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Fußgängerzone in der Merseburger Straße in Leipzig wird am 28. April 2024 erprobt

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Leipzig. In der Merseburger Straße in Lindenau soll eine Fußgängerzone entstehen, in der das Radfahren in Schrittgeschwindigkeit erlaubt ist. Am Sonntag, 28. April 2024, können interessierte Leipzigerinnen und Leipziger vor Ort erste Eindrücke sammeln, wie das künftig aussehen kann: Der Straßenraum wird temporär umgestaltet, damit die Fußgängerzone zwischen der Kreuzung Karl-Heine-Straße und Aurelienstraße erlebbar wird.

Das Stadtumbaumanagement Leipziger Westen und das Verkehrs- und Tiefbauamt laden von 15 bis 18 Uhr alle Anwohnerinnen und Anwohner, Gewerbetreibenden sowie Interessierte zum Austausch in die Merseburger Straße ein. Parkende Autos und Durchfahrtsverkehr sind in diesem Abschnitt künftig nicht mehr möglich. So soll mehr Raum für Radfahrerinnen und Fußgänger entstehen. Zudem wird dort bereits jetzt das erste städtische Parklet installiert, eine gestaltete Sitzgelegenheit auf einer ehemaligen Parkfläche. Bis Oktober soll es vor Ort stehen bleiben.

Arbeitsgemeinschaft „kleine feine Merse“ informiert

Die Aktion am 28. April 2024 ist das vierte Treffen der Arbeitsgemeinschaft „kleine feine Merse“, bei der auch die bisher erzielten Ergebnisse vorgestellt werden. Informiert wird zudem über das aktuelle Verfahren der Umstufung der Merseburger Straße von einer unbeschränkten Ortstraße zu einem beschränkt öffentlichem Weg. Auch über weitere Aktionen und wie diese finanziert werden können, wollen sich die Bündnispartner austauschen. Die Arbeitsgemeinschaft „kleine feine Merse“ wurde nach dem Bürgergespräch im September 2023 initiiert. Ziel ist es, zu den damals geäußerten Ideen und Bedenken gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern konkrete Lösungen zu sammeln und auf den Weg zu bringen. Damit soll ein gutes Miteinander erzielt und aktiv begleitet werden, wie sich der Straßenabschnitt in eine Fußgängerzone entwickelt.

Vorbereitungen zum Aktionstag bereits ab 26. April 2024

Im Mai 2023 hatte die Stadtspitze beschlossen, den Straßenabschnitt in einen beschränkt öffentlichen Weg umzuwidmen. Aktuell läuft das formale Verfahren hierzu, bei dem derzeit die eingegangenen Widersprüche geprüft werden. Grundlage ist Paragraph 8 des sächsischen Straßengesetzes. Erste Vorbereitungen des Aktionstags werden ab Freitag, 26. April 2024, getroffen. Dabei stellen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verkehrs- und Tiefbauamtes Elemente im Straßenraum auf, die die Aufenthaltsqualität für den Fußverkehr erhöhen. Am Aktionstag werden vor Ort einige Parkplätze entfallen, um den benötigten Raum für Begegnungen und Aufenthalt zu gewährleisten. In dieser Zeit wird Parken nur vereinzelt möglich sein. Es wird darum gebeten, die entsprechenden Stellplätze frühzeitig freizuhalten.

Zeit und Ort

Sonntag, 28. April 2024
Merseburger Straße

Weitere Informationen

www.leipziger-westen.de/buergerschaftliches-engagement

Titelfoto: Roland Quester, Stadt Leipzig

 

SarkomCentrum Jena erstmals durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifiziert

