Kultur und Presse an der Jugoslawischen Botschaft in Bonn. 1975 nahm er als Dolmetscher an der KSZE-Gründungskonferenz in Helsinki teil. 1978-1981 „Selbständiger Berater“ im Außenministerium in Belgrad. 1979 Teilnahme an der Gipfelkonferenz der Blockfreien in Havanna. 1982-1988 Generalsekretär des Schriftstellerverbandes Jugoslawiens.

Von Ivan Ivanji erschienen zahlreiche Romane, Erzählungen, Dramen und Aufsätze in serbischer und deutscher Sprache; er übersetzte Günther Grass, Bertolt Brecht, Max Frisch, Heinrich Böll u.a. ins Serbische. Ivan Ivanji lebte seit 1992 in Wien und Belgrad.

Mai Thi Nguyen-Kim zur Wissenschaftlichkeit des Gendern

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Laut wissenschaftlichen Studien kann die Verwendung von geschlechtergerechter Sprache dazu beitragen, dass sich Personen unabhängig ihres Geschlechts inkludiert und respektiert fühlen. Dies kann sich positiv auf das Selbstwertgefühl, die Leistung und das Wohlbefinden auswirken.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, geschlechtergerechte Sprache zu verwenden, wie zum Beispiel das Gendersternchen, den Gendergap oder die Verwendung von geschlechtsneutralen Begriffen. Studien zeigen, dass die Akzeptanz und Nutzung solcher Formen der Gendersprache stark von individuellen Einstellungen, dem Kontext und der Kommunikationssituation abhängen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Verwendung von geschlechtergerechter Sprache nicht nur die Gleichberechtigung fördert, sondern auch die Vielfalt und Diversität in der Gesellschaft abbildet. Es ist daher sinnvoll, respektvoll miteinander über das Thema zu diskutieren und seine eigenen Argumente auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aufzubauen.

Insgesamt zeigt die Forschung, dass die Verwendung von geschlechtergerechter Sprache positive Auswirkungen haben kann und daher eine wichtige Rolle in einer inklusiven und diversen Gesellschaft spielt. Es lohnt sich also, über verschiedene Formen der Gendersprache nachzudenken und offen für Veränderungen zu sein.

Gendern wissenschaftlich geprüft