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Jena. Es ist eine echte Gemeinschaftsleistung, die nur wenige Zentren deutschlandweit schaffen: die Zertifizierung des SarkomCentrums durch die Deutsche Krebsgesellschaft. Gelungen ist dies nun erstmals dem SarkomCentrum des Universitätsklinikums Jena (UKJ). Die Deutsche Krebsgesellschaft bescheinigt dem interdisziplinären Zentrum höchste Qualität bei der Diagnostik und Behandlung von Sarkomen. Das sind sehr seltene Tumoren des Knochens, der Weichteile oder im Weichgewebe des Magen-Darm-Trakts. Sie machen nur etwa ein Prozent aller Krebserkrankungen bei Erwachsenen und etwa zehn Prozent bei Kindern aus. Eben weil sie so selten sind, ist es wichtig, Sarkome in spezialisierten Zentren und von erfahrenen Händen behandeln zu lassen. „Wir freuen uns als Team sehr über diese Auszeichnung, denn sie bestätigt die gemeinsame Arbeit der vergangenen Jahre“, sagt Dr. Wolfram Weschenfelder, Oberarzt in der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie und Leiter des SarkomCentrums Jena. Und weiter: „Wir schließen damit eine große Versorgungslücke in Mitteldeutschland.“

In Jena haben sich Ärztinnen und Ärzte aus der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, der Klinik für Allgemein-, Viszeral und Gefäßchirurgie und der Klinik für Innere Medizin II auf die Behandlung von Knochen- und Weichteiltumoren spezialisiert. Jährlich behandeln sie etwa 70 neu diagnostizierte Sarkom-Patientinnen und -Patienten. Um für diese die bestmögliche Diagnostik und Therapie zu ermöglichen, arbeitet das Team des SarkomCentrums eng mit unterschiedlichen Fachbereichen und Organkrebszentren am UniversitätsTumorCentrum (UTC) zusammen. Einmal wöchentlich findet das sogenannte Sarkom-Tumorboard statt, in dem das fächerübergreifende Team jeden Fall individuell bespricht und gemeinsam eine auf den Patienten zugeschnittene Behandlungsstrategie erarbeitet und festlegt. Auch für eine Zweitmeinung stehen die Expertinnen und Experten sowohl für Patientinnen und Patienten als auch Fachkolleginnen und -kollegen zur Verfügung.

Je nach Art und Ausbreitung des Tumors gibt es am Jenaer SarkomCentrum verschiedene Behandlungsmöglichkeiten: Neben einer Operation sind dies vor allem auch Chemotherapie und Bestrahlung. Ambulante Chemotherapien können in der Konservativen Tagesklinik des UTC erfolgen, die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie ist mit einem Linearbeschleuniger der neuesten Generation ausgestattet, der eine möglichst schonende und zielgenaue Bestrahlung erlaubt. Zudem besteht die Möglichkeit an der Teilnahme neuester Studien. Daneben gehören aber auch psychologische und sozialrechtliche Beratungsangebote zum ganzheitlichen Therapiekonzept. Die neu gegründete Sarkomselbsthilfegruppe Thüringen trifft sich regelmäßig. Bei Bedarf vermitteln die Expertinnen und Experten des SarkomCentrums.

Noch mehr Infos über das SarkomCentrum Jena gibt’s im UKJ-Podcast

Wer mehr über das SarkomCentrum erfahren möchte, kann sich die neue Folge „Selten und bösartig“ des UKJ-Podcasts „REZEPTFREI – Die UKJ-Erklärsprechstunde“ anhören. Dr. Wolfram Weschenfelder, Oberarzt in der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie und Leiter des SarkomCentrums, spricht dort mit seinem Kollegen Oberarzt Dr. Christian Spiegel über Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten, Besonderheiten und die interdisziplinäre Aufstellung des Jenaer SarkomCentrums. Der Podcast ist auf der Homepage des UKJ HIER und auf allen gängigen Streamingplattformen abrufbar.

Kontakt SarkomCentrum
Tel.: +49 3641 9 32 28 28,
E-Mail: sarkom@med.uni-jena.de

Titelfoto: Das interdisziplinäre Team des SarkomCentrums Jena ist stolz auf die erstmalige Zertifizierung durch die Deutsche Krebsgesellschaft. – Hellmann/UKJ

Sommerkomödie ist Erfurter Kulturpreisträger 2024

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Erfurt. Die Landeshauptstadt verleiht alle drei Jahre den Kulturpreis der Stadt Erfurt an Kulturakteure, die mit ihrem Schaffen das kulturelle Leben Erfurts auf besondere Art und Weise prägen und ehrt mit einem Preisgeld von 5.000 Euro ihre herausragenden kulturellen Verdienste. In diesem Jahr geht der Preis an die Sommerkomödie Erfurt gGmbH.

Aus 17 Vorschlägen von über 30 Einreichern musste die Jury den diesjährigen Kulturpreisträger auswählen. Sowohl Kulturvereine wie auch einzelne Kulturschaffende wurden vorgeschlagen – langjährig Aktive genauso wie „Neulinge“ in der Erfurter Kulturszene. Aus diesen ganz unterschiedlichen Vorschlägen wählte die Jury die Sommerkomödie Erfurt als Kulturpreisträger 2024 der Landeshauptstadt Erfurt aus.

Seit 2018 bespielt die Sommerkomödie in den Sommermonaten für rund vier Wochen die Barfüßerruine mit jährlich wechselnden Sommertheaterproduktionen – eine Wiederbelebung einer Theatertradition, denn viele Jahre spielte hier die Initiative „Neues Schaupiel Erfurt“ verschiedene Shakespeare-Stücke. Nachdem diese nicht mehr weitergeführt werden konnte, war es vor allem Volker Nienstedt, der sich mit Leidenschaft einer Neuauflage widmete und dafür 2017 die Sommerkomödie Erfurt gGmbH mit mehreren Gesellschaftern gründete und damit Erfurt sein beliebtes Sommertheater wiedergab.

Auch in der Coronazeit setzte sich die Sommerkomödie dafür ein, für die gebeutelte Kulturszene Auftrittsmöglichkeiten zu schaffen. So entstand ebenso in der Barfüßerruine die Veranstaltungsreihe „Pandemistisches Gartentheater“ – ein vierwöchiges Programm aus Musik, Theater oder Comedy. Das Format wurde zu einem festen Bestandteil der Erfurter Kulturszene und wird nun als „Barfüßer Open Air“ weitergeführt.

„Die Initiative der Akteure der Sommerkomödie Erfurt zeigt beispielhaft, wie Kultur Menschen verbinden und bereichern kann. Sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Erfurter Kulturszene geworden und verdient daher in Anerkennung ihres herausragenden Beitrags zur kulturellen Vielfalt der Stadt den Kulturpreis der Landeshauptstadt Erfurt 2024“, sagt Dr. Tobias J. Knoblich, der als Erfurter Kulturdezernent den Juryvorsitz zum Kulturpreis innehatte.

„Der Preis stellt für uns eine Anerkennung der langjährigen Arbeit des Soko-Teams rund um unseren Intendanten Volker Nienstedt dar, der leider Anfang dieses Jahres verstorben ist. Gleichwohl ist es für uns Antrieb, die wertvolle Arbeit weiterzuführen.“, sagt Fabian Hagedorn, seit 2024 Geschäftsführer der Sommerkomödie Erfurt gGmbH.

Die Preisverleihung des Kulturpreises findet im Rahmen des Saisonauftaktes des „Barfüßer Open Airs“ am 22. Juni 2024 in der Barfüßerruine statt.

Kulturpreisjury

Die Jury bestand gemäß Satzung aus Vertretern der Stadtratsfraktionen und der Kulturpreisträger der beiden vorrangegangenen Preisverleihungen –der Kunst- und Designschule Imago e.V. und den Initiatoren des Kalif Storch (beide 2018) und „die Schotte. das Theater“ (2021) sowie einer Vertreterin des Kulturrat Thüringens. Den Vorsitz hatte Kulturdezernent Dr. Tobias J. Knoblich als Stellvertreter des Oberbürgermeisters Andreas Bausewein.

Kulturpreisträger der letzten Jahre

  • 1997: A. T. Mörstedt (Maler und Grafiker)
  • 1999: Jürgen Kerth (Musiker)
  • 2001: E. A. Zimmermann (Druckgrafiker)
  • 2003: Prof. Dr. G. Frischmuth (Chorleiter)
  • 2005: Dieter König (Leiter der Stadtharmonie)
  • 2007: Günter Kreienbrink (Restaurator und Buchbinder)
  • 2009: Erfurter Herbstlese e. V.
  • 2012: Erfurter Netzwerk Zughafen
  • 2015: Tanztheater Erfurt e. V.
  • 2018: Imago Kunst- und Designschule und Projekt Kalif Storch
  • 2021: die Schotte. das Theater

MV Innenminister Pegel (SPD): „Bund muss bei Rückführungsabkommen endlich liefern“

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Schwerin. In der Aktuellen Stunde des Landtags wurde heute die Ausländerkriminalität thematisiert. „Mir ist jeder Straftäter und jeder Tatverdächtige einer zu viel, ganz unabhängig davon, welchen Pass dieser besitzt. Insgesamt lässt sich für unser Land Mecklenburg-Vorpommern festhalten, dass wir im Vergleich zu 2022 im Jahr 2023 einen Anstieg der Fälle von 4,7 Prozent zu verzeichnen haben. Hiermit liegen wir deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Die Zahl der nicht-deutschen Tatverdächtigen steigt bundesweit auf über 34 Prozent. Auch hier liegen wir in MV im Vergleich mit rund 18 Prozent mehr als deutlich unter dem Durchschnitt. Unter diese Zahlen fallen – so viel muss gesagt sein – alle Nicht-Deutschen, also beispielsweise auch die aus der Europäischen Union“, führt Minister Pegel aus der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik aus. „Es muss aber auch klar sein: Wer schwere Straftaten begeht oder sich als Dauerkunde der Justiz erweist, muss Deutschland verlassen“, so Pegel.

Die Bundesregierung habe durch Gesetzesänderungen und Rückführungsabkommen Weichen gestellt, um mehr und vor allem schnellere Abschiebungen vornehmen zu können. „Ich bin dankbar für diese Schritte, weil auch wir in Mecklenburg-Vorpommern in dieser Angelegenheit auf den Bund angewiesen sind. Zur Wahrheit gehört hier aber, dass der Bund insbesondere mit Blick auf die Rückführungsabkommen mit den Ländern, wo wir ein erhöhtes Aufkommen an Fällen haben, endlich liefern muss, um beispielsweise schneller Passersatzpapiere für Rückzuführende beschaffen zu können“, fordert Innenminister Pegel.

Bis zum 24. April 2024 sind im Landesamt für innere Verwaltung (LAiV) als Landesausländerbehörde für 409 Personen solche Passersatzbeschaffungen von den kommunalen Ausländerbehörden sowie aus der Zuständigkeit des LAiV zu Passersatzbeschaffungsmaßnahmen angemeldet worden bzw. in der Bearbeitung. Die Ausstellung eines Ausweisersatzes kommt in Betracht, wenn der Ausländer einen Pass oder Passersatz weder besitzt noch in zumutbarer Weise erlangen kann. Die Beschaffung von Passersatzpapieren erfolgt zentralisiert durch das Rückkehrmanagement im Amt für Migration und Flüchtlinge. Verhandlungen um Kooperation mit den Herkunftsländern stellen einen entscheidenden Faktor dar, um effiziente Verfahren zur Identifizierung der ausreisepflichtigen Personen zu etablieren und die Ausstellung von Reisepapieren zu beschleunigen.

Rückführungen bzw. Abschiebungen sind rechtlich durch die Landkreise und kreisfreien Städte um- sowie durchzusetzen. „Mit den neuen rechtlichen Möglichkeiten, die der Bund geschaffen hat, können Asylbewerber, die sich beispielsweise mehrfach einer Abschiebung widersetzt oder entzogen haben, leichter und länger in Abschiebehaft genommen werden“, ergänzt Pegel.

Des Weiteren wurde durch die Gesetzesänderung auf Bundesebene bei den Zeiträumen der Ankündigung im Vorlauf von Abschiebungen oder der Tageszeit von Rückführungen beispielsweise in der späten Nacht mehr Spielraum geschaffen. „Diese Regelungen werden jetzt Stück für Stück ihre Wirkung entfalten und von den Mitarbeitenden in den Ausländerbehörden der Landkreise und kreisfreien Städte nach und nach umgesetzt. In diesem Zuge sei auch gesagt, dass die Kolleginnen und Kollegen in den Ausländerbehörden in den vergangenen Jahren durch den vermehrten Zuzug keinen einfachen Job haben. Deshalb an dieser Stelle auch mein Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ausländerbehörden für Ihre gute Arbeit“, so Christian Pegel.

Titelfoto: Landesamt für innere Verwaltung MV

agathe – Thüringer Initiative gegen Einsamkeit stellt Ergebnisse vor

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Jena. „Reichlich deprimiert, den Computer strapaziert und die Couch ruiniert“, so beschreibt Volker Pokluda aus Jena seinen Zustand, bevor er durch das Projekt agathe beraten wurde. Als er das sagt, geht ein verständnisvolles Raunen durch das Publikum. Der rüstige Herr sprach über seine Erfahrungen als Vertreter der Zielgruppe bei der jetzt stattgefundenen Podiumsdiskussion in Erfurt zur Präsentation der Evaluation von agathe.

agathe – Thüringer Initiative gegen Einsamkeit

Agathe ist eine Thüringer Initiative gegen die Einsamkeit von Seniorinnen und Senioren. Das Programm richtet sich vor allem an Personen im Rentenalter, die alleine leben und bietet niedrigschwellige Beratungs-, Informations- und Weitervermittlungsangebote an. Ziel ist es, die Einsamkeit zu verringern sowie die Gemeinschaft und gesellschaftliche Teilhabe im Alter zu fördern.

Untersucht und präsentiert wurde die Wirksamkeit des Beratungsangebotes federführend durch OptiMedis, ein Sozialforschungsinstitut. Ministerin Heike Werner belegte anhand von über 9.500 erfolgten Hausbesuchen die Wirksamkeit und den Bedarf der Initiative. In der Auswertung der mit den Seniorinnen und Senioren geführten Interviews beschrieb OptiMedis, wie in den individuellen Situationen konkret geholfen werden konnte.

„Ich hatte das Gefühl, unter die Räder zu kommen“, berichtete Pokluda und erzählte weiter über das Schreiben der Stadt Jena, mit dem Angebot von agathe. Er rief an und bekam schnell Besuch und konkrete Anregungen für seine Situation. Gut fand er die vorgeschlagenen Kontaktangebote, die er gerne annahm. Einen Stammtisch für Alleinstehende und agathe-Spaziergänge zu Angeboten im Stadtteil besucht er bis heute. Auch an Informationsveranstaltungen zu Themen wie Sicherheit im Alltag oder zur Vorsorge nahm er teil. Ein Highlight war für ihn der Besuch einer Weihnachtsfeier, hatte er doch seit Jahren keine mehr miterlebt. Der Kontakt zu den Menschen hat ihm wieder Lebensmut gegeben, die Interessen kamen zurück.

Unterstützungsbedarf von allein lebenden älteren Menschen

Diskutiert wurde durch die Teilnehmenden der Podiumsrunde der große Unterstützungsbedarf von allein lebenden älteren Menschen, um ein langes und zufriedenes Leben, möglichst in der eigenen Wohnung, führen zu können. Entscheidenden Einfluss dabei hat die Stärkung der aktiven Teilhabe bzw. die Integration in die Gemeinschaft und die Vermittlung bedarfsgerechter Hilfen. Die Schilderungen von Volker Pokluda gaben den vorgetragenen Fakten eine ganz persönlich-praktische Perspektive.

agathe-Angebot in Jena

Franziska Wächter, die Altenhilfeplanerin der Stadt Jena, skizzierte, ausgehend von der belegten Notwendigkeit des agathe-Beratungsangebotes, die Planungen für die Stadt Jena. Ursprünglich in Lobeda 2021 gestartet, ist agathe seit 2024 für den gesamten Stadtraum zuständig. Dazu wurden die Stellenanteile im Projekt erhöht und die Projektarbeit für die neuen Stadtteile weiterentwickelt. Der Plan ist, das agathe-Angebot als einen Bestandteil der Altenhilfe dauerhaft zu etablieren.

Kontakt/ Mehr Informationen

Das agathe-Team ist unter 03641-806857 / 0173-4303842 und agathe@ueag-jena.de erreichbar.
https://üag.de/beratung/generationenarbeit/agathe

Titelfoto: v. l.: Volker Pokluda, Franziska Wächter (Altenhilfeplanerin Jena), Prof. U. Lakemann (Sozialwissenschaftler), Frau Michelfeit (Thüringer Ministerium), Frau Kahler (BAGSO), Frau Graul (Landesseniorenrat Thüringen), Frau Schollmeyer (agathe Qualifizierung) – Stadtverwaltung Jena

Stadtrat beschließt zukunftsweisende Wohnbaulandpolitik für Jena

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Die Stadt Jena hat eine wegweisende Wohnbaulandpolitik beschlossen, die auf Nachhaltigkeit, soziale Ausgewogenheit und Klimaschutz setzt. Dieser gemeinsam von den Fraktionen CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und der Stadtverwaltung eingebrachte Beschluss, der in der jüngsten Sitzung des Stadtrats mit großer Mehrheit gefasst wurde, spiegelt die langfristige Vision der Stadt wider, den Wohnungsbau bedarfsgerecht zu gestalten und die Lebensqualität für alle Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Die Stadt Jena orientierte sich bei der Erarbeitung des Grundsatzbeschlusses am sogenannten Ulmer Modell.

Das Leitbild der neuen Wohnbaulandpolitik umfasst sieben zentrale Punkte, darunter die Schaffung von Wohnraum bis 2035 in einer Zielgröße von 4.830 Wohnungen und die Förderung von sozial- und klimapolitischen Zielen durch gezielte Bauleitplanverfahren. Die Stadt Jena strebt außerdem eine gerechte Verteilung der Entwicklungskosten zwischen Planungsbegünstigten und der Stadt an.

„Mit dem Jenaer Baulandmodell gehen wir einen wegweisenden Schritt in der Stadtentwicklung. Durch strategischen Flächenerwerb und kooperative Entwicklung von Wohnbauflächen können wir den Wohnungsbau in Zukunft bedarfsgerechter, sozialer und nachhaltiger gestalten. Wenn es dem Stadtrat und der Verwaltung auch weiterhin gelingt, in der Wohnbauflächenentwicklung so überparteilich und partnerschaftlich zusammenzuarbeiten, wird dieser Beschluss die Rolle der Stadt bei der Entwicklung von Bauland entscheidend stärken und Jenas Stadtentwicklung auf Jahrzehnte prägen können“, so Bürgermeister und Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt Christian Gerlitz.

Augenmerk auf die Schaffung von gefördertem Wohnraum

Das Baulandmodell Wohnen setzt sich aus mehreren strategischen Bausteinen zusammen, darunter die Entwicklung kommunaler Flächen, strategischer Flächenerwerb und langfristige Bodenvorratspolitik sowie die kooperative Entwicklung von Wohnbauflächen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Schaffung von gefördertem Wohnraum und der Einbindung von Privatunternehmen in die Baulandentwicklung.

Zur Umsetzung dieser ambitionierten Ziele wird der Oberbürgermeister beauftragt, den finanziellen und personellen Mehraufwand zu ermitteln und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Darüber hinaus sollen verbindliche Regelungen erarbeitet werden, um die planungsbegünstigten Vorhabenträger angemessen an den Kosten der Baulandentwicklung zu beteiligen.

Der Oberbürgermeister wird außerdem beauftragt, die Öffentlichkeit über die Inhalte des Baulandmodells in einem Stadtdialog zu informieren und die Fortschritte des Jenaer Baulandmodells regelmäßig zu berichten.

Hintergrundinformationen: Wohnbauflächenkonzept in Jena

Die „Wohnbauflächenkonzeption Jena 2035“ prognostiziert die zukünftige Nachfrage nach Wohnraum und identifiziert potenzielle Baulandflächen bis 2035. Obwohl der Vorentwurf des Flächennutzungsplans diese Flächen berücksichtigt, kann alleine daraus keine schnelle Baulandmobilisierung abgeleitet werden. Die Stadt verfügt über begrenzte eigene Flächen, und der Flächenerwerb gestaltet sich aufgrund des angespannten Marktes schwierig.
Um eine sozialverträgliche Wohnraumversorgung sicherzustellen, sind öffentlich geförderte Wohnungen von entscheidender Bedeutung. Trotz eines Rückgangs des Bestands seit 2015 konnte der geförderte Wohnungsbau aufgrund fehlender Fördermittel nicht ausreichend realisiert werden. Das knappe Wohnraumangebot führt zu steigenden Mieten und Baulandpreisen, was Familien teilweise dazu veranlasst, in das Umland abzuwandern.

CDU Jena kritisiert Verkehrschaos in der Innenstadt

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CDU: Verkehrschaos in der Innenstadt zeigt erneut Notwendigkeit der Osttangente

Einmal mehr sorgen massive Staus in der Jenaer Innenstadt für Frustration – nicht nur bei den Autofahrern. Der Grund ist die Sperrung des östlichen Löbdergrabens, den viele von Süden kommende Ortskundige als Abkürzung in Richtung Weimar nehmen. Dadurch entsteht am Eisenbahndamm ein Nadelöhr, an dem der gesamte Verkehr nur über eine einzige Fahrspur abfließen kann. In den Stoßzeiten sind massive Rückstaus auf die Stadtrodaer und Kahlaische Straße, sowie das vollständige Erliegen des Verkehrs in der gesamten Innenstadt die Folge.

Für Guntram Wothly, Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses und Chef der Jenaer CDU, ist dies keine neue Situation. „Bereits während der Sperrung der Fischergasse 2022 und der temporären Einrichtung eines Popup-Radweges 2023 haben wir gesehen, welche große Verkehrsströme der östliche Löbdergraben aufnimmt und welche Probleme seine Sperrung verursacht“, so Wothly. Diese Erkenntnis sei entscheidend, da eine Verkehrsberuhigung des Löbdergrabens und damit die Ausweitung der Innenstadt zu zentralen stadtplanerischen Zielen von Verwaltung und Stadtrat zählen. „Das setzt allerdings voraus, dass die östliche Umfahrung am Eisenbahndamm diesen gesamten Verkehr aufnehmen kann. Deswegen kämpfe ich mit meiner Fraktion seit vielen Jahren mit ganzer Kraft für den Ausbau zur Osttangente“, erklärt Wothly.

Die Verflüssigung des Verkehrs durch die Osttangente bietet aus Sicht der CDU-Fraktion ausschließlich Vorteile. Eine verbesserte Erreichbarkeit der Innenstadt kommt Einzelhändlern und Gewerbetreibenden zugute und Einpendler vergeuden weniger Zeit auf der Straße. Weniger Staus und flüssiger Verkehr schont nicht nur die Nerven der Autofahrer, sondern auch jene von Passanten, Anwohnern und anderen Verkehrsteilnehmern. Auch emittieren rollende Fahrzeuge weniger Schadstoffe, als im Stau. Vor allem aber entsteht der benötigte Freiraum, den Verkehr am Zentrum vorbei zu leiten und den neuen Inselplatzcampus in einen vergrößerten Innenstadtbereich einzubeziehen.

Mit dieser Argumentation wendet sich die CDU gegen jene Fraktionen, die die Notwendigkeit des längst beschlossenen Ausbaus zur Osttangente immer wieder in Zweifel ziehen und in der Öffentlichkeit Stimmung gegen das wichtigste Jenaer Infrastrukturprojekt seit Jahrzehnten machen. Stephan Wydra, der für seine Partei als Oberbürgermeisterkandidat zu den Kommunalwahlen am 26. Mai antritt, fordert daher die Zweifler zu pragmatischer, lösungsorientierter Politik auf, anstatt abstrakte Theorien von steigenden Verkehrszahlen bei Straßenerweiterungen gegen das Projekt ins Feld zu führen. „Man kann Autos mögen oder nicht. Aber wer immer wieder argumentiert, die Autos verschwänden von allein, wenn man ihnen nur die Straßen nimmt, sei herzlich eingeladen, in der Innenstadt noch bis mindestens in den August 2024 hinein lehrreichen Anschauungsunterricht zu nehmen“, erklärt Wydra.

Die Filme der Jenaer Filmarena 2024 stehen fest

Wir dürfen Ihnen heute, gemeinsam mit dem FILM e.V. Jena, das Programm der diesjährigen Filmarena präsentieren und uns auf mehrere Wochen mit wunderbaren Kinoabenden unter freiem Himmel freuen!

Der Ticketvorverkauf startet am 24.04.2024 ab 10 Uhr in der Jena Tourist-Information und natürlich auch online unter www.kulturarena.de/filmarena

Anbei finden Sie eine ausführliche Pressemitteilung des FILM e.V. Jena samt Trailern zu den einzelnen Filmen und allen Ticketinformationen & Hinweisen.

FILMARENA 2024

14. Juli | DIE HERRLICHKEIT DES LEBENS
15. Juli | THE FALL GUY
16. Juli | Theresa Wolff: LOST
21. Juli | THE BIG LEBOWSKI
22. Juli | BARBIE
23. Juli | PRINZESSIN MONONOKE
28. Juli | EINE MILLION MINUTEN
29. Juli | MAD MAX: FURIOSA (OmU)
30. Juli | KÖNIG HÖRT AUF
04. August | POOR THINGS (OmU)
05. August | BOHEMIAN RHAPSODY
11. August | OPPENHEIMER
12. August | CHANTAL IM MÄRCHENLAND
13. August | unicato KURZFILMNACHT

Titelbild: Jenakultur

AfD Jena: Antidemokraten behindern durch Plakatzerstörungen den Wahlkampf

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Jena. In den letzten Tagen wurden zahlreiche Plakate der AfD in Jena, Gera und auch dem Saale-Holzland-Kreis heruntergerissen und die AfD damit in ihrem Wahlkampf behindert. In Hermsdorf beispielsweise scheint eine Astschere verwendet worden zu sein, was auch angesichts der teilweise flächendeckenden Zerstörung von Plakaten auf ein organisiertes Vorgehen schließen lässt.

Die AfD-Kreissprecherin, Wiebke Muhsal, äußert sich dazu wie folgt:
„Wie in jedem Wahlkampf versuchen Antidemokraten, die Möglichkeiten der AfD, für ihre Positionen zu werben, zu unterdrücken. Das verurteilen wir scharf. Unsere Demokratie gründet sich auf dem Austausch von Meinungen und wenn die freie Meinungsäußerung nicht mehr möglich ist, dann stirbt die Demokratie. Wir versuchen weiterhin, alle Wähler mit Flugblättern und über Infostände zu erreichen, verweisen aber angesichts der großen Zerstörung von Plakaten auch darauf, dass alle unsere Kommunalwahlprogramme auch auf unserer Internetseite abrufbar sind.“

Bürgerversammlung zur „Klimagerechter Platzgestaltung Ernst-Abbe-Platz“ in Jena

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Projektvorstellung beim Bürgerbeteiligungs-Workshop am 12.04.2024 mit folgenden Themen: 00:05 Historie des Platzes 02:08 Der Platz im Wandel 05:25 Wettbewerbsergebnisse 2012 06:15 Der Ernst-Abbe-Platz als Klima-Hotspot 08:35 Fördermittelsituation 09:38 Anforderungen des Förderprogramms 11:56 Bauliche Rahmenbedingungen 12:57 Bauliche Rahmenbedingungen Tiefgaragen

Projektvorstellung: "Klimagerechte Platzgestaltung Ernst-Abbe-Platz"

Publikumsfragen beim Bürgerbeteiligungs-Workshop am 12.04.2024. Folgende Fragen beantworten Christian Gerlitz, Bürgermeister und Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt, sowie Lars Liebe, Fachdienstleiter Stadtentwicklung.

00:07 Wie viele Tiefgaragen befinden sich unter dem Platz und wie verhält es sich mit den Zufahrten? 02:06 Welche Fläche gehört wem? 02:50 Hat die Tiefgarage der Jenoptik eine höhere Traglast wegen der Straßenbahn? 03:43 Geht es bei der Platzgestaltung auch um die Gebäude? 04:38 Kann die Decke der Tiefgarage verstärkt werden? 05:30 Verlaufen in der Decke der Tiefgarage Kabel oder Rohre, auf die man achten muss? 06:15 Können die Rettungsflächen verschoben oder anders genutzt werden? 07:17 Wird die Tiefgarage bereits für Fahrradabstellplätze genutzt? 08:04 Was für Charakteristika müssen Sammelplätze erfüllen? 08:39 Problematisch, wenn Dächer der umstehenden Häusern nicht berücksichtigt werden können? 12:14 Hat die Stadt Mittel zur Unterhaltung des Platzes nach der Umgestaltung eingeplant? 13:48 Wird an die Wasserversorgung der künftigen Begrünung gedacht z.B. durch Regenwasser?

Publikumsfragen: "Klimagerechte Platzgestaltung Ernst-Abbe-Platz"

Ausblick: "Klimagerechte Platzgestaltung Ernst-Abbe-Platz"